Meine Kindergeschichten

Das kleine rote fliegende und schwimmende Auto  ROTBLECH und seine Traumabenteuer
 
Wie ihr alle wisst, können Autos eigentlich gar nicht fliegen, Schwimmen das geht schon, das sind dann Amphibienfahrzeuge, aber in unserer Geschichte kann unser kleines rotes Auto Fliegen und schwimmen und das auch noch sehr gut. Unser Auto heißt ROTBLECH und es macht ihm sehr viel Spaß durch die Luft zu fliegen und allen auf den Kopf zu gucken und wenn es ihm gefällt auch auf den Kopf zu spucken, aber das macht er nur ganz selten und auch nur dann wenn er auf jemanden sauer ist und das kommt sehr selten vor. Unser ROTBLECH hat eigentlich alle Menschen und andere Autos sehr lieb, auch wenn die anderen nicht fliegen und auch nicht schwimmen können.
Also aber nun zu unserer Geschichte:
Unser kleiner roter ROTBLECH stand so einsam und verlassen in seiner Garage und dachte nach. Da kam ihm die Idee wieder einmal über die Stadt zu fliegen und das machte er auch. Er öffnete das Garagentor und verließ sein Zuhause. Er fuhr erst einmal durch die Stadt zur großen Wiesen. Dort stellte er sich in Position hin und mit einem kleinen Anlauf erhob er sich in die Lüfte. Es machte ihm sehr viel Freude und er konnte gar nicht genug bekommen von der guten Aussicht.
Da setzte sich plötzlich eine Taube auf das Dach von ROTBLECH und sagte:“ Na wer bist Du denn? Dich habe ich hier oben ja noch nie gesehen.“
ROTBLECH erschrak, weil ihm das noch nie vorgekommen war und er antwortete: „Ich bin ROTBLECH und bin ein Auto. Es macht mir sehr viel Freude hier oben herum zu fliegen und alles aus dieser Warte aus zu betrachten. Und wie heißt Du?“
„Ach, ich heiße Tusnelda und bin eine Taube. Ich dachte Autos könnten nur auf der Straße fahren und viel Dreck und Gestank machen, aber da habe ich mich wohl geirrt oder nicht?“ fragte Tusnelda.
„Nein, da hast du dich ganz und gar nicht geirrt, eigentlich fahren Autos auf der Straße und machen Dreck und Lärm. Ich weiß auch nicht warum ich fliegen kann. Ich habe es eines Tages ausprobiert und es hatte geklappt. Und seit dem mache ich es fast täglich, wenn das Wetter schön ist. Wenn es nicht so schön ist gehen ich auch mal schwimmen und das macht auch so sehr viel Spaß.“ Sagte ROTBLECH und flog mit der Taube auf dem Dach weiter durch die Lüfte.
Wie er so an einem Kirchturm vorbei kam, setzte er sich oben auf die Spitze und sang so vor sich hin.
Unten auf dem Platz vor der Kirche versammelten sich viele Leute die zum Kirchturm sahen und einige schrieen auch laut vor Schreck und Entsetzen, als sie das kleine rote Auto da oben sahen.
Ein Mann rief: „Ich werde die Feuerwehr und die Polizei rufen, damit sie das Auto aus seiner misslichen Situation befreien können.“ Mit diesen Worten lief er zur nächsten Telefonzelle und wählte die Nummer der Polizei.
Am anderen Ende meldete sich eine Stimme mit den Worten:“ Hier ist die Polizeidienststelle Mausbach, Polizist Mulenberg am Apparat, wie kann ich ihnen helfen?“
Der Mann sagte ganz aufgeregt:“ Da, da auf dem Kirchturm hier ist ein kleines rotes Auto oben auf der Spitze. Können sie bitte so schnell wie möglich kommen und auch die Feuerwehr alarmieren, damit sie das kleine Auto aus seiner misslichen Lage befreien kann?“
Der Polizist am anderen Ende meinte:“ Haben sie zu viel getrunken? Sind sie betrunken? Das kann teuer werden, wenn das alles nur erfunden ist. Wir werden gleich da sein und bringen auch die Feuerwehr mit. Warten sie bitte vor der Kirche und geben sie sich zu erkennen, wenn wir kommen.“
Der Mann ging zurück zu den Menschen die immer noch unten am Fuß der Kirche standen und nach oben guckten.
Da plötzlich bewegte sich das kleine rote Auto gefährlich nach links und die Menschen die das unten das alles beobachteten schrieen vor Entsetzen laut auf.
Eine Frau rief:“ Wo bleibt denn die Polizei und die Feuerwehr, die müsste doch schon längst hier sein und das kleine rote Auto retten!“
Da hörte man von weitem auch schon die Sirenen der Polizei und der Feuerwehr. Die Fahrzeuge hielten genau vor der Kirche und die Feuerwehrleute und die Polizisten stiegen aus ihren Fahrzeugen aus und liefen zu dem Mann der sie alarmiert hatte. Der Polizist Muhlenberg sagte zu dem Mann:“ Da haben sie aber Glück gehabt, das sie das alles nicht nur erfunden haben.“
Die Feuerwehrleute fuhren mit ihrem Auto noch näher an die Kirche heran und fuhren ihre lange Leiter aus. Als die Leite oben war stiegen einige Feuerwehrleute die Leiter herauf, als sie fast oben waren, erhob sich das kleine rote Auto in die Lüfte und flog davon. Die Feuerwehrleute trauten ihren Augen nicht und steigen wieder die Leiter hinunter. Sie schüttelten den Kopf und sagten: „ Das haben wir noch nie erlebt, das ein Auto davonfliegt. Da macht sich wohl doch jemand einen Scherz mit uns, den jenigen müssen wir dingfest machen, bevor noch etwas passiert und jemand zu Schaden kommt.“
Das kleine rote Auto verstand die ganze Aufregung gar nicht und flog zum nahe gelegenen See um eine Runde zu schwimmen. Tusnelda saß immer noch auf dem Dach und vergnügte sich. ROTBLECH landete ganz sanft am Ufer des blauen See und fuhr langsam ins Wasser und schwammen im See vergnügt herum. Da kam ein Motorboot auf sie zu. Die Mannschaft staunte nicht schlecht als sie das kleine rote Auto so führerlos auf dem See schwimmen sahen. Sie dachten nur so bei sich:“ Mensch wie ist doch die Welt verrückt. Jetzt schwimmen auch schon die Autos auf dem See, nirgendwo ist man unter sich, aber was soll´s, der See gehört uns ja nicht alleine.“ Mit diesen Gedanken entfernten sie sich von dem kleinen roten Auto und schipperten ihres Weges. Das Kleine rote Auto setzte auch seinen Weg zur kleinen Insel fort und als sie ankamen, fuhren sie an Land. ROTBLECH fuhr bis zur kleinen Lichtung, dort ruhte es sich aus. Es war doch ein sehr anstrengender Tag.
Das kleine rote Auto stellte sich unter einen Baum und schlief sofort ein. Es träumte einen wunderschönen Traum:
„ROTBLECH flog nach Amerika. Er musste dort viel höher fliegen als hier bei uns, denn dort sind ja auch die Häuser alle samt viel höher und das machte noch mehr Laune. Er flog über blaue Seen und große Palmen. Überall sah er nur froh gelaunte Menschen. Niemand holte sofort die Feuerwehr, wenn er mal auf einem hohen Gebäude landete um, sich auszuruhen. Es war für sie dort selbstverständlich. Keiner wunderte sich. Einige der Menschen in Amerika baten das kleine rote Auto sogar um einen Rundflug über die Stadt. Das war vielleicht eine Freude. Er fand sehr viele Freunde in Amerika. Dann verabschiedete er sich und flog weiter nach Australien. Dort flog er über die Weite des Landes und sah viele Kängurus. Auch dort wunderte man sich nicht über das seltsame fliegende kleine rote Auto. Es kam sogar ein Zirkusdirektor zu dem Auto und bat es in einer der Vorstellungen durch das Zelt zu fliegen. ROTBLECH willigte ein und als der gro0ße Abend kam, wurde durch den Zirkusdirektor groß angekündigt Der Zirkusdirektor stellte sich in die Mitte der Manege und sagte:“ Jetzt kommt der einzigartige und fantastische kleine rote Auto, das fliegen und auch schwimmen kann. Heute wird es als Sensation durch das Zirkuszelt fliegen. Ich bitte um äußerste Ruhe. Jetzt kommt die Sensation. Licht aus Spott an!“
Mit diesen Worten kam ROTBLECH in das Zirkuszelt geflogen, drehte und tosendem Applaus einige Runden und verließ das Zirkuszelt wieder.
Die Massen jubelten und riefen:“ Zugabe1 Zugabe!“
Da kam ROTBLECH noch einmal durch das Zelt geflogen und verschwand in Richtung Ägypten. Als er in Ägypten an kam. Flog er als erstes zu den fantastischen Pyramiden, die wollte er nämlich schon immer mal sehen. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier hielt er sich einige Zeit auf. Er genoss es mit den Kamelen um die Wette zu fliegen. Die Kamele flogen natürlich nicht durch die Luft, sie rannten auf der Erde durch den Sand. Aber ROTBLECH gewann jedes Rennen. Die Kamele und ihre Besitzer waren begeistert und klatschen vor lauter Übermut. ROTBLECH verbeugte sich und verabschiedete sich zugleich.
Er starte zu einen Flug nach China. Das erste was er dort erblickte war die endlos lange chinesische Mauer. Die vor Jahrtausenden gebaut wurde. Er flog diese Mauer ab und dachte so bei sich:“ Die hört ja nie auf. Die chinesische Mauer war fast so lang wie die Grenze zwischen China und der Mongolei. Es war unheimlich aufregend, was man von dort oben in der Luft alles so sehen konnte. Alle Menschen hatten nur Schlitze im Gesicht, wodurch sie guckten und nannten das Augen. ROTBLECH dachte so bei sich:“ Die können doch gar nichts sehen, die sind aber arm dran. Hier bleibe ich lieber nicht so lange, sonst knalle ich noch einem von ihnen zusammen.“
Er überlegte was er noch nicht gesehen hatte. Da viel ihm ein:“ Ich könnte doch auch mal zum Nordpol und anschließend zum Südpol fliegen.“ Gesagte, getan. ROTBLECH startete zur letzten großen Reise, oder auch nicht zur letzten Reise, das wusste ROTBLECH noch nicht so genau. Er flog jetzt erste einmal zum Nordpol. Als er dem Pol näher kam, merkte er wie es auch kälter wurde. Er stellte seine Heizung an und dann konnte man es gut aushalten. „Mensch“, dachte er ist es hier aber hell und der ganze Schnee, das habe ich ja noch nie gesehen. Mal sehen was es hier für Tiere gibt.“
Er landete auf den glatten Eis und schon kam ihm neugierig eine Eisbärmännchen entgegen und beschnüffelte unseren ROTBLECH. Der erschrak sich so dermaßen, das ihm seine Heizung ausging. Als er sich erholt hatte, ging auch seine Heizung wieder an und ROTBLECH sagte:“ Wer bist Du denn?“
Das Eisbärmännchen erschrak seinerseits und sagte nach einer Weile:“ Ich bin Willi der Eisbär. Ich wohne dort hinten in der Eishöhle. Möchtest Du mit kommen und dich ein wenig ausruhen, dann kannst Du auch noch meine Familie kennenlernen und uns erzählen, wo du noch hin willst und von wo du eigentlich kommst.“
ROTBLECH sagte dankend zu, denn er war wirklich sehr erschöpft und freute sich über ein wenig Ruhe. Er folgte Willi und nach einer kurzen Strecke, die er natürlich fuhr kamen sie an der Eishöhle an und ROTBLECH wurde mit viel Hallo und Begeisterung empfangen. Frau Eisbär holte eine Decke und deckte ROTBLECH damit zu, da sie sah wie er zitterte vor Kälte. ROTBLECH erzählte das er aus Deutschland käme und schon in Amerika, Australien, Ägypten und China war. Die Eisbärfamilie hörte interessiert zu und alle waren begeistert und klatschten Beifall, als ROTBLECH fertig war mit seinen Erzählungen. Es war mittlerweile schon dunkel geworden und heute würde ROTBLECH nicht mehr zum Südpol kommen, das wusste er und so nahm er das Angebot an, noch über Nacht hier in der Eishöhle zu bleiben. Die Eisbärfrau holte noch einige Decken, damit ROTBLECH es auch immer schön warm hatte. Er schlief auch sofort ein.
Am nächsten Morgen ganz in der Früh, wurde er geweckt und bedankte sich noch einmal für alles und machte sich auf den Weg zum Südpol. Er dachte unterwegs:“ Wie weit wird es wohl noch sein. Da sah er aber auch schon wieder Eis und dachte: „Bin ich denn jetzt im Kreis geflogen oder warum ist hier schon wieder Eis, und kalt ist es hier auch. Ich bin gespannt ob ich dem freundlichen Eisbär hier wieder begegne.“ Da kamen merkwürdige Vögel oder waren es aufrecht gehende Enten auf ihn zu und fingen an, an ROTBLECH herum zu picken. Sie unterhielten sich und meinten:“ Was ist denn das für ein merkwürdiges Gefährt.“ ROTBLECH fragte ganz vorsichtig: „Wer seid ihr denn?“
Die merkwürdigen Geschöpfte ob Vögel oder aufrecht gehende Enten antworteten:“ Wir sind Pinguine und was bist Du?“
ROTBLECH sagte:“ Ich bin ein Auto, aber ein ungewöhnliches Auto, ich kann fliegen und schwimmen.“
Schwimmen hätte er lieber nicht erwähnt, denn die Pinguine waren hell auf begeistert und luden ROTBLECH sofort mit in ihr Schwimmbad ein. Es war bitterkalt und ROTBLECH bekam sofort Eiszapften an den Stoßstangen und hatte das Gefühl fest zufrieren. Die Pinguine schoben den armen frierenden ROTBLECH mit vereinten Kräften aus dem eisigen Wasser und steckten ihn in einen Berg von Federn und Stroh, damit es ihm wieder warm wurde, aber es half nichts erfror immer noch und nieste und hatte hohes Fieber. Da kam dem Anführer der Pinguine eine glorreiche Idee, er machte sich auf zur Polarstation und holte den Oberausseher, Der konnte immer helfen, wenn Not am Mann war. Er lebte schon sehr lange hier und kam auch sofort mit als er den Pinguin aufgeregt draußen hin und her hüpfen sah. Er folgte ihm sofort und als er den zitternden kleinen ROTBLECH sah, fragte er sofort die Pinguine:“ Was habt ihr denn mit dem armen Auto gemacht. Der ist ja total durch gefroren und hat auch noch eine Erkältung. Ich nehme ihn mit in meine Station und werde ihn dort gesund pflegen. Ihr könnt ihn ja dann mal besuchen.“
Die Pinguine sagten:“ Er hat gesagt er könnte schwimmen und fliegen und dann haben wir ihn eingeladen mit uns im Schwimmbad zu schwimmen. Das hat er ja dann auch gemacht. Aber es war ihm wohl zu kalt und so hat er sich erkältet. Es tut uns leid.“
Der Oberaufseher schüttelte nur den Kopf und sagte:“ Auf eine solche Idee könnt auch nur ihr kommen. Ein Auto was fliegt und schwimmt, das gibt es doch gar nicht, das könnte ich auch noch gut gebrauchen. Aber erst einmal nehme ich dieses Wunderauto mit zu mir und mache es wieder gesund.“
Er sagte zu dem Auto:“ Komm wir gehen.“
Da stutzte er, denn das Auto sagte:“ Bin ich froh ins warme zu kommen und mich wieder aufzuwärmen. Ich kann übrigens wirklich fliegen und schwimmen, das haben sich die Pinguine nicht ausgedacht. Aber ich habe noch nie in so einem kalten Wasser geschwommen, wie viele Eiswürfel haben die denn vorher da rein getan, das es so kalt ist?“
Der Oberaufseher traute seinen Ohren nicht, aber nahm das Wunderauto trotzdem mit sich in die Station. Er machte ihm eine große Wärmflasche und deckte ihn auch ganz feste mit Decken zu. Er flößte ihm heißes Wasser ein und siehe da das Fieber ging ganz schnell wieder runter und ROTBLECH fror auch schon gar nicht mehr. Er sagte:“ Danke schön für die schnelle Hilfe. Wie kann ich das wieder gut machen. Ach ich weiß es schon. Komm mit raus und ich werde mit Dir eine Runde fliegen.“
Das ließ sich der Oberaufseher nicht zweimal sagen und stieg in ROTBLECH ein, der auch schon im gleichen Moment abhob und mit dem Oberaufseher eine Runde flog. Er landete ganz sanft auf dem Eisboden und ...........“
In diesem Augenblick wurde er von Tusnelda mit Schnabelpicken geweckt. Er schlug die Augen auf und sagte:“ Toll, war das ein toller Traum, schade das Du mich geweckt hast. Die waren alle so lieb zu mir und überhaupt, war das ein tolles Erlebnis, was ich da gehabt habe.
Er starte zum Rückflug in seine Garage und stellte sich wieder in die selbe als wenn nicht s gewesen wäre.
Wenn ihr alle wollt, dann könnt ihr ja den Traum von ROTBLECH noch weiter träumen, ROTBLECH würde sich noch über viele weitere Abenteuer freuen. Na was haltet ihr davon. Wenn ihr möchtet, könnt ihr mir ja eure Abenteuer zuschicken und ich werde sie ROTBLECH vorlesen und wir werden versuchen diese in einer neuen Geschichte zu verwenden.

Weitere Abenteuer mit unserem Wunderauto ROTBLECH
   ROTBLECH kommt in die Schule
 
Heute berichte ich Euch wie ROTBLECH in die Autoschule kam:
Also das war so. Eines Tages sagte ROTBLECH zu seiner Mutter:“ Ach liebe Mutter ich möchte in die Autoschule. Ich will lesen und schreiben und auch rechnen lernen. Ach bitte melde mich doch dort an, ja tust du das Mutter?“
Die Mutter überlegte kurz und nahm dann das Telefonbuch zur Hand. Sie suchte nach der geeigneten Schule für ROTBLECH. Da hatte sie sie gefunden und rief sofort dort an.
Sie sagte:“ Mein Sohn ROTBLECH möchte sehr gerne auf ihre Schule, wann kann ich ihn anmelden?“
Der Schulleiter der Schule sagte:“ Kommen sie doch bitte morgen früh vorbei und melden ihren Sohn an.“
Die Mutter rief freudestrahlend nach ROTBLECH:“ ROTBLECH komm mal bitte in das Wohnzimmer, ich habe eine Überraschung für Dich.“
ROTBLECH kam eilig gelaufen und fragte:“ Was hast Du denn für eine Überraschung für mich?“
Die Mutter sagte:“ Morgen gehen wir zusammen zur Autogrundschule und werden dich anmelden, damit Du auch lesen, schreiben und rechnen lernen kannst. Na wie findest du das?“
ROTBLECH machte Freudensprünge und war so glücklich das er seine Mutter fast erdrückte. Er fragte:“ Wann muss ich aufstehen und wann gehen wir los und wann sollen wir denn da sein. Wann kann ich denn endlich auch in die Schule. Vielleicht morgen schon oder nächste Woche erst, das wäre natürlich schade, aber Hauptsache überhaupt in die Schule und ich werde schlau und kann auch etwas lernen. Ich gehe schnell schlafen, damit es auch schnell Morgen wird. Gute Nacht. Mama.“ Er gab seiner Mutter einen dicken Kuß auf die Motorhaube und verschwand in seinem Zimmer und legte sich auch sofort ins Bett. Er schlief auch sofort ein.
Er hatte einen ganz tollen Traum:“ Er ging am nächsten Morgen in die Schule und wurde angemeldet. Er durfte auch sofort dort bleiben. Er kam in eine sehr schöne Klasse. Es konnte noch keiner etwas was man in der Schule lernen konnte. Es machte ROTBLECH sehr viel Spaß und er war eifrig bei der Sache und er lernte auch sehr schnell. Es machte ihm viel Freude und jeden Tag wenn er aus der Schule nach Hause kam, las er seiner Mutter wieder etwas neues was er in der Schule gelernt hatte vor. Sie war sehr stolz auf ihren Sohn und lobte ihn wo sie nur konnte. Er konnte auch schon MAMA schreiben und war mächtig stolz auf sich. Er konnte auch schon einfache Aufgaben rechnen. Er war immer sehr fleißig und machte auch immer sofort seine Hausaufgaben. Es machte ihm sehr viel Spaß und er war froh jetzt auch alles auf den großen Plakaten lesen zu können. Jetzt als das erste Zeugnis geben sollte. Der Lehrer überreichte ihm gerade das Zeugnis und ROTBLECH wollte auf das........“
Da hörte er die Stimme seiner Mutter:“ Hallo ROTBLECH, aufwachen, wir wollen Dich doch in der Schule anmelden. Aufstehen.“
ROTBLECH schlug die Augen auf und sagte:“ Wieso aufstehen ich habe doch schon von der Schule geträumt und es war herrlich. Ach ja anmelden in der Schule ist angesagt. Also los lasse uns gehen.“
Mit diesen Worten sprang er aus den Federn und rannte zur Tür, besser gesagt er fuhr zur Türe und war schon ganz aufgeregt. Er rief:“ Komm Mama, wir müssen zur Schule. Der Direktor wartet schon auf uns. Ich muss doch zur Schule.“
Die Mutter musste lachen über ihren Sohn und sagte ganz ruhig:“ Jetzt werden wir erst einmal frühstücken und dann werden wir uns in aller Ruhe auf den Weg machen zur Schule. Wir haben erst um 9.00  Uhr einen Termin beim Direktor der Schule und bis dahin sind es noch gut zwei Stunden. Also haben wir noch sehr viel Zeit.“
ROTBLECH kam mit hängendem Kopf zum Frühstückstisch gefahren und setzte sich auf seinen Stuhl. Er hatte aber eigentlich gar keinen Hunger, denn er war viel zu aufgeregt. Die Mutter sagte:“ Komm trink wenigstens deinen Kakao aus und dann werden wir uns noch überlegen was für einen Schulranzen du haben möchtest und was Du dir noch so wünschst für die Schule, für den ersten Schultag.“
ROTBLECH sah seine Mutter etwas traurig an und sagte dann:“ Was, das ist heute gar nicht mein erster Schultag? Ich dachte ich würde heute schon alles lernen was ich noch nicht kann. Was muss ich denn heute alles machen?“
Die Mutter sagte mit ruhiger Stimme:“ Heute wirst du erst einmal nur angemeldet und ansonsten passiert heute noch nichts. Der Direktor wird uns sagen wann der erste Schultag ist und dann fahren wir wieder nach Hause.“
ROTBLECH wurde immer trauriger, er hatte sich doch schon so auf die Schule gefreut und nun wurde erst mal nur angemeldet und weiter passierte heute nichts. „Ach,“ sagte er, „das ist aber schade, das heute nicht mein erster Schultag ist. Und wann ist der?“
Die Mutter musste schon wieder lachen, ihr Sohn war ganz wild darauf in die Schule zu gehen. Sie sagte:“ Ich bin gespannt, ob das auch so bleibt mit der Schule, wenn du erst einmal dort bis und regelmäßig in die Schule gehen musst. Na gut dann lasse uns los gehen und wir können uns ja noch unterwegs über Deinen Schulranzen und auch über alles andere unterhalten. Okay?“
ROTBLECH machte einen Freudensprung bis fast unter die Decke und sprang sofort von seinem Stuhl auf, er nahm das Frühstücksgeschirr und brachte es auf dem Weg zur Türe in die Küche. Er riß die Türe auf und war schon auf dem Flur.
Die Mutter rief ihm nach:“ Nicht so schnell ROTBLECH, wir haben noch sehr viel Zeit. Also lasse es uns langsam angehen. Ich komme ja gar nicht mit, so schnell wie du bist.“
ROTBLECH drehte sich um und sagte:“ Ich bin doch schon so aufgeregt und bin gespannt wie ein Flitzebogen wie die Schule aussieht und wie weit es ist und wie der Direktor ist und wer meine Lehrerin wird und wer die anderen sind und überhaupt ist das alles so aufregend. Komm Mama wir wollen gehen.“
Die Mutter nahm ihre Handtasche und folgte ihrem aufgeregten Sohn.
Als sie unten auf der Straße waren, fragte ROTBLECH:“ In welche Richtung müssen wir jetzt gehen?“
Die Mutter nahm ihren ROTBLECH an die Hand und sagte:“ Wir müssen in die Richtung zum Kaufhaus gehen, anschließend nach rechts in Richtung Park und dann noch ca. 500 m geradeaus und dann sind wir an der Schule. Auf dem Rückweg gehen wir ins Kaufhaus und du suchst Dir einen Schulranzen aus, einen Turnbeutel und auch ein Federmäppchen. Was hältst du davon?“
ROTBLECH freute sich riesig und die beiden gingen los. Sie gingen an schönen Blumen im Park vorbei. ROTBLECH sah den Bienen zu die durch die Luft summten, er sah den Vögel zu, wie sie Würmer aus der Erde zogen und war sehr froh gelaunt. Nach einer ganzen Weile kamen sie an der Schule an.
Die Mutter sagte:“ So da sind wir. Na wie findest Du die Schule? Komm wir gehen gleich rein und suchen das Zimmer des Direktors.“
ROTBLECH wusste nicht so recht, er hatte jetzt doch ein wenig Angst und sagte:“ Das ist aber ein komischer Bau. Der ist ja riesig groß. Bist du sicher das das hier richtig ist oder haben wir uns etwa verlaufen?“
„Nein, nein, das ist hier schon richtig ROTBLECH, komm jetzt wir werden doch schon vom Direktor erwartet. Du bist doch schon so gespannt auf die Schule und jetzt willst du nicht mehr?“
„Doch, doch,“ sagte ROTBLECH, „es ist nur einfach eigenartig, das Gebäude. Es ist so riesig und da habe ich doch ein wenig Angst, aber du hast recht, der Direktor wartet und lasse uns zu ihm gehen.“
Die Mutter und ROTBLECH machten sich auf den Weg zum Direktor. Sie ginge an vielen Türen vorbei, aus den Zimmern hörte man Stimmen von Lehrern und auch die der Schüler. ROTBLECH blieb erschrocken stehen und meinte:“ Der ist aber laut, der da spricht.“
„Komm,“ sagte die Mutter, „ da hinten ist das Zimmer des Direktors und wir werden erwartet.“
ROITBLECH folgte brav seiner Mutter, obwohl er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hatte. Die Mutter blieb stehen und klopfte an die Türe.
Von drinnen kam ein freundliches:“ Herein.“
Die Mutter öffnete die Türe und trat mit ROTBLECH im Schlepptau ein.
Der Direktor erhob sich und streckte der Mutter und ROTBLECH die Hand entgegen und sagte:
„Guten Tag, ich heiße Müllauto und was kann ich für Sie tun? Setzen sie sich doch. Wenn du möchtest, wie heißt Du eigentlich?“
ROTBLECH drehte sich um und sagte etwas ängstlich:“ Ich heiße ROTBLECH und möchte in die Schule.“
Der Direktor sagte in dem er ROTBLECH die Hand entgegen streckte:“ Guten Tag ROTBLECH. Das ist aber schön das Du in die Schule möchtest. Wenn du möchtest kannst du da hinten an der Tafel etwas bauen oder du kannst Dir auch ein Buch ansehen. Ich werde mit deiner Mutter alles regeln damit Du ganz schnell in die Schule gehen kannst. Einverstanden?“
ROTBLECH guckte den Direktor jetzt mit nicht mehr so ängstlichen Augen an und sagte:“ Ja gut ich werde mir ein Buch ansehen und freue mich schon auf die Schule.“
Der Direktor wandte sich jetzt wieder der Mutter zu und nahm die Personalien auf. Nach einer guten Stunde war alles perfekt. ROTBLECH konnte in einem Halben Jahr in die Schule gehen. Er war etwas enttäuscht das er noch so lange warten musste, aber die Mutter hatte ihm ja versprochen, das er sich jetzt einen Schulranzen aussuchen durfte und außerdem auch noch einige andere Sachen die er für die Schule brauchte. Also fuhr er sehr fröhlich und ausgelassen neben seiner Mutter her. Vor dem Kaufhaus sagte die Mutter:“ So ROTBLECH, jetzt musst du aber wieder vernünftig sein und schön bei mir bleiben, sonst gehst du mir noch verloren und dann bin ich sehr traurig und muss dich suchen. OKAY?“
„Okay!“ sagte ROTBLOECH und blieb ganz dicht bei seiner Mutter. Sie fuhren mit dem Auszug in die dritte Etage wo es Schulranzen gab und auch noch alles anderen Sachen, die man für die Schule so braucht, wie Stifte, Hefte, Turnbeutel und auch ganz wichtig Schultüten. In die Schultüten tut man Süßigkeiten, Spielzeug, Stifte und noch viele andere schönen Sachen rein, damit dem Kind die Schule auch Freude macht.
Also suchte ROTBLECH sich den schönsten Schulranzen aus den es überhaupt gab. Er hatte eine tolle dunkelblaue Farbe. Dann waren da Autos, Motorräder, Häuser, Fahrräder und andere tolle Gegenstände drauf. Dazu passend kaufe die Mutter einen Turnbeutel und auch noch das Federmäppchen. Außerdem gab es noch Buntstifte, Filzstifte, Radiergummi, Anspitzer, Bleistifte, Lineal, Wachsmalstifte, einen Wassermalkasten und viele Pinsel, einen Zeichenblock und einige Hefte. Dann noch bunte Ordner. Dann kam der krönende Höhepunkt ROTBLECH wurde in die Cafeteria gesetzt und durfte sich ein großes Eis bestellen.
Die Mutter sagte:“ Bleib schön hier sitzen ROTBLECH, ich muss doch noch eine Überraschung für den ersten Schultag kaufen, die darfst du aber noch nicht sehen. Also bis gleich, warte schön hier auf mich, ich bin gleich wieder da.“
Mit diesen Worten ließ sie ROTBLECH allein in der Cafeteria. ROTBLECH bekam sein großes Eis und fing an zu träumen.
Er träumte davon, was seine Mutter und sein Vater, ihm wohl zum ersten Schultag geschenkt wird. Er schloss die Augen und sah die herrlichsten Sachen vor seinem inneren Auge. Da sah er neue Sitzpolster, oder einen neuen Scheinwerfer, oder auch ein neuer Lenkradbezug. Aber auch viele leckere Süßigkeiten und eine Flasche Motoröl. Oder eine ganz besondere Autowäsche mit anschließendem Einwachsen. Er dachte aber auch an neue Zündkerzen. Eben alles was eine Autoherz höher schlagen lässt.
Als ROTBLECH seine Augen wieder aufschlug, saßen ihm Vater und Mutter gegenüber und betrachteten ihren Sohn mit sehr glücklichen Augen. Sie freuten sich das ihr Sohn ein so lieber und auch folgsamer Sohn war. Er hatte aber auch nicht vergessen sein Eis aufzuessen, obwohl er geträumt hatte.
Die Mutter und der Vater sagte;“ So ROTBLECH, jetzt, da du so brav hier gewartet hast, gehen wir noch zur Tankstelle und lassen dich einmal Generalüberholen. Alles was so zum nach gucken ist, lassen wir nachsehen und wenn etwas kaputt ist, lassen wir es wieder ganz machen. Was hältst du davon?“
ROTBLECH freute sich sehr über diesen Vorschlag. Er hatte nicht gedacht das er sein Geschenk für den ersten Schultag heute schon bekommt. Aber das war ja gar nicht das Geschenk, sondern das war eine Untersuchung die der Direktor angefordert hatte, damit ROTBLECH auch nicht direkt am ersten Schultag krank ist.
ROTBLECH folgte seine n Eltern zur großen Tankstelle in der Stadt. Diese Tankstelle war spezialisiert auf Schuluntersuchungen. Und ROTBLECH bekam auch sofort einen Termin. Es wurden die Scheinwerfer geprüft, die Zündherzen, der Luftdruck in den Reifen. Das Blech wurde kontrolliert, alles was nach zu sehen war wurde nachgesehen. Dabei kam heraus, das ROTBLECH rundum gesund und in Ordnung war. Er bekam nur einen Ölwechsel und das war es dann. Aber ROTBLECH fühlte sich wie ausgewechselt. Er machte Freudensprünge und hupte wild durch die Gegend, er blinkte mit seinen vier Blinkern und auch mit der Lichthupe. Er war ganz übermütig. Da kamen seine Eltern und holten ihn aus der Werkstatt und nahmen ihn mit nach Hause. Er redete unterwegs ununterbrochen, wie er sich schon auf die Schule freut und was die bei der Untersuchung gemacht hatten und was er alles neu bekommen hat usw. usw. Er hörte überhaupt nicht mehr auf mit dem Reden. Es sprudelte nur so aus ihm heraus und die Eltern schmunzelten leise vor sich hin. Als sie zu Hause angekommen waren, fragte die Mutter ROTBLECH:“ Hast Du Hunger mein Sohn?“
„Ja,“ sagte ROTBLECH, „ich habe Hunger auf die Schule. Aber es dauert so lange, bis ich in die Schule darf. Ich werde meine Magnettafel aufstellen und schon einmal versuchen einige Worte zu schreiben und ihr werdet mir sagen ob ich diese Worte richtig geschrieben habe.“
Er stellte die Tafel auf und schrieb ein Wort, so nannte er diese Buchstabenfolgen und freute sich immer wenn er zufällig ein richtiges Wort geschrieben hatte.
Es wurde Abend und ROTBLECH stellte sich sehr müde in die Garage.
Die vier Monate bis er in die Schule kam, vergingen wie im Fluge. ROTBLECH konnte sogar schon seinen Namen schreiben und leichte Rechenaufgaben konnte er auch schon lösen. Er war mächtig stolz.
Eines Tages sagten die Eltern:“  So ROTBLECH morgen ist jetzt der große Tag gekommen. Morgen kommst Du in die Schule. Na freust du dich schon.“
„Oh, ja“, rief ROTBLECH und rannte in sein Zimmer (so ein Quatsch, er fuhr natürlich in sein Zimmer) und packte seien Schulranzen. Er packte seinen Turnbeutel und dann vermisste er etwas- „Wo ist nur meine Überraschung?“ fragte er sich. Er fuhr zu seinen Eltern und fragte:“ Wo ist denn nur meine Überraschung die ihr mir versprochen habt? Ich kann sie nirgendwo finden. Habt ihr sie vergessen?“
„Nein“, sagte der Vater,“ Aber wenn Du sie jetzt schon hättest dann wäre es doch keine Überraschung mehr, siehst Du das anders ROTBLECH?.
„Da hast Du recht Vater. Damit ich die Überraschung schnell bekomme, werde ich mich jetzt schlafen legen.“ rief ROTBLECH.
„ROTBLECH“, rief die Mutter, „es ist doch erst 4 Uhr nachmittags, draußen scheint die Sonne und die anderen spiele auch noch draußen. Willst Du denn nicht noch ein wenig draußen mit ihnen spielen?“
„Nein“, sagte ROTBLECH, „ich will morgen ausgeschlafen sein, wenn der erste Schultag ist. Ich freue mich schon so darauf und bin so gespannt, wie es in der Schule ist. Gute Nacht.“
ROTBLECH fuhr in sein Zimmer und legte sich in sein Bett. Er konnte nicht einschlafen. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere. Er fand keine Ruhe. Er freute sich so sehr auf die Schule und war so nervös und nahm sich ein Buch und guckte sich dieses an. Nach einer ganzen Weile schlief er dann ein.
>> Er träumte vom nächsten Tag. Er ging mit seinen Eltern zur Schule. Dort waren noch viele andere. Alle waren so aufgeregt und freuten sich auf die Schule. Sie wurden alle einzeln mit dem Namen aufgerufen und dann fuhren sie zu ihren Lehrerinnen und
Lehrern. ROTBLECH bekam eine sehr nette Lehrerin.“ <<
Da kam seine Mutter und weckte ihn mit den Worten:“ Die Schule ruft dich schon, ROTBLECH aufstehen. Wir müssen gleich los. Ich habe dir dein Lieblingsessen gemacht. Es gibt Ölschmiere mit Dreck.“
ROTBLECH schlug die Scheinwerfer auf und sprang aus seinem Bett. Er fuhr in die Küche und setzte sich an den Frühstückstisch, wo schon sein Vater auf ihn wartete. Er schlang sein Lieblingsesser herunter und fuhr in aller Eile zur Wohnungstüre und rief seinen Eltern zu:“ Nun kommt, sonst kommen wir zu spät zur Schule. Ich will doch nicht am ersten Tag schon zu spät kommen!“
Die Eltern erhoben sich von ihren Plätzen und folgten ihrem Sohn. Sie nahmen einer der Überraschungen mit, versteckten sie aber noch. ROTBLECH hatte es sehr eilig. Nach einer Weile kamen sie an der Schule an. ROTBLECH blieb überwältigt stehen und überlegte, was er denn wohl vergessen hätte. Dann fiel es ihm ein und er rief ganz aufgeregt:“ Mutter, Vater, ich habe meinen neuen Schulranzen vergessen und auch noch die Überraschung. Oh, wir müssen schnell wieder nach Hause und die Sachen holen, sonst kann ich nicht in die Schule gehen.“
Der Vater holte lächelnd den Schulranzen und auch noch die prall gefüllte Schultüte aus seinem Innenraum und gab es dem aufgeregten ROTBLECH in die Hand. Er sagte:“ Ich wünsche dir einen ganz schönen ersten Schultag.“
ROTBLECH fuhr in der Mitte seiner Eltern auf den Schulhof. Einige der neuen Schüler drückten sich an Mutters Kotflügel und fingen auch an zu weinen, als der Schuldirektor die Neuankömmlinge willkommen hieß. Er sagte mit dunkler und kräftiger Stimme (Das war kein Wunder, denn er war ein Lastkraftwagen!):“ Ich heiße Euch alle hier auf unserer Schule Herzlich Willkommen. Ihr werdet jetzt von der Lehrerin die Euch die nächsten Jahre unterrichten wird aufgerufen und Ihr geht dann zu der die euch aufgerufen hat rüber.“
Die Lehrerinnen traten nach vorne und riefen nach einander ihre zukünftigen Schüler auf. Das rief ROTBLECH´s Lehrerin Frau Wunderschön (Ich fragt Euch jetzt bestimmt, warum diese Lehrerin Wunderschön hieß. Sie war wirklich ganz wunderschön, Sie war ein Cabriolet, Ein wunderschönes weißes Cabriolet. Sie hatte wunderschöne rote Lederpolster und überhaupt war sie die schönste Lehrerin auf der ganzen Welt.) Sie stellte sich als letzte vorne hin und rief nach einander die Schüler ihrer Klasse auf. Sie rief ROTBLECH! ROTBLECH!“
ROTBLECH träumte schon von der wunderschönen Lehrerin.
Da hörte er sich noch einmal rufen:“ ROTBLECH, komm zu mir, du bist in meiner Klasse.“
ROTBLECH fuhr erschrocken zusammen und fuhr ganz schnell zu der Lehrerin Wunderschön. Er stellte sich zu den anderen und nach dem alle zusammen in verschiedenen Klassenwaren, sagte der Schuldirektor:“ Sie können ihre Kinder um 10.00 Uhr wieder hier abholen.“
Die Eltern fuhren nach Hause und die Kinder folgten ihren Lehrern und Lehrerinnen und die Klassen.
In der Klasse angekommen, stellte sich die Lehrerin noch einmal vor, sie sagte:“ Ich bin ab heute eure Lehrerin. Ich heiße Wunderschön und möchte Euch alles lernen, was ihr für Euer späteres Leben so braucht. So nun möchte ich das ihr euch alle vorstellt. Na machst du hier vorne den Anfang?“
ROTBLECH wurde noch roter als er eigentlich schon ist und sagte:“ Natürlich, ich heiße ROTBLECH.“
Dann kamen die anderen an die Reihe. Nacheinander stellten sie sich vor. Da hieß es, ich heiße Schwarzmöhre, oder Grünfrosch, oder Weißblech, oder auch Graue Maus und Blauer Fleck. Aber auch Karlchen Auto oder Dreckschleuder und auch Goldflügel und Silberspeuler, aber auch ganz einfach nur Grauer, Schwarzer, Roter, Weißer, Grüner, Blauer und Lila.
Nachdem sich alle vorgestellt hatten, sagte die Lehrerin:“ So nun werden wir ein Bild malen. Habt ich auch alle Euren Zeichenblock dabei? Wenn ja, dann nehmt ihn heraus und auch Eure Stifte. Wir wollen uns und unseren Schulranzen malen.“
Die Schüler nahmen ihre Zeichenblöcke heraus und fingen an zu zeichnen. Nach gut einer halben Stunde sagte Fräulein Wunderschön:“ So dann lasst mal sehen was ihr denn da so alles schönes gemalt habt.“
Die Kinder legten ihre Bilder vor sich auf den Tisch und die Lehrerin schritt an den Tischen vorbei. Dann fragte sie:“ Wer von euch kann denn schon seinen Namen schreiben?“
Sie guckte sich um und sah das alle Kinder ihren Finger in die Höhe hoben.
Sie sagte:“ Dann schreibt doch bitte alle Euren Namen auf das Bild, was ihr da so eben gemalt habt.“
Die Schüler taten wie ihnen Fräulein Wunderschön gesagt hatte. Als sie fertig waren, waren sie ganz stolz, das sie alle ihren Namen richtig geschrieben hatten.
Die Lehrerin sagte:“ So das habt ihr alle sehr schön gemacht und jetzt bekommt ihr auch noch eine Aufgabe, die ihr doch bitte zu hause fertig machen sollt. Und wir sehen uns Morgen um 8.00 Uhr wieder hier in der Schule. Ich glaube das war genug für Euch heute und Eure Eltern warten bestimmt auch schon auf Euch. Ach das hätte ich beinahe vergessen. Ich muss Euch ja noch eure Stundenpläne, die ihr dann bitte euren Eltern gebt, mitgeben.“
Sie teile die Stundenpläne an alle vorbei die an dem Lehrerpult vorbeikamen.
ROTBLECH lief ganz aufgeregt zu seinen Eltern und rief ihnen entgegen:“ Wir haben ein Bild gemalt und unsere Namen darauf schreiben dürfen und Morgen dürften wir sogar wieder kommen und ich soll euch diesen Stundenplan geben, damit ihr wisst wie oft ich noch in die Schule gehen muss oder was soll das bedeuten?“
Goldflügel weinte und schluchzte vor sich hin und sagte zu seinen Eltern:“ Ich will morgen nicht wieder hier hin. Ich fühle mich so einsam und alleine in der Klasse und bin außer dem viel lieber zu Hause bei Euch. Ich will gar nicht rechnen, schreiben und lesen lernen. Muss ich den Morgen wieder hier hin?“
ROTBLECH hörte das wimmern von Goldflügel und sagte zu seinen Eltern:“ Fahrt ihr schon mal nach Hause vor, ich komme dann nach. Ich muss mich erst einmal um Goldflügel kümmern.“ Und mit diesen Worten fuhr ROTBLECH zu Goldflügel herüber und fragte:“ Was habe ich da gehört? Du möchtest morgen nicht wieder kommen, weil du dich alleine und einsam in der Klasse fühlst? Wenn Du willst, dann werde ich dein Freund und werde dich auch jeden Morgen zur Schule abholen und wir fahren dann zusammen zur Schule und du bist nicht mehr allein. Na was hältst du davon?“
Goldflügel wusch sich die Tränen ab und sagte:“ Das ist aber sehr lieb von Dir, na gut dann gehe ich weiter in die Schule. Jetzt fahre ich aber mit meinen Eltern nach Hause. Ich wohne übrigens auf der Hauptstraße 10. Ich freue mich auch schon darauf, das Du mich Morgen früh abholen wirst, bist dann ROTBLECH.“
ROTBLECH fuhr zufrieden hinter seinen Eltern, die natürlich gewartet hatten nach Hause und zu Hause wartete die zweite Überraschung auf ihn. Der Vater sagte:“ Mache bitte Deine Augen zu ROTBLECH und wir führen dich und wenn wir sagen Augen auf, dann machst du die Augen auf und wirst sehen, was wir so alles für Dich gekauft haben. Also Augen zu und lasse dich führen.“
ROTBLECH machte gehorsam die Augen zu und ließ sich führen.
Dann sagten seine Eltern:“ Augen auf!“
ROTBLECH schlug die Augen auf und traute seinen Augen nicht. Die Eltern hatten ihm eine eigene zusammenklappbare Garage gekauft und außerdem noch einige Dosen silbernen, goldenen, blauen, grünen und gelben Sprühlack, falls er mal nicht mehr mit seiner Farbe so zufrieden ist und mal etwas anderes ausprobieren möchte. Dann kam ja wohl das größte aller Geschenke. Es war in wunderschönes Papier verpackt. ROTBLECH machte das Papier vorsichtig ab und zum Vorschein kam ein wunderschönes neues Bett für ihn. Er wusste gar nicht was er sagen sollte. Er lief zu seiner Mutter und zu seinem Vater und wusste gar nicht was er sagen sollte. Nachdem er sich gefangen hatte, sagte:“ Habt vielen Dank für die vielen schönen Sachen. Die sind wirklich sehr schön und jetzt werde ich die Aufgabe machen die uns die Lehrerin aufgegeben hatte.“ Er verschwand in seinem Zimmer und machte sich an die Arbeit. Es machte ihm sehr viel Spaß, die Kurven und Schlangenlinien auf das Papier zu bringen.
Danach kam er aus seinem Zimmer und zeigte seinen Eltern die Hausaufgabe. Die waren sehr stolz auf ihren Sohn. Es gab schon wieder eines seiner Lieblingsessen.
Abends ging er glücklich und in voller Erwartung auf den nächsten Tag. Er schlief glücklich und zufrieden ein.
>> Er träumte die ganze Nacht vom ersten Schultag. Es war ein wunderschöner Traum. Jeden Morgen holte er Goldflügel ab und sie gingen immer zusammen in die Schule.“<<
Der neue Morgen stand ROTBLECH als erster ganz früh auf und weckte seine Eltern:“ Los aufstehen. Er rief:“ Aufstehen ich muss doch Goldflügel abholen und meine Lehrerin wartet auch schon auf mich um mir wieder etwas neues beizubringen. Los aufstehen.“
Die Eltern guckten ihren Sohn erstaunt an und sagte:“ ROTBLECH, es ist doch erst 5 Uhr und Du musst doch erst um 8.00 Uhr in der Schule sein und Goldflügel wohnt auf dem Weg zur Schule. Da kommen wir doch dran vorbei.“
ROTBLECH ließ aber nicht locker und die Eltern standen auf. Sie machten das Frühstück, und aßen. ROTBLECH aß wieder so schnell wie am gestrigen Tag und wollte loslaufen um zur Schule zu gehen. Der Vater sagte:“ Halt, halt, ROTBLECH, es ist noch zu früh. Wir haben noch sehr viel Zeit. Setze dich doch noch einmal hin.“
ROTBLECH kam enttäuscht zurück und setzte sich noch einmal hin. Die Eltern unterhielten sich einige Zeit mit ROTBLECH und machten ihm klar, das er morgens nicht so früh aufstehen muss. Er könnte ruhig 1 Stunde länger schlafen.
Dann machten sich die Drei auf den Weg zur Schule. Vorher gingen sie noch bei Goldflügel vorbei und holten sie ab. Goldflügels Mutter sagte zu ROTBLECH:“ Goldflügel ist schon ganz aufgeregt und hat mich gefragt, ob ROTBLECH mich wohl wirklich abholt und als es jetzt schellte, rannte sie in ihr Zimmer und holte ihren Schulranzen und rief:“ Das ist ROTBLECH.“ Danke das Du sie ab jetzt immer abholst.“
Die beiden gingen fröhlich zur Schule und das hielt auch bis am Ende der Schulzeit an und auch darüber hinaus.
Die Beiden waren immer sehr gut in der Schule und halfen sich auch gegenseitig, wenn einer mal etwas nicht verstanden hatte.

 
Weitere Abenteuer mit unserem Wunderauto ROTBLECH
        ROTBLECH auf dem Spielplatz und seine neuen Freunde
 
Na, seit ihr alle wieder da, das finde ich ganz toll. Ich habe wieder eine neue Geschichte von ROTBLECH. Er fliegt nicht nur durch die Lüfte und schwimmt auf dem See und auf dem Fluß. Er spielt auch genau wie ihr auf dem Spielplatz und das macht ihm auch sehr viel Freude.
Wie ihr ja alle wisst, geht ROTBLECH seit einiger Zeit in die Schule. Er hat schon sehr viel gelernt. Er kann zählen und buchstabieren. Wenn er sich sehr sehr anstrengt, dann kann er auch schreiben und rechnen. Aber am liebsten liest er in einem großen Buch und hört Märchen in seinem Kassettenrekorder.
Aber jetzt zu der neuen Geschichte.
ROTBLECH geht immer wenn er seine Hausaufgaben fertig gemacht hat auf den Spielplatz. Er schaukelt auf der großen Schaukel und baut Sandburgen im Sandkasten. Er hat auch schon ganz viel Freunde. Sie haben viel Spaß zusammen.
Heute kam ein neuer auf den Spielplatz. Er hieß Kalle Blautüre. Ihr fragt euch jetzt bestimmt warum er so heißt. Das kann ich Euch sagen, er heißt so, weil er auf der rechten Seite eine blaue Türe hat, ansonsten ist er grün. Die Türe passt eigentlich gar nicht, aber Kalle Blautüre findet sich sehr schön und auch die anderen finden ihn ganz toll.
Kalle war noch etwas schüchtern, und stand immer nur abseits von den anderen. Da fuhr ROTBLECH zu ihm und fragte ihn:“ Willst Du mit uns spielen? Wir bauen dahinten eine riesige Sandburg.“
Kalle Blautüre strahlte über die ganze Motorhaube und sagte:2 Oh, ja sehr gerne.“
Kalle fuhr ROTBLECH nach und die anderen fuhren auch sofort auf ihn zu und begrüßten ihn mit einem großen Hallo.
Kalle Blautüre war sehr froh so schnell Freunde gefunden zu haben.
ROTBLECH fragte:“ Warum hast du denn auf der rechten Seite eine blaue Türe, wenn du doch ansonsten grün bist?“
>>Kalle blickte traurig mit seinen Scheinwerfern nach unten und fing an zu erzählen:“ Das war so, mein Besitzer fuhr über die große Hauptstraße, die kennt ihr doch bestimmt auch alle. An dem Tag fiel die Ampel aus und er wollte nach rechts in den Breiten Weg einbiegen. Er hatte Vorfahrt, aber ein gelbes Auto kam mit so viel Tempo an gebraust, das es nicht mehr bremsen konnte und fuhr mir direkt in die rechte Türe. Das hat vielleicht weh getan, kann ich euch sagen. Ich hatte das Gefühl, als wenn man mir direkt in den Innenraum gefahren sei. Ich hatte wirklich überall blaue Flecken und war über und über mit Schrammen übersät. Alles tat mir weh. Ich wurde mit einem Abschleppwagen abgeholt, den ich konnte nicht mehr selber fahren. Er brachte mich sofort in die Autoklinik. Wo ein großes Ärzteteam schon auf mich wartete.
Der Oberarzt sagte:“ Oh je, ich glaube nicht das wir die Türe noch retten können. Auch haben wir wohl keine Türe in der gleichen Farbe.“
Mein Besitzer sagte nur:“ Hauptsache er fährt wieder und wird auch wieder ganz gesund. Was für Tür in welcher Farbe haben sie denn vorrätig?“
Der Oberarzt lief ins Ersatzteillager und kam mit der blauen Türe die ich jetzt habe wieder zurück. Er sagte:“ Das ist die einzige Türe die wir ihnen anbieten können. Sollen wir diese an ihrem Auto anbringen?“
Mein Besitzer sagte:“ Na die passt zwar nicht ganz in der Farbe, aber wenn sie keine andere mehr vorrätig haben, dann machen sie diese an meinem Auto fest. Wird es lange dauern?“
Der Oberarzt sagte:“ Mit zwei bis drei Stunden müssen sie schon rechnen. Setzen sie sich doch bitte so lange ins Wartezimmer. Wir werden sie dann rufen wenn wir fertig sind.“
Man gab mir eine Narkose, damit ich nichts spürte und als ich wieder zu mir kam, saß mein Besitzer neben mir und streichelte mir liebevoll überm eine neue blaue Türe. Er stellte mich vor einen Spiegel und erschrak im ersten Augenblick, denn ich fand mich ja so hässlich mit der blauen Türe. Sie passte überhaupt nicht zu meinem übrigen grün. Aber es ging nicht anders. Nachdem ich noch zwei Stunden zur Beobachtung in der Autoklinik bleiben musste, konnte ich dann endlich diesen schrecklichen Ort verlassen. Als wir dann nach Hause kamen, wurden wir schon  von einer ganzen Schah neugieriger Nachbarn erwartet.
Alle fragte nur meinen Besitzer:“ Ist Ihnen auch nichts schlimmeres passiert? Geht es ihnen gut. Waren sie beim Arzt und haben sich untersuchen lassen?“
Mich fragte keiner nach meinem Wohlbefinden und mir ging es immer noch besser.
Plötzlich rief einer der Nachbarn:“ Guckt euch das mal an, der hat ja eine blaue Türe. Die passt ja gar nicht zu dem grün. Wir konnten sie denn so etwas machen. Ich würde mit so einem Auto nicht mehr herum fahren. Wann kaufen sie sich denn einen neuen Wagen und verschrotten diesen Schandfleck. Der sich ja jetzt potthässlich aus. Also ich würde ihn sofort wegbringen und mir einen neuen kaufen.“
Mein Besitzer sah den Nachbarn mit bösen Augen an und sagte:“ Sie müssen ja auch nicht mit dem Auto fahren. Kümmern sie sich gefälligst um ihre eigenen Sachen und beleidigen nicht mein Auto. Es kann doch nichts dafür, das die in der Autoklinik keine passende grüne Türe hatten für ihn.“
Ich war aber schon längst in meine Garage gefahren und habe mich in die hinterste Ecke der Garage gestellt, so habe ich mich für meine Türe geschämt. Ich habe die Garage bestimmt zwei oder drei Wochen nicht mehr verlassen. Mein Besitzer versuchte mir ununterbrochen Mut zu zusprechen aber ich war so sehr gekränkt, das ich mich nicht mehr auf die Straße traute. Ich hatte keine Lust mehr draußen herum zu fahren. Mein Besitzer hatte sich extra Urlaub genommen um immer bei mir zu sein.
Eines Tages sagte er zu mir:“ So jetzt reicht es, jetzt gehe ich zu dem Nachbarn der dich beleidigt hat und der muss sich dann bei dir entschuldigen.“
Mit diesen Worten ging er los und es dauerte bestimmt eine Stunde bis er wieder kam und wirklich hatte er es geschafft, das der Nachbar mit ihm kam und der kam auf mich zu und sagte voller Reue:“ Ich wollte mich bei Dir entschuldigen, das ich dich vor zwei Wochen so beleidigt habe. Ich habe es nicht so gemeint, aber es sah einfach zu komisch aus, die blaue Türe auf dem grünen Auto. Aber es tut mir sehr leid und ich  hoffe du nimmst die Entschuldigung auch an und traust dich wieder auf die Straße.“
Es tat mir sehr gut, als sich der Nachbar bei mir entschuldigt hatte. Noch am gleichen Tag machte ich mit meinem Besitzer eine große Spritztour an den großen Badesee vor der Stadt.
Die, die mich sahen, belächelten mich zwar, aber das machte mir nichts mehr aus ich wusste ja das ich ein tolles Auto bin und das mein Besitzer mich mochte. Mein Besitzer heißt übrigens Michael und ist ein dufter Typ.
Als er wieder mit mir zu seiner Arbeit fuhr, rief ein Arbeitskollege:“ Guckt mal das kommt Kalle Blautüre.“
So habe ich meinen Namen bekommen. Ich fand den Namen wirklich sehr passend und habe ihn beibehalten. Auch meinem Besitzer gefiel dieser Name und er sagte jeden Abend:“ Schlaf schön Kalle Blautüre.“ Und bis heute hat Michael es nicht bereut das er mir eine blaue Türe hatte anbringen lassen. Er ist der glücklichste Mensch auf der Erde, denn wer hat schon ein grünes Auto mit einer blauen Türe? <<
Die anderen staunten über die unglaubliche Geschichte und das gelbe Auto das bis jetzt immer etwas Abseits gestanden hatte, kam jetzt nach vorne gefahren und sagte:“ So etwas ähnliches ist mir auch einmal geschehen, Wollt ihr auch mal meine Geschichte hören?“
„Oh ja!“ riefen die anderen, „das würden wir sehr gerne.
>>Das gelbe Auto fing an zu erzählen (Es heißt übrigens Zitronenblech, aber das soll es Euch selbst erzählen. :“ Also das war so. Ich stand einige Zeit in einem Autohaus und dachte schon, das mich keiner kaufen will. Doch eines Tages kam ein junges Mädchen und sagte zu seinem Vater:“ Guck mal da hinten steht ein tolles Auto, ich meine das gelbe Auto da hinten.“
Der Vater meinte zu seiner Tochter:“ Ich glaube nicht das das die richtige Farbe für ein Auto ist. Suche dir doch lieber einen anderen Wagen aus.“
Doch das Mädchen wollte nur diesen gelben Wagen, nämlich mich haben. Und sie setzte sich durch und kaufte mich und fuhr ganz stolz nach Hause. Doch vor der Haustüre war ein riesiger Auflauf von Menschen, die alle dieses unmögliche Auto wie sie mich nannten, zu sehen.
Sie lachten mich aus und riefen:“ Der sieht ja aus wie ein fahrender Briefkasten, wie kann man nur mit so einem gelben Auto durch die Gegend fahren. Wir würden uns sehr schämen. Wie kann man nur en Auto Knallgelb spritzen und dann auch noch verkaufen. Das ist doch eine Zumutung und wenn einer auch noch dieses Auto kauft, kann der doch nicht ganz richtig sein im Kopf. Der Jenige hat einen Geschmack wie ein Wassereimer und spinnt.“
Doch meine Besitzerin, die übrigens Anja heißt, sagte leise zu mir:“ Ich habe dich in mein Herz geschlossen und habe auch schon einen Namen für Dich, du bist mein gelbes Zitronenblech. Wie findest du diesen Namen?“
Was für eine Frage, ich fand diesen Namen sehr schön und zeigte ihr es in dem ich die Scheibenwischer an und aus machte, ohne das sie etwas dazu tat. Wir sind die besten Freunde geworden. Wir werden uns nie mehr trennen, das hat sie mir versprochen.“<<
Da kam Konrad Schneeblech nach vorne gefahren und sagte:“ Wisst ihr was, wenn ich so über Eure Geschichten nachdenke, mir erging es nicht anders. Soll ich euch auch mal meine Geschichte erzählen?“
„Oh ja, das wäre ganz toll.“ riefen die anderen und vergaßen ganz warum sie sich hier auf dem Spielplatz getroffen hatten.
<< Konrad Schneeblech fing an zu erzählen:“ Also bei mir das so ähnlich wie bei Zitronenblech. Auch ich stand lange Zeit in einem Autohaus und wurde von allen gemieden, oft mit der Begründung, dieses Auto kann man ja nicht sauber halten, das ist je immer und ewig schmutzig, da gibt man ja mehr Geld aus zum waschen, als man hat und ausgeben will, nein den wollen wir nicht. So kam es, das mich der Besitzer des Autohauses mich im Preis heruntersetzen musste, sonst wäre er mich nicht losgeworden. Also ich bekam ein rotes Schild mit der Aufschrift „SONDERANGEBOT“, JETZT ZUGREIFEN, GÜNSTIGER GEHT ES NICHT MEHR. Und da kam ein junger Mann und kaufte mich. Er fuhr mit mir nach Hause. Als er um die Ecke bog zu seinem Haus, sah er schon von weitem, das da seine Nachbarn vor dem Haus auf der Straße standen. Sie lachten laut los als sie ihn mit dem schneeweißen Auto angefahren kommen sahen. Achim, so heißt mein Besitzer sagte zu mir:“ Sei ganz ruhig, die sind doch nur neidisch auf dich, weil sie sich kein neues Auto leisten können und zu faul sind ein so schneeweißes Auto sauber zu halten. Aber ich habe dich sehr gerne und werde Dir den Namen Schneeblech. Na bist du mit dem Namen einverstanden?“ Natürlich war ich mit dem Namen einverstanden. Achim stieg aus dem Auto aus und lief zu seinen sogenannten Freunden und fragte  sie :“ Na wie gefällt euch mein neues Auto? Ich habe es im Sonderangebot gekommen und sofort zugegriffen.“
„Das kannst auch nur du machen, dir ein schneeweißes Auto zu kaufen. Du hast wohl nichts anderes zu tun. Als dein Auto sauber zu halten. Am besten stellst du ihn in die Garage und fährst mit deinem Fahrrad zur Arbeit, damit er nicht dreckig wird.“ Als das letzte Wort gefallen war, sah ich das mein Besitzer ganz rot im Gesicht wurde und auf den Redner zu stürmte und ihm eine Abreibung zu verpassen. In diesem Moment bin ich losgefahren und habe mich zwischen die beiden Kampfhähne gestellt und habe so eine große Prügelei verhindert. Achim setzte sich in nicht hinein und wir fuhren nach Hause. Ich mag es nicht wenn mein sich Besitzer sich wegen mir prügeln will, das lohnt sich nicht, denn die anderen sind doch nur neidisch, das sie sich nicht so ein Auto leiten können. Und so leben wir jetzt schon bestimmt drei Jahre zusammen und niemand sagt mehr etwas gegen mich.“>>
Plötzlich kam ein ganz schwarzes glänzendes Auto in die vordere Reihe gefahren. Es stellte sich vor die anderen und sagte:“ Wenn ihr alle eure Geschichte erzählt habt, dann werde ich auch allen Mut zusammen nehmen und Euch meine Geschichte erzählen.
<< Also das war so:“ Ich stand da so auf der Straße bei meinem ersten Besitzer, der mich sehr liebte, aber aus Geldmangel musste er mich leider verkaufen. Er setzte also eine Annonce in die Zeitung >> Habe Auto zu verkaufen. Tadelloser Zustand. Schwarz mit vielen Extras und vielen schönen anderen Dingen. Preis 20,000,00 DM aus finanziellen Gründen abzugeben, schweren Herzens. Telefon 0222222/ 123456<<
Meinem Besitzer und mir kamen die Tränen, denn nun trennten sich unsere Wege für immer. Es meldeten sich auch sehr viele Interessenten, aber keiner sagte meinem Besitzer zu. Sie sahen alle so lieblos aus, d.h. sie wollten einfach nur ein Auto und das war ich für meinen Besitzer nun mal nicht. Ich war ein Teil seines Lebens. Dann eines Tages kam ein Interessent, der meinem Besitzer zusagte, und das ist auch noch heute mein Besitzer. Er stellte sich vor und sagte:“ Mein Name ist Rittersporn und ich bin Autoliebhaber. Ihr Auto ist ja ein wahres Schmuckstück. Ich habe auch schon das Geld dabei und wenn sie ihn immer noch verkaufen möchten, was ihnen wohl nicht leicht fällt, könnten wir den Vertrag verfehlt machen. Oder wollen sie sich das noch einmal überlegen, das könnte ich auch sehr gut verstehen.“ „Nein, nein“, sagte mein ehemaliger Besitzer, ich muss den Wagen leider verkaufen und wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es nie mehr, also lassen sie uns den Vertrag unterzeichnen und sie können den Wagen dann haben und tun sie mir einen Gefallen, behandeln sie in wie einen guten Freund oder besser wie einen sehr guten Freund, denn das war er für mich immer und dann werden sie viel Freude an ihm haben.“ „Das werde ich bestimmt machen, es ist ein herrliches Auto, so etwas bekommt man nicht immer geboten.“
Der alte und der Neue Besitzer unterschrieben den Kaufvertrag und so war der Handel perfekt. Ich war verkauft. Es war mir gar nicht gut und eines Tages sagte Herr Rittersporn, das heißt er hieß Erwin und war ein sehr netter Mensch, aber mir fehlte mein alter Besitzer und ich wurde immer langsamer und trauriger:“ Weißt Du was ich werde mit Dir zu deinem alten Besitzer fahren und wir werden eine Regelung aushandeln, das er und ich dich fahren können, dann ist uns beiden und auch Dir geholfen? Ach übrigens ich habe einen Namen für Dich gefunden, wie gefällt die glänzender Schwarzlack?“
Glänzender Schwarzlack, gefiel mir sehr gut und auch die Idee, das ich beiden gehören sollte, gefiel mir sehr gut und so wurde es auch gemacht. Erwin setzte sich in mich rein und wir fuhren zu Hannes, so hieß mein alter Besitzer. Auch ihm ging es gar nicht gut, seit er mich verkauft hatte. Er saß zu Hause herum und hatte zu gar nichts mehr Lust. Er hatte auch das Geld noch nicht für die Sachen ausgegeben die er hätte bezahlen müssen. Er grübelte immer herum, ob er das richtige getan hatte. Aber er konnte mich ja nicht behalten.
Als es ihm am schlechtesten ging schellte es an der Türe und Erwin stand draußen. Hannes war überglücklich ihn zu sehen und natürlich auch mich wieder zu sehen. Aber dann fragte er erschrocken:“ Ist etwas mit dem Auto nicht in Ordnung, oder warum sind sie hier?“
„Es stimmt etwas ganz und gar nicht mit dem Auto. Es wird immer langsamer und hat überhaupt keine Spritzigkeit mehr. Ich habe mir daher überlegt, ob wir nicht beide das Auto benutzen sollten. Dann wäre dem Auto, ihnen und mir geholfen. Über die Rückzahlung eines Teilbetrages können wir uns ja noch einigen. Na was halten sie davon?“
Hannes konnte erst einmal gar nichts mehr sagen und als er die Sprache wiedergefunden hatte, sagte er:“ Das ist eine überwältigende Idee. Ich nehme ihren Vorschlag an und was die Rückzahlung des Teilbetrages an geht, das können wir sofort regeln, denn ich war nicht in der Lage auch nur einen Pfennig von dem Geld anzurühren. Wieviel haben sie denn gedacht, was sie wieder haben möchten?“
Erwin war ein wahrer Freund und sagte zu Hannes:“ Ach, wenn sie mir, sagen wir 7000,00 DM zurückgeben würden, wäre das schon in Ordnung. Sie brauchen das Geld dringender als ich.“
Hannes war sofort einverstanden und holte die 7000,00 DM und gab sie Erwin.“
So kam es das ich also zwei Besitzer habe die sich und die sich auch mit mir sehr gut verstehen.<<
Die anderen haben glänzendem Schwarzlack sehr aufmerksam zugehört und plötzlich sagte ROTBLECH:“ Ich fand alle Geschichten sehr aufregend. Hat noch jemand etwas zu erzählen oder sollen wir und morgen am gleichen Ort zur gleichen Zeit wieder treffen?“
Die Anderen waren auch der Meinung, das man sich am nächsten Tage wieder treffen sollte. Sie verabschiedeten sich von einander und jeder fuhr in seine Garage zurück.
Sie trafen sich von nun an fast jeden Tag und jeder von ihnen erzählte seine Geschichte.
(Was meint ihr soll ich Euch auch die anderen Autogeschichten noch erzählen?)
Na gut, dann werde ich Euch auch noch von den anderen Auto erzählen, die sich ja fast jeden Tag dort trafen.
Also weiter geht es im Text:
Am nächsten Tag kamen sie wieder alle vorbei und hatte viel zu erzählen.
Als Erster kam „Grauton“, er sagte: >>„Jetzt bin ich dran mit meiner Lebensgeschichte dran. Also das war so. Ich bin ja schon sehr alt und deshalb auch schon sehr klapprig und manchmal auch sehr langsam, aber mein Besitzer Heiko mag mich sehr und darüber freue ich mich. Seine Freunde sagen immer: „Warum verkaufst oder besser gesagt verschrottest Du dein Auto nicht, wenn Du mit ihm um die Ecke fährst, dann fällt er ja fast auseinander und dann hast du nur noch einen Haufen Schrott!“ Aber mein Heiko hat mich viel zu lieb und deshalb pflegt er mich auch weiter und putzt und wienert an mir herum. Wie machen immer sehr schöne Ausflüge ins Grüne und das macht uns sehr viel Spaß. Heiko hat auch eine Freundin, die heißt Erika und freut sich auch immer das es mich gibt. Das macht immer sehr viel Spaß, wenn sie sagt:“ Toll das Du mich mit Grauton abholst.“ Wie ich zu dem Namen Grauton gekommen bin, kann ich euch auch erzählen. Das war so, ich stand eines Tages vor einem Einkaufszentrum und da kam eine Frau vorbei und sagte zu ihrem Mann:“ Was ist den das für ein komischer Grauton?“ Der Mann sagte:“ Das weiß ich auch nicht.“ Die beiden gingen weiter. Mein Besitzer hatte alles beobachtet und auch gehört und meinte:“ Wie gefällt Dir denn der Name Grauton?“ Ich fand ihn gar nicht so schlecht, und freute mich das ich jetzt auch einen Namen hatte. Ich hätte es am liebsten jedem erzählt, aber außer meinem Besitzer verstand mich ja keiner und deshalb haben wir beide es gefeiert bei einer Autowäsche. Na wie gefällt euch meine Geschichte?“<<
Die anderen waren begeistert von der Geschichte von Grauton und klatschten Ablaus.
Da kam schüchtern und verlegen ein rosafarbenes Auto nach vorne gefahren und meinte:“ Meine Geschichte ist zwar nicht so aufregend, aber wenn ihr wollt könnt ihr sie hören.“
„Oh, ja, erzähle uns deine Geschichte. Wir sind ganz gespannt, wie Du heißt und wie Du zu deinem Namen gekommen bist.“
>>„Also das war so, ich gehörte keinem, mich wollte keiner haben und deshalb war ich sehr traurig. Ein Vater hatte mich seiner Tochter geschenkt, weil sie den Führerschein bestanden hatte. Aber sie wollte mich nicht haben und beachtete mich nicht einmal. Ich stand bei jedem Wetter draußen herum. Das ging so ein ganzes Jahr sie wollte mich nicht haben. Eines Tages wurde ich gestohlen. Mit mir wurde ein Banküberfall verübt. Da ich aber so auffallend war, wurden die Täter schnell gefasst. Das junge Mädchen das mich nicht wollte hatte mich aber doch gestohlen gemeldet und jetzt bekam sie ihn wieder. Sie hatte mich doch sehr vermisst und wollte mich nicht mehr hergeben. Sie hatte mich richtig lieb gewonnen. Sie gab mir auch einen Namen, der lautet PINKI, weil ich pink bin. Wir machen viele schöne und ausgiebige Fahrten. Wir haben viel Spaß und endlich haben wir uns auch gefunden und meine Besitzerin weiß, was sie an mir hat. Sie will mich nie mehr hergeben und ihr Vater freut sich auch, denn er hat das Geld nicht um sonst ausgegeben. Das war meine Geschichte. Sie war nicht lang aber doch abenteuerlich oder?“<<
Die anderen fragten Pinki:“ Hast du denn gar keine Angst gehabt, bei dem Banküberfall?“
„Doch“, sagte Pinki, „aber ich konnte doch nichts dagegen tun.“
„Deine Geschichte war auf jeden Fall sehr spannend und auch sehr schön.“ Sagten die anderen.
„Na, hat noch jemand eine Geschichte über sich für uns zu erzählen?“ fragte ROTBLECH.
Da kam etwas verlegen ein Lila Auto nach vorne und sagte:“ Ich weiß nicht ob es euch interessiert, aber ich war früher mal hellbraun. Wollt ihr wissen wie es kam das ich jetzt lila bin und wie ich heiße?“
„Oh, ja, leg los wir sind schon ganz gespannt.“ riefen die anderen.
<< „Na dann werde ich mal beginnen, es wird eine lange Geschichte, ich sage es Euch nur schon mal im voraus. Also das begann mit dem Kauf eines hellblauen Autos. Mein Besitzer hatte eine Sonderanfertigung bestellt, weil seine Freundin ein hellblaues Auto haben wollte und so etwas eigentlich nicht hergestellt wird, wenigstens nicht in der Farbe. Aber die Freundin meines Besitzers wollte nur ein hellblaues Auto haben und so wurde ich hergestellt, in hellblauem Blech. Die Freundin meines Besitzers nannte mich Himmelchen, weil mein Blech die gleiche Farbe hatte wie der Himmel über uns. Also sie malte auch noch weiße Wolken auf meine Motorhaube und auf die Türen. Ich kam mir vor wie ein fahrender Himmel auf Erden. Alle Leute starrten mich an wenn wir durch die Straßen fuhren und einige belächelten mich auch. Aber was sollte ich tun ich konnte mich ja nicht wehren und fuhr so mit meinem Aussehen durch die Weltgeschichte. Eines Tages gab es einen großen Krach zwischen meinem Besitzer und seiner Freundin. Die beiden trennten sich und mein Besitzer hatte nun den Himmelwagen auf  Erden und fand mich eigentlich auch nicht so unbedingt schön. Aber er ließ mich erste einmal in der Farbe und war auf Brautschau, d.h. er wollte eine neue Freundin haben. Aber alle belächelten ihn wegen seines Autor und da kam ihm die glorreiche Idee, mit um spritzen zu lassen. Gedacht, gesagt, getan. Er fuhr mich in die Werkstatt und bat den Werkstattmeister seinen Wagen doch bitte umzuspritzen. Der zeigte ihm einige Farbtöne, die meinem Besitzer aber alle nicht gefielen. Er sagte:“ Ich möchte eine ganz ausgefallene Farbe haben. Wie z.B. Lila aber kein gewöhnliches Lila, sondern ein besonderes Lila.“ Der Werkstattleiter meinte:“ Ich glaube ich kann ihnen helfen, gestern haben wir einen solchen Lilaton rein bekommen wie sie ihn haben wollen.“ Er ging ins Lager und holte die Farbdose und zeigte sie meinem Besitzer. Er fand die Farbe sehr schön und bat den Werkstattleiter mich umzuspritzen. Ich blieb also drei Tage in der Werkstatt. Man klebte mir die Scheiben und die Lampen zu und fing an mich umzuspritzen. Das hat vielleicht gestunken, kann ich Euch sagen. Mir wurde immer wieder speiübel. Als die mit dem spritzen fertig waren, entfernten sie die Abdeckungen von meinen Scheiben und Lampen und dann wurde ich in die Brennkammer geschoben. Da war es vielleicht war, besser gesagt es war sehr heiß dort. Das dauerte auch bestimmt eine Stunde. Anschließend durfte ich wieder daraus und mich so im Spiegel betrachtete, gefiel ich mir eigentlich sehr gut. Man stellte mich auf den Hof und ich holte erst einmal tief Luft und schlief bis zum nächsten Morgen, da holte mich mein Besitzer wieder nach Hause. Er bezahlte und dann ging es erst einmal durch den Wald und dann nach Hause. Er sagte:“ Jetzt passt Himmelchen aber gar nicht mehr zu Dir. Wie könnte man dich denn jetzt nur nennen.“ Ihm viel kein Name ein. Aber er lernte eine süße nette neue Freundin kennen und die beguckte mich sehr aufmerksam und sagte dann:“ Ich finde dein Auto sollte Schönes lila Bonbon heißen. Was hältst du davon?“ Mein Besitzer war einverstanden und so kam ich zu meinem Namen schönes lila Bonbon.“
Die anderen klatschten vor Begeisterung und riefen:“ Das war aber auch eine schöne Geschichte. Hat noch jemand eine Geschichte oder haben jetzt alle ihre Geschichte erzählt?“
Da sich keiner mehr meldete hieß das, das alle ihre Geschichten erzählt hatten.
Sie spielten noch eine Weile auf dem Spielplatz und dann fuhren alle mit einem lächeln nach Hause. Sie trafen sich jetzt täglich und waren froh sich kennen gelernt zu haben.

 

        Tante Traute die Beklaute
 
Es war in der letzten Woche. Tante Traute wollte ausgehen. Sie hatte sich mit ihrer besten Freundin verabredet. Die Freundin wollte um 20.00 Uhr kommen und sie mit dem Auto abholen. Tante Traute zog ihr schönstes Kleid an und auch ihren ganzen Schmuck. Sie sah zwar aus wie ein geschmückter Weihnachtsbaum, aber sie fand sich sehr schön. Sie zog auch ihren teueren
Brillantring an.
Es wurde 20.00 Uhr und es klingelte an der Türe. Trude ihre Freundin stand draußen.
Traute schmiss sich den Mantel über und zog die Türe hinter sich zu und schloss ab.
Sie gingen die Treppe hinunter und gingen aus dem Haus. Vor dem Haus stand das Auto von Trude. Trude hatte einen alten klapprigen Volkswagen Käfer.
Er war rot und hatte sehr kleine Scheiben, aber er lief noch sehr gut. Er war jetzt schon vierzig Jahre alt. Es war das erste Auto was sich Trude gekauft hatte. Sie war damals sehr stolz auf ihr Auto. Das ist sie auch heute noch.
Tante Traute und Trude fuhren heute Abend in die Oper. Es wurde " Der fliegende Holländer" gezeigt.
Als sie an der Oper ankamen, fanden sie nicht gleich einen Parkplatz. Sie suchten bestimmt eine viertel Stunde, bis sie einen hatten. Sie stellten  das Auto ab und gingen in die Oper.
Das erste Klingelzeichen ertönte. (Ding. Ding).
" Schnell, schnell!" sagte Tante Traute," sonst kommen wir zu spät, um unseren Platz einzunehmen."
" Ach Traute, " sagte Traude," wir haben noch etwas Zeit, wir müssen nicht hetzen."
Da kam das zweite Klingelzeichen. (Ding, Ding).
Jetzt gingen alle Leute so langsam zu ihren Plätzen. Auch Traude und Tante Traute machten sich auf zu ihren Plätzen.
Das letzte Klingelzeichen ertönte. (Ding, Ding).
Das Licht ging langsam aus und die Musik fing an, Der Vorhang wurde   langsam aufgezogen und das erste Bühnenbild erschien. Das erste Lied erklang und die Bühnenschauspieler kamen auf die Bühne. Die Bühnenschauspieler gaben sich große Mühe und sie bekamen dafür auch tobenden Ablaus. Sie verbeugten sich.
Der erste Akt dauerte genau eine Stunde, dann kam eine Pause.
Das Licht ging an und die Leute gingen in die Kaffeteria. Sie tranken Kaffee und aßen ein Stück Kuchen. Dann machten sie sich wieder auf den Weg zu ihren Plätzen.
Da kam auch schon das erste Klingelzeichen. (Ding, Ding).
Traute und Trude saßen schon auf ihren Plätzen,. Jetzt ging es los.
Der erste kam und fragte:" Darf ich bitte mal vorbei?"
Traute und Trude standen auf, dann setzten sie sich wieder hin.
Da kam der Nächste mit der Bitte:" Darf ich mal durch, Entschuldigung."
Trude und Traute standen wieder auf, anschließend setzten sie sich wieder.
Der Nächste kam und sagte:" Mein Platz ist da vorne, würden sie mich bitte mal durch lassen?"
Also standen Trude und Traute wieder auf. Diesmal sagte Tante Traute zu Trude;" Ich glaube wir warten bis alle in unserer Reihe sich hingesetzt haben, sonst stehen wir noch einhundert mal auf und setzten uns wieder."
Gesagt, getan, Die Beide standen jetzt vor ihren hochgeklappten Sitzen und warteten darauf das die Leute an ihnen vorbei gingen. Es kamen aber keine mehr. Also setzten sie sich wieder hin.
Da kam das zweite Klingelzeichen. (Ding, Ding).
Schon strömten die Leute wieder zu ihren Sitzen.
Der Erste kam wieder zu Tante Traute und zu Trude und sagte:" Würden sie bitte die Freundlichkeit haben und mich zu meinem Platz lassen?"
Tante Traute und auch Trude standen auf, ließen den Herren vorbei und setzten sich wieder.
Da kam auch schon der nächste und sagte:" Ich bitte sie mich zu meinem Platz zu lassen."
Tante Traute und auch Trude erhoben sich von ihren Sitzen und ließen den nervösen Herren vorbei.
Nun blieben sie wieder stehen und warteten auf die nächsten Leute um sie durch zu lassen, Aber wie die Boshaftigkeit es so wollte kam natürlich wieder keiner mehr und die Beiden setzten sich wieder hin
Da kam das dritte Klingelzeichen. (Ding, Ding).
Die letzten Leute kamen zu ihren Plätzen und schon wieder fing es an.
Der erste kam und fragte:" Würden sie mich bitte zu meinem Platz lassen?"
Die Beiden standen wieder auf und ließe ihn vorbei, dann setzten sie sich wieder.
Der nächste kam und sagte:" Entschuldigung, aber ich muss zu meinem Platz."
Sie standen wieder auf und ließen ihn vorbei. Sie blieben jetzt stehen und ließen die letzten Opernbesucher vorbei. Nachdem der letzte Gast sich hingesetzt hatte, setzten sich die Beiden auch.
Das Licht ging aus und der Vorhang öffnete sich. Der zweite und letzte Akt begann. Es war ganz hervorragend. Als dieser Akt vorbei war, klatschten die Zuschauer und riefen:" BRAVO, BRAVO !!!!"
Der Vorhang öffnete sich immer wieder, genau zwanzig mal ging er auf und dann wieder zu.
Danach gingen die Zuschauer froh nach Hause.
Tante Traute und deren Freundin Trude ginge zu ihrem Auto und fuhren nach Hause. Sie unterhielten sich im Auto noch über die Oper.
Zu Hause angekommen, gingen sie noch in Tante Trautes Wohnung.
Tante Traute ging ins Schlafzimmer, um ihren Schmuck abzulegen.
Da kam aus dem Schlafzimmer ein lauter entsetzter Schrei und dann ein Ruf:
" Trude komm ganz schnell hier her, man hat mich beklaut. Mein teuerer Brillantring ist verschwunden. Den hat man mir bestimmt geklaut "
Trude sagte:" Nun bleibe mal ganz ruhig, wann hast du ihn denn zu letzt gesehn?"
Tante Traute setzte sich erst einmal hin und sagte dann:"  Als ich heute Abend meinen ganzen Schmuck angezogen habe, da habe ich ihn zu letzt gesehen, Ich zog ihn über meinen Ringfinger."
Trude bückte sich und guckte auf dem Boden und unter dem Bett nach, ob der Ring dort vielleicht liegen würde, aber das tat er nicht.
Tante Traute sagte:" Das kann nur passiert sein, als die vielen Leute in der Oper immer an uns vorbeigegangen waren. Da hat bestimmt einer von ihnen
mir meinen Ring vom Finger gezogen"
Trude sagte:" Ich gehe noch einmal in meinem Auto gucken, ob du ihn vielleicht dort verloren hattest."
Mit diesen Worten ging Trude nach unten und guckte in ihr Auto. Aber da  war er auch nicht.
Sie kam nach oben und sagte:" Tut mir leid, aber in meinem Auto liegt er auch nicht."
" Also doch beklaut," sagte Tante Traute." den kann ich a wohl abschreiben.
Den bekomme ich nie wieder."
Trude sagte:" Komm lasse uns doch zu Polizei gehen und eine Diebstahlsanzeige machen lassen."
Tante Traute sagte:" Das hat doch keinen Zweck, ich weiß doch gar nicht wer den Ring geklaut hatte."
Tante Traute ging ins Badezimmer und wieder kam ein schriller Schrei.
Sie rief:" Trude komm mal schnell ins Badezimmer!"
Trude rannte ins Badezimmer und fragte:" Was hat man die denn jetzt noch geklaut?"
Tante Traute sagte:" Nein man hat mir überhaupt nichts geklaut, auch nicht meinen Ring. Ich hatte mir bevor wir gegangen sind noch einmal die Hände gewaschen und davor meinen Ring hier oben vor den Spiegel gelegt. Da wir  es eilig hatten, habe ich ihn vergessen wieder anzuziehen. Nur gut das wir nicht zur Polizei gegangen waren."
Tante Traute ging mit ihrer Freundin Trude ins Wohnzimmer und sie tranken noch eine Gläschen Sekt. Der Abend wurde dann doch noch schön.
Sie nahm sich von diesem Tag an vor, nie mehr so viel Schmuck anzulegen, wenn sie weg ging, aber sie nahm sich auch vor, sich immer die Hände zu waschen, bevor sie den Schmuck anlegte.

 

  Schneemanns kalte Brüder
 
Es war Winter. Der Schnee lag meterhoch. Nur an einer Stelle lag er nicht so hoch.
Auf einer großen Wiese stand ganz alleine ein Schneemann im Schnee. Wenn ich ehrlich sein sollte, dann muss ich sagen;" So ganz alleine stand er gar nicht dort, denn bei ihm standen nämlich noch viele seiner Brüder."
Unser Schneemann war schon 20 Jahre alt. Seine Brüder waren: sein erster  Bruder war sechs Jahre alt, sein zweiter Bruder war zwölf Jahre alt, sein dritter Bruder war fünf Jahre alt und sein vierter Bruder war sieben Jahre alt.
Sie standen dort auf der Wiese und langweilten sich sehr.
Eines Tages sagte der jüngste Bruder:" Ich weiß wie wir uns die Zeit vertreiben können. Wir werden die Leute die hier vorbei kommen, mit Schneebällen bewerfen, dann stellen wir uns hin, als wenn nichts geschehen wäre."
Die anderen Brüder fanden die Idee ganz toll und machten sich dran, Schneebälle zu formen und hinter sich zu legen.
Jetzt hieß es abwarten.
Es dauerte bestimmt eine Stunde, bis der erste Spaziergänger vorbei kam.
Einer der Schneemänner warf einen Schneeball und traf den Spaziergänger am Rücken. Der drehte sich um und fragte dann ganz erstaunt:" Wer war das ? Ich sehe hier keinen."
Die Schneemänner mussten schmunzeln.
Da kamen eine Gruppe Wanderer. Sie lachten und alberten herum. Gingen aber eigentlich so das keiner auch nur einen Schneeball werfen konnte.
Da bückte sich einer der Schneemänner, hob einen Schneeball auf und warf ihn in die Gruppe. Er traf eine Frau am Bauch.
Sie sagte:" He, wer von euch war das?"
Die Anderen guckten sich erstaunt an und dann sagte einer:" Wer war was bitte?"
Die Frau sagte:" Wer hat mich mit dem Schneeball im Bauch getroffen?"
Ein Mann sagte:" Wie sollen wir dir denn bitte einen Schneeball in den Bauch werfen, wenn wir neben dir gehen?"
Auf diese Frage konnte die Frau nichts mehr sagen. Sie beließ es dabei und sie wanderten weiter.
Die Schneemannbrüder aber hatten einen Heidenspaß.
Sie warteten auf ihr nächstes Schneeballopfer. Es dauerte auch nicht sehr lange, da kam eine Gruppe Schüler an den Schneemännern vorbei. Als die Schneemänner diese Gruppe sahen, freuten sie sich schon.
Einer der Schneemänner bückte sich wieder und hob einen Schneeball auf.   Er warf ihn dem rothaarigen Jungen genau ins Gesicht. Der machte jetzt einen Schneeball und warf ihn dem schwarzhaarigen Jungen ins Gesicht. Der wiederum machte einen Schneeball und warf ihn dem blonden Jungen ins Gesicht. Nach ungefähr zwei Minuten hatten wir die schönste Schneeballschlacht, die man sich vorstellen konnte. Die Schneemänner mischten kräftig mit.
Plötzlich rief einer der Jungen:" He, die Schneemänner werfen ja auch mit Schnneebällen."
Die Anderen sagten:" Du spinnst wohl, wie sollen denn die Schneemänner mit Schneebällen werfen können. Die sind doch nur aus Schnee."
" Aber ich habe gesehen das von den Schneemännern aus auch Schneebälle geworfen wurden." sagte der Junge.
" Ich glaube, dir bekommt der Schnee und die Kälte nicht. Komm lass und den Dieter nach Hause bringen. Dem geht es wohl nicht gut. Er hat gesehen das die Schneemänner mit Schneebällen geworfen haben." sagte Kurt.
In diesem Moment bekam der Junge der so über Dieter lästerte einen Schneeball genau ins Gesicht. Keiner von den Jungens hatte sich aber nach dem Schnee gebückt.
Dieter sagte:" Ich glaube die Schneemänner leben doch. Sie werfen wohl doch mit Schneebällen. Lassest uns lieber nach Hause gehen, es spukt hier."
Die Jungen machten das sie so schnell wie möglich nach Hause kamen. Sie rannten, als wenn ein Ungeheuer hinter ihnen her wäre.
Die Schneemännerbrüder aber hatten den schönsten Tag ihres Lebens erlebt.

 

 Der Regenbogen und seine Freunde
 
Wie ihr ja bestimmt alle wisst, entsteht ein Regenbogen erst dann, wenn die Sonne und der Regen sich treffen. Das ist eine Reflexion der Sonnenstrahlen in den Regentropfen.
Also unser Regenbogen stand immer am Himmel ob es regnete oder die Sonne scheinte. Er war einfach immer da und die Vögel und die Schmetterlinge erfreuten sich immer an seinen schönen Farben. Er stand sogar bei Sturm, Hagel – und Schneefall am Himmel. Er hatte viele, viele Freunde unter den Tieren.
Eines Tags kam ein Reh und wollte auf die andere vom kleinen Fluss. Es sagte:“ Lieber Regenbogen, kannst Du mir helfen? Ich möchte so gerne trockenen Fußes an das andere Ufer.“
Der Regenbogen meinte:“ Das ist keine Problem.“
Er machte sich so lang, dass das eine Ende und das andere Ende auf den Boden trafen und das Reh konnte trockenen Fußes den kleine Fluss überqueren.
„Vielen Dank“, sagte das Reh zu dem Regenbogen der sich bereits wieder zusammengezogen hatte.
„Gern, geschehen, das ist eine meiner leichtesten Übungen.“ sagte der Regenbogen. 
So vergingen viele schöne Tage und der Regenbogen war immer sehr hilfsbereit. Er half wirklich jedem Tier, was mit einem Anliegen zu ihm kam. Doch eines Tages sah der Regenbogen wirklich nicht sehr gut aus. Er hatte überall Falten und krümmte sich vor Schmerzen. Die Tier kamen alle gelaufen und machten sich große Sorgen um ihren geliebten Regenbogen.
Sie fragte Ihn: „Was hast Du denn? Bist Du sehr krank?“
Der Regenbogen konnte nur unter Mühe etwas sagen: „Oh ja, ich glaube ich habe mir eine Grippe eingefangen, als ich gestern einmal ein Fußbad genommen hatte, weil das eine Ende von mir der schmutzig war.“ In dem Moment musste er schon wieder niesen und husten. Die Nase lief ihm und er fühlte sich Hundeelend. Er froh und dann glühte er wieder. „Ich glaube ich habe sehr hohes Fieber!“ sagte er und war sehr traurig bei diesen Worten, „jetzt kann ich Euch nicht mehr helfen, wenn ihr meine Hilfe benötigt.“
Die Tiere guckten den Regenbogen traurig an und meinten dann:“ Mach Dir darüber keine Gedanken. Jetzt sind wir für Dich da und werden Dich gesund pflegen.“
Der Regenbogen guckte die Tiere ganz erstaunt an.
Die Tier, besser gesagt, die Schwalben flogen zur Eule, die hier der Doktor ist, und sagte: „Du musst kommen, der Regenbogen ist sehr krank und wir können ihm nicht helfen. Kannst Du ihm vielleicht helfen?“
Die Eule meinte:“ Dann muss ich mir den Patienten erste einmal ansehen und ihn auch untersuchen. Gut ich komme mit. Ich muss nur noch meine Tasche holen und meinen Mantel anziehen. Fliegt schon mal vor ich komme nach.“
Gesagt, getan. Die Schwalben flogen schon mal vor und berichteten den anderen Tieren und dem Regenbogen das Doktor Eule auf dem Weg hier her ist.
Der Regenbogen versuchte zu lächeln, aber es fiel ihm sehr schwer. Doktor Eule kam angerannt und war völlig außer Atem. Er fragte:“ Na, lieber Regenbogen wo fehlt es denn?“
Der Regenbogen brachte mühsam hervor: „Ach lieber Doktor Eule, mir tut einfach alles weh, die Nase, der Hals, die Brust einfach alles. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.“
Der Doktor holte seine Stethoskop aus der Tasche und hörte den Regenbogen gründlich ab. Als er fertig war sagte er: „Du bist sehr, sehr krank lieber Regenbogen. Du hast eine Lungenentzündung, dazu eine schwere Grippe, mit sehr hohem Fieber. DU musst Dich sehr warm zudecken und im Bett bleiben, bis das Fieber und die Lungenentzündung weg ist.  Die Tiere werden doch wohl gut pflegen. Ich werde Dir einiges aufschreiben, was Du einnehmen musst und Du wirst sehen im Handumdrehen bist du wieder gesund. Und bleibe bloß im Bett liegen. Ich gucke in ein paar Tagen wieder nach Dir, wenn es schlimmer wird kann die Rennmaus Schnell mich ja wieder holen. Gut Besserung !“
Die Rennmaus Schnell nahm das Rezept für den Regenbogen und rannte los, und war haste nicht gesehen war sie wieder zurück. Er gab dem kranken Regenbogen erst einmal eine Löffel Hustensaft, und dann etwas gegen sein Fieber. Dann sagte die Rennmaus Schnell:“ Da bin ich ja fast eine viertel Stunde mit beschäftigt, bis Du alle Deine Medizin genommen hast.
 Wie wäre es wenn wir uns das teilen, jeder gibt eins seiner Medikamente und dann schaffen wir das in der Hälfte der Zeit.“
Alle waren damit einverstanden und riefen alle:“ Toll, das machen wir.“ Jeder bekam ein Medikament, und las es sich gut Durch wieviel und wie oft der Regenbogen es kriegen musste.
Das klappte sehr gut. Da kam die Spinne an und brachte einen selbst gesponnen warmen Schal und legte ihn dem kranken Regenbogen um den Hals, mit den Worten:“ Damit Du es schön warm hast und schnell wieder gesund wirst.“
Der Regenbogen wusste aus lauter Dankbarkeit nichts zu sagen, nach dem er sich gefangen hatte meinte er :"“Das ist sehr lieb von Die und der Schal ist auch wunderschön und hält auch schön warm. Damit werde ich bestimmt auch schnell wieder gesund.“
Elfriede das Hausschwein brachte eine heiße Suppe und fütterte den kranken Regenbogen, und  sagte:“ Wenn Du weiter so gut isst, bist Du auch bald wieder gesund.“
Die Tiere halfen wo sie nur konnten rund um die Uhr dem Regenbogen wieder gesund zu werden. Sie brachten ihm Essen und heiße Getränke. Sie bezogen ihm sein Bett neu. Die Gänse brachten neue Federn, weil die alten Federn nicht mehr genug wärmten. Die Mücke Trude nähte ihm einen neuen Bettbezug für die Federn. So waren alle Tiere fleißig und verwöhnten ihn. Das Lämmchen Liesa las ihm auch seinem Lieblingsbuch den ganzen lieben, langen Tag vor. Abends legten sich die Schafe als Wärmeflaschen zu ihm ins Bett, damit er nicht frieren musste. Die Grille Goethe spielte ihm auf seiner Geige ein Schlaflied und sang auch ein kleines Liedchen dazu.
Nach ein paar Tagen kam Doktor Eule wieder zum Regenbogen und untersuchte ihn wieder. Nach der Untersuchung meinte er, in dem er sich am Kopf kratzte: „Es wird wohl noch einige Zeit dauern bis Du wieder ganz gesund bist. Ich verschreibe Dir noch einige anderen Sachen und wenn Du diese auch so regelmäßig nimmst wie die jetzigen Medikamente, dann bist Du in 2 Wochen wieder ganz gesund.“
Der Doktor schreib ein Rezept aus und bevor noch die Tinte trocken war, nahm die Rennmaus Schnell das Rezept und rannte zur nächsten Apotheke und war haste nicht gesehen wieder bei dem kranken Regenbogen, mit den Medikamenten. Die Tiere kümmerten sich wirklich rührend um den kranken Regenbogen. Das Schaf Lulu strickte ihm einen Rollkragenpullover, damit er es schön warm hatte. Das Schwein Elfriede kochte ihm weiter Kraftbrühen und brachte ihm täglich einen oder zwei Teller.  Die Grille Goethe spielte dem Regenbogen jetzt auch am Tage auf seiner Geige ein Liedchen vor. Die Tiere hatten auch weiter ihre Aufgaben im Medikamente verteilen und achteten auch sehr darauf das der Regenbogen auch wirklich alle Medikamente regelmäßig bekam und auch nichts ausspuckte.
Die Tiere waren wirklich fürsorglich und  bemühten sich sehr das der Regenbogen wieder ganz gesund wurde.
Als wieder zwei Wochen rum waren, meinte der Doktor Eule, der wiederum den Regenbogen untersucht hatte:“ Die Medikamente kannst Du jetzt weglassen. Jetzt musst Du nur noch gut Essen und dann wirst Du auch schnell wieder auf die Beine kommen. Dank Deiner Freunde, die Dich wirklich sehr gut gepflegt haben.“
Die Tiere jubelten, über diese gute Nachricht und machten sich sofort dran dem Regenbogen, der jetzt mittlerweile nicht mehr im Bett lag, sondern saß. Er fühlte sich auch viel besser , nur noch etwas schlapp, Ihm Obst und Gemüse und heiße Suppen ans Bett zu bringen. Es dauerte jetzt nur noch 2 – 3 Tage und der Regenbogen stand wieder in seiner ganzen farbigen Pracht am Himmel und half wieder seinen besten Freunden, nämlich den Tieren.
Er sagte:“ Ich habe Euch sehr viel zu verdanken, danke Freunde, ohne euch wäre ich bestimmt nicht so schnell gesund geworden und würde auch noch nicht wieder am Himmel stehen und alle können sich an meinen prächtigen Farben erfreuen. Besonders freue ich mich das ich jetzt wieder euch helfen kann, wenn ihr es benötigt. Ich hätte nie gedacht das ich so viele Freunde habe und das alle zur Stelle waren, als ich sie brauchte.“
Die Tier jubelten nach der langen Ansprache des Regenbogens und riefen:“ Du bist doch auch immer für uns da, wenn wir Dich brauchen, und jetzt wo Du krank warst und Hilfe benötigtest waren wir alle für Dich da und wir würden es auch immer wieder machen, denn Du bist unser bester Freund. Gute Freunde sollten sich auch in der Not helfen, das zeichnet einen guten Freund aus.“
Der Regenbogen und die Tieren lebten auf Immer und Ewig glücklich und in Freundschaft zusammen. Jeder war für den anderen immer zur Stelle, wenn er Hilfe benötigte.
 
 
 
Der kunterbunter Bär Brummi
 
In einem Wald in einer Höhle wohnte ein seltsamer Bär. Im Sommer tollte er immer im Wald umher.
Jetzt ist es Winter und der kleine Bär sollte eigentlich seinen Winterschlaf halten, wie jeder andere Bär auch. 
Unser Bär Brummi wollte unbedingt einmal den Winter mit erleben. Er hatte sich in einem Garten im Herbst eine Hose, einen Pullover, einen Schal,   ein Paar Handschuhe eine Jacke, ein Paar Socken und eine Pudelmütze genommen. Auch hatte er sich ein Paar warme Winterstiefel besorgt.
Jetzt war es also soweit. Der erste Schnee war gefallen. Brummi steckte seine Nase aus der Höhle. Er traute seinen Augen nicht. Was war denn das?
Er lief schnell wieder in seine Höhle und zog seine Wintersachen an. Er sah jetzt wie ein kunterbunter Bär aus.
Er lief durch den Schnee. Schlug Purzelbäume und warf den Schnee hoch in die Luft. Er wälzte sich durch den Schnee. Nach einer kurzen Zeit fror ihm die Nase.
Er ging wieder in seine Höhle und wärmte sich. Nach einer guten Stunde ging er wieder raus.
Er traf den Raben Rabazack. Er fragte:" Was machst du denn im Winter in dieser Kleidung im Schnee ? Wieso schläfst du denn nicht wie die anderen Bären es jedes Jahr im Winter machen?"
Der kleine Bär Brummi sagte:" Ich wollte einmal den Winter pur erleben. Aber ich muss sagen es ist sehr kalt. Ich war gerade wieder in meiner  warmen Höhle. Aber jetzt will ich weiter im Schnee herumtollen."
Der Rabe sagte:" Na gut, dann gehe ich aber mit. Wir können dann ja eine Schneeballschlacht machen."
" Oh ja", sagte der kleine Bär," aber was ist das, ein Schneeballschlacht?"
" Ach ja, du kennst das ja nicht", sagte der Rabe," ach weißt du was, lasse dich einfach überraschen, es wird dir viel Spaß machen.
Der kleine Bär Brummi gab sich damit zufrieden und sie gingen los.
Auf dem Weg zur großen Wiese, trafen sie noch Meister Lampe. Er guckte verdutzt, als er den kleinen kunterbunten Bären sah und fragte:" Hat man dir deine Höhle abgenommen? Oder warum schläfst du nicht?"
Der kleine Bär sagte:" Ich wollte einmal den Winter pur miterleben. Es gefällt mir sehr gut, nur das es so kalt ist, das gefällt mir nicht so sehr."
Der Meister Lampe sagte:" Was habt ihr Beiden denn jetzt vor? Und lieber kleiner Bär, wenn du viel herumspringst, dann wird es dir auch wieder warm."
Der Rabe sagte:" Der kleine Bär und ich wollten eine Schneeballschlacht machen. Du kannst ja mitmachen."
Der Hase sagte:" Oh ja, das mache ich sehr gerne."
Die Drei gingen jetzt weiter und kamen nach einer kleinen Weile an der Wiese an. Der Rabe und der Hase formten Schneekugeln.
Der Bär fragte erstaunt:" Was macht ihr denn da?"
" Wir formen Schneebälle, mit diesen bewerfen wir uns dann gleich und nennen das Schneeballschlacht."
Der kleine Bär fing auch an Schneebälle zu formen, aber leider fielen sie immer wieder auseinander.
Der Hase kam zu ihm und zeigte ihm wie er die Schneebälle so formen musste, damit sie nicht immer auseinanderfielen.
Dann konnte es der Bär auch.
Als sie genug Schneebälle geformt hatten, fing die wilde Schlacht an.
Jeder traf jeden und alle waren viel am Lachen und hatten auch sehr viel Spaß.
Als es Abend wurde, sagte der kunterbunte Bär:" Das war einer der schönsten Tage die ich bis jetzt gehabt habe. Vielen Dank. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht."
Der Rabe sagte:" Dann Tschüß bis Morgen."
Der Bär guckte den Raben an und fragte dann:" Was Morgen sollen wir schon wieder eine Schneeballschlacht machen? Ich weiß nicht."
Der Hase sagte:" Wir können auch Schlitten fahren, wenn du das möchtest."
" Au ja," rief der kleine Bär," wann treffen wir uns?"
Der Rabe sagte:" Wir treffen uns um 9.00 Uhr an der alten Eiche."
" Ja, ist gut!" rief der kleine Bär und rannte nach Hause.
Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein. Zuvor stellte er sich aber
noch den Wecker, damit er nicht verschliefe.
 
Er schlief sehr gut und träumte:
 
Er träumte:
 
Er war auf der großen Wiese und machte eine Schneeballschlacht.   
Er hatte alle besiegt. Dann ist den steilsten Abhang mit einen
Stück Baumrinde heruntergerodelt. Hui, machte das Spaß. Aber
unten am Fuße des Abhangs stand ein Baum und der kleine Bär wusste
nicht wie er lenken sollte und fuhr genau auf den Baum zu. Er.....
 
In diesem Moment wachte er schweißgebadet auf. Er guckte auf die Uhr und sah, das es schon 8.00 Uhr war. Er stand auf und wusch sich, er aß etwas und zog sich an.
Jetzt ging er aus seiner Höhle und machte sich auf den Weg zu alten Eich.
Dort stand schon meister Lampe. Er sagte:" Wir müssen noch auf den Raben warten, Der braucht immer etwas länger, als wir."
Der kleine Bär erzählte dem Hasen von seinem Traum.
Der lachte und sagte:" Warte ab, wie viel Spaß dir das Rodeln machen wird."
Nach ein paar Minuten kam der Rabe auch an und hatte auch drei Stücke Baumrinde dabei, für jeden einen, als Rodel. Sie machten sich auf zu   langen Hügel. Sie stellten sich oben hin und setzten sich auf ihre Stücke aus Baumrinde. Dann sagte der Hase:" Auf die Plätze, fertig und los."
Sie rodelten mit lauten Gejuche den Abhang hinunter. Unten angekommen, machten sich die Drei gleich wieder an den Aufstieg, dann rodelten den  Abhang wieder hinunter.
Dieses machten sie bis sie Hunger bekamen.
Der Hase sagte:" Ich habe Mohrrüben für alle mitgebracht."
Er gab jedem eine Möhre zu essen. Sie aßen und rodelten dann wieder, bis der Abend kam. Dann gingen sie nach Hause.
Sie legten sich wieder in ihre Betten und schliefen sofort ein. Vorher hatten sie sich noch für den nächsten Tag verabredet. Sie wussten aber noch nicht was sie vor hatten.
Unser Bär träumte schon wieder.
 
Er träumte:
Sie trafen sich und gingen zum zugefrorenen Teich. Dort zogen sie ihre Schlittschuhe an und fuhren über das Eis. Es machte ihnen
viel Spaß. Aber plötzlich gab das Eis nach und der Bär brach ins
Eis ein. Die Freunde holten ihn wieder heraus und brachten ihn  nach Hause.
 
In diesem Augenblick wachte unser Bär auf. Er wusch sich zog sich an und ging zum verabredeten Platz. Aber es war noch keiner da. Der kunterbunte Bär blieb aber da stehen und wartete auf seine Freunde.
Es wurde 10.00 Uhr und da kam Meister Lampe angehoppelt.
Er fragte:" Wartest du schon lange? Entschuldige ich habe verschlafen."
Der Bär sagte:" Das könnte mir doch auch passieren. Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Wo bleibt denn unser Freund der Rabe?"
" Ich weiß es auch nicht. Lasse uns mal zu ihm nach Hause gehen."
Gesagt, getan. Sie liefen los und klopften beim Raben an. Dieser lag auch noch im Bett. Er hatte auch verschlafen. Als er aber seine Freunde sah, sprang er sofort aus seinem Bett und zog sich sofort an.
Er fragte:“ Was machen wir heute?"
Unser Bär sagte:" Wir könnten doch Schlittschuhlaufen auf dem Teich."
"Oh, ja", riefen die Anderen.
Sie holten ihre Schlittschuhe und es ging zum Teich. Hui, ging das toll.
Sie liefen Kurven und Schleifen, machten kleine Sprünge.
Sie merkten gar nicht wie der Tag verging.
Es war schon etwas dunkel als sie nach Hause gehen wollten.
Der kleine Bär sagte:" Ihr könnt bei mir schlafen, wenn ihr wollt."
Oh was waren die Beiden froh, das sie nicht mehr zu sich nach Hause mussten.
Sie drückten den kleinen Bären und sagten:" Das ist aber lieb von dir, das wir bei dir in der Höhle übernachten dürfen."
Sie schliefen auch sofort ein.
Am nächsten Tag schliefen sie bis zum Mittag und räumten dann den ganzen
Rest des Tages die Höhle auf, sie machten sauber und feierten am Abend bis in den nächsten Tag.
Sie trafen sich den lieben langen Winter jeden Tag und wurden Freunde fürs Leben.
Der kleine Bär hielt im nächsten Winter aber wieder seien Winterschlaf, denn im Frühjahr war er sehr müde auch wenn es ihm sehr gut gefallen hatte.
Bären müssen im Winter immer schlafen, das ist so in ihrer Natur festgelegt.
 
 
 
        Davids Verkehrsunfall
 
An einem Freitag Nachmittag ging David mit seinem Bruder Norman zur Apotheke.
Komisch war es der Mutter immer, wenn David mit einem seiner Brüder mit zum Einkaufen ging. Sie wusste genau, dass er sich immer von der Hand riss. Aber er musste es ja auch einmal lernen, denn er war ja auch schon fünf Jahre alt, und das war dann schon gut wenn er es von seinen Brüdern lernte.
Also die Beiden gingen los.
Nach einiger Zeit hörte man Reifen quietschen, aber das hörte man ja öfters.
Aber heute war etwas passiert.
Es war 17.15 Uhr und bei den Eltern schellte es an der Wohnungstüre.
Vor der Türe stand eine Frau. Sie sagte:" Ihr kleiner Sohn ist eben von einem Auto angefahren worden Er blutet aus der Nase, Er steht aber schon wieder. Es sieht so aus als wenn er sonst nichts abbekommen hätte. Die aus der Apotheke haben schon den Krankenwagen und die Polizei gerufen."
Die Mutter rief ihrem Mann zu:" Du David ist von einem Auto angefahren worden."
Der Vater rief:" Was ist los?" und lief auf Pantoffeln los. Der große Bruder lief auch los.
Die Mutter bat die Frau in ihre Wohnung und ließ sich erst einmal den Namen und die Telefonnummer aufschreiben.
Nachdem sie sich gesammelt hatte, nahm sie ihren kleinsten Sohn und lief auch zum Unfallort. Dort standen viele Schaulustige und beguckten sich das alles und diskutierten über den Unfallhergang. Sie ging über die Ampel und dann zu ihrem dritten Sohn und zu ihrem Mann. Dieser hatte David schon auf dem Arm. Dann nahm sie Norman in den Arm, er weinte sehr. Die Mutter sagte:" Du kannst doch nichts dafür, wenn sich der David von der Hand reißt."  Sie drückte ihn und da war erst einmal alles wieder gut.
David hatte eigentlich nichts sichtbares, Das Nasenbluten hatte auch schon wieder aufgehört. Er musste einen Schutzengel gehabt haben.
Von weitem hörte man schon das Martinshorn der Krankenwagens und auch das
des Polizeiwagens. Die beiden Wagen hielten genau neben der Unfallstelle.
Die Sanitäter stiegen aus dem Krankenwagen und fragten die Mutter:" Wie heißt ihr Sohn?"
Die Muttersagte:" David!"
Der eine der Sanitäter fragte jetzt David:" Hallo David tut dir etwas weh? Dein Bauch vielleicht?"
David sagte:" Nein!"
Der Sanitäter sagte:" Wir werden dich aber trotzdem mit deinem Papa mal eben mit ins Krankenhaus mitnehmen, da wird man dich untersuchen."
David weinte und sagte:" Ich will aber nicht. Ich will nach Hause und ich habe Hunger."
Das ältere Ehepaar, das David mit ihrem silbernen Audi angefahren hatten standen noch richtig geschockt neben der Mutter. Die Frau weinte.
Erst fragte der Polizist einen Mann der den Unfall genau gesehen hatte. Dieser sagte:" Der kleine Junge ist einfach auf die Fahrbahn gelaufen ohne zu gucken und da kam das Auto und es war passiert."
Der Polizeibeamte nahm die Personalien der Mutter und des Sohnes auf. Er sagte dann:" Wir müssen eine Unfallanzeige aufnehmen, da der Junge an dem Unfall schuld hatte."
" Ja ist gut und das stimmt, das David am Unfall selber schuld war." sagte die Mutter.
Danach schrieb der Polizist der Mutter noch die Telefonnummer der Polizeidiesnststelle und seinen Namen auf einen Zettel, den er ihr gab.
Er sagte:" Falls sie noch Fragen haben oder wenn ihr Sohn schwerer  verletzt ist, rufen sie mich bitte an. Sie können dann jetzt auch nach Hause gehen, es ist soweit jetzt alles erledigt."
Jetzt ging die Mutter zu der Frau des Unfallfahrers und drückte sie. Die Frau sagte:" Wir sind nicht schuld an dem Unfall. Ihr Sohn ist einfach auf die Fahrbahn gelaufen."
Die Mutter sagte:" Ich glaube ihnen das, denn ich kenne meinen Sohn sehr gut, er läuft immer los, das musste ja mal passieren. Machen sie sich keine Vorwürfe. Ich habe vier Söhne, da muss man jeden Tag damit rechen, das mal etwas passiert."
Die Frau sagte:" Wir haben fünf Kinder, aber die sind schon aus dem Haus."
In der Zwischenzeit war der Krankenwagen schon zum Krankenhaus gefahren.
Die Mutter versprach den Leuten vom Unfallfahrzeug, sie an zurufen, um ihnen zu sagen was David hatte.
" Ja gut, danke." sagte die Frau.
Dann sagte die Mutter noch zu der Frau:" Wenn etwas an ihrem Auto beschädigt ist, rufen sie mich ruhig an wir regeln das dann schon."
Die Frau sagte immer noch geschockt:" Das ist alles uninteressant, Hauptsache mit dem Kind ist alles in Ordnung."
Die Mutter machte sich mit ihren beiden Söhnen auf den Weg nach Hause. Sie ging zur Ampel drückte auf den Knopf und als die Ampel auf grün sprang, überquerte sie die Straße.
Die Polizisten maßen noch die Bremsspur des Fahrzeuges aus. Es war keine keine große Bremsspur zu sehen, 6 - 8 m, der Wagen war erst angefahren.  Das war ein großes Glück für David.
Auf dem Weg nach Hause weinte Norman wieder bitterlich.
Als die Mutter zu Hause mit Norman und Jeffrey war, nahm sie ihren Sohn Norman in den Arm und sagte zu ihm:" Du kannst doch nichts dafür, das  David einfach auf die Fahrbahn gelaufen ist. Du hast keine  Schuld daran:"
Zu Hause war die Mutter fertig mit ihren Nerven. Sie stellte die Überlegung an:" Was wäre nur passiert, wenn ein LKW oder Bus gekommen wäre, oder eine anderes Auto in voller Fahrt, Darüber durfte man gar nicht nach denken."
Die Mutter telefonierte herum, sie musste einfach über das geschehene reden. Das konnten auch alle die sie anrief verstehen und sprachen auch mit ihr.
Die Mutter betete zum lieben Gott:" Bitte lasse meinem Sohn nichts passiert sein. Lasse ihn gesund und unverletzt sein."
Sie überlegte:" Wie komme ich jetzt nur zum Krankenhaus."
So gegen 17.40 Uhr ging die Türe auf und der Vater kam mit David wieder nach Hause. Er sagte:" Er hat großes Glück gehabt, außer eine großen Beule am Hinterkopf. einigen blauen Fleckren an den Beinen und am Rücken, einer Schürfwunde am Rücken und zwei kleinen Platzwunden am Hinterkopf hat David nichts. David hat einen großen Schutzengel gehabt."
Die Mutter sagte allen Bescheid. das alles gut gegangen war. Denen viel allen ein Stein vom Herzen.
Die Eltern und den Brüdern fiel auch ein Stein vom Herzen.
David hatte daraus gelernt, das er nicht ohne zu gucken über die Straße laufen darf. Er wir in Zukunft immer vorsichtig sein und lieber über die Ampel gehen.                      

 

 Das Monster im alten Haus
 
In einem alten Haus lebte ein einsames Monster. Es machte den lieben langen Tag nichts anderes als sich zu langweilen. Es hatte keinen Freund, keinen Spielkameraden, es immer nur ganz alleine. Alle hatten Angst vor ihm, obwohl er keinem etwas tat, er war en ganz lieber Kerl, aber das hatte ja noch nie jemand ausprobiert, denn sie liefen ja immer alle vor fort.
Eines Tages hörte das Monster lautes Motorengeheul und eine dicke Staubwolke vor seinem Haus. Als die Staubwolke sich verflüchtigt hatte, sah das Monster viele große Bagger und LKW´s vor seinem Haus aufgereiht stehen. „Was soll denn das jetzt?“ dachte das Monster so bei sich. Was wollen die denn alle hier?“
Bevor das Monster seinen letzten Gedanken überhaupt zu Ende gedacht hatte, hörte er wie ein Mann mit einer ganz dunklen Stimme zu einem anderen Mann sagte:“ Wir stellen die Abrißbirne genau dort hin und fangen an das Haus von der Seite aus abzureißen.“
Da durchfuhr das Monster ein Großer Schreck, man wollte ihm sein zu Hause nehmen, das musste er versuchen zu verhindern. Er überlegte sich einen Plan wie er es anstellen konnte, das er sein zu Hause behalten konnte. Er setzte sich auf seinen Sessel und dachte nach. Es verging eine  lange Zeit bis ihm etwas eingefallen war. Er stand auf und stellte sich ans Fenster, das in die Richtung zeigte wo die Bagger und Baugeräte standen. Er öffnete das Fenster und rief:“ Hallo Ihr da unten, was wollt Ihr bei meinem Haus. Geht weg, ich wohne hier.“
Die Bauarbeiter gucken zu dem Fenster hoch und  liefen schreiend davon.
„Prima!“ dachte das Monster. „die sind jetzt erst einmal weg und ich kann mir wieder etwas neues ausdenken, wenn die wieder kommen. Die  Baumaschinen standen noch vor seinem Haus, aber es waren keine Arbeiter mehr zu sehen. Das Monster atmete auf und dachte bei sich:“ Hoffentlich kommen die so schnell nicht wieder. Aber ich denke mir noch einiges aus, wie ich sie immer wieder vertreiben kann.“
Die Arbeiter waren in der Zwischenzeit bei ihrem Vorarbeiter an gekommen und riefen schon von weitem:“ Hilfe! Hilfe! Da in dem alten Haus haust ein Monster, das hat uns angegriffen und  uns zermalmen. Es hat riesige Hände, ist bestimmt 3 m hoch und hat auch rot glühende Augen. Einen Mund so groß das er unseren Bagger darin verstecken könnte.“
Der Vorarbeiter kratzte sich am Kopf und sagte Dann:“ Seit ihr denn von allen guten Geistern  verlassen und brüllt hier so durch Die Gegend. Habt Ihr gestern Abend mal wieder zu lange gefeiert oder was ist in Euch gefahren. Was ist denn eigentlich genau los? Was höre ich denn da von Monstern und so einen Blödsinn. Ihr benehmt Euch ja wie kleine Kinder, die Abends Angst haben vor der Dunkelheit und lieber bei Licht schlafen. Nehmt euch bitte zusammen und geht wieder an Eure Arbeit. Das Haus muss heute noch dem Erdboden gleichgemacht werden, denn über morgen wollen wir mit den  Ausschachten für das neue Haus beginnen. Also los, Hop, Hop, macht das ihr wegkommt.“
Die Arbeiter gingen unter großem Protest wieder zu dem alten Haus.
Das Monster hörte die Arbeiter in Richtung Haus kommen und stellte sich wieder an das Fenster und öffnete es. Er rief den Arbeitern zu: „Habe ich Euch nicht vorhin schon gesagt, das Ihr Euch verstreichen sollt? Warum kommt Ihr immer wieder zu meinem Haus? Ihr bekommt das Haus nicht, es gehört mir. Ich wohne hier schon Seiten vielen hundert Jahren und ich werde auch noch viele hunderte von Jahren hier wohnen. Habt ihr das verstanden, Also verschwindet jetzt, aber schnell1“
Die Arbeiter guckten wieder zu dem Fenster und erschraken, denn das Monster sah noch größer und wuchtiger aus. Die Arbeiter sprachen miteinander. Da meinte einer der Arbeiter:“ Pass auf Karl, DU gehst jetzt den Vorarbeiter holen, damit er das Monster mit eigenen Augen sehen kann und wir halten das Monster in Schach. Klar, lauf los!“
Karl rannte so schnell er konnte und rief:“ Vorarbeiter, Vorarbeiter, Sie müssen sofort mitkommen und dann können Sie sich selbst überzeugen, wie groß das Monster wirklich ist. Bitte kommen sie mit und überzeugen sie sich mit eigenen Augen.“
Der Vorarbeiter glaubte Karl zwar nicht das es dort ein Monster gibt, aber er ging widerwillig  mit. Als die anderen Arbeiter den Vorarbeiter kommen sahen, liefen sie ganz aufgeregt ihm entgegen und riefen:“ Gut das sie gekommen sind, jetzt werden wir ihnen das Monster zeigen. Es hat uns gesagt das schon viele hundert Jahre hier wohnt und auch noch viele hundert Jahre hier wohnen bleiben möchte.“
„Das werden wir ja sehen!“ sagte der Vorarbeiter und ging mit entschlossenem Schritt auf das Haus zu.
Als er dort angekommen war, traute er seinen Augen nicht. Vor dem Haus stand das Monster und rief ihm entgegen: „Was wollen sie denn hier? Sie bekommen mein Haus nicht. Suchen Sie sich ein anderes Haus welches sie abreißen lassen, mein Haus bekommen sie auf gar keinen Fall. Also hauen sie endlich hier ab und nehmen sie ihre Baumaschinen mit.“
Der Vorarbeiter fiel rückwärts auf seinen Hosenboden und zitterte am ganzen Körper, so etwas hatte auch er noch nie gesehen. Er dachte, er würde träumen. Er rieb sich die Augen und guckte noch einmal zu dem Monster, dann sprang er auf und lief laut schreien von dannen und versteckte sich in der äußersten Ecke der Baracke. Er erholte sich nur sehr schwer von diesem Schock.
Die Arbeiter standen immer noch wie angewurztelt vor dem Haus und wussten jetzt nicht was sie machen sollten. Da stand dieses übermächtige Monster auf der einen Seite und auf der anderen Seiten standen sie mit ihren Baumaschinen.
Karl fand als erste wieder seine Stimme:“ Ich glaube wir ziehen hier ab und überlassen dem Monster das alte Haus und sagen dem Auftraggeber, das das Haus unter  Denkmalschutz stehen würde und deshalb nicht abgerissen werden kann.“
Der Vorarbeiter hat sich von seinem Schrecken erholt und hat sich auf den Weg  gemacht zu seinen Arbeitern und rief ihnen schon von weitem zu:“ Kommt weg da und bringt euch in Sicherheit, wir lassen das Haus stehen um keinen Krach mit dem Monster zu bekommen, denn ich würde mir auch nicht das Haus über meinem Kopf abreißen. Ich kann ihn eigentlich verstehen und deshalb ziehen wir uns zurück, wer weiß warum dieses Haus schon so alt geworden ist.“
Die Arbeiter zogen sich also zurück und das Monster jubelte vor lauter Freude und wohnte noch viele hunderte Jahre in seinem Haus.

 

Das Maulwurfsvolk
 
Unter einer Schönen Blumenwiese wohnte ein Maulwurfsvolk. Es waren sehr fleißige Maulwürfe.
Der Maulwurfbau war wie folgt aufgebaut.
Auf der rechten Seite wohnte Kurt, er war ein Weltenbummler. Er war immer auf Wanderschaft. Man traf ihn sehr selten zu Hause an. Aber wenn er mal zu Hause ist, dann macht er seine Wohnung sauber, räumt sie auf und putzte auch seine Fenster.
Unter ihm wohnte Klaus die Leseratte. Er ging fast nie aus seiner Wohnung. Er saß nur immer herum, auf seiner Couch und las ein Buch nach dem anderen. Krimis, Abenteuerbücher und auch Reiseberichte.
Da er sehr schlecht gucken konnte, brauchte er immer eine Lupe zum Lesen. Er saß auf seinen Kissen in den Farben grün, blau und rosa.
Er trug eine gelbgrün gestreifte Mütze auf dem Kopf.
Rechts über Klaus wohnte Knut. Knut war ein Nachwandler. Er rannte dann immer mit einem mit einer brennenden Kerze und einem Buch unter dem Arm durch den Maulwurfbau. Er klopfte dabei immer an jeder Türe an, aber die anderen störten sich nicht mehr daran. Sie standen nicht mal auf um zu gucken, wer da wäre. Sie schliefen einfach weiter, denn sie wussten ja das es Knut war der durch den Bau wandelte Ganz unten im Maulwurfbau befand sich die Schule der Maulwürfe. Es machte den Maulwurfskindern sehr viel Spaß, etwas zu lernen. Sie machten mit viel Begeisterung im Unterricht mit. Die Lehrerin unterrichtete Maulwurfbau, Rechnen, Deutsch und Sport. Bei Sport wurde laufen, springen und hüpfen unterrichtet. In Rechnen machten sie zuzählen, abziehen, malnehmen und teilen. Dann machten sie noch das kleine Einmaleins. In Deutsch schrieben sie Buchstaben und bildeten Wörter daraus und sie lasen in ihren Büchern.
In dem Klassenraum stand eine blaue Bank auf der die Schiller saßen.
Da es nicht so sehr viele Schüler waren, reichte eine Bank.
Die Tafel war rot und darauf standen die Buchstaben. Man konnte sie aber auch rumdrehen und auf die Rückseite schreiben.
Die Schüler hatten gelbe Schultaschen. Sie waren sehr stolz darauf.
über der Schule war eine Baustelle. Dieter der Bauarbeiter grub einen neuen Gang. Er trug einen gelben Helm auf dem Kopf mit einer Lampe dran.
Diese leuchtete sehr schön hell. Er hatte auch eine Schaufel mit. Einen großen Sandhügel hatte er schon aufgehäuft.
Links neben der Schule war der Notausgang. Dieser Gang sah aus wie Kamin. Es stand eine Leiter und eine Laterne darin. Diese beiden Sachen standen Tag und Nacht dort. Die Laterne brannte auch Tag und nacht. Rudi der Kaminwart war auch Tag und Nacht im Kamin und kontrollierte immer die Wände. Er klopfte den Sand immer wieder fest, damit der Kamin nicht verschüttet wurde. Er kletterte die Leiter immer rauf und wieder runter. Abends war er immer ziemlich müde. Da löste ihn Hugo oft ab.
Hugo wohnte eigentlich nicht mit in diesem Bau, aber er war mehr hier als zu Hause. Er sagte immer:" Bei euch ist es ruhiger als bei mir zu Hause."
Unserem Maulwurfsvolk machte es auch nichts aus, das er da war. Er arbeitete ja auch für sie und das ohne einen Pfennig Geld nur etwas zu essen bekam er und auch zu trinken.
Eines Tages kam ein großer regen. In Windeseile machten die Maulwürfe die Eingänge zu. Zum Glück hatten sie nur da wo die Wohnungen waren zwei Stück von. Diese waren schnell verschlossen und keiner wurde nass.
Da klopfte es an der Türe.
Knut lief zur Türe und öffnete sie. Draußen stand die Familie von Hugo total durchnässt.
Hugos Mutter sagte mit tränenerstickter Stimme:" Unser Bau ist total überflutet. Wir haben nur unser nacktes Leben retten können. Wir besitzen gar nichts mehr. Keine Wohnung, keine Möbel und auch nichts mehr zu essen. Wir wissen nicht wohin. Können wir bei euch bleiben, bis es aufgehört hat zu regnen und wir uns etwas anderes zum Wohnen gefunden haben?"
Ach da fällt mir ein, ich habe euch ja noch gar nichts über Elfi erzählt.
Also Elfi war die gute Seele des Baues. Sie organisierte alles, denn ohne Organisation lief hier nichts. Sie war die älteste und Weiseste hier. Was sie sagte, das wurde getan. Keiner versuchte auch nur ein wenig ihr zu widersprechen. Sie waren auch alle froh, dass sie Elfi hatten. Denn sie kannte sich aus mit allem was es so gab.
Also Knut lief zu Elfi und erzählte ihr alles was Hugos Mutter ihm erzählt hatte.
Elfi ging zur Eingangstüre, die mittlerweile wieder geschlossen war und sagte:" Seid herzlich willkommen. Kommt erste einmal mit in die Küche.
Ihr müsst hungrig sein, und frieren tut ihr doch wohl auch. Ich lasse euch trockene Sachen bringen. Setzt euch ganz nah neben den Ofen."
Die Familie von Hugo folgte Elfi in die Küche und setzten sich neben den Ofen.
Die Mutter sagte:" Vielen Dank für ihre Gastfreundschaft. Wir werden es wieder gut machen."
Elfi sagte:" Ist schon gut, wir sind ja dafür da, das wir uns helfen, wenn Not am Mann ist."
Elfi rief nach Kurt und Klaus. Sie sagte:" Seid doch bitte so nett und holt aus der Kleiderkammer und holt für die Familie Krumm trockene Kleider, sonst werden sie noch krank."
Die Beiden gingen sofort los und besorgten die Kleider.
Elfi machte der armen Familie Krumm erst einmal einen heißen Tee.
Diesen tranken sie sofort aus.
Kurt und Klaus kamen mit den trockenen Sachen und gaben diese den Krummbeins. Diese zogen die trockenen Sachen dankend an, denn sie froren, obwohl sie neben dem Ofen saßen.
Elfi rief nach Dieter und sagte:" Du kannst bitte noch einen neuen Gang neben dem Notausgang. Dann kannst du noch eine Wohnung für die Krummbeins ausschachten, dann brauchen sie sich doch keine neue Wohnung suchen. Hier unten in unserem Bau ist doch noch genug Platz."
Frau Krummbein sagte:" Ich weiß gar nicht wie ich mich bedanken soll.
Aber Herry mein Mann kann Dieter ja helfen, dann geht es bestimmt schneller. Übrigens ich heiße Uschi, vielleicht können wir uns duzen das ist doch dann einfacher mit der Unterhaltung."
" Ja," sagte Elfi," das finde ich auch Uschi. So Männer an die Arbeit
es gibt noch sehr viel zu tun."
Dieter und Herry machten sich an die Arbeit.
Marie, Ruth, Kai und Ingo, die Kinder von Uschi kamen und fragten: " Können wir auch mithelfen, beim Wohnungsbau?"
" Nein, das geht nicht," sagte Elfi," ich habe etwas viel besseres für euch. Kommt mal mit."
Sie ging mit den Vieren direkt zur Schule. Die Vier guckten ihre Mutter misstrauisch an und fragte dann vorsichtig:" Was sollen wir denn hier?
Wir waren noch nie in einer Schule, was macht man hier?"
Elfi sagte:" Aber Uschi, warum waren denn eure Kinder noch nie in der Schule?"
Uschi sagte mit hängendem Kopf:" Bei uns gab es diese Einrichtung nicht.
Und deshalb waren sie noch nie in einer Schule."
Elfi sagte:" Euch wird es hier sehr gut gefallen. Ihr werdet das sehen.
Eure Lehrerin Fräulein Much ist sehr lieb."
Elfi klopfte an der Türe an. Von drinnen kam ein freundliches:" HEREIN!"
Elfi öffnete die Türe und sagte:" Ich bringe hier vier neue Schüler für ihre Klasse. Sie waren noch nie in der Schule."
Fräulein Much sagte:" Na dann kommt mal herein und setzt euch da auf die Bank."
Zu Elfi sagte sie:" Kann Dieter denn jetzt noch eine neue Bank bauen, denn diese reicht jetzt wirklich nicht mehr aus."
Elfi sagte:" Wenn er mit dem Bau des neues Ganges und der neuen Wohnung ist, dann macht er ihre neue Bank."
Fräulein Much sagte zu den Vieren:" Dann wollen wir mal anfangen."
Nach vier Stunden konnten die Schüler nach Hause gehen.
Die vier Kinder von Uschi kamen nach Hause und sagte:" Höre mal, was wir schon alles können."
Sie lasen der Mutter etwas aus einem Lesebuch vor, Die Mutti wusste gar nichts zu sagen.
Als der Vater abends vom Gangbau zurück kam, lasen die Kinder ihrem Vater auch das Stück aus dem Lesebuch vor. Der konnte vor Verwunderung auch gar nicht sagen.
Am Abend fielen sehr müde in die Betten und schliefen sofort ein.
Am nächsten Morgen gingen die Kinder wieder zur Schule und Herry zur Arbeit an den Gang und der neuen Wohnung.
Am Mittag kam er freudestrahlend wieder zu seiner Frau und sagte:" Komm mach die Augen zu und komm mit."
Uschi sagte:" Herry was soll das ? Wo bringst du mich hin ?"
Herry entgegnete:" Das wirst du gleich schon sehen. Also mach die Augen zu und komm."
Uschi schloss ihre Augen und ließ sich von Herry führen.
Nach einer ganzen Weile sagte Herry:" So jetzt kannst du die Augen wieder öffnen."
Uschi machte die Augen auf und stand in einem wunderschönen großen Raum.
Sie sagte:" Das ist doch nur ein Traum, oder ? Kneife mich doch mal, ob ich wach bin."
Herry kniff seiner Frau Uschi in den Arm. Diese schrie:" Aua ! Ist ja schon gut, diese Wohnung ist gar unheimlich toll. Danke Dieter und danke Herry. Ich mache mich gleich daran alles schön herzurichten."
Dieter und Herry sagte:" Komm wir bauen dir noch Schränke, Tische, Stühle und Betten."
" Das wäre ganz toll." sagte Uschi.
Sie holte sich einen Besen und fing an zu fegen. Sie putzte und fegte.
Da klopfte es an der Türe. Uschi ging hin und öffnete. Elfi stand vor der Türe und hatte die vier Kinder an der Hand. Sie fragte:" Uschi, soll ich die Kinder erst einmal zu mir nehmen bis ihr hier alles eingerichtet habt ?"
" Das wäre ganz toll, Danke." sagte Uschi.
Elfi ging mit den Kinder zu sich und spielte mit ihnen.
Dieter und Herry kamen nach gut drei Stunden wieder und hatten die Möbel bei.
Uschi dirigierte die Zwei durch die Wohnung, bis alles an seinem Platz gestanden hatte.
Da klopfte es plötzlich wieder an der Türe, Uschi öffnete. Draußen stand Fräulein Much und sagte:" Ich dachte mit, sie würden vielleicht noch Teppiche und andere Sachen, wie Tischtücher, Bettwäsche und Federbetten gebrauchen. Ich habe diese Sachen alle über und würde mich freuen wenn sie diese Sachen als Willkommensgruß annehmen würden."
Uschi sagte:" Das ist sehr lieb von ihnen. Ich nehme die Sachen sehr gerne."
Fräulein Much legte die Sachen alle auf den Tisch und fragte:" Kann ich ihnen beim einräumen noch helfen?"
Uschi nahm dankend an.
Da klopfte es schon wieder. Herry öffnete vor der Türe stand Elfi mit einer Schubkarre, in dieser transportierte sie Töpfe, Teller, Pfannen, Lampen und Bestecke. Sie sagte:" Ich habe einige Sachen aus meinen Schränken ausgeräumt, vielleicht könnt ihr das alles gebrauchen."
" Das ist ganz lieb von dir:" sagte Herry, " komm doch bitte auch rein."
Fräulein Much sagte zu Uschi;" Wenn sie einverstanden sind, könnten wir uns auch duzten, ich heiße Karla."
" Danke Karla," sagte Uschi," ich heiße Uschi."
Elfi sagte:" ich besorge euch noch einen Ofen, einen Herd und einen Kühlschrank. Vielleicht finde ich auch noch ein Radio und einen Fernseher."
" Ach ihr habt doch schon genug besorgt, aber es wäre lieb, wenn ich das auch noch besorgen könntet."
Die zwei Maulwurfsfrauen machten sich auf den Weg auch noch die restlichen Sachen zu besorgen.
Als der Abend kam, klopfte es wieder an der Türe und Uschi und Herry trauten ihren Augen nicht, vor der Türe standen Elfi, Karl, Kurt, Klaus, Dieter, Knut und Rudi. Sie zogen einige Handkarren hinter sich her. In denen ein Herd, ein Ofen, ein Kühlschrank, ein Fernseher und ein Radio drin waren.
Sie fragten:" Wo sollen wir diese Sachen alle abstellen oder wo kommen sie hin?"
Uschi und Herry führten sie dort hin wo sie alles haben wollten. Nach einer Stunde stand alles an ihren Plätzen.
Elfi sagte:" Ich habe auch noch einiges zum Essen und Trinken mit gebracht."
Uschi sagte:" Du bist ein Schatz. setzt euch doch ins Wohnzimmer und ich mache euch etwas tolles zu essen."
Das Angebot ließen sie sich nicht zweimal sagen. Sie gingen alle ins Wohnzimmer und redeten viel über das Unwetter von vor zwei Tagen.
Elfi hatte inzwischen die Kinder geholt, Die lagen jetzt in den Betten und schliefen tief und fest.
Uschi kam nach gut einer Stunde aus der Küche und hatte ein ganzes Tablett mit Essen. Sie stellte es auf den Tisch und holte noch die Teller und Bestecke.
" So", sagte sie, " bedient euch und lasset es euch schmecken."
Sie aßen und tranken und redeten die ganze Nacht.
Es war ein schönes Fest.
Die Maulwürfe lebten alle vergnügt und in Frieden. Sie halfen sich ein Lebenslang gegenseitig.

 

Als das Mäuschen Pink Pink zum Regenbogen wollte
  
An einem schönen Sonnentag, kam ganz plötzlich ein kräftiger Regenschauer. Es war aber keine Wolke zu sehen. Weit und breit nur blauer Himmel.
Das Mäuschen Pink-Pink, die gerade draußen Ball spielte, sah einen wunderschönen bunten Regenbogen am Himmel.
Sie lief nach Hause und sagte zu ihrer Mutter:" Liebe Mama, ich will dahin." Sie zeigte auf den Regenbogen.
Mutter Maus nahm ihr Kleines in den Arm und sagte:" Aber Pink-Pink, du kannst doch nicht zum Regenbogen, der ist doch viel zu weit weg. "
Pink-Pink guckte ihre Mutter ganz traurig an und sagte weinend:" Aber, ich gehe zum Regenbogen, das werde ich dir beweisen."
Mit diesen Worten ging sie in ihr Zimmer und packte das Nötigste ein.
Vor allen Dingen packte sie Käse ein und ein goldenes Kämmchen, das wollte sie dem Regenbogen schenken.
Die Mutter war in die Küche gegangen und Pink-Pink schlich aus dem Haus.
Sie guckte immer zu dem Regenbogen und lief ihm entgegen.
Sie war schon viele Stunden unterwegs und wurde müde und hungrig.
Sie setzte sich unter einen kleinen Busch und aß Ihren Käse. Dann schlief sie ein.
Sie träumte vom Regenbogen. Sie lief durch einen wunderschönen Wald.
Am Ende dieses Waldes war dann der Regenbogen. Er lachte sie an und reichte ihr die Hand. Sie ergriff sie und der Regenbogen hob sie auf seinen Rücken. Pink Pink lief nun über den bunten Regenbogen. Sie sang und lachte. Sie freute sich ihres Lebens.
Der Tag auf dem Regenbogen verging wie im Fluge. Pink Pink sagte zu ihm:" Ach, lieber Regenbogen, wenn ich doch nur bei dir bleiben könnte.
Du bist so schön."
" Ja, ja, liebe Pink Pink, ich bin schön, aber auch schnell vergänglich.
Mich gibt es ja nur, wenn Regen und Sonne zusammentreffen und das ist äußerst selten. Also Pink Pink, gehe schnell wieder nach Hause. Deine Mutter wird sich bestimmt schon Sorgen machen um dich. Ich werde viel an dich denken."
Pink Pink liefen dicke Tränen über das Gesicht. Sie sagte zu dem Regenbogen:" Hier nimm meinen goldenes Kämmchen, als Andenken an mich.
Ich werde auch viel an dich denken. Immer wenn du am Himmel stehst, winke ich dir zu."
Der Regenbogen nahm das kleine goldene Kämmchen und gab ihr ein Stückchen bunten Regenbogen.
Da stand plötzlich Pink Pink's Mutter vor ihr und sagte:" Da bist du ja. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Was machst du um Himmels Willen hier draußen im Wald, so alleine?"
Pink Pink schmunzelte und sagte dann zu ihr:" Ich war beim Regenbogen.
Er hat mir ein Stückchen von sich geschenkt und ich habe ihm mein kleines goldenes Kämmchen dafür gegeben.
Immer wenn jetzt der Regenbogen am Himmel steht, sieht Pink Pink zu ihm hin und sieht wie er mit dem kleinen goldenen Kämmchen ihr zu winkt. Sie nimmt dann das kleine Stückchen Regenbogen und winkt zurück
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Als der Maulwurf Torsten seine Brille verlegte
                                           
Wie ihr bestimmt wisst, sind Maulwürfe, so gut wie blind.
Auch unser Maulwurf Torsten war fast blind.
Er stieß gegen alles, was herum stand. Er stolperte über Wurzeln und Grashalme.
Der Uhu Cloud sah das und Torsten tat ihm leid. Er rief nach ihm und bat ihn doch mal zu ihm zu kommen. Er stellte eine Tafel auf, mit Sachen, Tieren und Wurzeln, die Torsten der Maulwurf gerne fraß. Torsten musste sich in einem Meter Entfernung hinstellen. Der Uhu Cloud zeigte mit dem Zeigestock auf die verschiedenen Symbole. Der arme Torsten bemühte sich so gut er konnte, aber er konnte nichts erkennen. Er weinte laut.
Der Uhu Cloud ging zu ihm und tröstete ihn mit den Worten:" Gucke doch mal, was ich hier habe. Eine Brille für dich."
Torsten guckte ganz ungläubig aus seinen kleinen verkniffenen Augen an.
Dann meinte er:" Meinst du, damit kann ich besser sehen?"
" Bestimmt, ziehe sie doch mal auf." sagte der Uhu Cloud und reichte ihm die Brille.
Torsten nahm die Brille und zog sie auf. Es geschah ein Wunder. Was er jetzt so alles sah, hatte er noch nie gesehen. Es war alles wunderschön bunt und hell. Torsten freute sich so sehr, dass er den Uhu Cloud umarmte und fröhlich herum sprang. Er stolperte nicht mehr über alles. Er stieß auch gegen nichts mehr. Er klopfte an jeder Türe an und zeigte allen seine neue Brille, so froh war Torsten der Maulwurf, dass er nun alles sehen konnte.
Jeden Abend vorm ins Bett gehen, legte er seine Brille in ein Brillenetui. Am Morgen zog er sie als aller erstes wieder auf, weil er ja ohne sie nichts sehen konnte. Er hatte Spaß daran, draußen herum zulaufen, ohne die Knie aufzuschlagen.
Dieses ging viele Monate gut. Doch eines Tages, als er morgens aufwachte und nach seiner Brille greifen wollte, war sie verschwunden. Er kroch auf dem Boden herum und suchte nach ihr. Er suchte und suchte herum.
fand sie nicht.
Er stolperte mit großer Geschwindigkeit, aber mehreren Hinfallens zur Haustüre.
" Oh, ist das schlimm, nichts sehen zu können. Aua, was war das?" sagte der Maulwurf Torsten, leise zu sich.
Endlich, er war da, die Haustüre.
Türe auf und raus. Torsten lief weinend und rufend durch den Wald. Er stolperte auch wieder über Wurzeln, Aua, das tat weh.
Die Erste die ihn rufen hörte, war die Haselmaus Inge. Sie kam gelaufen und fragte ihn:" Was ist los, Torsten? Wo ist deine Brille?"
Torsten merkte erst jetzt, das Inge die Haselmaus vor ihm stand und sagte:" Meine Brille ist weg. Als ich heute Morgen wach wurde und sie nehmen wollte um sie aufzuziehen, war sie weg."
Inge rief den Igel Max. Dieser kam auf seinen krummen Beinchen gelaufen und fragte:" Was gibt es denn?“
Inge die Haselmaus erzählte ihm alles was Torsten dem Maulwurf geschehen war. Dieser weinte schon wieder.
Inge die Haselmaus und Max der Igel trösteten ihn und nahmen ihn in die Mitte. Sie gingen mit ihm nach Hause, Unterwegs trafen sie noch Hans den Hasen. Als er hörte, was passiert war, sagte er:" Ich suche im Wald nach deiner Brille, Torsten."
Er machte sich an die Arbeit und suchte nach der Brille.
Inge die Haselmaus und Max der Igel waren mit Torsten dem Maulwurf an dessen Haus angekommen.
Inge die Haselmaus machte die Türe auf und sie gingen hinein. Torsten der Maulwurf wurde erste einmal in den Sessel gesetzt. Da er ja schlecht sah, würde er nur alles umwerfen.
Inge die Haselmaus und Max der Igel machten sich auf die Suche nach der Brille.
Sie finge in der Küche an, dabei räumten sie auch gleich auf. Gefunden hatten sie aber keine Brille.
Torsten wurde wieder traurig.
Inge die Haselmaus und Max der Igel aber sagte:" Wir suchen weiter. Wir werden sie auch finden. So schnell geben wir nicht auf, glaube es uns.“
Sie gingen ins Wohnzimmer und suchten. Dabei wurde auch dort aufgeräumt.
Sie fanden aber auch hier die Brille nicht.
Jetzt gingen sie ins Schlafzimmer. Erst einmal wieder aufräumen.
Und was sahen sie da unter einem großen heruntergefallenen Berg Zeitschriften und Büchern --------------- ??????????????
Ja richtig, die Brille in ihrem Etui.
Abends hatte Torsten noch gelesen, dann alle Zeitschriften und Becher aufeinander gelegt. Bevor er schlafen ging, nahm er die Brille ab und tat sie in sein Brillenetui. Dieses legte er auf den Tisch, neben seinem Bett. In der Nacht nun muss der Stapel dann vom Tisch gefallen sein und die Brille lag darunter.
Da aber Torsten der Maulwurf ohne Brille nichts sah, sah er auch nicht, dass der Stapel mit Zeitschriften und Büchern vom Tisch auf den Boden gefallen war.
Als nun die Haselmaus Inge und der Igel Max mit der Brille zu Torsten dem Maulwurf kamen, war die Freude groß. Es klopfte an der Türe. Torsten der Maulwurf öffnete diese und draußen stand der Hase Hans, mit hängendem Kopf und sagte:" Tut mir leid, ich habe deine Brille nicht gefunden.“
" Ach du meine Güte", dachten Inge die Haselmaus und Max der Igel“, den hatten wir ja ganz vergessen über die Freude, dass die Brille wieder da war."
Torsten sagte:" Aber das macht doch nichts, ich ziehe solange diese Brille auf."
Da sah der Hase Hans, Torsten an und sah dass er seine Brille auf seiner Nase hatte.
Torsten der Maulwurf bat den Hasen Hans ins Haus und erzählte ihm wo Inge die Haselmaus und Max der Igel seine Brille gefunden hatten.
Alle lachten und es wurde ein grobes Fest gemacht.
Von jetzt an behielt Torsten der Maulwurf seine Brille auch nachts auf, damit ihm dieses nicht noch einmal passieren Würde.
Es ist nämlich sehr schlimm. wenn man nichts sieht und dann auch noch seine Brille nicht findet.
 
 
 
Als der Tausendfüßler Ralf sich das 993 Bein verstauchte
 
Am Stadtrand gibt es viele Grünflächen. Auf einer dieser Grünflächen, lebte auch Ralf, der Tausendfüßler. Er war Junggeselle, hatte aber viele Freunde.
Es war Sommer und ein herrlicher Tag. Da beschlossen die Freunde ein Sommerfest zu machen.
Sie bauten ein großes Zelt aus Blättern auf. Die Ameisen brachten das Baumaterial für die Bühne. So arbeiteten die Freunde viele Stunden.
Dann war es endlich geschafft, das Festzelt stand.
Am Abend fielen alle hundemüde in die Betten. Sie schliefen sofort ein und träumten von dem Schönen Fest.
Am nächsten Tag, war es dann endlich soweit. Es kamen viele Freunde von anderen Wiesen, denn wo gefeiert wurde, sprach sich schnell herum. Alle brachten etwas mit. Manche etwas zu essen, andere etwas zu trinken. Musikanten waren Grillen mit ihrer Geigenband. Als Sängerin trat eine Biene Namens Susi auf. Es wurde getanzt und gelacht.
Da passierte es. Ralf tanzte mit der Raupe Tilly, als er auf einen Stein trat und umknickte. Er fiel mit seiner Partnerin, P L U M P S, auf den Boden. Tilly stand sofort wieder auf, nur Ralf konnte nicht auftreten. " O H "  und " A H „, mein Fuß tut so weh!" klagte Ralf.
Da kam der Grashüpfer Klaus, er war der Doktor auf dieser Wiese. Er beugte sich über Ralf und tastete jeden Fuß von ihm vorsichtig ab. Das dauerte natürlich eine ganze Weile, wenn der Patient 1000 Füße hat.
" A U „, schrie Ralf," der Fuß tut weh!“
" Gebrochen ist nichts", sagte Klaus, " nur verstaucht."
" Jetzt muss ich aber noch einmal zählen, welcher Fuß es war." Meinte Klaus und fing an zu zählen.
Auch das dauerte wieder eine ganze Weile bis er den verstauchten Fuß gefunden hatte. Das könnt ihr euch ja wohl vorstellen.
" 990,....991,.....992,.....,99......3, „ zählte Klaus.
" A U A  „, schrie Ralf wieder auf.
" Aha, also 993 ist verstaucht", meinte Klaus.
Er strich Ralfs Fuß mit einer Salbe aus dem Blütennektar der Malve ein und wickelte einen breiten Grashalm als Verband um den Fuß.
Ralf setzte sich auf einen Stein und guckte noch ein wenig zu. Es machte aber keinem mehr so richtig Freude und so hörten sie dann auch bald auf mit dem Feiern.
Die Libellen, Tim und Tom, brachten den armen verletzten Ralf noch nach Hause. Dort legte er sich sofort in sein Bett. Nach einer Woche, dank der guten Pflege des Marienkäfers Lilo, ging es ihm wieder besser. Aber von jetzt an, guckte Ralf immer wo er hintrat.
 
 
 
Auf dem Bauernhof
 
Auf einem Bauernhof ging es laut zu. überall liefen Hühner, Küken und ein schöner stolzer Hahn herum. Es war ein Gequake, Gepiepse und zwischendurch krähte auch mal der Hahn.
Viele Hennen waren Bruthennen, andere waren Legehennen.
Die Bruthennen legten Eier um sie auszubrüten, die Legehennen legten
Eier, dann kam der Bauer und legte ein Gipsei ins Nest und nahm ihr die gelegten Eier weg und verkaufte diese.
Die Bruthenne saß einige Wochen auf ihren Eiern. Eines Tages war es endlich soweit, das erste Ei war angepickt.
Es war eine mühsame Arbeit für das Küken aus dem Ei zu kommen.
Es dauerte bestimmt eine drei-viertel Stunde, bis es sich aus dem Ei befreit hat. Es hatte auf dem Schnabel einen Höcker (Eipicker genannt)
damit klopfte es die Schale von innen auf. Die Henne half ihm nicht dabei.
Noch war das Küken nass, aber bald war es ein weiches, gelbes, braunes oder geflecktes flauschiges Küken, mit schönem Federkleid. Es sah aus wie ein kleiner Federball. Seine anderen Geschwister waren mittlerweile auch alle geschlüpft. Sie piepsten aufgeregt und pickten Körner vom Boden auf. Aber auch Würmer versuchten sie, wenn sie einen erwischten.
Die Berta, sie hatte 15 Küken. die um sie herumliefen. Sie war ist stolz auf ihre Jungen.
Abends versteckten sie sich unter den Flügeln ihrer Mutter.
Jeden Tag gab es für die Küken neues zu entdecken. Da gab es andere Hühner mit Küken, wenn man diesen zu nahe kam, hackten sie nach einem.
Aber zu ihren eigenen Küken waren sie sehr lieb und beschützten sie.
Vor allem vor Raubvögeln. Sie legten schützend ihre Flügel über sie.
Wenn die Küken größer waren, legten sie auch Eier, ein Teil von ihnen wurden Legehennen und der andere Teil wurde Bruthenne. So ging das immer weiter, das war wie ein Kreislauf.
So lange es Hühner gibt, wird das auch nicht anders werden.
 
 
 
Botinchen
 
Wisst ihr was Botinchen sind? Nein ?
Es gib nicht mehr viele, man kann sie auch nur sehen, wenn man ganz feste an sie denkt und auch eine wenig traurig ist.
Na, dann will ich sie euch mal beschreiben, die Botinchen.
Also sie sahen wie folgt aus: Sie hatten einen weißen Kopf, untere Hälfte weiß und die obere Hälfte hellbraun, eine grüne oder rote Nase, rosa Augen einen rosa Mund und braune Haare. Sie sind immer lustig, hatten einen grünen Anzug mit rosa Knöpfchen und roten Schuhe an.
Manche hatten einen brauen Rucksack auf dem Rücken. In den Rucksäcken waren grüne Kugeln drin.
Sie besaßen Farbtöpfe und eine Leiter.
Wisst ihr was sie den ganzen lieben langen Tag machten? Sie bemalten Eis am Stiel. Mh, das schmeckte allen Kindern.
Wisst ihr wo sie wohnten? Sie wohnten überall da wo es Kinder gab, die gerne Eis aßen. So lange es Kinder gab, würde es auch Botinchen geben.
Also es gab noch ungefähr 100 Botinchen. Lebten taten sie in einem bunten Haus. Sie hatten viele und lustige Stunden.
Eines Tages kam ein Telegramm bei den Botinchen an.
 
Es lautete:
 
" Wir brauchen schnell Hilfe STOP!
  Wir brauchen Leute die Schokolade auf unser Eis streichen. STOP!
  Wir bezahlen sehr gut. STOP!
  Könnt ihr sofort kommen.STOP!
  Gebt uns sofort Bescheid.                                                        STOP! "
  Es eilt sehr.
                          Eure Eisfirma
 
Bei den Botinchen war große Aufruhr, was sollten sie tun. Nach einer guten Stunde Beratung, entschlossen sie sich, den Auftrag anzunehmen.
Die Botinchen schickten ein Telegramm:
 
" Wir, die Botinchen, sind bereit, Ihr Eis anzumalen. STOP!
  Wann sollen wir bei ihnen Anreisen. STOP!
  Geben sie uns Bescheid. STOP! "
  
                        Ihre Botinchen
 
Die Eisfirma bekam das Telegramm und schickte sofort ein neues Telegramm zurück.
 
Mit folgendem Text:
 
" Wir freuen uns, dass sie für uns arbeiten wollen.     STOP!
  Kommen sie bitte am besten heute noch zu uns. STOP!
  Wir freuen uns schon auf eure Ankunft. STOP! "
  
                                Eure Eisfirma
 
 Als die Botinchen das Telegramm bekamen, freuten sie sich und suchten ihre Farbeimer, ihre Leiter, ihre Pinsel und ihre Rucksäcke zusammen.
Anschließend holten sie ihre Autos aus den Garagen und fuhren sofort los.
Nach einer guten Stunde Fahrzeit kamen sie bei der Eisfirma an.
Sie stiegen aus und luden ihre Malersachen aus.
Sie gingen zum Empfang und stellten sich vor. Der Chef des Unternehmens freute sich die Botinchen zu sehen.
Er sagte:" Schön das ihr so schnell kommen konntet. Ich führe euch an euren Arbeitsplatz."
Die Botinchen gingen hinter dem Chef und sie sahen sofort, dass da eine Menge Arbeit auf sie warten würde. Sie machten sich sofort dran. Sie packten ihre Farbtöpfe und die Pinsel aus und stellten die Leitern an das Eis.
Sie stiegen die Leitern rauf und fingen an zu streichen.
Als sie mit dem Schokoladenanstrich fertig waren kamen die Botinchen mit den Kaugummikugeln und steckten diese als Nasen ins Eis.
Es sah ganz toll aus.
Es war eine Menge Arbeit. Aber unseren Botinchen machte es viel Spaß, sie sangen und pfiffen. Nach ungefähr acht Stunden waren sie mit all ihrer Arbeit fertig.
Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen zum Eisfirmen Chef und ließen sich bezahlen.
Der Chef war zufrieden mit ihrer Arbeit und die Botinchen waren sehr zufrieden mit der Bezahlung.
Sie packten ihre Sachen zusammen und fuhren fröhlich nach Hause.
Zu Hause angekommen, machten sie sich erst einmal einen schönen Abend.
Sie machten ein Dorffest die ganze Nacht wurde gefeiert.
Immer wenn sie gerufen wurden, fuhren sie zu ihrem Einsatzort. Ihre Arbeit machte ihnen sehr viel Freude und Spaß.
 
 
 
Da hatte ich Pech
 
 Es war an einem Dienstag. Wir hatten früh Schule aus. Wenige Hausaufgaben hatten wir auf. Ich hatte sie schnell fertig.
" Was sollen wir tun?" dachte ich.
Ich rief meine Freundin Kerstin an.
Ich fragte sie:" Was sollen wir tun?“
" Wir können doch Rollschuhlaufen“, sagte sie.
Gut und schön, ich suchte meine Rollschuhe und ging auf die Straße.
Alle anderen Kinder waren auch draußen. Ich zog meine Rollschuhe an und lief um den Platz. Dann setzte ich mich.
Ich sagte zu Elke:" Das macht Spaß was?“
" Ja", sagte sie.
" Komm wir laufen etwas", sagte ich.
Jetzt liefen wir quitschvergnügt zusammen. Die anderen Mädchen liefen hinterher.
Als wir wieder auf den Platz kamen, waren große Jungs gekommen. Sie gingen aber bald wieder. Elke musste inzwischen nach Hause. Ich lief alleine über den Platz, dabei stolperte ich über einen Stein. Zwei Jungen, die gerade vorbeigingen. lachten laut. Inge kam mir zu Hilfe. Ich ging nach Hause und rief meinen Vater an.
Er sagte:" Es wird schon nicht so schlimm sein. Außerdem kommen Mutti und ich gleich nach Hause."
Wir fuhren sofort zum Arzt.
Er fragte:" Was hast du denn gemacht?“
" Ich bin hingefallen", antwortete ich.
" Wir wollen gleich mal röntgen", sagte er.
Meine Eltern unterhielten sich mit der Arztgehilfin.
Der Arzt sagte:" Der Arm ist gebrochen."
Ich bekam einen Gips und einen Verband, und damit war erst mal Schluss mit dem Rollschuhlaufen. Es geht nicht immer alles gut. Früh Schule aus, wenig Hausaufgaben auf, das war Glück. Der gebrochene Arm, da hatte ich Pech.
 
 
 
Das arme blaue Auto Klaus mitten im Wald
  
Eines Tages kam der Hirsch Waldemar an einer schönen Lichtung vorbei.
Er fraß von dem saftigen Gras und erfreute sich über die bunten Blumen.
Da sah er etwas großes Blaues. Er dachte:" Das kann doch keine Blume sein."
Er ging näher an das blaue Etwas heran und fragte sich dann:" Was ist das denn bloß, so etwas habe ich noch nie gesehen."
Er lief zum Weg zurück.
Waldemar guckte sich um, ob noch jemand in der Nähe wäre. Da kam ihm der Goldfasan Karl über den Weg gelaufen und fragte den Hirsch:" Ist was los oder warum bist du so außer Atem?"
Der Hirsch Waldemar blieb stehen und sagte:" Da hinten auf der Lichtung steht ein großes blaues Etwas. Ich weiß nicht was das ist. Komm mit und sage mir, was das ist."
Der Fasan sagte:" Na gut, ich komme mit dir und wir gucken uns das große blaue Etwas mal näher an."
Als sie zur Lichtung kamen, blieb der Fasan stehen und sagte:" Da gehe ich nicht näher heran. Das ist ein Auto. Das ist sehr gefährlich, wenn du da nicht aufpasst, überfährt es dich. Nein, nein tut mir leid da gehe ich nicht heran."
Der Hirsch sagte:" Ist ja gut, dann gehe wieder nach Hause. Danke fürs mitkommen."
Der Hirsch sah den Fuchs Schlau durchs Unterholz schleichen.
Er rief ihm zu:" He, Fuchs, komm doch mal her. Du kannst mir helfen.
Du bist doch mutig, oder irre ich mich da?“
Der Fuchs Schlau kam näher und fragte den Hirsch:" Ja, Waldemar, wobei soll ich dir denn helfen?"
Der Hirsch Waldemar sagte:" Guck mal dahinten auf der Lichtung steht ein blaues Auto. Ich möchte dahin, traue mich aber alleine nicht. Kannst du nicht mitkommen?"
Der Fuchs sagte:" Aber sicher doch lieber Hirsch. Komm lasse uns näher heran gehen."
Der Hirsch und der Fuchs gingen näher an das Auto heran.
Da rief plötzlich jemand:" He, was macht ihr denn hier?"
Der Fuchs und der Hirsch drehten sich um vor Schreck und sahen das Eichhörnchen Lisa auf dem Baum sitzen. Sie sagten:" Man Lise, hast du uns aber erschreckt. Hast Du auch schon das blaue Auto dahinten gesehen.
Wir wollen gucken, was es hier will, kommst du mit?"
" Aber sicher doch", sagte Lisa und kam von ihrem Baum herunter.
Nun liefen sie zu Dritt und guckten sich das Auto mal näher an.
" Hallo, wer bist du? Was machst du hier?" fragten die Drei.
Das Auto sagte:" Ich heiße Klaus und mein Besitzer hat mich einfach hier im Wald alleine stehen lassen. Ich bin so traurig und so alleine."
" Ach, du armer Klaus. Sei nicht mehr traurig, wir sind doch jetzt bei dir. Wir holen auch noch mehr von unseren Freunden, dann bist du nicht mehr alleine." sagten die Drei.
" Au ja", sagte das blaue Auto Klaus.
Waldemar, Lisa und Schlau liefen in verschieden Richtungen in den Wald.
Sie riefen nach ihren Freunden.
Waldemar traf als erstes den Hasen Langohr und sagte:" Langohr, ich bitte dich, doch gleich zur Lichtung zu kommen. Wir treffen uns alle da bei dem blauen Auto Klaus."
" Ja gut“, sagte Langohr und hoppelte in Richtung Lichtung.
Der Fuchs Schlau traf den Dachs Ralf und sagte:" Komme doch bitte zur Lichtung zu Klaus dem Auto. Wir wollen ihm alle Gesellschaft leisten."
Der Dachs sagte:" Wenn du das sagst, dann werde ich mich mal aufmachen zur Lichtung."
Auch Lisa traf jemand und zwar den Igel Hugo.
Sie sagte zu ihm:" Lieber Hugo komm doch gleich zur Lichtung, da steht das arme blaue Auto Klaus. Er ist so alleine. Wir wollen ihm alle Gesellschaft leisten."
Der Igel Hugo sagte:" Ja, gut, dann komme ich auch zur Lichtung. Bis gleich."
So liefen die drei Freunde durch den Wald und luden alle ein die sie trafen.
Nach gut zwei Stunden, waren alle auf der Lichtung und redeten mit dem armen Klaus.
Ihr werdet es nicht glauben, aber sogar der Goldfasan Karl war gekommen.
Viele Waldvögel waren auch noch da.
Es war ein toller Abend für Klaus und die Tiere.
Er erzählte von seinem Besitzer und die Abenteuer die sie zusammen erlebte hatten.
Dann wurden alle Tiere sehr müde.
Klaus machte die Türen und den Kofferraum auf und alle Tiere legten sich schlafen.
Sie kamen auch immer wieder zu Klaus dem Auto. Er gehörte jetzt dazu.
 
 
 
Das blauschwarze Schmusekätzchen
 
Tante Käthe war siebzig Jahre alt. Sie lebte ganz alleine in ihrem großen alten Haus.
Das Haus hatte grüne Holzfensterläden und einen schiefen Schornstein.
Gebaut war es aus hellbraunem Bachsteinen. Ein schönes Haus war es einmal. Aber jetzt war es schon sehr alt. Manche Leute sagten:" Dieser Schandfleck müsste abgerissen werden."
Immer wenn Tante Käthe das hörte, wurde sie sehr traurig, denn sie hing sehr an ihrem Haus und fand es auch wunderschön.
Sie sagte dann immer:" Ihr seid doch nur neidisch, das ihr nicht so ein schönes großes Haus habt. Last mir doch das einzige was ich noch habe."
Sie war manchmal sehr einsam. Sie fuhr zwar ab und an in Urlaub, aber das war auch schon alles was sie hatte. Jemanden zum Reden hatte sie nicht. Es würde ihr schon reichen, wenn ihr jemand zu hören würde.
Ja, die alten Fotos und auch ihre Blumen hörten ihr zu, aber was war das schon. Das war doch nichts Halbes und nichts Ganzes.
Eines Tages kratzte etwas an der Haustüre. Tante Käthe stand auf und ging zur Türe. Sie öffnete und vor der Türe saß ein kleines trauriges blauschwarze Kätzchen. Es maunzte ganz jämmerlich und sah aus als wenn es Hunger und Durst hätte. Tante Käthe bückte sich nach dem Kätzchen und hob es vorsichtig hoch. Das Kätzchen schmiegte sich sofort an Tante Käthe und schnurrte.
Tante Käthe tat das Kätzchen leid und sie sagte zu ihm:" Du bleibst bei mir. Es sieht so aus, als wenn du genauso einsam wie ich bist. Jetzt haben wir uns und sind nicht mehr alleine."
Sie ging mit dem Kätzchen in das Wohnzimmer und setzte es neben ihren warmen Kachelofen in der Ecke. Sie sagte:" Hier sitze ich auch immer sehr gerne."
Dann ging sie in die Küche und holte ein Schälchen Milch. Dieses stellte sie dem Kätzchen auf die Erde. Das Kätzchen sprang sofort runter und schlürfte die Schüssel auf einmal leer.
Tante Käthe setzte sich auf die Bank am Kachelofen, diese Bank ging rund um den Ofen, das Kätzchen kam sofort auf Tante Käthes Schoß und kuschelte sich ganz fest an ihren Bauch. Tante Käthe kraulte das Kätzchen und dieses schnurrte zufrieden. Dann schlief das Kätzchen zufrieden auf Tante Käthes Schoß ein.
Es wurde Mittag und Tante Käthe setzte das Kätzchen neben sich auf die Bank und ging in die Küche. Sie holte ihre Geldbörse aus der Schublade und ging zum Tante Emma-Laden.
Sie öffnete die Türe und es ertönte ein " DING DING DONG ". Tante Käthe trat ein und ging zum Tresen.
Martha, die Verkäuferin kam aus ihrer Wohnung hinter dem Laden.
Sie sagte:" Hallo, Käthe, wie geht's denn so?"
Tante Käthe sagte:" Danke, seit heute Morgen wieder viel besser."
Martha war von Natur aus neugierig und fragte:" Wieso, seit heute Morgen sehr gut. Warst du krank?"
Tante Käthe sagte:" Nein, nicht krank nur einsam, so alleine. Aber das ist ja jetzt vorbei. Heute Morgen kratzte ein kleines Kätzchen an meine Türe. Die ist jetzt bei mir und ich brauche Katzenfutter und Katzenstreu. Auch etwas zum Spielen für mein Kätzchen."
Martha sagte:" Das verstehe ich nicht, wie kannst du denn so ein streunendes Kätzchen in dein Haus nehmen? Die haart doch wie doll und beißt dir alles kaputt. Ich hätte sie fortgeschickt. Aber das musst du selber wissen, es ist ja nicht meine Wohnung."
Martha stellte Tante Käthe die gewünschten Sachen auf den Ladentisch und sagte:" Das macht 12,90 DM."
Tante Käthe legte 20,00 DM hin und packte die Sachen in ihre Tasche.
Sie sagte:" Mir ist es egal wenn mein kleines Kätzchen haart, das kann ich weg machen mit meinem Staubsauger. Die Hauptsache ist, dass ich nicht mehr so alleine bin und jetzt jemanden habe der mir zuhört."
Martha legte 7,10 DM an Wechselgeld auf den Ladentisch, welches Tante Käthe in ihre Geldbörse tat.
Sie sagte:" Tschüs bis demnächst." Dann verließ sie den Laden.
Martha schüttelte nur den Kopf und sagte zu sich:" Sie wird schon sehen was das für eine Arbeit mit dem Kätzchen ist. Ich würde mir so ein Tier nie in meine Wohnung nehmen."
Als Tante Käthe den Schlüssel ins Schlüsselloch steckte, hörte sie von drinnen schon ihr kleines Kätzchen schnurren.
Tante Käthe sagte:" Ja. ja, dein neues Frauchen ist ja schon wieder bei dir. Ich habe dir auch etwas Leckeres zu fressen mitgebracht. Komm mal mit mir in die Küche."
Das kleine Kätzchen lief hinter Tante Käthe her und guckte sie mit ihren großen schwarzblauen Augen an.
Sie stellte dem kleinen Kätzchen die Schale mit dem Katzenfutter hin und sagte:" Nun friß mal schön, damit du groß und stark wirst."
Das Kätzchen fraß seine Schale bis auf den letzten Krümel leer.
Dann sprang es auf die Bank am Kachelofen und leckte sich das Fell.
Immer mit dem kleinen Züngchen auf das Pfötchen und dann durch das kleine Gesichtchen. Anschließend mit dem Züngchen über die kleine Brust.
Das tat das Kätzchen so lange, bis es völlig sauber war.
Dann legte sich das kleine Kätzchen hin und schlief. Es schnurrte im Schlaf.
Tante Käthe setzte sich neben ihren neuen Freund auf die Bank und las in der Zeitung. Sie schlug rein zufällig die Seite mit den entlaufenen Tieren auf.
 
Da stand folgende Anzeige:
 
         Entlaufen am 23.06.1992.
         Unsere erst 4 Monate alte blauschwarze Katze. Sie hat große schwarzblaue
         Augen und ist sehr zutraulich.
         Sie hört übrigens auf den Namen Mohrle.
         Der ehrliche Finder soll sich doch bitte bei
         Susanne Meineke
         Stubenstr. 26
         11111 Mühlental
         Tel. 0200 / 232323
         melden.
 
         Es gibt auch eine Belohnung!!!!!!!
 
Tante Käthe bekam einen großen Schrecken und sie dachte bei sich:" Jetzt habe ich einen neuen Freund gefunden und soll ihn schon wieder hergeben?
Ich werde bei den Leuten anrufen und sie bitten, mir doch das Kätzchen zu überlassen, weil ich doch sonst so alleine bin."
Tante Käthe ging, nachdem sie ihrem kleinen Kätzchen über den Kopf gestrichen hatte, zum Telefon und wählte die Nummer aus der Suchanzeige.
Es meldete sich eine Kinderstimme:" Ja, hallo, hier Susanne Meineke, wer ist denn da?“
Tante Käthe schluckte und sagte:" Hier ist Käthe Reineke. Ich möchte gerne mal mit deiner Mutti sprechen."
" Ja, kleinen Moment bitte“, sagte Susanne.
Susanne rief:" Mutti, da ist eine Frau Reineke am Telefon, die will dich sprechen."
Tante Käthe wartete und da kam eine andere Stimme:" Ja bitte, Meineke, was Wünschen sie bitte?“
Tante Käthe schluckte wieder und sagte dann:" Hier ist Käthe Reineke. Ich habe eine Bitte an sie. Ihr Kätzchen ist mir heute zugelaufen. Ich würde sehr gerne dieses Kätzchen behalten, denn ich bin so alleine. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann. Ich würde ihnen auch den Betrag den das Kätzchen gekostet hat bezahlen. Was meinen sie dazu?“
Erst kam mal am anderen Ende gar nichts, doch dann kam eine sehr verständnisvolle Stimme, und die sagte:" Liebe Frau Reineke, ich bin damit einverstanden, das sie das Kätzchen behalten. Wir werden dann ein neues Kätzchen kaufen. Sie brauchen uns das aber nicht bezahlen. Wenn es ihnen recht ist, wäre ich ihnen sehr zu Dank verpflichtet, wenn sie zwischendurch mal auf unsere Tochter Susanne aufpassen könnten. Wenn es ihnen recht ist bei ihnen oder auch bei uns."
Tante Käthe sagte:" Ja, damit bin ich natürlich einverstanden. Vielen Dank, dass ich das Kätzchen behalten darf. Ich habe es auch schon sehr lieb gewonnen."
Frau Meineke sagte:" Wenn sie Frau Reineke möchten, dann können sie heute gerne mal zu uns zum Kaffee kommen. Unsere Adresse kennen sie ja aus der Zeitung."
Tante Käthe sagte voller Freude:" Oh, wie ich mich freue, das sie mich zum Kaffee einladen, ist ihnen 15.00 Uhr recht?“
" Ja, das ist mir sehr recht. Bis 15.00 Uhr." sagte Frau Meineke.
Tante Käthe legte den Telefonhörer auf die Gabel und ging zu ihrem kleinen Kätzchen. Sie sagte:" Du kleine Mohrle, du gehörst ab jetzt mir gehe heute zu deinem alten Frauchen und zwischendurch passe ich auch mal auf Susanne auf. Wie findest du das?“
Das Kätzchen schmiegte sich wieder an Tante Käthe und schnurrte, als wenn sie Tante Käthe verstanden hätte.
Seit diesem Tag sind die Familie Meineke und Tante Käthe die besten Freunde.
Aus dem kleinen blauschwarzen Kätzchen ist mittlerweile eine schöne große blauschwarze Katze geworden.
Die Choräle blauschwarze Katze ist und blieb ihre beste Freunde. Sie ist eine richtige kleinegroße Schmusekatze geworden.
Tante Käthe war nie mehr alleine.
 
 
 
Das Krokodil Dieter auf Wanderschaft
                            
In Afrika, im Nil, da wohnte ein Krokodil, das hieß Dieter.
Eines Tages hatte Dieter keine Lust mehr, im Nil zu wohnen. Er überlegte wo er hingehen könnte.
" Ich glaube, ich gehe einmal in die Wüste", dachte Dieter so bei sich. Er packte seinen Koffer und ging los.
Es war ein sehr heißer Tag, aber Dieter ging viele Stunden. Er kam endlich zu einer Palme und setzt sich nieder. Da er sehr müde war, schlief er auch sofort ein.
Am nächsten Morgen wachte Dieter auf und sah viele große Strauße um sich herum stehen.
Der größte, der Strauße kam auf ihn zu und fragte ihn:" Was machst du denn hier in dieser Einöde? Du wohnst doch im Nil."
" Ich heiße Knut. Wie heißt du?“
Dieter antwortete:" Ich heiße Dieter. Im Nil ist es mir zu langweilig geworden, ich gehe jetzt auf Wanderschaft, um die weite Welt zu sehen.
Erst gehe ich jetzt in die Wüste. "
Der Strauß Knut meinte zu Dieter:" Es ist aber ziemlich heiß in der Wüste, hast du denn auch genug Wasser bei dir? Komm ich gebe dir etwas von uns ab und begleite dich noch ein Stück des Weges."
Dieter bedankte sich für das Wasser. Er streckte sich noch einmal kräftig. Der Strauß Knut und das Krokodil Dieter zogen los.
Als die Sonne am höchsten stand, verabschiedete sich der Strauß Knut von Dieter. Wünschte ihm viel Glück und kehrte zu seiner Herde zurück.
Dieter suchte in der Hitze nach einem schattigen Plätzchen. Nach langem Suchen fand er eine kühle Höhle und verkroch sich darin.
Er schlief, nach dem er gegessen und getrunken hatte, sofort ein.
Es war sehr anstrengend so durch die Lande zu ziehen.
Am nächsten Morgen, als er aufwachte, überlegte er sich die Sache mit der Reise noch mal.
Er saß bestimmt eine Stunde und überlegte hin und her.
Er hatte sich entschieden und kehrte um. Es war ihm egal, ob die Anderen ihn auslachten, nur weil er aufgegeben hatte und zurück kam.
Er begegnete den Straußen wieder. Sie gratulierten ihm zu seinem weisen Entschluss.
Als er am Nil ankam, bejubelten ihn die anderen Krokodile.
Sie feierten bis tief in die Nacht. Dieter freute sich riesig, dass keiner über ihn gelacht hatte und ihm auch keinen Vorwurf gemacht hatte, weil er umgekehrt war.
Hier im Nil fühlte er sich wohl. Ein Krokodil gehört ja auch in den Nil und nicht in die Wüste.
Sein Freund sagte zu ihm:" Es gehört mehr Mut dazu umzukehren, als weiter zu laufen.

  

                  Das nachtwandelnde Mäuschen Pinki
  
Pinki war ein süßes kleines Mäuschen. Nur bei Vollmond, hatten seine Eltern immer Probleme mit ihm.
Die Mäusefamilie lebte in einem Schönen Mauseloch unter der alten Eiche.
Pinki hatte noch sieben Geschwister. Aber nur Pinki hatte das Problem mit dem Vollmond.
Also jetzt war es wieder eine solche Vollmondnacht. Wieder geschah es.
Pinki stand mitten in der Nacht, noch schlafend aus ihrem Bettchen auf und wandelt die kleinen Händchen nach vorne ausgestreckt los. Zur Vorsicht hatten die Eltern schon alle Möbel zur Seite gestellt, damit Pinki sich nicht überall stoßen Würde.
Also Pinki lief los. Erst ging sie durch die Diele, dann durch die Küche und das Wohnzimmer. Jetzt kam Pinki an die Haustüre und "öffnete sie. Ging nach draußen und wandelte über die Waldlichtung bis zu alten
Birke, umkreiste diese und kam wieder zurück.  Öffnete die Haustüre und ging wieder ins Kinderzimmer. Sie legte sich in ihr Bettchen und schlief weiter, als wenn nichts gewesen wäre.
Die Eltern atmeten auf, das alles wieder gut gegangen war. Sie gingen auch wieder schlafen.
Am nächsten Morgen traf Pinki das kleine Eichhörnchen Moni.
Moni sagte:" Ich habe dich letzte Nacht gesehen, wie du durch den Wald gewandelt bist!“
Pinki sagte ganz beleidigt und auch ein wenig traurig:" Ich bin nicht gewandelt in der Nacht. Ich habe in meinem Bettchen gelegen und geschlafen."
Da kamen Pinkis und Monis Mütter und sagten:" Ihr sollte euch doch vertragen. Warum streitet ihr euch denn?“
Pinki sagte unter Tränen:" Moni hatte gesagt, ich sei durch den Wald gewandelt in der letzten Nacht, aber ich hatte doch in meinem Bettchen geschlafen, oder nicht?“
Pinkis Mutter nahm sie ganz lieb in den Arm und sagte dann:" Nein Pinki, du hattest zwar geschlafen, aber du bist wirklich gewandelt durch den Wald und wieder zurück. Das hängt mit dem Mond zusammen. Aber es passiert auch den Menschen, und deshalb ist das auch nicht so schlimm."
Monis Mutter sagte zu Moni:" Moni, das macht man nicht, man ärgert keinen mit so etwas, Pinki kann doch nichts dafür, das sie bei Vollmond nachtwandelt. Entschuldige dich sofort bei Pinki!"
Moni tat das sehr leid, was sie getan hatte und sie ging zu der weinenden Pinki hin und sagte tröstend zu ihr:" Entschuldige bitte, Pinki, ich wollte dich nicht ärgern oder kränken. Bitte spiele doch wieder mit mir, ja.“
Pinki wusch sich die Tränen aus den Augen und sagte zu Moni:" Ist schon gut, Moni. Ja las uns wieder gute Freunde sein und zusammen spielen."
Die Mütter waren glücklich, dass ihre Kinder sich wieder vertrugen und gingen nach Hause.
Die Kinder spielten bis es dunkel wurde und gingen dann auch nach Hause.
Vorher verabredeten sie sich noch für den nächsten Tag.
Moni versprach Pinki, das sie sie nie wieder ärgern würde und das war ganz lieb von ihr.
 

  

Das sprechende Klavier Kasimir

 
In einem Musikladen stand ein schwarzes Klavier.
Eines Tages kam ein Mann mit seiner Tochter in den Laden.
Der Verkäufer fragte:" Was darf es denn sein?“
Der Mann sagte:" Meine Tochter bekommt Klavierunterricht und wir brauchen ein Klavier. können sie mir da vielleicht etwas passendes zeigen?"
" Aber selbstverständlich, mein Herr." sagte der Verkäufer.
Die Tochter ging durch den Laden und stand vor dem schwarzen Klavier.
Sie sagte leise zu sich:" So ein Klavier hätte ich sehr gerne."
Das Klavier hörte die Worte des Mädchens und sagte auch ganz leise: " Dann kaufe mich doch. ich mag dich."
Das Mädchen drehte sicher erschrocken herum, aber hinter ihr war niemand.
Da sagte das Klavier, jetzt etwas lauter:" Ich habe mit dir gesprochen.
Ich heiße Kasimir. Kannst du mich kaufen?"
" Das weiß ich nicht“, entgegnete das Mädchen, " da muss ich erst einmal meinen Vater fragen.
Gesagt, getan, das Mädchen lief zu ihrem Vater und sagte:" Papa, ich habe ein Klavier gefunden, welches ich sehr gerne haben möchte. Komm mit, ich will es dir zeigen.“
Der Vater folgte seiner Tochter.
Das Mädchen blieb vor einem bildschönen blanken schwarzen Klavier stehen  und sagte:" Bitte, Vati, kaufe mir doch dieses Klavier. Ich werde auch ganz viel zu Hause auf ihm üben, das verspreche ich dir."
Der Vater, der seiner Tochter nichts abschlagen konnte, fragte den Verkäufer:" Was kostet denn dieses Klavier?“
Der Verkäufer räusperte sich zweimal und sagte dann:" Dieses Klavier hier können sie für, sagen wir, 1000,-- DM bekommen. Es steht schon 10 Jahre bei uns im Laden und keiner wollte es kaufen."
Der Vater willigte ein, bezahlte und die Tochter bekam ihr geliebtes Klavier.
Sie gingen nach Hause und eine Stunde später wurde das Klavier geliefert.
Das Mädchen freute sich riesig über ihr Klavier.
Es sagte:" Kasimir, hier bist du jetzt zu Hause. Na, wie gefällt es dir?"
Kasimir, das Klavier war sprachlos, was bei Klavieren sehr selten der Fall ist. Dann sagte Kasimir:" Das gefällt mir sehr gut hier, danke."
Das Mädchen übte jeden Tag auf ihrem neuen Klavier. Kasimir und dem Mädchen machte es sehr viel Freude mit einander zu musizieren.
Die Eltern wunderten sich immer, dass ihre Tochter mit dem Klavier sprach denn sie hörten ja nicht die Stimme des Klaviers.
 Das Mädchen sagte seinen Eltern auch nichts über ihr Geheimnis mit dem Klavier.
Das Mädchen wurde eine berühmte Pianistin und spielt heute noch auf ihrem Klavier Kasimir.

  

Das Waldfest der Bären
 
In einem großen Wald lebten die verschiedensten Bären. Es gab dort Graubären, Gelbbären, Braunbären und Schwarzbären. Große und kleine Bären. Eines Tages sagte der größte Graubär:" Es ist doch so eine schönes Wetter. Da könnte man doch ein großes Waldfest machen, nur wir Bären. oder ist jemand dagegen?"
" Nein, wir sind alle dafür“, riefen die Anderen.
Die Bären machten sich auf um alles zu organisieren. Knut gesorgte die Getränke. Er brachte Honigwein, Himbeerlimonade, Honiglimonade und Wasser mit. Herbert brachte Honig und Warben mit. Er stellte alles auf den Tisch. Ach, ja, den Tisch und die Bänke brachten Hans und Dieter mit. Wo sie diese her hatten, sagte sie nicht. Das war aber auch den Anderen ganz egal, die Hauptsache war doch, dass man etwas zum Sitzen hatte. Moni bracht Honigkuchen, Weißbrot und Honigbonbons mit. Sie trug alles in ihrem Weidenkorb.
Hinter ihr kam Emil angelaufen, er hatte seinen Plüschteddy in der Hand. Emil hatte zu Hause gesagt:" Tuffi muss mit, er feiert auch sehr gerne."
Seine Mutter konnte ihm diese Bitte nicht abschlagen und so kam Tuffy mit. Henriette brachte das Geschirr und die Bestecke mit. Sie stellte alles auf einen kleinen Tisch der neben dem Baum stand. Conny und Tina hatten ihren blaugelb gepunkteten Ball mit gebracht. Jetzt warfen sich die Beiden sich den Ball zu. Es machte ihnen viel Freunde. Sie lachten und spielten weiter. Susi hatte ihr Springseil mitgebracht und sprang wild umher. Es machte ihr auch sehr viel Spaß. Die Kinder tranken zwischendurch Honiglimonade und aßen Honigbonbons. Da war da noch Liesa, Sie hatte ihren roten Schirm mitgenommen und balancierte damit auf dem Tisch herum. Benno und Hugo hatten ihr Kartenspiel mitgenommen und saßen jetzt am Tisch und spielten Karten. Sie tranken Wein und Bier dabei. Ach, du, meine Güte ich hätte beinahe Bruno vergessen. Er saß wie immer abseits auf einem Baum und war vertieft in sein Buch. Er las von morgens bis abends. Er war sehr eitel, er würde nie ein Kartenspiel in die Hand genommen. Das er mitgekommen war, das war schon eine Ehre. Aber er schloss sich leider auch heute aus der Gesellschaft aus. Na da konnte man nichts machen. Die Bären hatten viel Spaß. Sie aßen und tranken. Sie tanzten und sangen. Sie waren vergnügt. Da kam plötzlich eine dicke Wolke und es fing an zu regnen. In Windeseile wurden alle Sachen zusammengepackt. Sie stellten sich unter und warteten bis der Regen nachließ, dann machten sie sich auf den Weg nach Hause.
Nur Einer bemerkte nicht, dass es regnete und das war Bruno. Er saß immer noch auf dem Baum und war in seinem Buch vertieft. Er dachte in der Geschichte würde es regnen und er würde ihn auch noch spüren. Als es Abend wurde fror Bruno. Er bemerkte nur das es plötzlich so leise war im Wald und auch das es sehr dunkel war. Er stieg vom Baum herunter und stand bis zu den Knien, im Wasser. Er war pitschnass und weinte. Er setzte sich auf die Bank, die man stehen gelassen hatte und legte seinen Kopf auf den Tisch. Als Kopfkissen nahm er sein Buch. Dieses war auch total durchnässt. Er merkte es gar nicht, denn er war sehr traurig. Er weinte leise vor sich hin. Henriette wollte bei Bruno anklopfen, aber das Haus war leer. " Mein Gott", dachte sie“, der wird doch nicht immer noch auf seinem Baum sitzen und lesen."
Sie lief zu Benno, Hugo, Herbert und Knut. Sie klopfte überall an und rief:" Wir haben Bruno vergessen. Der ist bestimmt durchgefroren. Wir müssen ihn holen."
Die vier Bärenmänner kamen aus ihren Häusern und sagte:" Wir holen unsere Laternen und werden ihn suchen."
Henriette sagte:" Nehmt die Decken und die Schubkarre mit. Ihr legt ihn am Besten in die Karre und deckt ihn mit den Decken zu. Ich bereite ein heißes Bad und brühe Kräutertee auf."
Die Vier machten sich auf den Weg und riefen immer:" Bruno melde dich.
Hallo lieber Freund, wo bist du?  Melde dich doch."
Sie horchten in die Dunkelheit. War da nicht eine Stimme.
" Hier bin ich", rief die Stimme“, Hier am Tisch, kommt doch, mir ist es kalt, ich friere, bringt mich nach Hause. Ich habe Angst in der Dunkelheit."
Die Vier rannte zu Bruno, legte ihn in die Karre und deckten ihn feste zu. Sie liefen im Laufschritt nach Hause. Bruno klapperte so laut mit den Zähnen, dass das Eichhörnchen Muri wach wurde und auch der Hase Hopp.
Sie kamen raus und fragten:" Was ist denn los. Wer klappert denn hier so mit den Zähnen? Können wir helfen?“
" Es geht schon, aber vielen Dank für das Angebot. Übrigens klappert unser armer Freund Bruno mit den Zähnen. Er hatte im Regen gesessen und nicht gemerkt dass es regnete."
Das Eichhörnchen Muri sagte:" Ich gehe mit. Ich nehme auch noch etwas Gutes gegen den Schüttelfrost mit."
Hopp holte Haselnußmus mit, damit würde sie ihm heiße Umschläge machen. Der Hase Hopp bemerkte:" Ich gehe auch mit. Ich nehme auch etwas Gutes für euren armen Bruno mit."
Er lief zu seinem Bau und holte Möhren, aus denen würde er für Bruno einen Tee brühen.  Als alles beisammen war, liefen sie schnell weiter. Der Hase Hopp und
das Eichhörnchen Muri hatten sich unter die Decke zu Bruno gelegt und versuchten ihn zu wärmen. Es klappte zwar nicht so ganz, aber Bruno klapperte jetzt nicht mehr so stark mit den Zähnen. Zu Hause angekommen, wartete Henriette und Moni schon auf den total  durchnässten Bruno. Henriette hatte ein heißes Bad eingelassen und Moni hatte den Kräutertee schon fertig aufgebrüht.
Henriette und Moni fragten:" Wer ist denn das? Wo habt ihr denn die aufgegabelt? Was wollen sie hier?“
Die vier Bärenmänner sagten:" Das sind Hopp der Hase und Muri das Eichhörnchen. Bruno hatte sie durch sein Zähneklappern geweckt und sie hatten sich angeboten, den armen Bruno zu wärmen und haben auch noch etwas an Medizin für ihn mitgebracht. Bruno hat mit ihnen Freundschaft geschlossen. Das finden wir ganz toll. Ihr nicht?"
Henriette und Moni fanden das auch ganz toll und sagten:" Ihr könnt ruhig bei uns bleiben, wenn ihr wollt. Wenn ihr Freunde von Bruno seid, dann seid ihr auch unsere Freunde."
Hopp und Muri freuten sich sehr über das Angebot und sagten:" Vielen Dank für euer liebes Angebot. Wir bleiben sehr gerne hier, aber sollten wir uns nicht jetzt erst einmal um Bruno kümmern. Er friert nämlich immer noch."
Bruno wurde in das heiße Bad gelegt und bekam den heißen Tee. Er genoss es umsorgt zu werden. Nach einer guten Stunde sollte Bruno wieder raus aus der Wanne. Hopp kam gelaufen und sagte:" Ich mache dir einen heißen Möhrenmustee, das wird das Fieber aus dem Körper ziehen, und du wirst schnell wieder gesund, du wirst das sehen."
Muri das Eichhörnchen kam und sagte:" Ich mache die heiße Umschläge aus Haselnußmus und dann wird es dir wieder besser gehen."
Bruno sagte:" Man seid ihr alle lieb zu mir. Wie soll ich denn das alles wieder gut machen?"
Hopp und Muri meinten:" Das musst du nicht wieder gut machen, wir helfen dir sehr gerne."
Die anderen Bären sagten:" Du hast es schon gut gemacht, indem du Freundschaft mit uns geschlossen hast. darüber freuen wir uns sehr."
Bruno wurde ins Bett gepackt. Henriette deckte ihn hoch zu. Muri machte ihm einen Möhrenmustee und Hopp kam mit den heißen Umschlägen aus Haselnußmus. Moni brachte auch noch einen Kräutertee, den Bruno trinken musste. Bruno ließ alles über sich ergehen. Er schwitzte wie ein Weltmeister.  Aber er war auch allen sehr dankbar, die sich um ihn kümmerten. Er schlief dann auch schnell ein. Tief und fest schlief er. Henriette und Moni brachten Muri und Hopp in das Gästehaus. Sie machten den Beiden die Betten und gingen dann auch schlafen.
Als der Morgen dämmerte, stand Bruno als Erster ganz leise auf und machte das Frühstück. Er deckte den Tisch, kochte Honigkaffee und backte Honigbrötchen. Er zündete Kerzen an und dann stellte er sich mitten auf den Hof und rief ganz laut:" Das Frühstück ist fertig!!!!!!!!“
In allen Häusern ging das Licht an und die Fenster wurden aufgerissen.
" Was ist denn los?" Brennt es irgendwo?" fragten alles sehr verschlafen.
Bruno rief:" Ich habe euch alle das Frühstück gemacht, weil ich so froh bin, das ihr mich gesund gemacht habt. Kommt schnell es gibt heiße Honigbrötchen und auch heißen Honigkaffee."
Die anderen Bären und auch Hopp und Muri kamen schnell aus ihren Häusern und liefen zum großen Saal. Als sie dort hineinkamen, trauten sie ihren Augen nicht. Es sah alles so unheimlich einladend aus. Sie setzten sich und Bruno hielt noch eine Rede:
" Alle meine lieben Freunde. Ich danke euch für meine Rettung gestern Abend. Auch für die Bemühungen mich so schnell wie möglich wieder gesund zu bekommen, was euch ja auch gelungen ist.
Ich verspreche euch, dass ich mich nie mehr abkapseln werde. Lesen werde ich auch nur noch abends im Bett, ansonsten werde ich hier im  Dorf ab jetzt mitarbeiten, wenn es euch recht ist. Und nun lasst uns
erste einmal frühstücken. Greift alle zu!“
Nach dem Frühstück sagte der älteste der Bären:" So, den heutigen Tag erkläre ich zum Feiertag. Heute wird nicht gearbeitet, sondern die schnelle Gesundung unseres Freundes Bruno gefeiert."
Alle riefen:" Er lebe hoch - Er lebe hoch - Er lebe hoch!!!!!!!“
Anschließend gingen alle nach draußen und feierten ausgelassen. Bruno hatte eingesehen, das, wenn man glücklich sein will, man auch Freunde haben muss.

  

Der alte Strohhut Struppi erzählt
 
Vor langer Zeit lag auf einer Parkbank ein alter Strohhut.
Er lag schon einige Zeit dort und hatte schon so manchen Regenschauer und auch schon so manchen Sonnenschein erlebt.
Eines Tages kam eine Meisenfamilie und besah sich den Strohhut von allen Seiten. Sie stupsten an ihm.
Da sagte plötzlich der Strohhut Struppi:" Aber hallo, was ist denn los?"
Die Meisenfamilie erschrak und flog auf den nächsten Baum.
Der Strohhut meinte:" Entschuldigung, habe ich euch erschreckt, das wollte ich nicht. Kommt wieder her, ich erzähle euch etwas aus meinem Leben."
Die Meisenfamilie kam herbei geflogen. Der Strohhut drehte sich auf den Rücken und die Meisenfamilie setzte sich in den Hut hinein.
Der Strohhut fing an zu erzählen:
" Ich gehörte einmal einem Leierkastenmann. So manche blinkende Münze lag in mir. Es war sehr schön so durch die Lande zu ziehen. Ich war mal ein sehr schöner Hut, aber das ist lange her.
Wir waren auch einmal bei einer alten Dame zum Kaffee eingeladen. Mein Besitzer hängte mich an einen Huthaken und von da aus konnte ich alles überblicken. Es war ganz toll.
Das schönste Erlebnis war in einem Kino. Es war ein sehr schöner Film den sich mein Besitzer anguckte. Ich saß auf seinem Kopf und guckte zu.
Es gefiel mir sehr gut.
Das schrecklichste Erlebnis war folgendes: Ich saß mal wieder auf dem Kopf meines Besitzers, wo ich eigentlich immer sitze. Plötzlich kam ein kräftiger Windstoß und ich wurde vom Kopf geweht. Flog hoch in die Luft, wieder auf die Erde und wieder hoch. Da plötzlich schnappt einer nach mir, ehe ich mich versah hatte ein großer schwarzer Hund mich im Maul.
Er rannte wie verrückt mit mir davon, blieb stehen und schüttelte mich.
" Aua ", sagte ich“, das tut weh."
Der erschrak und ließ mich fallen. Er rannte mit lautem Gebell davon.
Mein Besitzer war hinter dem Hund hergelaufen und sah mich jetzt da am Boden liegen.
Er hob mich auf und sagte leise zu mir:" Du armer Hut, was hat der böse Hund nur mit dir gemacht? Komm wir haben für heute genug erlebt. Wir gehen nach Hause.“
Zu Hause legte mich meine Besitzer neben den Ofen, damit ich trocken wurde, es war sehr schön warm.
Mein Besitzer wurde immer älter und vergeblicher.
Einmal ging er mit mir in eine Kneipe um ein Bier zu trinken. Nach gut einer Stunde wollte er wieder nach Hause gehen. Ich lag auf dem Tisch neben ihm. Er stand auf und ging, er hatte mich einfach vergessen. Die Wirtin bemerkte mich und lief hinter meinem Besitzer her.
Sie rief:" Hallo, sie haben ihren Hut vergessen."
Er blieb stehen und sagte:" Oh, ja, danke schön." und ging weiter.
Auf dem Leierkasten spielte er nur noch sehr selten. Es war für ihn zu beschwerlich durch die Straßen oder auch durch den Park zu ziehen.
Meistens saß er zu hause vor dem Fernseher oder er ging in die Kneipe
Vor gut vier Wochen, war es ein sehr heißer Sommertag und mein Besitzer setzte mich auf seinen Kopf und sagte:" Ich will mal ein wenig in den Park gehen, da ist es bestimmt angenehmer, als bei mir in der Wohnung."
Er ging aus dem Haus in Richtung Park.
Dort angekommen, setzte er sich auf diese Parkbank und legte mich neben sich.
Nach gut vier Stunden, stand er auf und ging Richtung zu Hause. Mich vergaß er hier auf der Bank.
Ich rief zwar noch hinter ihm her:" He du hast mich vergessen!“
Aber mein Besitzer hörte mich nicht.
Er kam auch nicht noch einmal in den Park. Ich war sehr traurig und alleine."
Die Meisenfamilie guckte ihn mit Tränen in den Augen an und der Meisenvater sagte:" Weißt du was lieber Strohhut. Wir nehmen dich einfach mit zu uns nach Hause mit. Du kannst uns vor der Wärme, der Kälte und dem Regenwasser schützen. Dann bist du nicht mehr allein und wir haben ein Dach über dem Kopf. Was hältst du davon?"
Der Strohhut freute sich sehr darüber und sagte:" Toll finde ich das, dann habe ich ja auch wieder Freunde."
Er strahlte über die ganze Hutkrempe.
Der Strohhut sagte:" Ach, du meine Güte, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Struppi!“
Der Strohhut drehte sich auf seine Öffnung, nachdem die Meisenfamilie draußen war. Diese packte ihn mit ihren Schnäbeln an und flog mit ihm in ihr Nest.
Dort legte sich der Strohhut Struppi schützend über die Meisenfamilie.
Die Leute die unter vorbeikommen und nach oben sehen, lachen immer über den Hut auf dem Baum. Aber dem Strohhut macht das gar nichts aus.
Er denkt immer:" Das muss ja auch komisch aussehen."
Mit der Meisenfamilie lebt er übrigens immer noch zusammen.
Er erzählt ihnen jeden Tag ein neues Abenteuer aus seinem Leben.
Auch ungleiche Wesen oder in diesem Falle ein Strohhut können sich gegenseitig helfen und beistehen und Freunde werden.
Der Strohhut legte sich bei Regen, Schnee und Sonnenschein schützend über die Meisenfamilie.
Es ist schön Freunde zu haben und sie auch zu schützen.
 
  
 
Wer ist das schönste Baby im Land ?
 
Im Urwald gabe es eines Tage ganz viele Tierbabys. Es gab Elefantenbabys, Giraffenbabys, viele Löwenbabys, Leopardenbabys, Tigerbabys, Gepardenbabys, Zebrababys, Nashornbabys, Krokodilbabys, Antilopenbabys, Affenbabys (Schimpansenbabys, Oranutahbabys, Pinselohrbabys, Gorillababys usw.), Nilpferdbabys, Otzelottbabys, Kamelbabys, Okapibabys, Pantababys und Hyjänenbabys. Alle streiteten sich, wer denn das schönste Baby jetzt hätte. Es gab sogar Kämpfe zwischen den Raubkatzen, wer denn nun das schönste Baby hätte. Der Vogelstrauß, der der Vermittler zwischen den Tieren war kam zur Hilfe geeilt, aber auch er konnte die Streitereien nicht beenden und so ging er ohne Erfolg wieder nach Hause und schrieb an das älteste Känguru was es in Australien gab.
Er schireb:“ Liebes ältestes Känguru, ich habe hier in Afrika einen Aufstand der Tiere und weiß nicht wie ich niederlegen könnte. Es geht darum, das alle Tiere ihre Babys bekommen haben und nun darum streiten welches der Babys das schönste ist. Die Raubkatzen tragen sogar Kämpfe aus und ich habe nun die Befürchtung das sie sich etwas antun könnten. Komme doch bitte mit dem nächsten Flugzeug nach Afrika geflogen und helfe mir den Streit zu schlichten.“
Dein Vogelstrauß
Jetzt lief der Vogelstrauß zur Rangerstation und bat den Ranger den Brief doch bitte für ihn weg zuschicken. Der Ranger tat das sehr gerne, denn auch er hatte Angst das die Streitereien zu sehr ausandeandeten und vielleicht noch einer zu Schaden kommen würde.
Die Streitereien waren nämlich nicht nur am Tage sondern auch bei Nacht zu hören. Wenn alles dunkel und still ist, hört sich natürlich das Gebrüll der Tiere noch Furchterregender an. Die Ranger hielten jede Nacht Wache, wenn sich mal eines der wild gewordenen Tiere zur Rangerstation verlaufen würde und versuchen würde die Ranger zu überfallen, darauf wollten die Ranger es nicht ankommen lassen und so hatten sie auch noch ein paar Eingeborenen angestellt.
Die Antwort aus Australien ließ sehr lange auf sich warten. Die Kämpfe der Tiere hatten sich auch nicht gelegt. Sie stritten sich noch heftiger als in den Wochen zu vor. Es gab auch schon einige schwere Verletzungen, dann musste der Dschungeldoktor geholt werden und das Tier bei sich in der Dschungelklinik behandeln und auch da behalten, aber die Tiere wurden durch diese Zwischenfälle nicht zur Vernunft, sie kämpfen weiter. Die Mütter mit ihren Kindern hatten sich schon in Sicherheit gebracht, weil sie Angst hatten das den Kleinen um die es ja eigentlich ging, noch etwas passieren würde. Es kämpften natürlich nur die Väter. Die Mütter waren sich einig, das jede Mutter das schönste Baby der Welt für sich hatte, aber die Väter waren das eitler und wollten einer wie der andere das schönste Baby haben. So gingen diese Kämpfe jetzt schon seit gut zwei Wochen.
Endlich kam der mit dem Sehnsucht erwartete  Brief aus Australien an. Der Ranger lief so schnell er konnte zum Vogelstrauß. Er übergab ihm den Brief und der Vogelstrauß las den Brief vor:
„Lieber Vogelstrauß.
Diese Problem hatte ich hier in Australien auch einmal. Ich komme am 1.5. bei Euch an. Bitte holt mich doch am Flughafen ab.
Dein Känguru
„Oh, mein Gott, der 1.5. ist ja heute. Das Känguru kommt also heute hier an. Las uns schnell zum Flughafen fahren. Las doch mal gucken wann der Brief abgeschickt wurde. Oh der ist ja 3 Wochen gelaufen. Kein Wunder das wir nichts von ihm gehört hatten, aber jetzt kommt er ja. Ich hoffe nur, das er für Ruhr und Ordnung sorgen kann.“ sagte der Ranger.
Am Flughafen angekommen, rasten die Beiden zum Empfang und kamen gerade noch pünktlich an. Denn gerade als sie an dem Empfang ankamen, landete das Flugzeug und das Känguru kam durch den langen Gang. Als er seinen Freund den Vogelstrauß sah, lief er noch schneller und begrüßte ihn herzlich. Er sagte:“ Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?“
„Ich weiß es nicht mehr, aber es muss sehr lange her sein. Aber jetzt bist Du ja da. Komm wir machen uns sofort auf den Weg zu den Tieren.“ sagte der Vogelstrauß.
Der Ranger sagte:“ Guten Tag, ich bin der Ranger und bringe Euch zur gesagten Stelle. Bitte einsteigen.“
Die Beiden stiegen ein und los ging es, in rasender Fahrt ging es zum Ort des Geschehens.
Die Tiere stritten sich immer noch, man hatte den Eindruck das diese Kämpfe noch schlimmer geworden sind und ein Ende nicht absehbar war.
Das Känguru stieg aus und brüllte in die Menge: „Sofort aufhören! Was bildet ihr Euch eigentlich ein? Ihr macht doch alles nur noch schlimmer und findet doch keine Einigung.“
Die Tiere erschraken und stellten das kämpfen ein. Sie stellten sich in Reih und Glied auf und guckten ganz außer Atem, viele Tiere trugen Verletzungen am ganzen Körper, sie standen nun und sahen auf das Känguru, welche es gewagt hatte sie anzubrüllen. Der Löwe trag aus der Reihe heraus und fragte das Känguru:“ Was hast Du denn hier so rum zu brüllen. Du gehörst doch gar nicht hier her. Das ist eine Frechheit. Mach das Du wieder dahin zurück gehst wo Du hergekommen bist.“ Er machte ein sehr gefährlich aussehendes Gesicht bei diesen Worten.
Das Känguru ließ sich aber überhaupt nicht von den Worten des Löwen beeindrucken und sagte mit ganz ruhiger Stimme:“ Was regst Du dich denn so auf? Ich habe doch nicht Dich persönlich gemeint, sonder Euch alle. Ich bin von Eurem Vogelstrauß gerufen worden um hier für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Außerdem gefällt es mir hier bei Euch und ich werde erst wieder nach Australien fliegen, wenn hier wieder Ruhe und Ordnung herrscht, daran kannst Du auch nichts ändern.“
Der Löwe ging mit hängendem Kopf wieder in seine Reihe, damit hatte er nicht gerechnet, das ihm dem König der Tiere jemand widerspricht.
Das Känguru stellte sich jetzt auf eine große Kiste, die man ihm hingestellt hatte und sagte zu den Tieren:“ Was haltet ihr davon, wenn ihr Euch alle wieder vertragen würdet? Gebt Euch die Hand und seit wieder Freunde.“
Die Tiere waren empört über den Vorschlag, sie brüllten:“ Wie werden uns erst vertragen, wenn festgestellt wurde, wer das schönste Baby von uns hat. Sage Du uns doch welches der Babys das schönste ist.“
„ Das werde ich nicht machen“, sagte das Känguru, „Das müsst Ihr schon selbst herausfinden, aber nicht mit kämpfen sondern mit Taktik. Wollt Ihr wissen wie man das macht?“
Die Tiere überlegte erste einmal eine Zeit lang, dann trat der Elefant vor und sagte:“ Wir sind uns einig, das Du uns das erklären solltest. Wir sind schon alle sehr gespannt.“
Das Känguru sagte:“ Stellt Euch bitte alle in einer geraden Reihe auf. So und nun kommen die Mütter mit ihren Babys dazu stellen sich auf die andere Seite auch in einer geraden Reihe, aber bitte genau ihren Männern gegenüber. So steht ihr alle?“
Alle riefen: „Ja wir stehen und passiert jetzt?“
Das Känguru fuhr in seiner Rede fort und sagte: „So und nun machen wir folgendes, besser gesagt Ihr macht folgendes, wenn ich frage <<Wer hat das schönste Baby der Welt>> lauft ihr los und dann wisst ihr genau, wer das schönste Baby der Welt hat. Was haltet ihr davon?“
Sie waren alle einverstanden.
Das Känguru rief: „Wer hat das schönste Baby der Welt?“
Das war das Stichwort und alle Väter liefen los und hoben ihre Babys in die Luft.
Sie guckten sich ganz verdutzt an, denn sie hatten alle ihre Babys in die Luft gehoben und so merkten sie, das sie alle ihre Babys in die Luft gehoben hatten, das fiel ihnen auf das sie alle das schönste Baby der Welt hatten. Jeder sah in seinem Baby das schönste. Sie gingen alle auf einander zu und reichten sich die Hände. Sie lachten und fragten:“ Wieso konnten wir nur so dumm sein und wegen solch einer Kleinigkeit einen solchen Streit aufkommen zulassen?
Sie mussten alle sehr lachen.
An diesem Abend wurde ein riesengroßes Fest gemacht. Alle Tiere kamen und es wurde ein ganz toller Abend. Alle vertrugen sich und feierten bis in die Morgenstunden.
Das Känguru sagte: „So nun kann ich wieder nach Australien fliegen, da ihr ja alle wieder zufrieden seid und auch wieder Freunde seid. Und wenn ihr wieder solch ein Problem habt, stellt euch in einer Reihe auf und ein bestimmtes Kommando lauft ihr einfach auf das worum es geht zu und ihr werdet sehen, das Problem ist aus der Welt geschafft. Tschüß und vertragt Euch weiter.“
Alle Tiere jubelten und wünschten dem Känguru einen guten Flug.
Von diesem Tag an gab es keine Streitereien mehr unter den Tieren.

Der Eierbaum
 
In einem großen schönen Garten am Rande der Stadt, wohnte Trude. Eine seltsame alte Frau. Sie lebte ganz allein in diesem großen kunterbunten Haus. Sie hatte wohl nie einen Mann gehabt. Aber die Kinder aus der Nachbarschaft gingen sehr gerne zu Tante Trude, wenn sie Sorgen hatten. Sie kauften auch für Tante Trude ein und halfen ihr im Haus beim sauber machen, Denn Tante Trude konnte sich nicht mehr so gut bewegen. Sie war auch nicht mehr gut zu Fuß. Die Kinder wussten nicht wie alt Tante Trude wirklich war, aber sie muss schon sehr alt gewesen sein, denn ihre Haare waren weißer als der Schnee im Winter und ihr Gesicht hatte viele tiefe Falten. Sie ging auch schon ganz krumm und hatte einen Stock, auf den sie sich stützen musste. Sie saß eigentlich den ganzen lieben langen Tag in ihrem Lehnstuhl und schaute aus dem Fenster. Manchmal kamen auch Blaumeisen und Kohlmeisen an ihr Fenster. Tante Trude fütterte sie und unterhielt sich auch mit ihnen. Sie waren gute Freunde geworden. Die Meisen nisteten in dem großen Apfelbaum in Tante Trudes Garten. Die zwitscherten den ganzen lieben langen Tag und Tante Trude schlief ein und fing an zu träumen:
Sie stand in ihrem großen Garten und betrachtete eine komische Pflanze. Sie war noch gar nicht groß, aber sie trug merkwürdige Früchte. Sie sahen nicht aus wie Äpfel oder Birnen, aber auch nicht wie Pflaumen oder Kirchen. „Was konnten das denn nur für Früchte sein? „ dachte Tante Trude bei sich. Tante Trude beobachtete diese merkwürdige Pflanze weiter. Sie  wuchs innerhalb von einer Woche doppelt so schnell wie andere Pflanzen. Die Früchte wuchsen auch doppelt so schnell wie andere Früchte. Komisch war es Tante Trude schon, als sie diese Pflanze  sah, aber sie dachte sich jetzt nichts mehr dabei. Eines Tages war die Pflanze so hoch wie ihr Haus und an ihren Ästen hingen große Eier. Diese Eier hatten verschiedene Farben. Sie sahen aus wie Amseleier, Meiseneier, Spatzeneier. Storcheneier, Kräheneier, Taubeneier, Hühnereier, Enteneier, Gänseeier und sogar so groß wie Straußeneier. Tante Trude lief zum Zoo und bat dass jemand mit ihr in ihren Garten gehen sollte. Die im Zoo lachten Tante Trude nur aus und sagten:“ Ach was will denn die Alte, die ist doch nicht ganz richtig im Kopf!“ Sie gingen nicht mit ihr. Tante Trude gab nicht auf und versuchte es bei der Polizei, aber auch die lachten sie nur aus. „So!“ dachte Tante Trude, „dann werde ich eben zur Presse gehen und mir einen Reporter und einen Fotografen holen. Die kommen bestimmt mit und fotografieren diesen merkwürdigen Baum bei mir im Garten.“ Gesagte, getan, Tante Trude ging zur Zeitung und richtig ein Reporter und ein Fotograf machten sich mit Tante Trude auf den Weg zu ihrem Garten. Sie staunten nicht schlecht als sie den merkwürdigen Baum sahen. Der Reporter fragte Tante Trude Löcher in den Bauch. Er wollte wissen, seit wann der Baum in ihrem Garten stand und ob sie früher schon einmal so etwas Komisches gesehen hätte? Aber Tante Trude hatte so etwas auch noch nie in ihrem Garten gesehen. Der Fotograf machte erst einmal Fotos vom Baum und dann noch Fotos von Tante Trude unter dem Baum. „Wie könnte man denn diesen Baum nennen?“ fragte der Reporter. „ Tante Trude dachte lange nach und dann sagte sie:“ Wir nennen ihn einfach den Eierbaum, auf dem Foto kann man ihn ja sehen und dann weiß jeder, was damit gemeint ist.“ Der Reporter bedankte sich bei Tante Trude und ging mit seinem Fotografen wieder zurück in die Redaktion. Am folgenden Tag konnte man in der Zeitung lesen „ In Tante Trudes Garten steht seit einiger Zeit ein Eierbaum. Die Eier sehen genauso aus wie Vogeleier, Tante Trude kann sich auch nicht erklären wo der Baum hergekommen ist. Sie hat so etwas in ihrem Garten noch nie gesehen.“ und darunter war ein Bild von Tante Trude unter ihrem Eierbaum“.
Eines Tages stand Tante Trude wieder unter ihrem Eierbaum und hörte merkwürdige Geräusche. Es war ein Knacken und Knirschen. Das fiel ihr ein Stück von einer Eierschale auf den Kopf. Tante Trude trat einen Schritt zurück und schaute nach oben. Sie traute ihren Augen nicht, denn in dem Eierbaum saßen tausende von kleinen Vögeln und die Vogeleltern fütterten diese emsig. Das komischste saß oben auf dem Baum. Es war ein Straußenküken. Die Straußeneltern, da sie nicht fliegen konnten, hatten eine Leiter an den Baum gestellt und kletterten so immer wieder mit Futter zu ihrem Kind. Tante Trude lief so schnell sie konnte zur Zeitung und holte den Reporter und seinen Fotografen, die auch wieder sofort mit ihr gingen. Auch sie trauten ihren Augen nicht und machten wiederum ein Interview und auch viele Fotos. AM darauffolgenden Tag konnte man in der Zeitung lesen „ Aus den Eiern des Eierbaumes in Tante Trudes Garten schlüpften viele tausend Vögel und diese werden nun von ihren Vogeleltern gefüttert. Tante Trude überlegt ob sie den Baum nun Vogelbaum taufen soll. Aber wenn er im kommenden Jahr wieder Eier trägt, dann ist es ja eine ewige Umtauferei, also behielt der Baum den Namen „Eierbaum“ und trug jedes Jahr wieder tausende von Vogeleiern!“
 Die Kinder kamen vom Einkaufen und sagten leise:“ Tante Trude, schläfst Du, wir haben alles eingekauft und auch schon in die Schränke gepackt. „ Tante Trude öffnete ganz überrascht die Augen und fragte die Kinder:“ Habt ihr auch die tausende von Vogeleiern in meinem Eierbaum im Garten gesehen? Und dann die vielen Vogelkinder die aus diesen Eiern geschlüpft sind? Die Zeitung hatte doch auch was darüber gebracht, habt ihr das gelesen? Ich war auch auf einem Bild in der Zeitung.“ Die Kinder sahen sich fragend an und sagten dann:“ Tante Trude, wir glauben Du hast das alles nur geträumt. In der Zeitung stand nichts und in deinem Garten steht auch nur der sehr alte Apfelbaum und in dem sitzen immer die Vögel und singen Dir eine Liedchen!“ Tante Trude holte tief Luft und sagte:“ Auch wenn es nur ein Traum gewesen ist. Er war wirklich schön und ich nenne nun meinen Apfelbaum „Vogeleierbaum“, weil die Vögel immer in ihm nisten und ihre Jungen zur Welt bringen.

 

 
Der faule Klammeraffe
 
In einem Kinderzimmer waren viele Plüschtiere und auch anderes Spielzeug.               
Jedes der Tiere hatte seine Aufgabe. Einer musste sauber machen, aufräumen, wegpacken, die Anderen wecken und noch vieles mehr. Nur einer von ihnen  tat überhaupt nichts. Es war der Klammeraffe, der sehr faul war. Seit her hieß der Klammer Affe nur noch der faule Klammeraffe. Er ließ sich  bedienen und auch alles nachtragen. Er saß nur faul herum und guckte den Anderen zu, wie sie sich abrackerten. Er machte nicht.
Eines Tages fing unser Klammeraffe an. auch noch an zu kommandieren. Er sagte:" Räumt da auf, Hebt das auf, Macht da sauber. Bringt mir etwas zu essen. Bringt mir etwas zu trinken."
Die Tiere blieben stehen. Sie berieten sich wie sie dem faulen   Klammeraffen einen auswischen könnten.
Das hatte der Plüschelefant eine Idee:" Wir wehren uns mit den Autos, den Eisenbahnwagen, mit den Bällen und dem Brummkreisel."
Gesagt getan, sie gingen zu den anderen Spielsachen und berieten sich, was sie gegen den faulen Klammeraffen ausrichten konnten.
Da sagte das Spielzeugauto:" Ich habe da mal eine Idee. Wir werden nichts mehr für den Klammeraffen tun"
Der Plüschlöwe sagte:" Das ist erst einmal eine gute Idee. Aber wir müssen uns noch einiges mehr überlegen."
Das Brummkreisel sagte:" Ich könnte ihn ja mal von seinem Regalplatz runterrufen und in diesem Moment werde ich dann anrempeln."
"Das ist auch eine sehr gute Idee", sagte der Plüschlöwe“, aber wir müssten uns noch etwas ausdenken."
Da kamen die Bälle auf den Plüschlöwen zu und sagte:" Wir haben eine tolle Idee. Wir werden den faulen Klammeraffen auch runter rufen und dann wird uns den Kran genau zu dem Platz hochtransportieren wo vorher der faule Klammeraffe gesessen hat. Wenn er dann wieder nach oben kommt, ist sein Platz dann weg."
Alle jubelten, denn das war ein wirklich guter Einfall.
Am nächsten Tag rief der faule Klammeraffe:" Ich habe Hunger, kann mir  denn jemand etwas zu essen."
Das andere Spielzeug überhörte dieses einfach. Sie spielten weiter, einige räumten auch auf.
Der faule Klammeraffe wurde wütend und rief wieder:" Ich habe gesagt ich will etwas zu essen. los einer von euch muss mir das jetzt bringen!"
Die Anderen taten als hätten sie nichts verstanden. Sie gingen ihrer Arbeit nach.
Der faule Klammeraffe rief:" Na gut, dann werde ich eben verhungern."
Nach einer ganzen Weile brachte der Plüschelefant dem faulen Klammeraffen etwas zu essen, denn sie wollten ja nicht, dass er verhungern würde.
Jetzt kam der Einfall des Brummkreisels an die Reihe. Die Plüschente rief:" Hallo, Klammeraffe, komm doch einmal herunter, ich habe etwas für dich."
Der Klammeraffe war natürlich auch sehr neugierig und kam natürlich sofort runter von seinem Regalplatz. Als er unten war, kam der Brummkreisel mit voller Wucht auf den faulen Klammeraffen zu.
" Aua!" schrie der faule Klammeraffe auf, " warum tust du das?"
Der Brummkreisel war aber schon wieder in seiner Ecke verschwunden und arbeitete wieder.
Der Klammeraffe kletterte wieder auf seinen Regalplatz. Er setzte sich hin und pustete auf seine schmerzende Stelle am Popo.
Er saß da oben und guckte den Anderen zu wie sie arbeiteten.
Nach einiger Zeit riefen die Bälle:" He Klammeraffe wir wollen mit dir spielen, komm doch bitte runter."
Der Klammeraffe sagte:" Nein danke, dann kommt wieder der Brummkreisel und rammt mich. Das hat eben weh genug getan. Nein nein, ich bleibe hier oben sitzen."
Dir Bälle guckten ihn ganz traurig an und sagten dann:" Das würden wir nie zulassen, also komm doch runter."
" Na gut", sagte der Klammeraffe und kletterte runter von seinem Regalplatz.
Jetzt kam der Kran und transportierte die Bälle auf das Regal genau dahin wo vorher der Klammeraffe gesessen hatte.
Die anderen Bälle spielten noch mit dem Klammeraffen. nach einer halben Stunde hatte der Klammeraffe keine Lust mehr zum Spielen. Er kletterte auf sein Regal und wollte sich auf seinen Platz setzen. Aber er erschrak, denn da wo er sonst saß, da lagen jetzt die Bälle.
Der faule Klammeraffe guckte erst ganz verdutzt und sagte dann:"  Aber das war doch mein Platz. Geht sofort von meinem Platz. Ich will wieder hier sitzen."
Die Bälle taten so als hätten sie ihn nicht gehört und meinten:" Hat der Klammeraffe etwas gesagt?"
" Ja, ich habe etwas gesagt und zwar, dass ihr von meinem Platz gehen sollt, weil ich da wieder sitzen will." sagte der Klammeraffe.
Die Bälle reagierten immer noch nicht auf das was der Klammeraffe gesagt hatte.
Der Klammeraffe wurde wütend und wollte die Bälle vom Regal werfen. Diese hielten sich aber aneinander fest und so konnte der Klammeraffe sie nicht vom Regal werfen.
Der Klammeraffe setzte sich auf eine andere Stelle des Regals und fing an    zu weinen.
Die Bälle fragten ihn:" Warum weinst du denn kleiner fauler Klammeraffe?"
Der Klammeraffe sagte:" Tut doch nicht so. ihr habt mich doch geärgert, weil ich euch auf meinen Platz gesetzt hatte. Ihr mögt mich nicht mehr."
Mit diesen Worten rutschte er noch ein Stückchen weiter von den Bällen weg.
Die anderen Spielsachen hatte der Kran auch noch auf das Regal gehoben und sie gingen jetzt zum Klammeraffe und sagte:" Jetzt kannst du mal sehen wie es jemanden gehen kann, der nur immer spielen, sich bedienen lässt und nie einmal beim sauber machen, aufräumen oder beim Essen holen helfen will. Wir haben dich alle ganz lieb, wir mögen nur nicht, dass du so faul bist."
Der Klammeraffe guckte die Anderen an und sagte:" Ich werde ab sofort immer alles mitmachen, was ihr macht."
Die Anderen und der Klammeraffe gingen vom Regal runter und fingen an sauber zu machen, auf zu räumen und dann rannte der Klammeraffe in die Küche und holte für jeden etwas zu essen.
Von diesem Tag an war unser fauler Klammernder der fleißigste Klammeraffe, den man kannte. Er tat jetzt mehr als die Anderen, weil, wie er immer sagte, noch so viel gut zu machen hätte.
Die Spielsachen und der Klammeraffe sind richtige dicke Freunde geworden.
 
 
 
                 Der Fisch Emil hat Bauchschmerzen
          
In einem Schönen blauen Teich, lebte der Fisch Emil. Es gefiel ihm sehr gut in seinem Teich.
Er hatte zwischendurch auch mal Gesellschaft von anderen Fischen. Die aber alle nach und nach geangelt wurden. Er war sehr klug und hat zwar Wurm immer abgebissen, aber in den Haken hat er nie gebissen und so überlebte er.
Doch eines Tages kamen Kinder an den Teich und warfen alles Mögliche in den Teich hinein.
Der Fisch Emil schnappte danach. Zuerst waren es ja auch Brotstücke, aber dann warfen sie auch Steinchen und andere Sachen ins Wasser und Emil schnappte auch danach.
Da war es passiert. Er schnappte wieder nach etwas, was ins Wasser geworfen wurde, aber das war nichts essbares, sondern eine dicke Schraube.
Erst merkte Emil noch gar nicht, was er verschluckt hatte. Als es dann Nachmittag wurde, bekam er ganz plötzlich starke Bauchschmerzen. Er wusste gar nicht wo er hin sollte. Er schwamm da hin und dort hin. Die Schmerzen wurden immer größer und schlimmer.
Da geschah ein Wunder, er wollte schon aufgeben und guckte sich nach einem Angelhaken um. Zum Glück fand er keinen.
Er entdeckte aber den alten Welz Gustav, dieser wohnte am Grund des Teiches. Er war schon sehr alt und weise.
Emil schwamm in seiner Not zu ihm.
Als der alte Welz Gustav ihn kommen sah, schwamm er ihm entgegen und
fragte:" Was ist denn mit die passiert?“
Emil sagte:" Das weiß ich nicht, ich habe nach etwas geschnappt, was ins Wasser geworfen wurde und habe es verschluckt."
" Was war das denn?" frage der alte Welz Gustav.
" Das weiß ich ja nicht!" antwortete der Fisch Emil.
" Dann wollen wir mal deinen Bauch abtasten!" sagte der Welz Gustav.
Er tastete vorsichtig den Bauch von Emil ab und sagte dann:" Ich habe etwas ertastet, was da wohl nicht hingehört."
" Tut das weh?" fragte er Emil.
" A U ! Ja das tut sehr weh!" klagte Emil.
" Ich muss dir den Bauch ein kleines Stückchen aufschneiden. Du brauchst aber keine Angst zu haben, ich gebe dir etwas, damit du nichts spürst."
sagte der alte Welz Gustav, weil er Emils "ängstliche Augen sah.
" Gut!" sagte Emil, " nur mach schnell, damit diese Schmerzen aufhören."
Der alte Welz Gustav gab ihm eine kleine Spritze, und im Nu war Emil eingeschlafen.
Als er wieder aufwachte, tat ihm nichts mehr weh und er fragte:" Lieber alter Welz Gustav, was war es denn, was mir so weh getan hatte?“
Der alte Welz Gustav hielt eine dicke Schraube in die Höhe und sagte mit erhobenem Finger:" Lieber Emil, merke die eins ganz genau, nicht alles, was die Menschen ins Wasser werfen, kann man essen!“
Emil sagte:" Danke schön, lieber alter Welz Gustav, für die schnelle Hilfe und auch für den guten Rat."
Er schwamm noch viele Jahre munter in seinem Teich herum und weil er sich auch an die Mahnung hielt, ging es ihm auch immer sehr gut.
 
 
 

Der Frosch Fritz hat ein gebrochenes Bein

  
Im Wald gibt es einen kleinen See mit Schilf und einer bunten Wiese. Am Seeufer lebte der Frosch Fritz. Er sprang übermütig durch das Gras und auch von kleinen Ästen der Bäumchen, die auch noch am Ufer standen.
An dem kleinen See war natürlich nicht nur Fritz, nein im Gegenteil, da war noch Gertrud die Ente, Felix der Reiher, Lilo die Libelle und Kunibert der Hecht.
Die fünf Freunde spielten viel miteinander. Sie spielten fangen und auch verstecken.
Sie hatten viel Spaß zusammen. Sie tollten herum und lachten miteinander.
Eines Tages war Fritz ganz alleine am See und er dachte so bei sich:
Wenn ich von da ganz oben ins Wasser springe, dann gibt es einen
R I E S E N  P L A T S C H. “
Gedacht, getan. Aber was dann passierte, war nicht so schön.
Als Fritz oben stand, konnte er gar nicht ins Wasser gucken, denn die Blätter waren im Weg. Da Fritz aber ein Draufgänger war, sprang er trotz dem in die Tiefe. Er landete aber nicht im Wasser, sondern auf dem harten Boden. Oh war das ein
" W E H "  und " A C H " , und ein Gejammer. Fritz hatte bei seinem Schmerz gar nicht bemerkt, dass die Ameise Ilse zu ihm gelaufen war, weil sie ihn weinen und klagen härte.
Ilse schubste ihn vorsichtig an. Dieser guckte sie ganz erstaunt an und dachte so bei sich:" Was kann diese kleine Ameise schon helfen?"
Aber Ilse war gar nicht so dumm, wie Fritz es gedacht hatte. Sie lief so schnell sie konnte und holte Hilfe.
Den Ersten den sie traf, das war Felix der Reiher. Sie berichtete ihm was geschehen war und Felix flog so schnell er konnte zu Fritz. Der lag immer noch am Boden und hielt sich sein Bein fest.
Felix fragte:" Was hast du denn gemacht?“
Fritz sagte schluchzend:" Ich wollte von da ganz oben mal ins Wasser springen und als ich oben war, konnte ich das Wasser nicht sehen. Da ich aber wusste, dass da unten das Wasser ist, bin ich doch gesprungen."
" Ach so. und du bist auf dem Boden gelandet, statt im Wasser?" entgegnete Felix.
" Ja!" jammerte Fritz, "und jetzt tut mir mein Bein weh."
Der Reiher tastete das Bein ab und Fritz sagte ihm wo es weh tut. Felix holte zwei Hölzchen und schiente das Bein, als Verband nahm er einen dünnen Grashalm. Das Bein von Fritz war nämlich gebrochen und musste ruhig gestellt werden.
Fritz musste die Schiene bestimmt zwei Wochen um sein Bein lassen.
Als sie abgemacht wurde, freute Fritz sich so darüber, dass er allen versprach, dass er nie mehr da herunter springen würde, wo er nicht sehen konnte, wo er hin springt und was da unten ist. Ilse zählte ab diesem Tage zu seinen besten Freunden, denn sie kam als Erste und holte Hilfe für ihn. Die Größe eines Jenigen spielt dabei überhaupt keine Rolle. Freunde helfen einem in der Not.
 
 
 
Der Froschkönig und sein Volk
 
An einem großen schönen Teich lebte der Froschkönig Kunibert. Er war ein sehr fairer Froschkönig. Er erhob keine Steuern. Sein Volk musste auch nicht für ihn arbeiten. Sie durften viel feiern und bekamen wenn sie nichts zu essen hatten auch immer etwas vom König ab.
Einige aus seinem Volk sangen ihrem König etwas vor oder sie musizierten in den schönsten Tönen. Immer freute sich der König über sein Volk.
An einem Sonntagmorgen schlichen sich die Untertanen zum Palast des Froschkönigs und stellten sich auf.
Der Froschkönig hatte Geburtstag und die Untertanen wollten ihm eine Freude machen. Sie gaben ihm ein Ständchen. Sie sangen ihm etwas vor und sie Froschfrauen hatten Kuchen gebacken. die Froschmänner hatten Wein und Bier mitgebracht.
Die Froschkinder hatten Blumenkränze gebunden und Bilder gemalt.
Der Froschkönig wusste gar nicht was er sagen sollte. Ihm standen die Tränen in den Augen.
Er war so gerührt, das er nichts sagen konnte. Ihm fehlten die Worte.
Das ist ihm noch nie passiert.
Nachdem er sich gefasst hatte, sagte er:" Ich danke euch, mein liebes Volk, kommt alle in mein Schloss. Wir machen ein großes Fest, zum Dank an euch weil ihr mir das schönste Geschenk gemacht habt, das man jemanden schenken kann, nämlich die Freundschaft und die Dazugehörigkeit. Alles Geld und Gold ist sinnlos, wenn man keine Freunde hat, die zu einem stehen. Danke, an euch alle."
Der Froschkönig und sein Volk feierten bis in die Morgenstunden. Sie tanzten, sangen, aßen und tranken. Sie hatten sehr viel Spaß.
Aus lauter Dankbarkeit sagten einige von den Untertanen:" Herr König, sie können sich zum Schlafen hinlegen und wir räumen alles auf und machen auch alles sauber."
Der Froschkönig aber sagte:" Nichts da, ich helfe selbstverständlich bei der Reinigung meines Schlosses mit, das ist doch Ehrensache."
Der Froschkönig und sein Volk machten sich daran, das Schloss wieder schön ordentlich zu machen. Sie räumten und putzten. Sie fegten und spülten. Sie arbeiten fast den ganzen Vormittag. Als sie fertig waren blitzte und blinkte alles wieder wie neu.
Der König sagte:" Vielen Dank mein liebes Volk. Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen soll."
Das Volk rief:" Das haben sie doch schon vorher gut gemacht, indem sie uns in ihr Schloss eingeladen hatten zum Feiern. Und Außerdem machen sie das jeden Tag gut, weil sie kein strenger König sind, sondern ein fairer König."
Sie bejubelten ihren König und gingen dann nach Hause.
 
 
 
Der gelbe Luftballon Toni
 
Karl der kleine Junge vom Bauern saß auf einer großen Wiese, die auf einem Hügel war. Er pfiff ein Liedchen und guckte den Wolken am Himmel zu. Er beobachtete die Wolken die vorüber zogen. Die Wolken hatten komische Formen, eine sah aus wie ein Schäfchen, die Nächste wie ein Auto und da kam ein ganzer Zug vorbei gefahren. Doch was war das? Das war doch keine Wolke. Gelbe runde Wolken gab es doch noch nicht, das wusste Karl. Er verfolgte das gelbe runde Etwas mit seinen Augen am Himmel. Es flog weiter und weiter. Karl stand auf und lief hinter dem gelben Etwas am Himmel her.
Er rannte jetzt, aber immer den Blick zum gelben Etwas gerichtet. Er musste vorsichtig rennen, denn wenn er hinfallen würde, dann könnte er ja das gelbe Etwas nicht mehr sehen.
Das gelbe Etwas senkte sich langsam Richtung Erde. Karl rannte jetzt noch schneller um es nicht zu verlieren.
Da plötzlich war das gelbe Etwas verschwunden. Karl blieb enttäuscht stehen. Er setzt sich auf einen großen Stein am Wege und senkt den Kopf vor Enttäuschung. Er denkt bei sich:" Wann habe ich denn mal weggeguckt und das gelbe runde Etwas hat sich aus dem Staub gemacht?"
Da plötzlich kam das gelbe Etwas um die Ecke und blieb direkt vor Karl stehen. Es sagte:" Hallo, ich bin Toni der gelbe Luftballon. Wer bist du?"
Karl guckte mit traurigen Augen hoch, aber als er den gelben Ballon da vor sich sah, strahlte er übers ganze Gesicht. Als er sich gefangen hatte, sagte:" Ich bin Karl. Habe ich dich eben am Himmel gesehen? Ich freue mich, dich kennen gelernt zu haben."
Der gelbe Ballon sagte:" Wenn du möchtest, kannst du mich mit zu dir nach Hause nehmen. Ich bin sehr alleine. Hast du Freunde?"
Karl überlegte und sagte dann:" Freunde? So richtige habe ich keine. Ich freue mich das ich dich mitnehmen darf, bist du jetzt meine Freund?"
Karl erfasste die Schnur und der Ballon sagte:" Toll ich freue mich. Ich bin jetzt dein Freund und du bist mein Freund."
Karl ging fröhlich mit Toni dem gelben Ballon nach Hause.
Er brachte ihn sofort in sein Zimmer und band Toni am Kopfende seines Bettes fest. Jetzt konnte er ihn jeden Abend bevor er einschlief sehen.
Toni fand alles ganz toll, hier in Karls Zimmer.
Karl und Toni waren und blieben Freunde. Toni wurde zwar immer kleiner und dünner, aber Karl hatte ihn auch immer noch lieb. Als Toni eines Tages ganz ohne Luft war, legte Karl ihn in eine kleine rote Schachtel aus Pappe und versteckte ihn in seinem Wäscheschrank. Immer wenn Karl traurig war, holte er Toni aus dem Schrank und erzählte ihm worüber er traurig war. Toni sagte dann immer leise zu Karl:" Kopf hoch, Karl es wird schon wieder alles gut, du wirst sehen."
Das wurde es dann auch.
Karl ist jetzt erwachsen, aber seinen gelben Ballon Toni hat er immer noch in der kleinen roten Pappschachtel.
 
 
 
Der Hahn Hugo, der nur auf dem Rücken von Max
dem Pferd Krähen wollte
                   
Auf einem Bauernhof, irgendwo auf dem Lande, lebte der seltsame Hahn mit Namen Hugo.
Jeden Morgen um 6.oo Uhr flog der Hahn Hugo in den Pferdestall. Er setzte sich auf den Rücken von Max dem Pferd. Im gleichen Augenblick setzte sich Max das Pferd in Gang und stellte sich Mitten auf den Hof.
Just in diesem Moment fing Hugo der Hahn an zu Krähen. Er krähte einmal, zweimal, dreimal und dann ging Max das Pferd wieder in den Stall zurück.
Es war eigentlich ein sehr Schöner Hahn. Er hatte grüne, goldene, rote und blaue Federn und einen wunderschönen großen roten Kamm auf seinem Kopf. Er war auch sehr stolz auf sich. Aber eben auch sehr seltsam.
Der Bauer schüttelte jedes Mal den Kopf, wenn er Hugo so auf Max sitzen sah, wenn er krähte. Normalerweise sitzt ein Hahn immer mitten auf dem Misthaufen, wenn er kräht.
Das Schwein Nelli, fragte einmal Hugo den Hahn, als er auf der Stalltüre saß:" Warum setzt du dich eigentlich immer auf den Rücken von Max, wenn du krähst? Du könntest dich doch genauso gut auf den Misthaufen setzen und Krähen, wie das ein normaler Hahn auch immer macht."
Hugo der Hahn sagte darauf ganz stolz:" Der Misthaufen stinkt mir zu sehr und außerdem ist der Rücken von Max viel bequemer."
Darauf flog er wieder zu seinen Hühnern in den Hühnerstall.
Das ging viele Jahre so weiter. Doch eines Tages wurde es Max dem Pferd zu viel und er lief weg.
Der Bauer machte sich Sorgen, als er am Morgen merkte, das Hugo der Hahn nicht krähte. Er dachte schon, der Fuchs, hätte ihn geholt. Es war schon 6.00 Uhr vorbei und er hörte immer noch kein Krähen. Er ging in den Hof und sah die geöffnete Stalltüre von Max dem Pferd. Hugo der Hahn lief ganz verstört und suchend über den Hof.
Den ganzen Tag über suchten der Bauer und der Knecht nach Max dem Pferd.
Kurz bevor es dunkel wurde und die Beiden schon aufgeben wollten, fanden sie ihn auf einer großen, grünen Weide stehen. Er lief wieder fort, als er den Bauern und den Knecht sah.
Aber dann nach gutem Zureden und dem Versprechen, das Hugo der Hahn zum Nachbarbauer gebracht würde, ließ sich Max nach Hause bringen. Er hatte es ja eigentlich nicht schlecht auf dem Bauernhof, wenn Hugo der Hahn nicht wäre. Der sich immer auf seinen Rücken setzte. Es tat ihm nämlich immer sehr weh, wenn Hugo mit seinen Krallen auf seinem Rücken saß.
Der Bauer wusste ja jetzt, warum Max ausgerissen war und verkaufte Hugo an den Nachbarbauern. Hugo fand das nicht gut, aber was sollte er machen, er war es ja selber schuld.
Der Bauer kaufte einen neuen Hahn, aber der sah genauso aus wie Hugo.
Aber wenn das Hugo war, dann war er wie ausgewechselt. Er setzte sich jeden Morgen mitten auf den Misthaufen um 6.oo Uhr in der Frühe und krähte lautstark.
Jetzt fühlte sich auch Max wieder gut.
Der Hahn setzte sich jeden Morgen auf die Stalltüre von Max und wünschte ihm:" Einen GUTEN MORGEN, Max, wie hast du geschlafen.
Max wieherte dann immer:" Danke, gut, dir auch einen GUTEN MORGEN, guter Hahn."
Es war wieder eine schöne Edylle auf dem Bauernhof eingetreten.
Die Beiden wurden die dicksten Freunde.
 
 
 
Der Hase Ulli hat Ohrenschmerzen
 
In einem großen Wald, weit ab der großen Straße, lebte einst die Familie Langohr. Sie hatten eine schöne Wohnung unter einer alten Eiche. Die Familie bestand aus Vater, Mutter und sechs Kindern.
Wie der Name schon verrät, handelte es sich um eine Hasenfamilie. Die Hasenkinder hießen Helga, Monika, Sabine, Ulli, Reiner und Tobias. Ulli war der Kleinste. Es waren eigentlich liebe Kinder. Jedes Kind machte ja mal einen Streich oder auch mehrere. Ulli aber machte andauernd Streiche. Einmal versteckte er Vaters Brille in der Blumenvase. Als die Mutter die Vase nahm um Wasser rein zu füllen, schwamm die Brille nach oben. Vater war froh, dass er seine Brille wieder hatte. Ulli bekam zum Abendbrot eine Möhre weniger. Da half auch kein weinen.
Die Hasenkinder spielten viel im Wald verstecken. Ulli erschreckte sie dann immer. Sabine lief dann weinend nach Hause und erzählte alles ihrer Mutter.
Eines Tages kam Sabine wieder weinend nach Hause gelaufen, weil Ulli sie gehauen hatte. Als Ulli dann nach Hause kam, sagte seine Mutter:" Du darfst eine Woche nicht im Wald spielen, sondern muss in deinem Zimmer bleiben!“
Ulli weinte zwar, aber es half ihm nichts. Eine Woche war vielleicht lange. Mutter und Vater gingen am Mittwoch auf das Feld neben dem Wald, um Möhren zu holen. Ulli blieb alleine zu Hause. Wie ihr euch aber schon denken könnt, blieb er nicht im Haus, sondern lief in den Wald hinaus. Heute war ein stürmischer, kalter Tag. Er zog seine Jacke und auch seine Mütze nicht an. Es machte ihm viel Spaß mit dem Wind zu spielen, wenn es auch ein wenig kalt war an den Ohren.
Zum Glück waren Mutter und Vater noch nicht wieder da.
" So können es nicht merken, das ich im Wald war.", dachte Ulli so bei
sich.
Doch als es Abend wurde, bekam Ulli starke Ohrenschmerzen.
Er rief nach seiner Mutter und sagte zu ihr:" Mami, ich habe ja solche Ohrenschmerzen."
" Wovon hast du denn Ohrenschmerzen, wenn du den ganzen Tag in der Wohnung warst?" fragte die Mutter.
Da musste Ulli ja mit der Wahrheit herausrücken und er sagte:" Ich war, als ihr auf dem Feld wart, doch im Wald und das ohne Jacke und Mütze."
Die Mutter konnte nicht schimpfen, weil Ulli ja schon bestraft war. Sie nahm ihn in den Arm und tröstete ihn. Der Vater hatte den großen Uhu Doktor Gescheit geholt. Dieser untersuchte Ulli an den Ohren und sagte:" Du hast eine Mittelohren- Zündung und muss warme Umschläge um die Ohren bekommen, Ich schreibe dir noch Ohrentropfen auf, die du dreimal t„glich in die Ohren geträufelt bekommst."
Ulli musste erst mal im Bett bleiben.  Nach ein paar Tagen ging es ihm wieder besser und er konnte wieder draußen spielen. Aber natürlich nur mit Jacke und auch seiner Mütze, denn Ohrenschmerzen tun sehr, sehr weh.
 
 
 
                 Der Hund Mäxchen und der Torfsack
  
Unsere Nachbarn hatten einen acht Monate alten Hund, Namens Mäxchen.
Dieser Hund Mäxchen lief immer sehr viel im Garten herum. Vor einigen Wochen fiel er in den Goldfischteich. Er war so beteiligt darüber, dass er sich noch nicht einmal abtrocknen ließ. Er krabbelte aus eigener Kraft wieder aus dem Teich und lief so nass wie er war, so schnell wie möglich ins Haus. Dort versteckte er sich in irgendeiner Ecke. Er kam er ist nach ungefähr zwei Stunden wieder raus und tollte im Garten herum, als wenn nichts gewesen wäre. Von diesem Tage an machte er einen großen Bogen um diesen Fischteich. Er guckte nur immer misstrauisch in den Teich rein.
Am liebsten spielte er mit einem dicken Knüppel.
Den schleppte er durch den ganzen Garten.
Letztens standen wir hinten im Garten und haben die Erde umgegraben. Er bellte uns an und wollte durch den Zaun. Er wollte mit machen. Die anderen Nachbarn hatten ein Schäferhündin, Anka. Wenn Mäxchen sie im Garten sah, flippte er immer aus und rannte hinter dem Zaun wie wild hin und her. Die Hündin interessierte das aber wenig. Sie guckte ihn immer gelangweilt an. Wenn es ihr zu viel wurde, dann bellte sie ihn lautstark an und ging rückwärts. Mäxchen verstand das nicht und wurde noch aufgeregter. Es war schlimm für ihn, wenn man sich um eine Hündin bemühte und sie wollte nichts von ihm wissen. Er blieb auch noch stehen und guckte hinter ihr her, auch wenn sie gar nicht mehr zu sehen war. Er guckte dann der Hündin ganz traurig hinter her. Nach einiger Zeit vergaß er die Hündin und spielte wieder mit seinem Holzpflock.
Doch heute Morgen kam das stärkste. Ich war gerade beim Wäsche aufhängen und guckte so zu den Nachbarn rüber, in den Garten und dachte bei mir: " Was macht das Mäxchen den da drüben, wo hat er denn den Regenschirm her?“
Dann sah ich was er machte, er vergnügte sich mit einem gelben Torfsack, der auf der Wiese stand. Er rupfte an ihm herum, Der Torf lag schon verteilt neben dem Sack auf der Wiese und Mäxchen stand wie ein König über dem halb leeren Sack.
Ich lief schnell rüber zu den Leuten und schellte an der Tür. Die Nachbarin öffnete und fragte:" Ja bitte, was gibt es?"
Ich sagte:" Ihr Mäxchen zerfleddert gerade den Torfsack, der bei ihnen auf der Wiese im Garten steht!“
Sie sagte:" Vielen Dank, sie sind ein Engel."
Ich lief wieder nach Hause. Guckte in den Garten und sah wie die Nachbarin Mäxchen ins Haus schickte.
Sie sagte:" Ich habe gestern zu meinem Schwiegersohn gesagt:" Ob das wohl gut geht mit dem Torfsack und unserem Mäxchen.“
Er sagte:" Das wird schon gut gehen. "
Mäxchen ? Man sieht ja jetzt das dieses nicht der Fall war.“
Sie bedankte sich noch einmal bei mir und machte sich daran den Torf von der Wiese wieder in den Sack zu schaffen. Ich ging wieder zu meiner Wäsche und hängte sie weiter auf.  Das Mäxchen war erst einmal nicht mehr zu sehen. Wenn ich es mir so richtig überlege, traf das arme Mäxchen ja gar keine Schuld. Man lässt
bei einem so kleinen bzw. jungen Tier keinen Torfsack auf der Wiese stehen, es wäre ja nicht normal, wenn er nicht mit dem Sack spielen wollte.
Kleine Hunde sind wie kleine Kinder, man muss sie ständig im Auge behalten sonst stellen sie etwas an.
 
 
 
Der kleine Dompfaff Holger, der bei den Schafen lebte
 
Holger, war ein Dompfaff und lebte auf einem Bauernhof. Nein, er lebte nicht alleine dort. Er lief zwischen den Schafen herum. Es gab dort
viele leckere Fliegen und die mochte Holger besonders gerne.
Der Bauer hatte auch nichts dagegen. Auch die Schafe störte es nicht.
Sie verstanden sich sehr gut mit Holger, da er sie von den lästigen Fliegen befreite.
Es ging viele Jahre gut, da die Schafe auf Holger und Holger auf die Schafe Rücksicht nahmen.
Holger war noch alleine, er wusste auch nicht ganz genau warum.
Eines Tages traf er ein Dompfaffweibchen. Sie hieß Lotte. Sie trafen sich öfter. Aber nie nahm Holger sie mit nach Hause.
Eines Tages fragte Lotte:" Wo wohnst du eigentlich?“
Holger stotterte herum und dachte:" Soll ich es ihr sagen oder nicht?“
Nach langem überlegen, sagte er mit fester Stimme:" Ich wohne auf einem Bauernhof,  bei -......................-."
Lotte jubelte:" Das ist ja toll!“
Holger sprach darauf hin nicht mehr weiter.
Lotte wollte jetzt aber auch mal den Bauernhof sehen, wo Holger da wohnt.
Holger war einverstanden und nahm sie mit.
Auf dem Bauernhof angekommen, fragte Lotte:" Wo wohnst du denn hier auf dem Bauernhof? Wo ist deine Wohnung?“
Holger zeigte zu den Schafen und meinte kleinlaut:" Da, bei den Schafen ist mein zu Hause.“
Holger guckte Lotte misstrauisch an.
Aber diese entgegnete:" Find ich prima, ich werde bei dir bleiben, wenn du es möchtest.“
Und wie Holger das wollte. Er freute sich so sehr, das die Schafe vor Schrecken zu blöken begannen.
Er umarmte seine Lotte und sie lebten vergnügt und froh zusammen.
Warum die Anderen ihn ablehnten, weiß Holger bis heute noch nicht, aber es interessiert ihn auch nicht mehr.
 
 
 
Der kleine Drache Ottwin hatte sich verlaufen
  
In einem dunklen Wald lebte vor vielen Jahren eine Drachenfamilie.
Sie lebten schon viele Jahre in dem Wald.
Eines Tages sagte die Drachenfrau:" Ich bekomme ein Baby."
Der Drachenmann freute sich und fragte:" Wo hast du das Ei versteckt?"
Die Drachenfrau sagte:" Da hinten in der Kiste. Ich habe Stroh darüber gelegt, damit es schön warm liegt."
" Gut ", sagte der Drachenmann.
Sie bewachten ihr Ei mit großer Sorgfalt.
Dann war es endlich soweit. Die Schale zerbrach und vor ihnen lag ein kleines süßes Drachenbaby. Es quietschte vergnügt vor sich hin.
Die Dracheneltern waren überglücklich und überlegten hin und her, welchen Namen sie dem Kleinen geben sollten.
" Ottwin ", sagten die Beiden zugleich. Es war beschlossen, der Kleine sollte Ottwin Heiden.
Ottwin wuchs heran.
Er wurde ein Jahr alt und wollte draußen vor der Höhle spielen.
Die Drachenmutter sagte zu ihm:" Ottwin, du musst aber nur vor der Höhle bleiben. Der Wald ist groß und du könntest dich verlaufen."
" Ja, Mama". sagte Ottwin und ging vergnügt vor die Höhle.
Nach einer Weile langweilte Ottwin sich und ging ein Stück von der Höhle fort. Aus einem Kleinen wurden immer größere Stücke. Er merkte gar nicht, wie weit er weg war von der Höhle. Er ist auch um ein paar Bäume gegangen.
Plötzlich merkte er, dass er großen Hunger bekam. Er wollte nach Hause gehen. Da erst bemerkte er, wie weit er von der Höhle entfernt war.
Es stand da und wusste nicht aus welcher Richtung er gekommen war. Es sah alles gleich aus. Jetzt wusste er, warum er nicht von der Höhle weggehen sollte. Aber nun war es zu spät.
Was hatte die Drachenmutter ihm immer gesagt:" Wenn du dich verlaufen hast, frage jemanden, der den Weg nach Hause kennt!“
" Das war gut gesagt von ihr, hier im Wald war aber doch niemand, außer ihm selbst." dachte er leise.
Er überlegte:" Soll ich jetzt weiter gehen und den Weg suchen? Lieber nicht, ich verlaufe mich nur noch mehr."
So blieb er da wo er war, stehen und fing an zu weinen.
Dieses Weinen harte ein kleiner Breitmaulfrosch. Er kam angehüpft und stupste den weinenden kleinen Drachen Ottwin an.
Der Breitmaulfrosch fragte:" Warum weinst du denn? Ich heiße übrigens Flori und du?“
Der kleine Drache wusch sich die Tränen aus den Augen und sagte:" Ich heiße Ottwin und habe mich verlaufen. Ich weiß nicht mehr wie ich nach Hause kommen soll. Weißt du Flori, wo meine Höhle ist?“
" Nein, tut mir leid Ottwin, das weiß ich nicht." antwortete der Breitmaulfrosch Flori.
"Was soll ich denn jetzt machen. meine Mutter sucht mich doch jetzt bestimmt und macht sich große Sorgen um mich. Und außerdem habe ich riesigen Hunger. " sagte Ottwin und fing wieder an zu weinen.
Der Breitmaulfrosch Flori fragte Ottwin:" Was esst ihr denn?“
" Ich esse am liebsten Pflanzen, aber weiß nicht welche ich essen kann."
antwortete Ottwin.
" Ich suche dir etwas zu essen." sagte der Breitmaulfrosch Flori.
Flori war froh, das der Drache Ottwin nicht gesagt hatte:" Ich esse gerne Frösche."
Der Breitmaulfrosch Flori hüpfte davon und kam nach einigen Minuten zurück. Er hatte jede Menge essbare Pflanzen mitgebracht.
Ottwin Aß alles auf, was der Breitmaulfrosch Flori ihm mitgebracht hatte.
Jetzt fühlte sich Ottwin besser und satt.
" Wenn du jetzt satt bist, können wir ja nach deiner Höhle suchen", meinte der Breitmaulfrosch Flori.
" Aber, wie willst du denn meine Höhle finden, wenn du sie nicht kennst?" fragte der Drachen Ottwin.
" Las mich nur machen", entgegnete der Breitmaulfrosch Flori.
" Und wenn wir uns noch mehr verlaufen, dann finden wir doch nie mehr nach Hause", meinte der Drache Ottwin ängstlich.
Du brauchst doch keine Angst zu haben. Es ist doch ganz einfach deine Höhle zu finden. Ihr seid doch die einzigen Drachen hier im Wald.
Deine Mutter wird bestimmt schon vor der Höhle stehen und nach dir rufen." sagte der Breitmaulfrosch Flori.
" Na gut, wenn du meinst", sagte Ottwin.
Die Beiden machten sich auf den Weg. um die Höhle zu suchen.
Sie liefen viele Stunden durch den Wald ohne die Höhle zu finden.
Der Drache Ottwin setzte sich traurig unter einem Baum und weinte ganz bitterlich.
Er sagte:" Wir werden meine Höhle nie finden!"
Der Breitmaulfrosch Flori aber meinte:" Komm, steh auf, wir geben doch jetzt nicht auf."
" Meinst du, wir finden meinen Höhle noch?" fragte der Drache Ottwin.
" Aber sicher", sagte der Breitmaulfrosch Flori.
Ottwin stand auf und lief mit hängendem Kopf hinter dem Breitmaulfrosch Flori her.
" Da, hat da nicht jemand nach mir gerufen?" fragte der Drache Ottwin leise zu sich.
Er blieb stehen und horchte in den Wald hinein. Auch der Breitmaulfrosch Flori hatte etwas gehört.
Er sagte zum Drachen Ottwin:" Am Besten bleibst du jetzt hier stehen und wartest auf deine Mutter."
Der Breitmaulfrosch Flori verabschiedete sich und hüpfte davon. Der Drache Ottwin konnte sich nicht einmal beim Breitmaulfrosch Flori bedanken, so schnell war dieser verschwunden.
Da hörte Ottwin wieder die Stimme seiner Mutter.
Sie rief:" Ottwin, wo bist du?“
Ottwin antwortete:" Hier Mami, hier bin ich."
Und lief der Stimme entgegen.
War das eine Freude, als Ottwin seine Mutter wieder sah. Er lief ihr schnell entgegen und kuschelte sich ganz eng an sie. Beide gingen froh nach Hause.
Zu Hause erzählte Ottwin seinen Eltern vom kleinen Breitmaulfrosch Flori, der ihm geholfen hatte, wieder nach Hause zu finden.
" Nur schade, dass ihr ihn nicht kennen gelernt habt!" sagte Ottwin etwas traurig.
Dann versprach er seinen Eltern:" Ich werde nie mehr von der Höhle weglaufen, das verspreche ich euch."
Ottwin wurde groß und größer und gründete auch eine eigene Familie.
Es passiert auch immer wieder, dass einer wegläuft und nicht wieder nach Hause findet. Aber man muss eigentlich nur jemanden nach dem Weg fragen und dann findet man auch wieder nach Hause.
 
 
 
                      Der kleine Kosmohellmensch Kosmo
 
Eines Tages verflog sich er kleine Marsmensch Kosmo und landete auf der Erde. Er stieg aus seinem Raumschiff und wanderte durch den Wald, denn er war auf einer Waldlichtung gelandet. „Wo bin ich hier nur gelandet?“ dachte Kosmo. „Ob ich hier ganz alleine bin?“
Da sah er ein vierbeiniges Wesen auf sich zu kommen. Er versteckte sich, weil er es ja nicht kannte und befürchtete das es ihm etwas tun würde. Das vierbeinige Wesen kam näher und senkte den Kopf. Kosmo erschrak und dachte das das vierbeinige Wesen jetzt den Baum hinter dem er sich versteckt hatte rammen wollte. Er lief weiter in den Wald hinein. Jetzt war völlig außer Puste und war auch sehr müde. Er weiß nicht wie lange er gelaufen war. Er setzte sich in s weiche Moos und schlief sofort ein. Er schlief und schlief.
Er träumte einen wunderschönen Traum:
„Kosmo wurde von einem sehr schönen Wesen geweckt. Das Wesen war eine Fee und hieß Wunderschön. Die Fee nahm Kosmo mit sich nach Hause und gab ihm etwas zu essen und zu trinken. Bei Wunderschön wohnte auch noch die Elfe Zart. Sie gab ihm Elfentrank und Elfenpudding. Kosmo fühlte sich ringum sehr wohl. Er bekam ein weiches Bett außer lauter Federn und Daunen. Er ließ sich in das Bett hinein fallen und schlummerte tief und fest. Er wurde immer nur verwöhnt, brauchte nicht zu arbeiten, er hatte immer nur Freizeit. Er  bekam zu essen und zu trinken. Er war der Liebling der Fee und der Elfe. Eines Tages frage die Fee:“ Kosmo, wie Du vielleicht weißt bin ich eine Fee und kann Dir jeden Wunsch den Du hast erfüllen. Hast Du einen Wunsch?“
Kosmo sagte:“ Oh, ja den habe ich. Es ist zwar sehr schön bei Euch, aber ich habe Heimweh. Ich möchte gerne zu meinem Planten, der da Kosmohell heißt, zurück. Da leben meine Eltern und Geschwister und die machen sich bestimmt schon große Sorgen um mich. Bitte, bitte bringe mich nach Hause.“
Die Elfe und auch die Fee waren etwas traurig, denn sie hatten Kosmo schon in ihr Herz geschlossen. Aber Wunderschön sagte:“ Das geht klar, auch wenn wir Dich am liebsten nicht mehr her geben würden. Wir machen Dir einen Vorschlag, Wir gehen mit Die zu Deinem Planeten. Dann können wir bei Dir sein und Deine Eltern haben sich auch. Wir würden auch gerne Deine Eltern und Geschwister kennen lernen. Was hältst Du davon?“
Kosmo jubelte und rief:“ Wann brechen wir auf? Meine Eltern und Geschwistern haben bestimmt noch nie solche Wesen wir ihr welche seid, gesehen, das gibt ein großes Fest.“
„Wenn DU willst, können wir sofort starten. Wo steht Dein Raumschiff?“ fragen Wunderschön und Zart.
„Ja, seht ihr das ist auch so ein Problem. Ich bin vor einem vierbeinigen Wesen davon gelaufen und eingeschlafen. Da ich mich hier nicht auskenne, weiß ich nicht wo mein Raumschiff genau steht.“ Sagte Kosmo traurig.
Da hob die Fee ihren Zauberstab und sagte:“ Herbei, Herbei, das Raumschiff ist jetzt hier bei!“
Im gleichen Moment stand das Raumschiff vor den dreien. Kosmo jubelte schon wieder.
„So!“, sagte Kosmo, „jetzt können wir starten. Kommt an Bord. Wir werden in wenigen Minuten starten!“
Wunderschön und Zart bestiegen das Raumschiff und Kosmo schloß die Türe und  drückte auf den Startknopf. Mit einem lauten Knall stieg das Raumschiff in die Höhe. Er stach immer tiefer in die Dunkelheit des Universums ein.
Zart und Wunderschön wussten nicht wo sie als erstes hinsehen sollten. Das hatten sie noch nie gesehen. Die vielen hellen Planeten es hier gab, die konnte man von der Erde aus alle gar nicht sehen. Sie ließen ihrem Erstaunen freien Lauf und riefen immer wenn sie einen neuen Planten sahen:“ Boh, wie schön! Boh wie toll!“
Komso musste schmunzeln und sagte:“ Das finde ich ganz toll, das es Euch hier oben so gut gefällt. Wir fliegen noch ungefähr 1 Stunde, dann sind wir auf meinem Planeten und ich kann Euch meiner Familie vorstellen.“
Die Beiden freuten sich schon riesig auf Kosmos Familie.
Die letzte Stunde des Fluges verging wie im Zauber und Kosmo setzte sein Raumschiff ganz sanft auf.
Die Familie hatte schon sehnsüchtig auf ihren Sohn gewartet. Sie schlossen ihren Sohn, nach dem er die Türe aufgemacht hatte in ihre Arme. Wunderschön und Zart folgten ihm scheu und ein wenig verlegen hinterdrein.
Kosmo sagte, nachdem er sich aus der Umklammerung seiner Familie befreit hatte:“ Darf ich Euch meine Freundinnen von der Erde vorstellen?“ Er zeigte auf Zart und sagte:“ Das ist die Elfe Zart .“ Dann zeigte er auf Wunderschön und sagte:“ Das ist die Fee Wunderschön. Ohne die beiden wäre ich auf der Erde verhungert und verdurstet. Die beiden haben sich rührend um mich gekümmert und als ich mein Raumschiff nicht mehr gefunden habe, hat Wunderschön es einfach herbeigezaubert.“
Die Familie bedankte sich bei den Beiden und luden sie zu sich nach Hause ein. Sie unterhielten sich die ganze Nacht. Am frühen Morgen fragte die Familie von Kosmo:“ Wollt ihr hier bei uns bleiben oder wollt ihr wieder auf die Erde zurück?“
Die Beiden guckten sich an und waren sich einig. Sie sagte:“ Wir würden gerne ein Jahr hier bei Euch bleiben. Geht das in Ordnung?“
Kosmo rief ganz laut:“ O ja das wäre ganz toll!!“
Kosmo wachte auf und guckte sich um. Er wurde traurig und dachte:“ Oh ich habe das alle nur geträumt.“ Er fing an zu weinen und sagte:“ Ich will nach Hause. Ich habe mich verlaufen. Ich komme nie mehr zu meiner Familie auf den Planet Kosmohell.“
Plötzlich schubste ihn das vierbeinig Wesen, welches er schon gesehen hatte mit der weichen Schnauze an und fragte:“ Was ist los? Wer bist Du? Wo kommst Du her? Was machst Du hier? Ich bin Flip der Rehbock. Warum bist Du denn vor mir weggelaufen, ich tue Dir doch nichts. Komm schütte mir Dein Herz aus.“
Kosmo wischte sich die Tränen ab und sagte:“ Da ich so ein Wesen wie Du eins bist noch nie gesehen habe, bin ich erst einmal weggelaufen. Aber vor Dir brauche ich mich wirklich nicht zu fürchten. Ich heiße Kosmo, komme von Planeten Kosmohell. Ich habe mich verflogen und bin aus versehen auf der Erde gelandet. Eigentlich war ich auf Erkundungsflug und sollte wieder nach Hause zurückfliegen. Jetzt komme ich nicht mehr nach Hause. Ich weiß nicht mehr wo mein Raumschiff ist.“
Flip wollte gerade antworten, als es im Gebüsch laute knackte. Schwups war er verschwunden. Es waren der Förster mit seiner Familie, sie machten einen Waldspaziergang. Kosmo wusste natürlich nicht was das für Wesen sind und wollte auch verschwinden. Aber es war schon zu spät. Die Kinder des Försters hatten ihn bereits entdeckt und kamen auf ihn zu gelaufen. Er rief seinen Eltern zu:“ Guckt mal. Da liegt ein Marsmensch!“
Der Förster sagte:“ Ach, Junge zu spinnst. Es gibt doch keine Marsmenschen, das sind doch alles nur Ammenmärchen. Was erzählst Du....!“ weiter kam er nicht, denn auch er sah den Marsmenschen auf dem Waldboden liegen. Er ging näher und berührte vorsichtig das Wesen was da vor ihm auf dem Boden lag. Er sagte:“ Wo kommst Du her? Was machst Du hier? Hast Du auch einen Namen? Ich bin Förster Schulle, das sind meine Söhne Lars und Marc, meine Töchter Rebecca und Jasmin und das da hinten, die so ängstlich aus der Wäsche guckt das ist mein Frau Marie.
Kosmo schlug die Augen, die er bis jetzt fest geschlossen hatte auf und guckte die Wesen mit riesengroßen schwarzen Augen an. Er sagte ganz leise:“ Ich bin Kosmo, vom Planten Kosmohell. Ich war auf Erkundungsflug und bin aus der Umlaufbahn geflogen und aus versehen auf der Erde gelandet. Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr erschreckt.“
Der Förster sagte zu seinen Kindern: „Ihr bleibt hier bei Kosmo und ich werde die Presse informieren. Das ist ein guter Aufhänger für unsere Zeitung.“
Gesagt getan, der Förster lief zur nächsten Zeitungsredaktion und versuchten denen zu erklären, das ein Kosmohellwesen auf der Erde gelandet sei. Aber die Redakteure lachten ihn nur aus und sagte er solle wieder in seine Kneipe gehen und weiter saufen, er sei wohl volltrunken.
Der Förster ging zum örtlichen Radiosender und er konnte es nicht glauben, aber die Redakteure glauben ihm und gingen mit ihm in den Wald, wo Kosmo immer noch auf dem gleichen Fleck saß und traurig aus der Wäsche guckte. Plötzlich sagte er:“ Mir ist es kalt, habt ihr nicht etwas was ich mir über die Schultern legen kann?“
Der Förster zog seine Jacke aus und legte sie ihm über die Schultern.
Der Radioredakteur ging mit dem Mikro ganz nah an Kosmo ran und sagte:“ Meine Damen und Herren, Liebe Radiohörer, es ist nicht der 1. April ich mache auch keine Scherze, aber  direkt vor mir sitzt Kosmo der kleine Kerl vom Planeten Kosmohell. Er ist aus versehen auf der Erde gelandet und ich werde ihn jetzt als erster der menschlichen Rasse interviewen . Also die erste
Fragen an Sie: „Was haben sie jetzt hier auf der Erde vor? Wollen sie wieder zurück auf ihren Planten oder wollen sie hier bei uns auf der Erde bleiben? Haben sie schon andere Menschen oder Tiere hier auf der Erde gesehen? Was halten Sie von der Erde, gefällt sie ihnen?“
Kosmo holte tief Luft und sagte: „Also das waren ja viele Fragen auf einmal, aber ich werde mich bemühen, ihnen alle Fragen zu beantworten, ich bin aus versehen auf dieser Erde gelandet, das ich bei einem Erkundungsflug aus der Umlaufbahn unseres Planeten geflogen bin. Ich möchte sehr gerne wieder auf meinen Planeten zurück, aber ich weiß nicht mehr wo mein Raumschiff ist und deshalb kann ich auch nicht mehr nach Hause fliegen. Ich habe außer dem Förster und seiner Familie keine weiteren Menschen, oder wie nennt ihr Euch noch mal, aber ich habe Flip den Rehbock gesehen, er hatte Angst vor euch und ist deshalb weggelaufen. Ansonsten gefällt es mir nach der ersten Schrecksekunde sehr gut auf der Erde.“
Plötzlich flackerten wie aus dem Nichts Blitzlichter auf und die Zeitungsreporter waren auch zur Stelle, weil sie das Interview im Radio gehört hatten. Sie überfielen ihn mit lauter Fragen, wie , warum sind sie gerade hier gelandet oder haben sie vor sich hier nieder zulassen, haben sie eine Schulbildung, wieviel von ihrer Sorte haben sie noch in ihrem Raumschiff oder auch wurde gefragt, essen sie die selben Sachen wie wir sie hier auf der Erde essen, oder wie groß sind die Familien auf ihrem Planeten im Durchschnitt oder auch wurde gefragt, gibt es bei ihnen auf dem Planten auch Autos, was für ein Sport wird bei ihnen getrieben. Wohnen sie in Häusern oder in Hütten oder sogar nur in Zelten. Gibt es bei Ihnen auch Erdbeben und wie nennen sie diese dann?
Kosmo fühlte sich total überfordert und legte sich einfach hin zum schlafen. Der Förster sagte:“ Ich nehme ihn erst einmal zu uns ins Försterhaus und sie können ja gerne ihre Fragen heute Nachmittag bei mir im Försterhaus alle noch einmal stellen, aber im Moment glaube ich braucht unser Außerirdischer Freund erst einmal ein gehörige Mütze an Schlaf. Also meine Herren ich bitte um ihr Verständnis.“
Die Reporte gingen erst einmal mit hängenden Köpfen in die Redaktion zurück.
Der Förster und seine Familie gingen zu ihrem Haus und legten Kosmo erst einmal in ein warmes Bett. Er schlief sehr lange und erschrak als er merkte das er nicht mehr im Wald war. Er rief erschrocken:“ Hilfe man hat mich eingesperrt. Ich will hier wieder raus. Ich habe keinem etwas getan, warum habt ihr das mit mir getan ich will hier raus.“
Der Förster kam gelaufen und beruhige den kleinen Kosmo und sagte:“ Wir haben Dich nicht eingesperrt. Wir essen gleich, wenn Du möchtest kannst Du mit essen.“
Die Kinder des Försters waren im Wald auf der Suche nach dem Raumschiff. Nach langem Suchen fanden sie es dann auch. Sie hoben es hoch und trugen es nach Hause. Zu Hause angekommen versteckten sie es erst einmal und gingen ins Haus.
Sie sagten: „Komm mal mit raus Kosmo, wir haben etwas für Dich. „ Sie verbanden dem Kosmo die Augen und führten ihn hinters Haus. Dort angekommen banden sie ihm die Augenbinde ab und in diesem Moment blitzten die Blitzlichter der Fotografen wieder los. Der kleine Kosmo war ganz gerührt und konnte nichts mehr sagen. Er überreichte den Reporten einen Zettel, worauf er alle die an ihn gestellten Fragen beantwortete hatte. Er bedankte sich für diese Freundlichkeit der Reporter und auch Fotografen und ging wieder ins Haus. Die Fotografen und Reporter waren sehr zufrieden und gingen in ihre Redaktionen. Im Försterhaus stand auf dem Tisch das Mittagessen und das ließ er sich gut schmecken.
Er blieb noch bis zum folgenden Tag, denn er wollte ja die Ausgaben der Zeitungen die den Bericht über ihn brachten mit nehmen nach Hause.  Der Förster hatte ihm alle Zeitungen gekauft wo ein Bericht über ihm drin stand.  Kosmo standen beim Abschied von der Försterfamilie standen Kosmo die tränen in den Augen. Die Förstersfrau hatte Kosmo ein Bild von der Försterfamilie und auch etwas zu Essen und Trinken eingepackt und haben zum Abschied gesagt: „Wenn Du mal wieder auf die Erde kommen möchtest, bei uns bist Du immer herzlich willkommen und wir freuen uns immer über Deine Anwesenheit.
Kosmo bestieg sein Raumschiff und flog mit einem weinenden und einem lachenden Auge zu seinem Planeten.
Nach einem sehr langen Flug kam er glücklich bei seiner Familie an. Sie hatten sich viel zu erzählen und jeden Monat schickte Kosmo an die Försterfamilie einen Brief und berichtete was so alles auf seinem Planten passiert auch die Försterfamilie beantwortete jeden Brief ihres neuen Freundes.
 
 
 
Der kleine Springinsfeld oder wie Frau Glücklich ihre Angst überwand, nur um ihr Heim zu retten!
 
In einem schönen großen Wald lebte die Familie Glücklich. Nein, es waren keine Menschen, im Gegenteil. Es waren kleine Glückskäfer. Sie lebten in einem großen hohlen Baum. Es waren die Eltern und 20 kleine Kinderlein. Sie lebten schon viele viele Jahre in diesem Baum.
Eines Tages kamen Holzfäller in den Wald und suchten sich die kranken und gefährlichen Bäume heraus. Sie standen vor dem hohlen Baum unserer Familie Glücklich.
Der eine der Holzfäller hatte ein sehr tiefe donnernde Stimme und sagte:“ Diesen Baum hier fällen wir als letztes!“
Herr Glücklich schreckte hoch und sagte zu seiner Familie:“ Ich glaube, wir müssen uns jetzt eine neue Wohnung suchen. Der Baum hier wird gefällt.“
Frau Glücklich guckte ihren Mann traurig an und sagte:“ Das ist doch nicht dein ernst. Wir sind doch erst vor einem halben Jahr hier eingezogen. Ich werde m versuchen mit den Holzfällern zu reden.“
Mit diesen Worten verließ sie ihr heim. Sie suchte nach den Holzfällern Nach einiger Zeit  hörte sie ihre Stimmen, die durch den Wald schallten. Sie ging vorsichtig nähr. Eigentlich hatte sie große Angst vor den Menschen, aber um ihr Heim zu retten überwand sie ihre Angst und ging mit erhobenen Haupte auf die Männer zu.
Sie krabbelte dem einen der Holzfäller, mit der tiefen donnernden Stimme auf die Schulter und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. Der kratzte sich nur am selben. Frau Glücklich rief jetzt etwas lauter in das Ohr.
Der Holzfäller fragte:“ Wer hat da was gesagt?“
Frau Glücklich war froh, das der Mann sie jetzt gehört hat und sagte:“ Ich bin es ein Glückskäfer. Ich habe eine bitte an sie. Wir wohnen da hinten in dem alten hohlen Baum mit unseren zwanzig Kinderlein. Es ist der hohle Baum, den sie als letztes fällen wollen. Bitte lassen sie ihn doch stehen. Wir haben sonst kein zu hause mehr. Haben sie auch Kinder. Wohnen sie auch in einem Haus. Was würden sie sagen, wenn eines Tages einige Leute kämen und ihnen sagen würden, das sie aus ihren Haus raus müßten. Sie wären doch auch sehr traurig und verbittert.“
Der Holzfäller setzte sich auf einen Baumstumpf und nahm den kleinen Glückskäfer auf seine Hand. Er guckt Frau Glücklich mit nachdenklichen Augen an und sagte dann:“ So habe ich das noch nie gesehen. Ich wäre natürlich auch sehr verbittert, wenn man mir mein Haus wegnehmen würde. Ich werde mit dem Förster sprechen und werde versuchen, eine andere Lösung zu finden.“
Frau Glücklich sprang von der Hand des Holzfällers und rief ihm kaum hörbar zu:“ Sie sind ein sehr guter Mensch und ab jetzt werden Sie nur noch glücklich sein.“
Sie lief freudestrahlend nach Hause und rief von weitem schon nach ihrem Mann und ihren Kindern.
Der Mann kam eiligst aus dem Haus gelaufen und fragte erschrocken:“ Was ist passiert, Frau?“
Sie fiel ihm um den Hals und sagte:“ Ich glaube wir können hier wohnen bleiben. Der Holzfäller mit der tiefen donnernden Stimme will noch mal mit dem Förster reden.“
„Wie hast Du das nur geschafft? Du hast doch Angst vor den Menschen?“ fragte Herr Glücklich.
Die Frau guckte ihn mit glücklichen Augen an und sagte dann unter Freudentränen:“ Ich wollte es einfach schaffen und so ist es auch gegangen, desto näher ich an die Holzfäller heran kam, desto stärker und willens kräftiger wurde ich, Ich verspürte keinerlei Angst mehr und dachte nur an meine Familie und an unser schönes Heim und so habe ich es auch geschafft.“
Der Mann nahm seine Frau in den Arm und drückte sie ganz feste an sich und sagte:“ Frau, ich bin ja so stolz auf dich. Jetzt kann ja alles nur noch besser werden und wir können unser Heim doch behalten.“
Es vergingen einige Tage und man hörte immer wieder das Fällen von Bäumen. Eines Tage kamen die Holzfäller auch zu dem alten hohlen Baum. Als der eine der Holzfäller zum Schlage ansetzen wollte, kam der Mann mit der tiefen donnernden Stimme zu ihm und sagte:“ Diesen Baum werden wir nicht fällen, denn in diesem Baum wohne sehr liebe und reizende Freunde von mir. Denen kann ich ihr zu Hause doch nicht so einfach nehmen. Ich werde das mit dem Förster besprechen und er wird dafür auch Verständnis haben.“
Frau Glücklich kam aus dem Haus gelaufen und krabbelt dem Holzfäller mit dem guten Herz wieder auf die Schulte und sagte zu ihm:“ Sie sind der netteste Mensch, der mir je begegnet ist.
Sie haben unserer Familie das Hause erhalten. Sie werden ihr Lebtag nicht mehr traurig sein, denn ich spreche einen Glücksspruch über sie aus, der sie überall und immer da begleiten wird.“
Der Holzfäller wusch sich eine verstohlene Träne aus dem rechten Auge und sagte zu Frau Glücklich:“ Sie haben mich zum Denken gebracht, was wir mit dem Fällen der Bäume alles so anrichten, nur weil sie etwas Morsch sind. Wir nehmen den anderen Bewohnern des Waldes ihr Heim, Leider konnten wir dieses mal nur ihren Baum retten, aber beim nächsten Mal werde
ich erst mal mit dem Förster alles genauer besprechen und ihm auch von den anderen Bewohnern des Waldes erzählen und wenn ich es darf, werde ich auch von ihnen und ihrer Familie berichten. Sie sind ein richtes Springinsfeld.“
So kam unsere Frau Glücklich zu ihrem zweiten Namen, nämlich „Springinsfeld“.
Die Familie lebte bis an ihr Lebensende glücklich in ihrem hohlen Baum, den Frau Glücklich mit all ihrem Mut erhalten hatte.
 
 
 
Der Löwe und ich
 
 Eines Tages nahm ich an einem Preisausschreiben teil. Ich bekam die Antwort, dass ich gewonnen hätte. Der Preis war eine Flugreise nach Afrika. Ich sprang vor Freude bis an die Decke.
An einem Montag ging die Reise los.
In Afrika angekommen, erlebte ich eine große Überraschung. Man schenkte mir einen jungen Löwen. Er sollte mein Begleiter sein. Na, dachte ich, ist das eine schöne Bescherung.
Wie sollte ich den Löwen denn mit nach Hause nehmen. Ich hatte eine Idee. Als blinder Passagier wollte ich ihn mitnehmen.
Eine Kiste besorgten mir die Afrikaner. Nun ging es zum Flughafen. Wir stiegen ins Flugzeug.
Die Stewardeß kam und fragte mich nach meinen Wünschen.
" Ein Glas Brause, bitte "; sagte ich.
In meiner Kiste neben mir, brummte es.
" Was ist in der Kiste ?" fragte die Stewardeß.
" Kokosnüsse", antwortete ich.
Doch sie glaubte mir nicht und sprach:" Öffnen sie bitte die Kiste."
Ich tat es. Mit lautem Gebrüll sprang der Löwe heraus.
Vor Schreck fielen die Fluggäste in Ohnmacht. Die Stewardeß lief sofort zum Flugkapitän. Er kam.
Als er vor dem Löwen stand, gab dieser ihm die Tatze und sagte:" Ich heiße Moritz, und komme aus Afrika."
Inzwischen waren wir in Lohhausen gelandet.
Der Löwe Moritz und ich machten uns unsichtbar, so konnten wir schnell aus dem Flugzeug verschwinden.
Meine Eltern warteten vor der Haustüre auf mich.
Ich stieg aus dem Taxi. Hinter mir kam Moritz. Meine Eltern schrieen.
Ich sagte:" Habt keine Angst. der Löwe ist zahm und spricht."
Moritz sagte:" Guten Tag, ihr lieben Leute, kann ich hier bleiben ?"
Meine Eltern sagten nicht nein.
Wer dieses nicht glauben will, der lässt es eben bleiben.
 
 
 
                  Der Maulwurf Anton hatte Grippe
 
Der Maulwurf Anton wohnte im Maulwurfshügel Nummer 15, gleich neben der großen Birke. Es wohnte dort schon viele Jahre in seinem Maulwurfshügel. Eigentlich war der Maulwurfshügel ja nur sein Aussichtsturm. Wohnen tat er ja in seinem unterirdischen Labyrinth.
Eines Tages kam ein großer Regen übers Land. Es regnete bei Anton in die Wohnung. Er versuchte in einen anderen Gang zu gehen, aber das war vergebens, denn auch hier lief das Wasser hinein.
Vor einigen Jahren sagte mal sein Nachbar, der Dachs Rudi, das es sein Haus mal erneuern sollte. Aber Anton wusste es ja besser und nun hatte er die Bescherung.
Er dachte nach und dachte nach, wer ihm jetzt noch helfen konnte. Aber ihm fiel nichts und keiner ein.
Das Wasser stand jetzt schon auf dem Fußboden, Knöchelhoch. Anton stand mit beiden Füßen im Wasser. Das Wasser stieg und stieg. Anton lief von Raum zu Raum und von Gang zu Gang. Aber überall sah es genauso aus.
Er hatte auch noch einen Geheimgang, den hatte er mal vor Jahren angelegt, als ihn die kleine Maus Resi nervte mit ihren Zahnschmerzen.
Er versteckte sich dann immer dort. Als er aber jetzt dort ankam, war der Gang zu seinem Schrecken auch noch verschüttet.
So machte sich Anton auf und verließ schweren Herzens seine Wohnung. Er lief durch den großen Wald und klopfte bei der Haselmaus Mia an. Die öffnete ihm und erschrak, als sie den nassen Maulwurf zitternd vor sich sah. Sie holte ihn in ihr Haus und trocknete ihn mit einem warmen Handtuch, das sie vor ihrem Ofen hingen hatte, gründlich ab. Jetzt machte sie dem armen Maulwurf Anton noch einen heißen Kräutertee. Er trank ihn schnell aus, denn der Tee tat ihm sehr gut. Aber ihm war immer noch sehr kalt. Die Haselmaus Mia lief zum Dachs Rudi, der kannte sich gut aus mit Frierenden. Der Dachs Rudi kam auch sofort mit, als er hörte, das es dem Maulwurf Anton nicht gut ging.
Er sah in bedenklich an und meinte dann;" Ich glaube, du hast dir eine starke Grippe geholt in deiner nassen Wohnung. Dagegen hilft nur Bettruhe und heißer Kräutertee. Die Haselmaus Mia hat bestimmt nichts dagegen wenn du solange bis du wieder gesund bist, hier bleibst."
Die Haselmaus Mia sagte:" Du kannst so lange bei mir bleiben."
Der Maulwurf musste sofort ins Bett und bekam noch einige Tassen Kräutertee, damit er tüchtig schwitzte. Die Haselmaus Mia deckte ihn hoch zu mit gewärmten Decken. Der Maulwurf schlief tief und fest. Nach drei Tagen ging es ihm wieder so gut, das er aufstehen konnte und sich eine neue Wohnung bauen konnte. Was er nicht gedacht hätte, war, das seine Freunde im Wald ihm schon eine neue Wohnung gebaut hatten. Sie brachten ihn zu seiner neuen Wohnung. Anton konnte nichts mehr sagen und weinte vor lauter Freude dicke Krokodilstränen.
Seine Freunde sagte:" Höre auf zu weinen, sonst steht die Wohnung wieder unter Wasser."
Die Freunde und Anton feierten bis tief in die Nacht hinein.
" Ihr seid wahre Freunde", sagte Anton.
Diese Wohnung besserte er aber jetzt auch jedes Jahr gut aus, damit ihm nie mehr so etwas passieren konnte.
 
 
 
 
Der Regenbogen und seine Freunde
 
Wie ihr ja bestimmt alle wisst, entsteht ein Regenbogen erst dann, wenn die Sonne und der Regen sich treffen. Das ist eine Reflexion der Sonnenstrahlen in den Regentropfen.
Also unser Regenbogen stand immer am Himmel ob es regnete oder die Sonne schien. Er war einfach immer da und die Vögel und die Schmetterlinge erfreuten sich immer an seinen schönen Farben. Er stand sogar bei Sturm, Hagel – und Schneefall am Himmel. Er hatte viele, viele Freunde unter den Tieren.
Eines Tags kam ein Reh und wollte auf die andere vom kleinen Fluss. Es sagte:“ Lieber Regenbogen, kannst Du mir helfen? Ich möchte so gerne trockenen Fußes an das andere Ufer.“
Der Regenbogen meinte:“ Das ist keine Problem.“
Er machte sich so lang, dass das eine Ende und das andere Ende auf den Boden trafen und das Reh konnte trockenen Fußes den kleine Fluss überqueren.
„Vielen Dank“, sagte das Reh zu dem Regenbogen der sich bereits wieder zusammengezogen hatte.
„Gern, geschehen, das ist eine meiner leichtesten Übungen.“ sagte der Regenbogen. 
So vergingen viele schöne Tage und der Regenbogen war immer sehr hilfsbereit. Er half wirklich jedem Tier, was mit einem Anliegen zu ihm kam. Doch eines Tages sah der Regenbogen wirklich nicht sehr gut aus. Er hatte überall Falten und krümmte sich vor Schmerzen. Die Tier kamen alle gelaufen und machten sich große Sorgen um ihren geliebten Regenbogen.
Sie fragte Ihn: „Was hast Du denn? Bist Du sehr krank?“
Der Regenbogen konnte nur unter Mühe etwas sagen: „Oh ja, ich glaube ich habe mir eine Grippe eingefangen, als ich gestern einmal ein Fußbad genommen hatte, weil das eine Ende von mir der schmutzig war.“ In dem Moment musste er schon wieder niesen und husten. Die Nase lief ihm und er fühlte sich Hundeelend. Er froh und dann glühte er wieder. „Ich glaube ich habe sehr hohes Fieber!“ sagte er und war sehr traurig bei diesen Worten, „jetzt kann ich Euch nicht mehr helfen, wenn ihr meine Hilfe benötigt.“
Die Tiere guckten den Regenbogen traurig an und meinten dann:“ Mach Dir darüber keine Gedanken. Jetzt sind wir für Dich da und werden Dich gesund pflegen.“
Der Regenbogen guckte die Tiere ganz erstaunt an.
Die Tier, besser gesagt, die Schwalben flogen zur Eule, die hier der Doktor ist, und sagte: „Du musst kommen, der Regenbogen ist sehr krank und wir können ihm nicht helfen. Kannst Du ihm vielleicht helfen?“
Die Eule meinte:“ Dann muss ich mir den Patienten erste einmal ansehen und ihn auch untersuchen. Gut ich komme mit. Ich muss nur noch meine Tasche holen und meinen Mantel anziehen. Fliegt schon mal vor ich komme nach.“
Gesagt, getan. Die Schwalben flogen schon mal vor und berichteten den anderen Tieren und dem Regenbogen das Doktor Eule auf dem Weg hier her ist.
Der Regenbogen versuchte zu lächeln, aber es fiel ihm sehr schwer. Doktor Eule kam angerannt und war völlig außer Atem. Er fragte:“ Na, lieber Regenbogen wo fehlt es denn?“
Der Regenbogen brachte mühsam hervor: „Ach lieber Doktor Eule, mir tut einfach alles weh, die Nase, der Hals, die Brust einfach alles. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.“
Der Doktor holte seine Stethoskop aus der Tasche und hörte den Regenbogen gründlich ab. Als er fertig war sagte er: „Du bist sehr, sehr krank lieber Regenbogen. Du hast eine Lungenentzündung, dazu eine schwere Grippe, mit sehr hohem Fieber. DU musst Dich sehr warm zudecken und im Bett bleiben, bis das Fieber und die Lungenentzündung weg ist.  Die Tiere werden doch wohl gut pflegen. Ich werde Dir einiges aufschreiben, was Du einnehmen musst und Du wirst sehen im Handumdrehen bist du wieder gesund. Und bleibe bloß im Bett liegen. Ich gucke in ein paar Tagen wieder nach Dir, wenn es schlimmer wird kann die Rennmaus Schnell mich ja wieder holen. Gut Besserung !“
Die Rennmaus Schnell nahm das Rezept für den Regenbogen und rannte los, und war haste nicht gesehen war sie wieder zurück. Er gab dem kranken Regenbogen erst einmal eine Löffel Hustensaft, und dann etwas gegen sein Fieber. Dann sagte die Rennmaus Schnell:“ Da bin ich ja fast eine viertel Stunde mit beschäftigt, bis Du alle Deine Medizin genommen hast.
Wie wäre es wenn wir uns das teilen, jeder gibt eins seiner Medikamente und dann schaffen wir das in der Hälfte der Zeit.“
Alle waren damit einverstanden und riefen alle:“ Toll, das machen wir.“ Jeder bekam ein Medikament, und las es sich gut Durch wieviel und wie oft der Regenbogen es kriegen musste.
Das klappte sehr gut. Da kam die Spinne an und brachte einen selbst gesponnen warmen Schal und legte ihn dem kranken Regenbogen um den Hals, mit den Worten:“ Damit Du es schön warm hast und schnell wieder gesund wirst.“
Der Regenbogen wusste aus lauter Dankbarkeit nichts zu sagen, nach dem er sich gefangen hatte meinte er :"“Das ist sehr lieb von Die und der Schal ist auch wunderschön und hält auch schön warm. Damit werde ich bestimmt auch schnell wieder gesund.“
Elfriede das Hausschwein brachte eine heiße Suppe und fütterte den kranken Regenbogen, und  sagte:“ Wenn Du weiter so gut isst, bist Du auch bald wieder gesund.“
Die Tiere halfen wo sie nur konnten rund um die Uhr dem Regenbogen wieder gesund zu werden. Sie brachten ihm Essen und heiße Getränke. Sie bezogen ihm sein Bett neu. Die Gänse brachten neue Federn, weil die alten Federn nicht mehr genug wärmten. Die Mücke Trude nähte ihm einen neuen Bettbezug für die Federn. So waren alle Tiere fleißig und verwöhnten ihn. Das Lämmchen Liesa las ihm auch seinem Lieblingsbuch den ganzen lieben, langen Tag vor. Abends legten sich die Schafe als Wärmeflaschen zu ihm ins Bett, damit er nicht frieren musste. Die Grille Goethe spielte ihm auf seiner Geige ein Schlaflied und sang auch ein kleines Liedchen dazu.
Nach ein paar Tagen kam Doktor Eule wieder zum Regenbogen und untersuchte ihn wieder. Nach der Untersuchung meinte er, in dem er sich am Kopf kratzte: „Es wird wohl noch einige Zeit dauern bis Du wieder ganz gesund bist. Ich verschreibe Dir noch einige anderen Sachen und wenn Du diese auch so regelmäßig nimmst wie die jetzigen Medikamente, dann bist Du in 2 Wochen wieder ganz gesund.“
Der Doktor schreib ein Rezept aus und bevor noch die Tinte trocken war, nahm die Rennmaus Schnell das Rezept und rannte zur nächsten Apotheke und war haste nicht gesehen wieder bei dem kranken Regenbogen, mit den Medikamenten. Die Tiere kümmerten sich wirklich rührend um den kranken Regenbogen. Das Schaf Lulu strickte ihm einen Rollkragenpullover, damit er es schön warm hatte. Das Schwein Elfriede kochte ihm weiter Kraftbrühen und brachte ihm täglich einen oder zwei Teller.  Die Grille Goethe spielte dem Regenbogen jetzt auch am Tage auf seiner Geige ein Liedchen vor. Die Tiere hatten auch weiter ihre Aufgaben im Medikamente verteilen und achteten auch sehr darauf das der Regenbogen auch wirklich alle Medikamente regelmäßig bekam und auch nichts ausspuckte.
Die Tiere waren wirklich fürsorglich und  bemühten sich sehr das der Regenbogen wieder ganz gesund wurde.
Als wieder zwei Wochen rum waren, meinte der Doktor Eule, der wiederum den Regenbogen untersucht hatte:“ Die Medikamente kannst Du jetzt weglassen. Jetzt musst Du nur noch gut Essen und dann wirst Du auch schnell wieder auf die Beine kommen. Dank Deiner Freunde, die Dich wirklich sehr gut gepflegt haben.“
Die Tiere jubelten, über diese gute Nachricht und machten sich sofort dran dem Regenbogen, der jetzt mittlerweile nicht mehr im Bett lag, sondern saß. Er fühlte sich auch viel besser , nur noch etwas schlapp, Ihm Obst und Gemüse und heiße Suppen ans Bett zu bringen. Es dauerte jetzt nur noch 2 – 3 Tage und der Regenbogen stand wieder in seiner ganzen farbigen Pracht am Himmel und half wieder seinen besten Freunden, nämlich den Tieren.
Er sagte:“ Ich habe Euch sehr viel zu verdanken, danke Freunde, ohne euch wäre ich bestimmt nicht so schnell gesund geworden und würde auch noch nicht wieder am Himmel stehen und alle können sich an meinen prächtigen Farben erfreuen. Besonders freue ich mich das ich jetzt wieder euch helfen kann, wenn ihr es benötigt. Ich hätte nie gedacht das ich so viele Freunde habe und das alle zur Stelle waren, als ich sie brauchte.“
Die Tier jubelten nach der langen Ansprache des Regenbogens und riefen:“ Du bist doch auch immer für uns da, wenn wir Dich brauchen, und jetzt wo Du krank warst und Hilfe benötigtest waren wir alle für Dich da und wir würden es auch immer wieder machen, denn Du bist unser bester Freund. Gute Freunde sollten sich auch in der Not helfen, das zeichnet einen guten Freund aus.“
Der Regenbogen und die Tieren lebten auf Immer und Ewig glücklich und in Freundschaft zusammen. Jeder war für den anderen immer zur Stelle, wenn er Hilfe benötigte.
 
 
 
Der verregnete Sonntag
 
Eine Großfamilie mit vier Kindern, sie hießen Maik, Karola, Dave und Lucie, nahmen sich vor, am Sonntag einen schönen Ausflug zu machen.
Sie freuten sich schon alle sehr darauf.
Der Sonntag kam und die Kinder standen sehr früh auf und guckten aus dem Fenster und was sahen sie da, es schüttete wie aus Eimern Sie liefen ins Schlafzimmer ihrer Eltern und sagten:" Schnell wacht
auf, draußen regnet es. Der Sonntagsausflug  füllt aus. So ein Mist. Wir hatten uns schon so gefreut und was machen wir jetzt? Nun müssen wir wieder nur in der Wohnung sitzen und Däumchen drehen. So ein Mist."
Die Eltern standen auf und gingen erst einmal in die Küche. Sie machten Frühstück. Sie setzten sich alle an den schönen gedeckten Tisch und frühstückten. Nach dem Frühstück setzten sich die Sechs zusammen und machten Vorschläge, was sie denn heute anfangen.
Die Kinder sagte:" Wir möchten etwas ganz tolles unternehmen!"
Der Vater fragte:" Was haltet ihr davon, wenn wir in den Zoo gehen?"
" Ach, nein", sagten die vier Kinder.
Die Mutter sagte:" Was haltet ihr davon, wenn wir in das Erlebnisbad im Nebenort fahren würden?"
Die Kinder sprangen herum und riefen:" Oh ja, das wäre ganz toll. Lass uns sofort losfahren. Kommt wir müssen los."
" Moment mal, wir müssen erst unsere Badesachen einpacken und unsere Handtücher. Anschließend fahren wir dann sofort los. Also geht in eure Zimmer und sucht eure Sachen zusammen. Desto schneller ihr eure Sachen zusammengesucht habt, desto schneller können wir losfahren."
Die Kinder stürmten in ihre Zimmer und suchten alles zusammen. Sie kamen innerhalb weniger Minuten wieder in der Diele und riefen:" Wir sind fertig. Wo seid ihr?"
Mutter und Vater kamen auch mit einer Badetasche, sie sagte:" Dann mal los."
Mutter sagte:" Ich hoffe nichts vergessen zu haben."
Die Sechs stiegen in das Auto und fuhren los.
Sie fuhren eine gute Stunde bis sie am Erlebnisbad ankamen. Die Kinder stiegen schnell aus dem Auto aus und liefen zum Eingang des Bades. Sie riefen:" He beeilt euch wir, möchten sofort in das Wasser."
Die Eltern nahmen die Taschen, der Vater schloss das Auto ab und folgten ihren Kindern.
Der Vater ging zur Kasse und sagte:" Zwei Erwachsene und vier Kinder."
Die Kassiererin sagte:" Das mach einhundert Mark."
Der Vater legt einen Hundertmarkschein hin. Die Kassiererin nahm den Geldschein und gab dem Vater die sechs Eintrittskarten und ein Informationsheft über das Erlebnisbad.
Der Vater nahm die Sachen und sagte:" Danke."
Jetzt gingen unsere Sechs zu den Umkleidekabinen.
Als sie sich umgezogen hatten, gingen sie in Dusche und wuschen sich.
Danach gingen sie in das Erlebnisbad.
Was es dort alles gab: Palmen, eine Insel in Mitten des Pools, Stühle, ein Rutsche, eine Hängebrücke und noch viele schöne Sachen.
Es war auch sehr schön warm in der Halle, so ungefähr 30 Grad warm.
Aber toll, man konnte schwimmen, rutschen, essen und trinken. Man konnte auch spielen.
Der Tag verging wie im Fluge.
Plötzlich sagte der Vater:" Es tut mir ja leid, aber, wir müssen jetzt nach Hause. Es ist schon 20.00 Uhr und wir haben noch eine Stunde Fahrt, wenn es gut geht, wenn wir in keine Stau gerate, vor uns. Also ab in die Kabinen und zieht euch um."
Die vier Kinder gingen in ihre Umkleidekabinen und zogen ihre nassen Sachen aus und ihre anderen Sachen an. Sie redeten von einer Kabine zur anderen, wie schön der Tag im Erlebnisbad gewesen war.
Als sie umgezogen waren packten sie ihre nassen Sachen in die Tasche und gingen aus ihren Kabinen.
Mutter und Vater waren auch schon fertig und warteten auf ihre Kinder.
" So", sagte die Mutter," ich hoffe, es hat euch heute gut gefallen."
" Oh ja" , riefen die Kinder, " Das war der tollste Tag den wir je gehabt hatten. Wann fahren wir wieder hier hin?"
Der Vater sagte:" Das war aber auch eine teure Sachen, aber die Hauptsache war doch das es uns allen gefallen hatte. So jetzt aber ab in das Auto, sonst werdet ihr auch noch krank, denn es regnet immer noch."
Sie stiegen in das Auto und fuhren los.
Nach etwa zehn Kilometer ging es und dann standen sie in einem dicken Stau.
" Das habe ich mir gedacht. Jetzt haben wir den Schlamassel. Ich bin gespannt, wie lange wir jetzt nach Hause brauchen." brummte der Vater.
Die Kinder sagte:" Denke doch einfach an den tollen Tag den wir hinter uns haben und stört dich der Stau nicht mehr. Es ist doch gar nicht so schlimm hier im Stau zu stehen, das kann doch auch ganz lustig sein."
sein."
Die Mutter sagte:" Die Kinder haben recht, ärgere dich nicht über den Stau, dafür kann doch keiner. Denke wirklich an den tollen Tag, der hinter uns liegt."
Es ging aber auch wirklich nur im Schritt Tempo vorwärts. Es wurde gehupt und geschimpft.
Die Kinder in den Autos hatten Spaß. Sie drehten die Fenster runter und tauschten Adressen und Telefonnummern aus. Einige geben anderen auch Bonbons von einem Auto zum Anderen.
Sie erzählten und lachten.
Nur die Erwachsenen waren ziemlich entnervt.
Es wurde immer später. Mittlerweile war es schon 22.00 Uhr und sie hatten so ungefähr 14 Kilometer zurückgelegt im Stop und Go-Tempo. Es wurde immer dunkler.
" Nu gut, dass Morgen Schulfrei ist", meinte plötzlich ganz trocken der älteste Sohn Maik. Unsere Lehrer machen Morgen einen Ausflug."
Der Vater drehte sich um und sagte:" Was. das sagst du uns aber auch sehr früh. Dann brauche ich mir ja gar keinen Gedanken zu machen, dass ihr heute so spät ins Bett kommt."
" Entschuldige bitte, Vati. Es war mir wieder entfallen und ich hatte es vergessen euch zu sagen." sagte Mark.
Der Vater sagte:" Ja, ist schon gut, kann ja mal passieren. Ich glaube, wir kommen heute erst gegen Mitternacht nach Hause. Aber das macht ja nichts, denn ich habe Morgen einen Tag Urlaub genommen."
Die Mutter guckte ihren Mann entgeistert an und sagte dann:" Davon weiß ich ja noch gar nichts. Warum hast du mir das denn nicht gesagt ?"
Der Vater erwiderte:" Ich hatte es vergessen. Oder besser gesagt, ich wollte dich damit überraschen. Ich wollte mit dir in die Stadt fahren und dir etwas schönes kaufen. Aber jetzt sind ja die Kinder zu Hause."
Die Mutter guckte ihren Mann an und sagte:" Die sind doch schon recht groß, da können wir sie ruhig ein bis drei Stunden alleine zu Hause lassen und uns in der Stadt vergnügen. Ich freue mich auf Morgen."
Da ging es plötzlich weiter, der Stau hatte sich so schnell, wie er entstanden war , auch wieder aufgelöst.
Jetzt ging es sehr schnell. Da kam schon die Autobahnausfahrt ihrer Stadt.
Zu Hause angekommen, stiegen alle Sechs aus dem Auto und gingen nach oben.
Oben angekommen, bemerkte der Vater, dass er seinen Schlüssel nicht mehr bei sich hatte.
Vater sagte:" So ein Mist, mein Schlüssel ist weg."
Mutter darauf;" Ich habe meinen Schlüssel gar nicht mitgenommen, damit ich ihn nicht verlieren konnte. Und was machen wir jetzt ?"
Die Kinder hatten sich schon auf den Boden gesetzt.
Karola und Lucie waren auch schon eingeschlafen. Die Mutter deckte sie mit den Handtüchern zu.
Maik und Dave fanden das alles ganz toll, dass sie nicht in die Wohnung kamen. Sie meinten:" Wir finden das ganz lustig, dann müssen wir wenigstens nicht ins Bett. Oder sollen wir die Wohnungstüre aufbrechen?"
" Jetzt ist es aber gut, überlegt lieber wie wir vernünftig in unsere Wohnung kommen und acht nicht solche Witze, es ist nämlich überhaupt nicht lustig." sagte der Vater ziemlich ernst.
Mutter sagte:" Ich kann ja mal bei unserer Nachbarin an schellen und fragen. ob ich eben bei meiner Mutter anrufen kann, denn die hat noch einen Wohnungsschlüssel von uns."
" Das kannst du nicht machen, morgens um 2.00 Uhr. Die schlafen doch schon alle," sagte der Vater.
" Na gut", sagte die Mutter," dann werden wir eben hier vor der Türe schlafen."
Mit diesen Worten setzte sich die Mutter zu ihren schlafenden Töchtern auf den Boden und schlief auch sofort ein.
Der Vater sagte:" Na gut, uns bleibt wohl nichts anderes übrig und um 8.00 Uhr fahren wir wieder ins Erlebnisbad um meinen Schlüssel zu holen."
" Ach schade", sagten Dave und Maik," wir dachten schon, wir würden wieder ins Bad gehen zum Schwimmen."
Der Vater setzte sich mit seinen Söhnen auch auf den Boden vor der Wohnungstüre, wo schon seine Frau und seine Töchter saßen.
Als es draußen dämmerte, weckte die Mutter ihre Lieben mit den Worten: " Man ich habe vielleicht schlecht geschlafen."
Der Vater sagte total verschlafen:" Das ist ja auch kein Wunder, wir haben ja auch auf dem harten Steinboden gesessen und geschlafen. Es ist ja schon 8.00 Uhr und wir wollen jetzt noch einmal zu Erlebnisbad fahren und dort werde ich fragen, ob sie meinen Wohnungsschlüssel vielleicht gefunden haben."
Sie waren jetzt mehr oder weniger alle aufgewacht und gingen runter zum Auto. Vater schloss den Wagen auf und als sich Mutter hinsetzen wollte, sagte sie:" Guck doch mal Fred, was da auf dem Boden unter deinem Lenkrad liegt."
Der Vater bückte sich und sah, das da sein Schlüssel lag.
Er sagte:" Der muss mir wohl aus der Jacke gefallen sein."
Er nahm den Schlüssel und machte die Autotüre wieder zu.
Die Sechs gingen jetzt nach oben in ihre Wohnung und nahmen erste einmal ein heißes Bad, danach ging es ihnen allen wieder besser.
Nach dem Bad frühstückten sie und der Vater fuhr mit seine Frau wie er es versprochen hatte und die Stadt.
Es wurde dann noch ein schöner Montag. Die Kinder durften ins Kino gehen bekamen auch noch Geld um sich etwas zu Essen zu kaufen.
Vielleicht hätte der Vater zuerst einmal zu seinem Auto in der Nacht gehen sollen um nach dem Schlüssel zu suchen. Aber es war doch eine sehr schöner Sonntag gewesen.
 
 
 
Die bescheidene Sonnenblume Sonnenschein und die edle Rose Rosa
 
 In einem schönen großen Garten standen die Sonnenblume Sonnenschein mit ihrem leuchtend gelben brauen Gesicht und strahlte die Sonne an.
Etwas von ihr entfernt stand die Rose Rosa. Sie wiegte sich im Wind und sagte immer:" Ich bin die Schönste. Ich dufte am besten. Mich holt man auch ins Haus und verschenkt mich."
Das hörte die Sonnenblume Sonnenschein und erwiderte:" Ach sei doch nicht so eingebildet, das du die Schönste bist, das du am besten riechst und das man nur dich in die Wohnung holt und auch verschenkt. Gucke dich doch mal um, in diesem Garten stehen noch viele andere schöne, duftende Blumen. Diese werden auch in die Wohnung geholt und dann verschenkt.
Komme doch bitte von deinem hohen Ross herunter."
Die Rose aber wandte sich von der Sonnenblume ab und genoss den Sonnenschein.
So vergingen einige Wochen.
Die Sonnenblume Sonnenschein blühte auf und bekam Sonnenblumenkerne.
Die Vögel holten sich diese Kerne und die Sonnenblume gab sie ihnen auch gerne.
Die Rose Rosa blühte auch auf, aber sie hatte nur ihre welken Blätter.
Sie war traurig und sagte zu Sonnenblume:" Sonnenschein, wie sehe ich aus ? Du siehst eigentlich noch ganz gut aus. Du hast immer Besuch von den Vögeln. Aber ich. ich sehe nur noch schäbig aus. Zu mir kommt kein Vogel. ich habe keine Kerne die sie sich holen. Kannst du mir einen Rat geben ?"
Sonnenschein dachte so hin und her und sagte dann :" Ach liebe Rosa du musst nicht traurig sein. Es können nicht alle Blumen nachdem sie verwelkt sind noch etwas Gutes tun. Wenn ich keine Kerne mehr habe, kommt auch zu mir kein Vogel mehr. Ich werde genau so wie du abgeschnitten und auf den Müll oder Kompost geworfen. Das Schicksal trifft uns beide gleich. Also lasse den Kopf nicht hängen und genieße die letzten Tage deines Seins mit erhobenem Kopfe. Auch alle anderen
Blumen hier im Garten verwelken und werden abgeschnitten. Im nächsten Jahr sehen wir uns alle wieder und er freuen uns wieder des herrlichen Sonnenschein, der uns Wärme und Licht schenkt. "
Die Rose Rosa guckte Die Sonnenblume Sonnenschein mit einer Träne im Auge an und sagte dann:" Das hast du aber lieb gesagt, ich danke dir. Ich glaube ich habe dir sehr weh getan mit meiner Hochnäsigkeit und Eitelkeit. Du bist eine wahre Freundin, ich danke die für deine tröstenden Worte. Auch verspreche ich die im nächsten Jahr nicht mehr so gemein zu dir zu sein. Danke und bis ins neue Jahr und wir werden uns dann besser vertragen als in diesem Jahr. Die Beiden wurden dann bald abgeschnitten und auf den Müll geworfen. So lagen sie nun da nebeneinander und hielten sich fest mit ihren Blättern.
 
 
 
Die Enten im Freibad
  
Es war in Entendorf.
An einem schönen, warmen, sonnigen Sommertag gingen alle Enten ins Freibad.
Moni nahm ihren Swimmingpool mit, damit sie ihr eigenes Wasserbecken hatte.
Anton nahm sein Radio und seinen Sonnenschirm mit. Er setzte sich etwas weiter weg vom Wasser. Er war nämlich Wasserscheu.
Minna hatte ihre Badetasche mit Badematte und Essen und Trinken mitgenommen. Sie suchte im Freibad nach einem ruhigen Plätzchen. Nach langem Suchen fand sie es auch.
Knuth nahm seine Luftmatratze mit. Er wollte im Freibad schlafen. Er muss immer sehr früh raus.
Alfons mit der Brille nahm sein schlaues Buch mit. Er war eine richtige Leseratte. Von morgens bis abends las er in seinen Büchern. Man konnte ihn gar nicht ansprechen, wenn er las. Er merkte es gar nicht. Er war ganz in seine Bücher vertieft.
Pauline nahm ihre Quietscheente mit. Ohne sie ging sie nicht ins Wasser.
Sie konnte zwar sehr gut schwimmen. Aber sie ließ sich aber auch sehr gerne nur einfach auf dem Wasser treiben.
Trinchen hatte ihre Taucherbrille mitgenommen. Sie hatte sie schon auf dem Wege zum Freibad auf. Sie meinte:" Es könnte ja anfangen zu regnen, und dann könnte sie sehr schlecht sehen.
Klaus hatte sein Comic-Heft mitgenommen. Er legte sich ins Freibadbecken auf den Rücken und las dieses Comic. Er achtete sehr gut darauf das es nicht nass Würde.
Tobi hatte seine rot-weiss-estreifte Badehose mitgenommen. Er sah putzig damit aus. Er machte mehrere Kopfsprünge ins Wasserbecken.
Thomas, Karl und Maike nahmen nichts mit ins Freibad. Sie nahmen noch nicht einmal Badesachen mit.
Maike stand ohne Badeanzug unter der Dusche und dann sprang sie ins Wasser.
Thomas stand auf dem Einmeterbrett und guckte ängstlich in die Tiefe.
Aber nach einiger Weile sprang er dann doch ins Wasser.
Karl steckte seinen Fuß ins Wasser und zog ihn wieder zurück. Dann steckte er ihn wieder ins Wasser und schließlich sprang er auch hinein.
Es war ein toller Tag im Freibad.
Ein Schmetterling, der vorüberflog, wunderte sich über die lustige Gesellschaft.
Er flatterte immer über die Köpfe unserer Entengesellschaft, dann flog er davon.
Als der Abend kam, machten sie sich alle auf den Weg nach Hause. Den ganzen Sommer lang gingen sie jeden Tag ins Freibad. Sie hatten immer viel Spaß.
 
 
 
Die Geschichte der Maus Milli. die ihre Freundin Minu nach langem Suchen und vielen Jahren wieder fand
 
In einer alten Kirche wohnte Milli die Maus. Eigentlich müsste sie eine glückliche Maus sein, denn seit Jahren gibt es hier keine Katzen mehr.
Als der letzte Küster ging, nahm er seine Katze mit.
Aber Milli ist sehr traurig und das kam so.
Vor vielen, vielen Jahren wohnten noch mehr Mäuse in der Kirche.
Darunter war auch Minu, die Freundin von Milli. Die Katze fraß viele der Mäuse. Andere Mäuse gingen weg aus der Kirche.
Milli suchte Minu. Sie wusste nicht ob die Katze sie gefressen hatte oder ob sie fortgegangen war.
Sie wanderte durch Dörfer und Städte. Zeigte überall das Bild von Minu, aber keiner hatte sie je gesehen.
Im letzten Dorf meinten die Mäuse, vielleicht hat die Katze deine Minu gefressen. Diese Mäuse waren nämlich aus der Kirche damals ausgewandert.
Sie wollten Milli überreden, doch bei ihnen zu bleiben, aber sie wollte Lieber wieder zurück in ihre Kirche, denn vielleicht ist Minu in der Zwischenzeit wieder zur Kirche zurück gekommen.
Sie wanderte also wieder zurück.
Einmal Hütte sie beinahe eine große Katze gefressen. Milli konnte im letzten Augenblick in ein Erdloch flüchten. Die Katze versuchte zwar mit ihrer Pfote in das Erdloch zu gelangen, aber Milli saß zu weit hinten im Loch, das die Katze sie nicht erreichte.
Ihr kleines Herzchen pochte ihr bis zum Halse hinaus.
Es schlug so laut, das der Hamster, der da wohnte, gelaufen kam. Er erschrak, als er Milli sah.
Milli fragte:" Sehe ich denn so schlecht aus?"
Der Hamster sagte:" Nein, oder doch, du siehst um die Nase so blas aus. Was ist dir denn passiert oder ist dir ein Ungeheuer über den Weg gelaufen?"
Milli die Kirchenmaus sagte:" Mich hätte beinahe eine Katze erwischt. Das Erdloch war meine letzte Rettung. Entschuldige bitte, das ich so einfach in deine Wohnung gekommen bin, aber..................-.
wo sollte ich denn sonst hin?"
Milli kamen die Tränen.
Der Hamster legte tröstend seinen Arm um Milli und sagte:" Übrigens ich heiße Balduin und du?"
Milli wusch sich die Tränen aus den Augen und putzte sich das Näschen, dann sagte sie:" Ich heiße Milli und bin eine Kirchenmaus. Ich suche meine Freundin Minu."
Sie zeigte Balduin dem Hamster das Bild von Minu.
Balduin der Hamster sagte:" Nein, tut mir leid, ich habe Minu nicht gesehen. Komme doch erst einmal mit ins Wohnzimmer und ruhe dich von deinem Schrecken aus. Ich hole dir etwas zu trinken und zu essen."
Mit diesen Worten verschwand Balduin in der Küche. Nach einer Weile kam er zurück und brachte viele leckere Körner und Wurzeln mit. Und auch frisches Tauwasser. Milli ließ es sich gut schmecken."
Am Abend sagte Balduin zu Milli:" Du kannst heute Nacht hier bei mir schlafen."
Milli nahm das Angebot dankend an, denn sie war sehr müde.
Balduin machte ihr ein Bett auf dem Sofa.
Er sagte:" Gute Nacht, und schlaf recht gut."
Dann ging er auch ins Bett.
Am nächsten Morgen weckte Balduin Milli mit einem tollem Frühstück.
Milli aß und wollte sich von Balduin verabschieden.
Balduin sagte traurig:" Schade das du schon gehen musst."
Milli verabschiedete sich artig und sagte:" Es war schön bei dir. Danke noch mal für deine Hilfe und das leckere Essen und Trinken. Ich besuche dich bestimmt noch mal, das verspreche ich dir. Aber jetzt muss ich gehen und Minu suchen."
Balduin sagte:" Ich drücke dir die Daumen, das du sie bald findest."
Er gab ihr noch etwas zu essen für unterwegs mit. Lange stand er noch neben seinem Erdloch und guckte Milli nach. Eine dicke Träne kullerte ihm über seine Wange. Er wusch sie fort, zog die Nase hoch und ging wieder in sein Erdloch.
Milli hatte schon den Wald hinter sich gelassen, da blieb sie stehen und drehte sich um.
Sie sagte leise zu sich:" Balduin, ich werde wieder kommen, ehrlich."
Mit diesen Worten ging sie weiter. Ihr kamen dabei auch die Tränen.
Gegen Mittag setzte sich Milli sich unter einen Baum und aß ihre Körner, die Balduin ihr mitgegeben hatte. Nachdem sie gegessen hatte, ging sie weiter.
Am späten Nachmittag erreichte sie ihre Kirche.
Sie ging hinein. setzte sich traurig, aber auch müde auf den Boden.
Da härte sie ein leises Weinen von jemanden in der Kirche. Sie stand auf und ging auf Zehenspitzen durch die Kirche. Guckte in jede Stuhlreihe. Plötzlich sah sie Milli da eine andere kleine Maus. Milli ging vorsichtig zu ihr.
Als das kleine Mäuschen hochguckte und Milli sah, konnte sie es erst gar nicht glauben, aber sie sah richtig.
Auch Milli erkannte das Mäuschen und sagte mit tränenerstickter Stimme:" Das ---- kann doch ----- nicht wahr ----- sein, Minu, ich habe dich Jahre lang gesucht. Wo warst du denn die ganze Zeit?"
Minu sagte:" Ach Milli, das ist eine lange Geschichte."
Milli sagte:" Erzähle mir doch bitte alles !"
Minu fing an zu erzählen:" Also das war so. Du kennst doch die Katze vom Küster. Wir Mäuse sind doch alle zusammen, deswegen aus der Kirche ausgewandert.
Da ist es passiert, als ich mich wieder mal ausruhen musste, haben das die Anderen nicht gemerkt und sind weiter gegangen, Ich schlief ein und als ich wieder aufwachte, war es dunkel und ich war ganz alleine. Ich weinte sehr, schlief aber wieder ein, in der Hoffnung, das doch jemand es bemerkt hätte.
Als ich am Morgen wieder aufwachte, war leider keiner zurückgekommen.
Ich wusste nicht, ob ich den Anderen nachgehen sollte oder umkehren.
So bin ich nicht zur Kirche zurück, sondern in eine andere Richtung gegangen. Zu essen hatte ich genug gefunden.
Eines Tage, als ich so durch die Wiesen lief, bemerkte ich plötzlich einen groben Schatten über mir.
Ein Mäusebussard. Oh Schreck, nur weg von hier, dachte ich, und lief so schnell ich konnte. Auf einmal fiel ich in ein Erdloch.
" Geschafft", dachte ich," dem bist du entkommen, aber wer wohnt wohl hier ?"
Da kam eine freundliche Feldmaus. Sie fragte :" Wer bist du denn? Wo Kommst du her ? Wie heißt die denn ? Ich heiße Susi ."
Mir schlug das Herzchen noch zum Halse heraus und ich sagte stockend.
" Ich bin eine Kirchenmaus, ich wollte zu meiner Kirche zurück, habe mich aber verlaufen. Eben hätte mich beinahe ein Mäusebussard geschnappt und auf der Flucht vor ihm, bin ich in das Erdloch gefallen.
Darf ich hier bleiben, bis die Luft wieder rein ist ? Übrigens ich heiße Minu ."
Susi sagte:" Ja sicher , aber komm doch erst einmal mit und setzt dich hin und erhole dich von deinem Schrecken."
Wir gingen in die Küche. Dort saßen noch zehn Geschwister und die Eltern von Susi. Sie waren alle sehr nett zu mir und gaben mir zu essen und zu trinken. Es gefiel mir sehr gut bei ihnen.
Sie sagten:" Warum bleibst du nicht erst einmal hier? Wo dreizehn satt werden, da werden auch vierzehn satt. Ich schicke meinen ältesten Sohn los, um deine Kirche zu finden. Wenn er dann zurück kommt, kann er dir ja den Weg nach Hause zeigen."
Ich nahm dankend an und blieb erst einmal bei ihnen.
Die Feldmausmutter schickte ihren ältesten Sohn los um meine Kirche zu suchen. Der Sohn ging und kam und kam nicht mehr zurück.
Ich machte mir schon Vorwürfe, das ich zugelassen hatte, das Kurt, so hieß der älteste Sohn der Familie, die Kirche suchen sollte.
Dann nach drei Jahren klopfte es an der Tür und draußen stand Kurt.
Er sagte:" Nach langem Suchen und vielen Abenteuern, habe ich deine Kirche gefunden."
Er erzählte von großen Katzen und Bussarden die ihn beinahe gefressen hatten. Auch von Schlangen und Mardern, die ihn gejagt hatten.
Mir wurde bei dem Gedanken das ihm wegen mir beinahe etwas zugestoßen
wäre, ganz schwindelig und schlecht.
Er merkte das und meinte:" Lass man gut sein, Minu, mir ist ja nichts passiert. Mit diesen Gefahren müssen wir hier draußen jeden Tag leben und wir können das auch."
Er nahm mich in den Arm und drückte mich ganz feste.
Dann fragte er mich noch:" Freust du dich denn gar nicht, das du jetzt bald wieder nach Hause gehen kannst ?"
Ich fragte:" Doch, aber hast du in der Kirche keinen gesehen? Vielleicht meine Freundin Milli ?"
Kurt überlegte kurz und sagte dann:" Nein, deine Freundin habe ich nicht gesehen, aber auch keine Katze. Es war sehr still in der Kirche ."
" Schade!" sagte ich traurig." da kann man nichts machen. Ich muss aber trotzdem jetzt nach Hause gehen. Vielleicht kommt Milli noch in die Kirche zurück. Es war schön bei euch und noch mal danke für alles."
Susi fing an zu weinen und sagte:" Warum denn jetzt so plötzlich, magst du mich nicht mehr?"
Ich sagte:" Doch, doch und ich komme dich auch ganz oft besuchen. Kann ich dann, wenn meine Freundin Milli wieder da ist, sie auch mitbringen?
Kurt hat doch gesagt, das die Kirche gar nicht so weit von hier entfernt ist."
Susi wusch sich die Tränen ab und sagte:" Tschüs, bis bald und vergesse es nicht, nein ? Du kannst dann auch deine Freundin Milli mitbringen.
Wir würden uns über euren Besuch sehr freuen."
" Ich werde es nicht vergessen." sagte ich und verabschiedete mich auch noch von den Anderen.
Kurt ging noch ein Stück mit mir, um mir den Weg zu zeigen. Es war ein ganz schönes Stück, dann sagte er:" Tschüs!" und ging zurück.
Er winkte mir noch nach.
Ich dachte die ganze Zeit nur:" Ob Milli wohl wieder in der Kirche ist oder ob sie von der Katze gefressen wurde."
Nach einem Tagesmarsch, kam ich in der Kirche an und --------------?
Sie war leer. In der ganzen Kirche bin ich herum gelaufen und habe nach dir gerufen.
Aber es hat keiner geantwortet. Darauf habe ich mich hingesetzt und habe angefangen zu weinen."
" Und jetzt haben wir uns wieder. Ich kann es noch gar nicht glauben.
Nach so vielen Jahren." sagte Minu noch.
Sie fielen sich in die Arme und freuten sich ihres Lebens.
Sie hatten sich noch viel zu erzählen und es wurde ihnen nie langweilig.
Natürlich lösten sie Beide auch ihre Versprechen ein, beim Hamster Balduin und bei der Mäusefamilie.
Das war immer eine Freude, wenn sie sich besuchten, gegenseitig.
Sie lebten glücklich und zufrieden zusammen bis an ihr Lebensende.
 
 
 
Die Katze Miau und die Maus Pieps sind Freunde
  
Tief im Wald stand ein altes zerfallenes Holzhaus. Es war mehr eine Holzhütte, als ein Holzhaus.
In dieser Hütte lebte eine Katze und eine Maus. Die Katze hieß Miau und die Maus Pieps.
Zu fressen hatten Beide immer genug. Die Maus fraß Würmer und Waldfrüchte. Die Katze fraß herunter gefallene Eier und trank Wasser.
Aber auch Fliegen und Würmer fraß sie.
Sie lebten friedlich und ohne Hass zusammen.
Die Waldtiere verstanden dir Beiden zwar nicht, aber was ging es sie an.
Katzen fangen und fressen Mäuse. Das ist doch nicht normal, wenn Katzen und Mäuse vereint zusammen leben.
Der Fuchs Dieter kam eines Tage zu den Beiden und klopfte an die Tür.
Die Katze öffnete.
Der Fuchs Dieter sagte:" Ist die Maus da ?"
" Ja ", sagte die Katze.
Die Katze holte die Maus.
Der Fuchs Dieter sagte:" Hör mal, ich habe gehört, das dich die Katze fressen will."
Die Maus sagte:" So, ein Quatsch. Die Katze ist doch meine beste Freundin."
" Na gut, wenn du nicht hören willst ------------------", antwortete der Fuchs Dieter mürrisch.
Der Fuchs Dieter war listig und hatte schon etwas anderes ausgeheckt.
Er wollte der Maus beweisen, das die Katze sie fressen wollte.
Er fing sich die Katze Karla, die genauso aussah, wie Miau.
Er nahm sie mit zu sich nach Hause und erklärte ihr, was er vor hatte und wie sich zu verhalten hatte.
Der große Tag für den Fuchs Dieter war gekommen. Er besorgte sich einen Sack und ging zur Hütte, der Beiden. Dort stellte er sich hinter die Türe und klopfte an, dabei versteckte er sich so, das die Katze ihn nicht sehen konnte. Als die Katze nun die Türe auf machte um zu gucken, wer da ist, warf der listige Fuchs Dieter den Sack über sie. Sie wehrte sich zwar, aber der Fuchs Dieter war stärker. Er schleppte sie tief in den Wald und fesselte sie an einen dicken Baum.
Nach einer halben Stunde kam die falsche Katze zurück. Der Maus fiel nichts auf an ihr. Sie war wie besprochen sehr nett zu den Maus. Sie tat der Maus nichts.
Dann mit einem mal fiel der Maus auf, das der Katze immer wenn sie die Maus anguckte, das Wasser im Munde zusammen lief und aus den Mundwinkeln tropfte.
In einem unbeobachteten Augenblick, lief die Maus Pieps aus der Hütte.
Sie lief in den Wald und versteckte sich in einem Erdloch.
Die Katze Karla war beleidigt, weil ihr nun das Mittagessen weggelaufen war.
Ihr knurrte der Magen und sie lief zum Fuchs Dieter. Gerade als sie sich noch beim Fuchs Dieter beschweren wollte, fing dieser direkt an zu schimpfen und schickte sie in den Wald.
Als es dunkel geworden war, lief die Maus los und suchte ihre Freundin Miau im Wald.
Sie fand sie aber nicht und da sie sehr müde war, legte sie sich unter einem Baum schlafen.
Sie träumte von ihrer Freundin der Katze Miau und weinte laut im Schlaf.
Davon wurde der Igel Baltharsar wach und kam aus seiner Wohnung gelaufen.
Er fragte:" Pieps, was ist denn los mit dir ? Warum weinst du denn so laut ?"
Pieps rappelte sich auf und sagte:" Der Fuchs Dieter hat meine Freundin die Katze Miau entfuhrt. Ich hoffe nicht, das er ihr etwas getan habe.
Ich will sie morgen weiter suchen. Da war da auch noch eine andere Katze die sich für Miau ausgegeben hatte. Der bin ich einfach weggelaufen."
Der Igel Baltharsar sagte:" Liebe Pieps. jetzt komm erst einmal mit in meine Wohnung und schlafe dich aus. Morgen früh werde ich mit dir deine Freundin Miau suchen gehen."
Pieps ging mit ihm in seine Wohnung und legte sich schlafen.
Am nächsten Morgen weckte der Igel Baltharsar die Maus Pieps und die Beiden machten sich auf die Suche nach Miau.
Als erstes gingen sie zum Igel Norbert. Er kam sofort mit.
Der Igel Norbert ging in jedes Erdloch und murmelte vor sich hin:
" Der Fuchs Dieter und die Katze Karla sollen mir nur vor meine Stacheln kommen, denen zeige ich es, meine Freunde zu entführen."
Die Maus Pieps ging auch in jedes Erdloch. Aber sie fanden die Katze Miau nicht.
Es vergingen viele Stunden und die Maus Pieps sagte ganz traurig:" Ich glaube wir finden meine Freundin nicht mehr."
Die Beiden nahmen sie in die Mitte und sagten:" Na, na, wer wird denn so schnell aufgeben. Wir suchen weiter, bis wir sie gefunden haben."
Also suchte sie weiter.
Nach wieder einigen Stunden fanden sie die Katze Miau. Sie war an einem Baum  gefesselt und weinte leise vor sich hin.
Als sie die Freunde sah, sagte sie:" Daran hätte ich nie geglaubt, das ihr mich alle suchen würdet. Vielen dank ihr Lieben."
Jetzt wusch sie sich die Tränen aus den Augen und lachte vor Freude wieder.
Sie umarmte die drei Freunde erst einmal ganz herzlich.
Dann sagte Miau:" Wir werden heute abend meine Befreiung feiern und ihr seid alle dazu eingeladen."
Jetzt ging es aber erst einmal schnell wieder nach Hause.
Am Abend kamen der Igel und der Maulwurf und es wurde bis Tief in die Nacht hinein gefeiert.
Es ist doch ein schönes Gefühl, in der Not echte Freunde zu haben.
 
 
 

Die Katze Suse , die nicht mehr zur Schule gehen wollte

 Suse war eine wunderschöne schwarzweiße Katze. Sie lebte mit ihren elf Geschwistern in einem wunderschönen Zuhause.
Jeden Morgen ging sie mit ihren Geschwistern in die Schule. Sie besuchten die zweite Klasse. Es waren noch viele andere Katzen in dieser Schule, auch in der Klasse waren viele andere Katzen. Sie lernten schreiben, rechnen, lesen, malen und singen. Manchmal hatten sie auch turnen, dann spielten sie mit einem Ball oder einem Seil. Es machte Suse sehr viel Freude.
Doch eines Tages wollte Suse nicht mehr zur Schule gehen, Keiner und nichts konnte sie mehr dazu bewegen, hinzugehen.
Die Mutter fragte sie:“ Hat dich jemand geschlagen oder geärgert?“
Aber Suse weinte nur und sagte:“ Ich gehe nicht mehr zur Schule. Ich bin krank.“
Mit diesen Worten ging sie in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Im gleichen Moment fing sie wieder an zu weinen.
Die Mutter klopfte vorsichtig an ihre Türe an, weil sie ihre Tochter weinen hörte. Suse guckte auf und man sah ihr an das sie Angst vor der Schule hatte. Aber warum nur?
Die Mutter setzte sich neben sie auf das Bett und nahm sie in den Arm. Suse schmiegte sich ganz fest in den Arm der Mutter. Sie weinte immer noch.
Die Mutter fragte:“ Was ist denn los, Suse? Mir kannst du es doch erzählen.“
Suse wusch sich die Tränen aus dem Gesicht und sagte dann:“ Ich habe eine schlechte Arbeit geschrieben und deshalb hänseln mich die anderen immer. Sie rufen mir hinterher, das ich nichts könne, das ich dumm wäre und faul. Nie lernen würde und deshalb bräuchte ich überhaupt nicht mehr in die Schule kommen. „ Bei diesen  Worten fing sie wieder an zu weinen.
Mutter drückte ihre Suse noch fester an sich und sagte:“ Wisst du was Suse, heute bleibst du Zuhause und morgen gehe ich mit dir zur Schule und werde mit der Lehrerin sprechen. Wollen doch mal sehen ob das nicht aufhört, das man dich ärgert.“
Suse guckte ihre Mutter dankbar an und sagte:“ Danke Mutter, ich werde dir auch heute ganz viel im Haus helfen, beim arbeiten. Als erstes räumte ich die Kinderzimmer auf und dann werde ich spülen. Ich bin ja so froh, das du mir helfen wirst.“
Mit diesen Worten ging sie in die obere Etage und fing an die Kinderzimmer aufzuräumen. Nach gut zwei Stunden kam sie wieder runter und ging in die Küche, dort wusch sie das Geschirr ab. In der Zwischenzeit hatte die Mutter Kekse und
Milch  auf den Tisch gestellt und sagte zu Suse:“ Komm Suse, ich habe Kekse und
Milch herausgeholt, du musst doch großen Hunger haben, wo du so viel gearbeitet hast.“
Suse ging zum Tisch und setzte sich hin. „Mh,“ sagte sie; „ das schmeckt aber lecker. Ich war auch sehr hungrig. Jetzt weiß ich erst, was du jeden Tag machen musst. Ich werde dir ab heute öfter helfen.“
Mutters Augen strahlten vor entzücken und sie schloss ihre Tochter in die Arme. Es kamen ihr vor lauter Freude sogar die Tränen.
Sie sagte:“ Ich bin so stolz auf dich meine kleine Suse. Aber wenn du aus der Schule kommst, dann hast du auch sehr viel geleistet und brauchst mir nicht mehr bei der Hausarbeit helfen. Dann hast du Zeit zum Spielen. Aber trotzdem finde ich es ganz lieb von dir, das du mir helfen möchtest, Danke der gute Wille ist oft mehr wert als jede Tat die man mit Widerwillen macht.“
Suse drückte Ihrer Mutter und sagte:“ Ich habe dich lieb, Mama. Ich freue mich schon wieder auf die Schule Morgen.“
Die Mutter freute sich über diese Worte noch mehr.
Der Tag wurde wunderschön. Mutter und Suse unternahmen ganz viel. Sie gingen auf den Spielplatz, in die Stadt. Mutter kaufte Suse ein Paar Stiefel, ein Paar Socken, eine Jacke, eine Hose und Pullover. Dann kaufte sie ihr noch eine Puppe, die sie sich schon so lange gewünscht hatte. Suse war glücklich, Mutter auch. Dann gingen sie noch ins Kino und anschließend nach Hause.
Zu Hause warteten schon der Vater und die Geschwister auf die Beiden. Mutter machte Abendbrot und Suse sagte:“ Wir waren in der Stadt, auf dem Spielplatz und im Kino. Und morgen gehe ich wieder in die Schule.“
Die Geschwister klatschten vor Begeisterung in die Hände und Vater sagte:“ Das ist meine Tochter, sie lässt sich von keinem und niemanden unterkriegen. Ich bin stolz auf dich mein Kind.“
Suse lächelte verschmitzt und aß ihr Butterbrot. Dann ging sie schlafen.
Am nächsten Morgen stand sie als erste auf und lief ins Schlafzimmer der Eltern, sie rief:“ Aufstehen. Ich muss zur Schule!“
Mutter und Vater gucken sie aus verschlafenen Augen an und guckten auf die Uhr, dann sagte Vater:“ Es ist doch erst  5.00 Uhr und wir können noch 1 ½ Stunde schlafen. Gehe auch wieder ins Bett.“
Suse guckte ein wenig traurig und ging wieder in ihr Zimmer. Als sie in ihrem Zimmer so auf dem Bett saß, sagte sie sich:“ Ich werde jetzt in die Küche gehen und den Tisch decken, dann werde ich das Frühstück machen und sie alle wecken.“
Gesagt, getan. Sie ging in die Küche und deckte den Tisch. Dann machte sie das Frühstück. Sie guckte auf die Uhr, es war 6.15 Uhr und sie ging als erstes in die Zimmer ihrer Geschwister und weckte sie mit den folgenden Worten:“ Frühstück ist fertig. Los raus aus den Federn.“
Die Geschwister guckten sie ganz verdutzt an und standen dann auf.
Suse ging in das Schlafzimmer der Eltern und sagte:“ Es ist 6.30 Uhr, steht ihr jetzt wohl aus. Frühstück ist fertig. Meine Geschwister sind auch schon aufgestanden.“
Die Eltern standen auf und gingen in Badezimmer. Da waren aber schon ihre 11 anderen Kinder und wuschen sich, putzten sich die Zähne und kämmten ihr Fell. Mutter und Vater stellten sich hinten an und warteten bis sie an der Reihe waren. Vater wusch sich . putzte sich die Zähne und rasierte sich und Mutter wusch sich und putzte sich die Zähne, dann kämmte sie ihr Fell und sie gingen gemeinsam in die Küche wo schon ihre Kinderschar saß und auf sie warteten. Sie setzten sich hin und frühstückten.
Da sagte Vater:“ Übrigens, ich habe heute einen Urlaubstag genommen um euch in die Schule zu bringen. Außerdem wollten Mutter und ich mit euerer Lehrerin sprechen, weil Suse doch nicht mehr in die Schule wollte, da die Klassenkameraden so böse zu Suse so böse und frech waren. Also beeilt euch ein wenig, damit wir nicht zu spät in die Schule kommen.“
Die Katzenkinder steckten sich die Reste in den Mund und riefen:“ Fertig, es kann los gehen!“
Vater holte seinen Kleinbus aus der Garage und alle stiegen ein. Es wurde eine lustige Fahrt. Die Kinder sangen lustige Lieder und die Eltern stimmten ein.
An der Schule angekommen, standen schon die Klassenkameraden an dem Schultor und wollten wieder Schimpfworte gegen Suse aussprechen, aber als sie die Eltern von Suse sahen, blieb ihnen das Wort im Halse stecken und sie liefen geschwind auf den Schulhof.
Suse und ihre Eltern gingen ins Lehrerzimmer und sprachen mit der Lehrerin über die Vorkommnisse mit ihrer Tochter.
Vater Katze sagte:“ Liebe Frau Maunz, ich bitte sie, wenn Klassenarbeiten zurückgegeben werden, doch bitte nicht vor der Klasse die Zensuren laut zu sagen. Es reicht doch auch ein einfaches zurückgeben ohne Kommentar oder stimmen sie mir da nicht zu ? Außerdem verbiete ich mir, das meine Tochter von den Klassenkameraden aufgezogen wird und geärgert. Ich hoffe sie kümmern sich darum.“
Die Lehrerin sagte:“ Ich verspreche ihnen, den Kinder die Klassenarbeiten nur noch in die Hand zugeben ohne die Zensur zu sagen. Auch werde ich dafür sorgen, dass man ihre Tochter nicht mehr ärgert.“
Suse ging fröhlich in ihre Klasse und setzte sich neben ihre Freundin Miomi. Die anderen wollten wissen:“ Warum musstest denn zu unserer Lehrerin mit deinen Eltern. Hast wohl was ausgefressen oder?“
In diesem Augenblick kam die Lehrerin in die Klasse und sagte:“ Peter komme bitte mal nach vorne.“
Kater Peter stand auf und ging nach vorne.
Die Lehrerin sagte:“ Sage bitte deiner Mutter oder deinem Vater das er mich heute Abend anrufen soll. Außerdem lasst ihr alle Suse in Zukunft in Ruhr. Ferner werden die Zensuren von Klassenarbeiten nicht mehr laut vorgelesen, Ihr nehmt die Arbeiten mit nach Hause und guckt da nach welche Note ihr habt. Habt ihr das alle verstanden?“
Die Kinder sagten:“ Ja, ist in Ordnung.“
Die Lehrerin fuhr im Unterricht fort und ab diesem Tage herrschte Ruhr und Ordnung in der Schule. Suse machte die Schule bis zu ihrem letzten Schultag sehr viel Freude und sie war auch sehr gut in der Schule.
Ach, könnte doch jede Lehrerin und jeder Lehrer in der richtigen Schule auch so viel Verständnis haben wie die Katzenlehrerin. Das wäre mein größter Wunsch für meine Kinder, die in die Schule gehen.
 
 
 
Die kleine Motte mit Namen Lotte
 
Es lebte in einem großen Kleiderschrank die Motte Lotte.
Es ging ihr sehr gut. Sie fraß jeden Tag ein Stückchen von einem hellen Wintermantel. Es schmeckte Lotte sehr gut.
Eines Tages wachte die Motte Lotte auf und wollte frühstücken. Sie ging los und wollte gerade auf ihren hellen Wintermantel gehe, als dieser aus dem Schrank genommen wurde. Sie konnte gerade noch abspringen.
Die Frau des Hauses guckte sich den Mantel genau an und bemerkte mit einem schrillen Schrei:" Da -  sind ja Mottenlöcher drin, oh - mein Gott - mein guter Mantel. Ich kaufe jetzt Mottenkugeln und lege diese in den Kleiderschrank."
Lotte hörte das und freute sich schon auf das neue Essen.
Sie meinte dann leise zu sich:" Das ist aber lieb, das mir die Frau mal etwas richtiges zu essen gibt."
Am Mittag war es dann soweit. Die Frau öffnete den Schrank und legte an verschiedenen Stellen Mottenkugeln in den Schrank. Dann schloss sie ihn.
Lotte kam auch gleich aus ihrem Versteck und wollte in eine Mottenkugel beißen. Aber das brannte sehr auf ihrer Zunge.
Sie weinte und sagte:" Ich glaube die Frau meint es wohl doch nicht gut mit mir und das ist nichts gutes zu essen."
Lotte wurde es schlecht und sie hatte Bauchschmerzen. Sie weinte leise vor sich hin. Plötzlich ging die Schranktüre auf und ein kleines Mädchen guckte traurig auf Lotte. Sie nahm sie ganz vorsichtig auf ihre Hand und ging mit ihr in den Garten. Dort legte das Mädchen, Lotte ins Blumenbeet. Lotte ein -, zwei -, dreimal tief Luft und es ging ihr wieder besser. Sie flog auf eine schöne Rose und naschte am Necktar. der war lecker und süß.
Lotte hatte etwas gelernt, und zwar, das nicht alles was man findet, auch essbar ist.
Sie würde sich in Zukunft zweimal zu überlegen, was sie isst.
 
 
 
Die lauten Tiere auf und an dem See
oder
Als Kinder Steine nach den Tieren warfen
 
 Auf einem kleinen See im Wald schwammen sechs bunte Enten. Sie schnatterten durcheinander, das man sein eigenes Wort nicht mehr verstand.
Am Seeufer wohnten auch noch fünf Frösche. Sie fühlten sich gestört und hielten mit lautem gequake dagegen.
Das war nicht zum Aushalten. Es war schon nicht mehr schön, dieser ohrenbetäubende Krach. Alle quakten und schnatterten durcheinander.
Da kam aus dem Schilf der Rohrpfeifer geflogen und machte mit seinem Gepiepse mit.
Jetzt hörte sich das ganz schlimm an.
Doch da kam der große weiße stolze Schwan und fragte:" Was ist denn hier los ? Bei diesem Lärm kann man ja gar nicht schlafen ."
Die Enten fingen an zu schnattern und sagten:" Da hinten am Ufer stehen Kinder und werfen mit Steinen nach uns. Ein Kind hat uns auch schon getroffen."
Da kamen auch die Frösche und quakten:" Uns haben die Kinder aus dem Wasser gefischt und in ein Glas getan."
Der Rohrpfeifer kam geflogen und piepste:" Uns verscheuchten die Kinder immer von unseren Nestern ."
Der Schwan hörte sich das alles an und sagte:" Ich schwimme mal da hin und gucke mir das alles mal an."
" Sei aber vorsichtig!" riefen sie ihm alle nach.
Der Schwan schwamm langsam dem Ufer entgegen und da sah er die Kinder, wie sie Steine ins Wasser warfen. Er wurde böse, stellte die Flügel auf und schwamm mit wildem Gefauche auf das Ufer wo die Kinder standen, zu. Die Kinder versuchten jetzt auch den Schwan zu treffen. Aber weil dieser so böse fauchend auf sie zu schwamm und immer näher kam, liefen schreien weg. Der Schwan fauchte noch einmal richtig hinter ihnen her und das hieß:" Lasst euch hier bloß nie wieder
sehen !"
Das hatten die Kinder wohl auch verstanden, denn sie kamen nie mehr zu dem See.
Der Schwan schwamm zu den Anderen, die ihn mit großer Freude und auch Erleichterung empfingen.
Von nun an war wieder Ruhe eingekehrt am See.
Merke dir, werfe nie nach einem Tier mit Steinen oder anderen Gegenstünden, denn das Tier ist eigentlich schwächer als du. Aber es kann auch böse werden und würde dich beißen oder auch verjagen.
 
 
 
 
 
Die Maus auf dem Kaktus und die verfressene Katze
                             
In der großen Wüste lebte eine kleine Steppenmaus. Sie hieß Manolito.
Eigentlich hatte sie vor nichts Angst, nur vor der Katze hatte sie große Angst.
Weil sie nun so große Angst hatte, wohnte sie nicht in einem Mauseloch am Boden sondern auf einem Kaktus.
Es war ein Schöner Kaktus, mit lila Blüten und langen spitzen Stacheln.
Im Kaktus hatte sie sich eine Treppe reingeschlagen. Sie hatte an den Wänden viele schöne Bilder hängen, diese hatte sie alle selber gemalt.
Das war ihr Hobby. Sie malte auch die Katze, wenn sie unten herum schlich.
Die Katze guckte immer mit bösen Augen zum Haus der Maus. Sie versuchte immer wieder nach oben zu kommen. Aber jedes mal stach sie sich in die Pfoten. Sie lief dann immer jaulend davon. Kam aber jeden Tag wieder.
Eines Tages kam wieder die Katze und wollte zur Maus herauf springen.
Aber dieses mal stach sie sich nicht nur in die Pfote, sondern es blieb ein Stachel in ihrer Pfote stecken. Als nun die Katze vom Kaktus herunter fiel, fiel sie genau auf die Pfote mit dem Stachel und dieser drang noch tiefer in die Pfote ein. Die Katze jaulte und weinte.
Es war so laut, das die Maus gelaufen kam um zu gucken was denn passiert wäre.
Als sie raus kam, sah sie die weinende Katze am Boden unten liegen und sich die Pfote haltend.
Die Maus fragte:" Was ist denn mit dir passiert ? Kann ich dir helfen ?"
Die Katze antwortete ganz verwundert:" Du willst mir helfen, obwohl ich seit langer Zeit versuche dich zu fressen? Das wäre sehr lieb."
Die Maus sagte:" Ich helfe dir nur, wenn du mir versprichst, das du mich nicht fressen wirst."
Die Katze sagte:" Wie soll ich dich fressen, wenn mir meine Pfote so weh tut. Helfen sie mir doch bitte. Es tut so weh. Komm runter. Ich fresse dich auch wirklich nicht."
Die Maus stieg mit lautem Herzklopfen von ihrem Kaktus herunter. Als sie unten war, lief sie schnell zu der Katze. Sie dachte so bei sich:" Wenn die Katze hier so hilflos liegt, dann braucht man überhaupt keine Angst vor ihr zu haben."
Die Katze sagte:" Du kannst mir wirklich glauben, ich tue dir nichts."
Die Maus ging sehr vorsichtig immer näher an die Katze heran.
Als sie ganz nah bei der Katze war, sagte die Maus:" Lass mich mal gucken was du dir getan hast. Ich versuche dann den Stachel aus der Pfote zu ziehen."
Die Katze jammerte und jammerte. Immer wenn die Maus den Stachel anfasste, zog die Katze den Fuß zurück.
Die Maus sagte:" So geht das nicht, du musst schon deinen Fuß stille halten, sonst kann ich doch nicht den Stachel aus dem Fuß heraus ziehen."
Die Katze sagte:" Es tut aber doch so weh." Ihr liefen dicke Tränen die Wangen runter.
Die Maus sagte:" Das verstehe ich sehr gut, aber ich soll dir doch helfen, dann musst du auch still halten. Sonst muss ich deinen Fuß festbinden."
Die Katze sagte:" Ich halte jetzt auch ganz bestimmt ganz still, aber bitte nicht meinen Fuß festbinden."
Die Maus sagte:" Na gut, ich versuche es noch einmal, aber du musst wirklich den Fuß ganz still halten."
Die Maus griff nach dem Stachel und zog an dem selben. Die Katze biss die Zähne zusammen und fielt ganz still.
Die Maus zog und zog. Sie bekam den Stachel aber nicht raus.
Sie sagte:" Ich hole mal eben die Zange aus meinem Keller und versuche es dann damit. Bleibe schön liegen ich bin gleich wieder da."
Die Katze sagte:" Ja gut, wo sollte ich auch mit meinem kaputten Fuß hin laufen. Aber beeile dich bitte, es tut immer noch so höllisch weh."
 
  
 
Die Mäuse in der Speisekammer
 
 In fast jedem Haus gibt es eine Speisekammer.
Im Haus Nummer fünf in der Kastanienallee, gab es auch eine Speisekammer.
In dieser Speisekammer lebte ein Mäusefamilie.
Ihnen mangelte es an nichts. Sie hatten Wurst, Wein, Käse, Fisch, Äpfel, Speck und Schmalz. Auch gab es Marmelade.
Eines Tages kam die Dame des Hauses und wollte in der Speisekammer aufräumen.
Die Türe ging auf und die Mäuse verschwanden erst einmal in ihrem Mauseloch. In der Eile vergaßen sie ganz sich etwas zu essen und zu trinken mit zunehmen.
Die Frau des Hauses räumte erst einmal alles aus der Speisekammer raus und stellte alles in den Flur, nachdem sie es in Kartons gepackt hatte.
Paul der älteste der Mäuse sagte:" Wenn sie sich nicht beeilt, dann werden wir noch alle jämmerlich verhungern."
Da kam Manfred, der Draufgänger der Familie, der sagte:" Ich kann uns ja versuchen, etwas zu essen und trinken zu holen."
Paul sagte:" Das ist zwar sehr ehrenhaft, aber ich glaube, die haben eine Katze und wenn die dich erwischt, dann hat sie etwas zu fressen gehabt und wir würden immer noch verhungern. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen."
Sie setzten sich zusammen und berieten sich.
Die Kleinste der Mäuse, mit Namen Milli, sagte:" Ich habe Hunger."
Paul sagte:"  Ich weiß, wir haben alle Hunger."
Die Frau dieses Hauses sortierte die Vorräte nach Sorten und Verfalldatum.
Die Mäuse wurden immer hungriger.
Da schellte plötzlich das Telefon. Die Frau ging zum Telefon und nahm den Hörer ab.
Da sagte Manfred:" Ich gehe jetzt etwas zu essen holen. Die Frau ist jetzt bestimmt einige Zeit beschäftigt."
Manfred machte sich auf den Weg. Er lief zu den Kartons mit dem Speck, der Wurst und dem Käse. Er fraß sich durch den Karton und gelangte zu den Leckereien. Er packte was er tragen konnte in die Taschen.
Anschließend lief er so schnell wie er konnte zurück in das Mauseloch.
Die Freude war groß, als Manfred mit den leckeren Sachen wieder bei ihnen war. Er verteilte das Essen und alle ließen es sich gut schmecken.
Da kam die Frau des Hauses vom telefonieren zurück. Sie machte sich weiter ans saubermachen. Der Tisch wurde abgerieben. Die Regale ausgewischt.
Anschließend machte sie Etiketten mit den Namen der Sachen und wann sie die Sachen in die Abstellkammer gestellt hatte. Sie legte auch ein Buch an, wo die Sachen drinnen standen, um zu sehen, was sie wieder neu kaufen musste. Danach räumte sie alles wieder an seinen Platz.
Mittlerweile war es schon 12.00 Uhr mittags. Sie ging in die Küche um das Mittagessen zu kochen. Sie Kinder kamen aus der Schule und der Mann zum Essen nach Hause.
Die Mäuse hatten nun genug Zeit sich noch einiges in ihr Mauseloch zu holen.
Nach gut eineinhalb Stunde kam die Frau wieder und wollte weiter machen.
Milli, die sehr klein und dadurch auch sehr langsam war, befand sich noch in der Speisekammer. Die Frau sah das kleine Mäuschen und fing sofort an, laut zu schreien. Sie stieg auf einen Stuhl und dann auf den Tisch. Sie rief nach ihrem Mann:" Fred. da ist eine Maus !!"
Fred war aber schon wieder zur Arbeit und die Kinder waren bei ihren Freunden.
Die Frau war also alleine in der Wohnung.
Milli hatte den Schrei gehört und lief so schnell sie konnte in das Mauseloch. Sie zitterte am ganzen kleinen Körper.
Da die Frau die Maus nicht mehr sah, stieg sie vom Tisch auf den Stuhl. Guckte noch einmal genau nach, ob die Maus auch wirklich weg war und stieg dann vom Stuhl herunter. Sie kniete sich auf den Boden und guckte an der Fußleiste entlang und fand das kleine Mauseloch. Sie guckte hinein und sah einige kleine Mäuschen, die zitternd hinter dem Ausgang warteten.
Die Frau dachte:" Es sind ja ganz possierliche Tierchen, ich weiß gar nicht warum ich davor Angst gehabt habe. Ich werde ihnen ab Heute jeden Tag, immer etwas zu fressen hinstellen, damit sie nicht verhungern."
Sie holte einen alten Teller aus der Küche und tat die herrlichsten Sachen darauf. Die Mäuschen hatten keine Angst mehr und kamen aus ihrem Mauseloch heraus und holten sich die Leckereien.
Die Mäuse feierten ein großes Fest. Sie waren so glücklich, das die Frau sie nicht verjagt hatte, sondern mit ihnen Freundschaft geschlossen hatte, daß sie ihre eine Überraschung bastelten.
Als sie fertig waren, stellten sie die Überraschung neben das Regal. Wenn die Frau in die Vorratskammer kam, sah sie sofort die Überraschung.
Die Mäuse gingen in die Vorratskammer. Sie schaukelten auf den Wurstringen, krabbelten durch die Löcher des Käses, krochen in die Schublade, Kletterten in den Schmalztopf, knabberten am Apfel und bestiegen die Weinflasche. Einigen von ihnen kletterten auf die Marmeladengläser und sprangen wieder herunter. Hey hatten sie einen Spaß.
Am nächsten Morgen fand die Frau das kleine Geschenk der Mäuse, sie hob es auf und freute sich sehr darüber.
Sie stellte den Mäuschen wieder etwas zu essen und zu trinken hin.
Dann sagte sie noch:" Vielen Dank für die Überraschung.
Die Mäuse und die Frau wurden Freunde fürs Leben.

   

 Die Nachtwanderung der Tiere

 
In einer stockdunklen Nacht. In einem sehr dunkeln Wald. In diesem Wald wohnten viele Tiere.
In der Nähe des Waldes gab einen Bauernhof. Auf diesem Bauernhof wohnten auch viele Tiere.
Ganz in der Nähe des Bauernhofes war ein Tierpark. In diesem Tierpark
waren auch sehr viele fremde Tiere. Sie ließen sich den ganzen Tag anstarren. Die Leute musste dafür bezahlen, das man die Tiere sehen konnte.
Eines Tages war es den Tieren im Tierpark zu viel sich begaffen zu lassen.
Sie berieten sich wie sie am besten aus ihren Käfigen ausbrechen könnten.
Der Löwe sagte:" Ich werde den Wörter fressen, wenn er mich füttern wird."
Der Schimpanse entgegnete:" Das kannst du nicht machen, der Wörter hat uns doch nicht getan. Lasse ihn am Leben."
Der Elefant meinte:" Ich kann ja eure Gitterstäbe niedertrampeln und dann könnt ihr alle weglaufen."
" Ich weiß nicht", bemerkte der Leopard, " ob das eine gute Idee ist."
" Wie meinst du das ?" fragte der Panta," willst du etwa nicht hier raus ?"
Das Stachelschwein sagte:" Ich bin dafür, das der Elefant die Zäune niedertrampelt."
Die Giraffe warf ein:" Ich stehe Schmiere, denn ich kann am weitesten gucken."
Das Nashorn nahm auch Anlauf und rannte gegen die Gitterstäbe seines Geheges. Nach gut einer halben Stunde, hatte er es geschafft.
Die Nashörner kamen alle aus ihrem Gehege rausgelaufen und liefen zu den Elefanten. Dort warteten sie bis die Elefanten alle Zäune nieder getrampelt hatten.
Bei den Kamelen rief das größte Kamel im Gehege:" Wir kommen auch mit."
Sie übersprangen alle den niedrigen Zaun.
Ihnen folgten die Zebras und Wildpferde.
Die Elefanten hatten es mittlerweile auch geschafft die Gitterstäbe niederzutrampeln. Die Tore waren jetzt alle frei. Sie liefen zum Ausgang.
Nachdem sie die Stadt hinter sich gelassen hatten, liefen sie in Richtung Bauernhof.
Auf der Koppel standen einige Pferde. Als sie die Zootiere sahen, fragten sie die Tiere:" Wo wollt ihr denn hin? Kann man sich da anschließen?"
" Aber immer doch." entgegnete der anführende Elefant.
Die Pferde übersprangen den Zaun und schlossen sich den Zootieren an.
Auf einer anderen Weide standen viele Kühe und Kälber. Nachdem sie sahen das die Pferde sich auch angeschlossen hatten, machten sie es ihnen nach. Sie durchbrachen den Zaun und liefen hinterher.
Auf dem Bauernhof gab es Schweine, Schafe, Ziegen, Enten. Gänse, Hasen, Kaninchen, Igel, Mäuse und Hähnen. Diese meinten:" Wir wollen auch alle mit kommen. Geht das ?"
Der anführende Elefant entgegnete:" Aber sich doch. Schließt euch ruhig hinten an."
Diese ellenlange Tierkarawane wanderte nun in Richtung Wald.
Der Elefant sagte:" Halt! Stop! Ich habe etwas bekannt zu geben" Ich habe entschlossen, wo wir in dieser stockdunklen Nacht schon einmal im Wald sind, dann könnten wir doch eine Nachtwanderung machen."
Die anderen Tiere waren damit einverstanden. Sie machten sich auf den Weg.
Sie verteilten sich im Wald und spielten Gespenster.
Was sie aber nicht wussten, war, dass die Tiere aus dem Wald, aus Mäusedorf, aus Froschteich, aus Maulwurfsdorf, aus Schweinehausen, aus Entendorf, aus Bärenstadt und vom Vogelbaum, die selbe Idee hatten.
Die Tiere aus dem Zoo waren hell auf begeistert. Doch plötzlich standen drei Rehe und ein Hirsch vor ihnen. Die waren so erschrocken über den Löwen, da ? sie nicht einmal weglaufen konnten.
Sie fragte;" Wer seid ihr denn ? Wo kommt ihr her ? Was wollt ihr hier?"
Der Löwe sagte:" Wir sind Tiere aus dem Zoo und vom Bauernhof. Wir Zootiere hatten keine Lust mehr angegafft zu werden. Die Bauernhoftiere hatten keine Lust mehr für den Bauern zu arbeiten. Und deshalb haben wir uns zusammengeschlossen und sind in den Wald gegangen. Hier hatten wir vor eine Nachtwanderung zu machen. Es macht uns viel Freude."
" Wir wollten auch eine Nachwanderung machen. Was meint ihr, wollen wir diese Wanderung nicht zusammen machen?" fragte der Hirsch.
" Au ja," riefen die Zootiere.
Der Hirsch sagte:"  So unser kleiner Hamster hier legt die Spur und wir müssen warten, bis er pfeift, dann gehen wir in verschiedene Gruppen und suchen das versteckte Etwas.“
Die Zootiere, die Bauernhoftiere und alle anderen waren damit einverstanden  waren einverstanden und der Hamster lief los.
und der Hamster lief los.
Nach gut einer Stunde hörten sie alle einen schrillen Pfiff.
Sie machten sich auf die Suche nach dem versteckten Etwas.
Die Tiere liefen durch den Wald und wussten nicht nach was sie suchen sollten. Sie hörten immer wieder den Pfiff. Sie liefen ihm entgegen und suchten und suchten.
Nach gut eineinhalb Stunde sammelten sich die Zootiere und die Anderen die sich zusammengetan hatten und blieben auf einer Lichtung stehen und warteten auf das was da noch kam.
Plötzlich kam der Hamster und lachte laut los.
Die Giraffe fragte ihn:" Warum lachst du ?"
Der Hamster entgegnete:" Keiner von den Waldtieren hat das was ich versteckt hatte gefunden. Aber ihr alle habt es entdeckt. "
" Wieso ?" riefen die versammelten Tiere.
" Weil das was ich versteckt habe, nicht etwas ist sondern diese Lichtung wo ihr alle drauf steht war. Ihr habt also das Spiel gewonnen und dürft euch etwas wünschen." sagte der Hamster.
Nach einer ganzen Weile kamen auch die Waldtiere zu der Lichtung und sagten:" Es tut uns leid, aber wir haben dein Etwas nicht gefunden."
Der Hamster erwiderte:" Ihr habt sowieso verloren, denn die Gäste aus der Stadt waren zuerst hier bei dem Etwas angekommen. Denn ich hatte keinen Gegenstand versteckt, sondern hatte mir diese Lichtung ausgesucht."
Die Waldtiere machten ein verdutztes Gesicht, aber dann freuten sie sich mit den Stadttieren über ihren Gewinn.
Der Hirsch fragte:" Na, und was habt ihr euch als Belohnung jetzt ausgesucht ?"
Der Löwe trat vor und sagte:" Wir haben nur einen Wunsch und zwar möchten wir unbemerkt wieder zurück in den Zoo und die anderen wollen wieder zu ihrem Bauernhof."
Der Hirsch fragte:" Wieso wollt ihr denn wieder zurück, gefällt es denn euch nicht bei uns im Wald ? Oder haben wir euch etwas getan?"
Der Löwe entgegnete :" Ihr seid alle sehr lieb zu uns, aber wir sind es nicht gewohnt, hier im Wald zu leben. Wir haben Hunger und Durst. Im Zoo bekommen wir regelmäßig unser Fressen und deshalb wollen wir wieder zurück."
 
   
 
                     Die Raupe Erwin im Apfel
 
 In einem schönen großen Garten stand ein großer Apfelbaum. Im Herbst hingen immer schöne rote Äpfel an ihm.
In einem der schönen großen roten Äpfel lebte die Raupe Erwin. Es ging ihm sehr gut und er hatte auch genug zu essen.
Eines Tages wurden alle Äpfel gepflückt. Man legte sie in einen großen Weidenkorb und schüttete sie dann ganz vorsichtig auf einen LKW - Anhänger. Als alle Äpfel vom Baum gepflückt waren, fuhr der LKW los und brachte alle Äpfel in eine Verpackungsfabrik.
Die Äpfel wurden in Kisten gepackt und zum Großmarkt gebracht. Auch unser Apfel mit Raupe Erwin war dabei. Denn keiner hatte das kleine Loch gesehen, wo die Raupe Erwin in den Apfel gekrochen war. So lag er nun Zwischen den vielen anderen Äpfeln und wartete auf seinen Käufer.
Es kam ein runder Mann und kaufte die Kiste mit unserem Apfel. in seinem Laden packte er die Kiste aus. Er beguckte sich jeden Apfel sehr genau.
Dabei entdeckte er auch das kleine Loch in dem Apfel mit der Raupe Erwin drin.
Aber wenn ihr jetzt denkt, das der Mann den Apfel fortgeworfen hätte,
dann habt ihr euch getäuscht. Im Gegenteil, er legte diesen Apfel bei sich auf die Fensterbank und beobachtete ihn ganz genau. Eines Tage kroch die Raupe Erwin aus dem Apfel und verpuppte sich. Der Mann freute sich sehr darüber und beobachtete ihn weiter. Nach einigen Wochen schlüpfte ein wunderschöner Schmetterling aus der Puppe. Er flog erst einmal im Zimmer herum und dann zum Fenster  hinaus. Der Schmetterling kam jeden Tag an das Fenster des Mannes und damit bedankte sich Erwin der Schmetterling bei dem Mann, denn als er noch als Raupe Erwin im Apfel gewohnt hatte, hatte der Mann den Apfel nicht einfach weggeworfen.

    

Die Schneckenkarawane
 
In Schneckenhausen war immer etwas los.
Einmal sah man eine Schneckenkarawane. Was ihr wisst nicht was das ist ?
Dann will ich euch das mal bildlich erzählen.
Also das war wie folgt.
An erster Stelle war Toni Eistüte. Er hieß so, weil er statt eines
Schneckenhauses eine Eistüte mit drei Kugeln Eis auf sich trug. Das kam folgendermaßen. Klaus der Nachbarjunge bekam von seiner Tante ein Eis geschenkt, er freute sich auch sehr darüber. Da kam Rudi und sagte: " Lasse mich auch mal lecken."
Klaus sagte:" Nein, das tue ich nicht."
Er wollte das Eis nach hinten halten und dabei fiel es ihm aus der Hand direkt auf Toni. Der freute sich darüber so sehr, das er die Eistüte behielt.
Hinter Toni kam Heini der Zeltmann. Er hatte statt eines Schneckenhauses ein blaues Zelt auf seinem Rücken. Das passierte folgendermaßen.
Lieschen nähte für ihr Leben gern. Eines Tages nähte sie ein blaues Puppenkleid, dabei fiel ihr ein Stückchen blauen Stoff herunter. Genau auf Heini. Heini suchte sich vier kleine Holzstöckchen und machte sie an dem Stöckchen Stoff fest. Es war eine schönes Zelt. Er suchte sich dann noch ein Lieschen in den Sachen eine kleine Sonnenbrille und einen kleinen Fotoapparat. Die Brille setzte er sich auf die Nase und den kleinen Fotoapparat hängte er sich um. Als Lieschen das sah, schnitt sie
von ihrem orangen Stoff zwei Dreiecke ab und machte Fähnchen daraus.
Diese befestigte sie an den Stangen und danach kroch Heini davon.
Hinter Heini kam Ralf der Schwimmer. Warum er so hieß, schreibe ich euch jetzt auf. Er hieß so, weil er einen weißroten Rettungsring um hatte. Es war eigentlich kein Rettungsring, sondern ein Plastikring, den kleine Mädchen am Finger trugen. Er war Susi gerade in dem Moment vom Gartentisch gefallen, als Ralf unten vorbei kroch. Er schlüpfte unbemerkt durch den Ring und mit dem selben davon. Auch Susi hatte nichts bemerkt. Seit diesem Tag hieß Ralf nur noch Ralf der Schwimmer.
Hinter Ralf kam Tom Fass. Er hieß so, weil er durch ein kleines Spielzeugfass gekrochen war, das er nicht mehr abbekam. Ach ich muss euch doch noch erzählen, wie das mit dem Fass genau passiert war. Also Tom kroch in seinem Schneckentempo durch den Garten, dabei kam er auch an der Spielzeugkiste von Tim vorbei. Da Tom von Natur aus sehr neugierig war, durch schnüffelte er natürlich auch die Kiste. Dabei stieß er auf das kleine Fass. Eigentlich wollte er nur gucken, was da drinnen war. Als er aber im Fass drinnen war, kam er nicht mehr zurück und beschloss noch weiter durch zu kriechen. Als aber Tom durch den Boden gekrochen war, blieb er stecken und kam weder vor noch zurück. Er überlegte sich, was er tun könnte, da ihm aber nichts gescheites einfiel, kroch er mit dem Fass davon.
Hinter Tom kam der kleine Friedolin Haus. Er hatte eine kleines Haus auf seinem Rücken, welches von einer Eisenbahnanlage stammte. Das war so. Eines schönen Tages, kroch Friedolin durch den Garten von Herrn Schrumm. Dieser saß an seinem Tisch und bastelte für seine Eisenbahn. Er klebte kleine Häuser und Bäume auf eine große Holzplatte, zu einer Landschaft zusammen.
Als er da so klebte, fiel ihm eines seiner Häuschen mit dem roten Dach herunter.
Friedolin, der gerade unter dem Tisch durchkroch, sah das Häuschen. Da er kein Schneckenhaus besaß, aber sehr gerne eines hätte, nahm er es kurze Hand auf seinem Rücken mit. Als er weit genug vom Tisch entfernt war, kroch er durch das Häuschen und so hatte er jetzt auch ein Schneckenhaus.
Hinter Friedolin kam Mischa der Toilettenmann. Er hieß so, weil er ein kleines Toilettenhäuschen mit Herzchen auf sich trug. Das passierte folgendermaßen. Mischa kroch durch den Garten, wo gerade Kai spielte. Er spielte mit kleinen Häuschen und als es Abend wurde, packte er alles weg, nur das kleine Toilettenhäuschen vergaß er. Mischa guckte sich dieses Häuschen genauer an und weil es ihm gefiel, kroch er durch und mit dem Toilettenhäuschen davon.
Hinter Mischa kam Moni Kaffeetasse. Sie kam zu ihrem Namen, durch folgende Sache. Kerstin spielte mit ihren Puppen, Kaffeeklatsch. Als sie aufräumen sollte, weil sie mit zur Oma sollte, fiel ihr eine kleine Tasse herunter und gerade in diesem Augenblick, kroch Moni vorbei. Sie fand es recht schick, die rote Tasse mit weißen Punkten. Sie behielt diese und hatte ihren Namen weg.
Hinter Moni kam Seppi Pudelmütze. Das er so hieß, das kam so. Katja saß und strickte für ihre Plüschtiere und auch für ihre Puppen. Sie machte hübsche Sachen. Am Nachmittag wollte sie ihrem kleinsten Teddybär eine Pudelmütze aufziehen, Da rief die Mutter:" Katja, die Manuela ist gekommen. Sie fragt ob du mit ihr draußen spielen möchtest."
Katja ließ alles stehen und liegen und ließ auch ihren Teddy ins Gras fallen, dabei fiel die blauweiße Pudelmütze genau auf Seppi, der sich gerade ausruhen wollte. Seppi fand das ganz toll. Er suchte sich noch einen passenden Schal zur Mütze. Als er sie gefunden hatte, legte er sich diesen um seinen Hals. Er fand einen kleinen Spiegel und betrachtete sich in diesem, er fand sich total schick und kroch mit den
Sachen davon.
Hinter Seppi kroch Philipp Künstler, Er hieß so, weil er ein ganz buntes Schneckenhaus hatte. Das kam so. Dieter aus der Nachbarschaft hatte Philipp eingefangen, was ja wohl auch nicht schwer war, denn Philipp war ja sehr langsam. Also Dieter nahm Philipp hoch und setzt ihn auf seinen Tisch. Jetzt holte Dieter seine Ölfarben raus und seinen Pinsel. Er fing an Philipps Schneckenhaus zu bemalen.
Er malte die erste Rille hellgelb, die nächste dunkelgelb, hellorange, rosa, dunkelrot, lila, blau, grünblau, dunkelgrün, etwas helleres dunkelgrün, noch etwas helleres dunkelgrün, dunkelgelbgrün, hellgelbgrün, hell gelb, dunkelgelb, orangegelb, dunkelorange, orangerosa, hellrosa, rosa, rosalila, helllila, dunkellila, lila, blau, grün, rot und gelb.
Als er ihn fertig angemalt hatte, versiegelte er die Farben, damit sie nicht im Regen verlaufen würden. Danach setzte er Philipp vor einen kleinen Spiegel. Philipp betrachtete sich von allen Seiten und fand sich unheimlich schick. Nun setzte Dieter Philipp wieder ins Gras. Philipp kroch so bunt wie er war davon.
Hinter Philipp kroch Rudi Wohnwagen mit der Mütze. Das geschah so. Rudi kroch durch die Wiese eines Kindergartens. Draußen spielten viele Kinder. Sie spielten mit kleinen Autor und Wohnwagen.
Da rief der kleine Heiner:" Der Wohnwagen hat ja gar keine Räder und keinen Boden mehr. Mit dem kann man nicht mehr spielen."
Mit diesen Worten warf er den Wohnwagen hinter sich. Gerade in diesem Moment kam Rudi vorbei gekrochen. Der kaputte Wohnwagen fiel genau auf ihn. Er fand das toll mit dem Wohnwagen und behielt ihn. Als der Kindergarten aus war und alle Kinder nach Hause gegangen waren, suchte sich Rudi noch eine Mütze. Nach langem Suchen, fand er eine Autofahrermütze und zog sie auf. Er war sehr zufrieden und kroch davon.
Hinter Rudi kam Stefan Stiefel. Das er so hieß, hatte er einem kleinen Stiefel an seinem Hinterteil zu verdanken. Das kam so. Stefan war im Zook. An diesem Tag waren viele Eltern mit ihren Kindern im Zoo. Viele hatten ihre Plüschtiere und Puppen dabei. Kathrin hatte ihre Puppe besonders schön gemacht. Die Puppe hatte blaue Stiefelchen an. Als Kathrin mit ihren Eltern bei den Walen stand, schubste jemand gegen die Puppe und dabei verlor die Puppe ihr Stiefelchen. Dieses Stiefelchen fiel gerade in dem Moment nach unten, als Stefan unten vorbei kroch.
Stefan schüttelte das Stiefelchen von seinem Kopf, weil er ja mit Stiefel auf dem Kopf nichts mehr sehen konnte. Er überlegte, was er denn mit dem Stiefelchen machen könnte. Er guckte sich um und sah, das die Menschen die Stiefel an den Füßen trugen. Also steckte Stefan sein Hinterteil in das Stiefelchen und kroch davon.
Hinter Stefan kroch Knut Spielkiste. Das er so hieß, kam wie folgt. Knut war in einem Garten wo Kerstin mit ihrem Puppenhaus spielte. Sie räumte gerade ihr Puppenhaus aus, weil sie es umräumen wollte. Sie legte alles auf die Wiese. Im Augenblick räumte sie das Kinderzimmer des Puppenhauses aus. Sie legte eine klitzekleine Spielkiste auf die Wiese.
In dieser Spielkiste waren viele klitzekleine bunte Holzklötzchen. Da kam Knut vorbei gekrochen. Er sah diese niedliche kleine Spielkiste und nagte sich durch die Selbe, als er sie in die Mitte seines Körpers gebracht hatte, kroch er mit der Kiste davon.
Diese lustigen Schnecken hatten sich zu einer Karawane zusammengeschlossen. Sie waren jetzt ja keine normalen Schnecken mehr.
Falls ihr mal einen unserer Schneckenfreunde triffst, sei nett zu ihm.

    

Die Schweine auf dem Sechsdem
 
Was ihr wisst nicht was ein Sechsdem ist. Na dann werde ich euch das mal erklären.
Also ein Sechsdem war ein Fahrrad mit sechs Lenkern, sechs Sitzen und einer langen Stange die alle Sitze verbinden. Dieses Sechsdem hatte auch nur zwei Räder. Das war gar nicht so leicht zu lenken, das könnt ihr euch ja auch denken, oder?
Also die Schweine Emil, Henry, Kurt, Karl, Dieter und Hans.
Emil war ein mutiges Schwein. Er hatte ein rotes Trägerhemd an und saß immer vorne auf dem Sechsdem. Er lenkte das Sechsdem immer die steilsten Wege.
Hinter Emil saß der dicke Henry. Der war eigentlich derjenige der am wenigsten Mut hatte. Der versteckte sich immer hinter seiner dunklen Brille damit keiner sah, das er die Augen schloss, wenn sie einen steilen Abhang herunterfuhren.
Hinter Henry saß der kleine Kurt. Seine Mutter sah nie gerne, wenn er mit den Großen auf dem Sechsdem fuhr. Er saß an dritter Stelle und hatte eine Heidenspaß. Er lachte und juchzte am lautesten.
Hinter Kurt saß Karl. Karl nahm immer etwas zu essen mit in seinem Rucksack. Wißt ihr was noch lustig und ungewöhnlich war ? Karl saß verkehrt herum auf dem Sattel. Er guckte immer nach hinten.
Hinter ihm saß der große dicke Dieter. Er hatte immer sein rot-karriertes Hemd und seine blaue Latzhose an. Er fand sich unheimlich schick, deshalb saß er auch immer kerzengerade auf seinem Platz auf dem Sechsdem.
Er hatte auch immer sein rotweissgepunktetest Taschentuch dabei. Es hing ihm immer aus seiner Hosentasche und flatterte im Wind.
Die Anderen fanden es nicht besonders schön, aber er fand es unheimlich schick. Er sagte immer:" Das bringt doch erst Farbe ins Bild. Und wenn wir stürzen und sie uns suchen würden, dann könnte ich mit dem Tuch wedeln, Es würde uns jeder finden, denn dieses Tuch kennt jeder."
Hinter Dieter saß der verrückte Hans. Er war nicht richtig verrückt. Er hatte nur immer so verrückte Sachen an und benahm sich auch immer so verrückt auf dem Sechsdem. Heute hatte er eine kurze bunte Hose an und ein gelbes Trägerhemd. Er trug eine ganz dunkle Spiegelbrille auf der Nase. An den Händen trug er weißgraue Radlerhandschuhe. Er war auch der Einzige, der einen Rennlenker hatte.
Ganz vorne, wo eigentlich ein Einkaufskorb drauf gehört, saß Emils kleiner Bruder, Uwe. Er rief immer:" Schneller, schneller, könnt ihr nicht noch schneller fahren?"
Er hatte seine gelbe Trägerlose an.
Emil sagte:" Es geht nicht noch schneller, Uwe, sonst machen wir noch einen Unfall."
Sie fuhren über einen grünen Hügel. Sie kamen mit einem lauten Juchuh und fuhren den Hügel mit rasender Fahrt hinunter.
Am Wegesrand saß an ihrem weißblauen Tischtuch ein Ehepaar. Das machte ein Picknick. Auf dem Tischtuch standen einen Flasche Wein und auch Teller mit Brot und Käse. Neben dem Tischtuch stand ein rosagrüner Rucksack.
Die Beiden staunten nur, und sagten dann:" Hoffentlich geht das auch gut."
Sie aßen weiter.
Plötzlich hörten sie ein lautes Geschrei. Sie liefen zu der Stelle, wo das Geschrei herkam.
Es war folgendes passiert.
Uwe rief wieder:" Schneller, schneller. Ihr fahrt zu langsam."
Emil wollte seinem kleinen Brüderchen den Gefallen tun und sagte:" Auf geht's Jungs. Wir fahren jetzt auf Uwes Wunsch ein wenig schneller."
Emil sagte noch:" Auf die Platze, Fertig, Los !!!!!!!! "
Beim Wort Los. traten alle wie wild in die Pedalen.
Da es aber noch sehr steil bergab ging und auch noch eine Kurve kam, ging es natürlich nicht gut und sie stürzten.
Sie weinten und stünden. Alles tat ihnen weh, sie hatten auch aufgeschlagene Knie und andere Schürfwunden. Sie lagen durcheinander.
Das ältere Ehepaar kam angelaufen und hatte den rosagrünen Rucksack bei sich. Sie knieten sich zu unseren armen sieben Verunfallten runter.
Sie fragten:" Na geht es euch gut oder hat sich jemand etwas gebrochen?"
Emil sagte:" Ich glaube, ich habe mir meinen Arm gebrochen. Ich kann ihn nicht bewegen."
Die Frau kam zu ihm und guckte sich das mal näher an, dann sagte sie:
" Ich glaube du hast recht, der rechte Arm ist gebrochen. Ich werde dir jetzt erst einmal eine Schiene an legen und dann bringen wir euch ins Krankenhaus."
Emil fragte etwas ängstlich:" Muss ich dann dort bleiben?"
" Nein, dort wird nur dein Arm gerenkt und dann eingegipst." sagte die Frau.
Da kam aus dem Gebüsch eine Stimme, die rief:" Aua, Aua, mir tut mein Bein weh, ich glaube es ist gebrochen."
Der ältere Mann lief der Stimme entgegen und fand Hans, der im Brombeergebüsch lag. Er hielt sich sein Bein.
Der Mann holte ihn vorsichtig aus dem Gebüsch. Er legte ihn vorsichtig ins Gras und tastete sein Bein ab.
Hans schrie:" Aua, das ist die Stelle, an der es weh tut."
Der Mann sagte:" Kannst du aufstehen, komm versuche es mal."
Hans versuchte es mit Hilfe des alten Mannes, aber es ging nicht.
Der Mann sagte:" Ich lege dir einen festen Verband an. Denn so wie es aussieht, hast du recht und dein Bein ist wirklich gebrochen. Ich hole mein Auto hier hin und bringe dich ins Krankenhaus."
" Was wird denn da gemacht ?" fragte Hans ganz ängstlich.
Der Mann sagte:" Ich bin Arzt. Ich werde dein Bein röntgen und wenn es gebrochen ist, werde ich einen Gipsverband anlegen."
Die anderen Fünf kamen stöhnend aus dem Unterholz gekrochen. Sie waren so weit man das sehen konnte, unverletzt.
Das Arztehepaar nahm aber alle vorsichtshalber erst einmal mit ins Krankenhaus. Dort wurden alle untersucht. Bis auf Emil und Hans durften alle sofort nach Hause. Sie bekamen nur Pflaster auf ihre aufgeschlagenen Knie und auch Arme, sonst fehlte ihnen Gott sei Dank nichts.
Emil hatte sich seinen Arm gebrochen und hatte auch eine Gehirnerschütterung.
Hans hatte sich das rechte Bein gebrochen und hatte auch eine Gehirnerschütterung. Sie mussten im Krankenhaus bleiben.    
Die Beiden lagen in einem Zimmer.
Sie schworen sich nie mehr so schnell Sechsdem zu fahren.
Jeden Tag kamen ihre Freunde und ihre Eltern. Die Eltern hatten einen großen Schrecken bekommen, als das Telefon schellte und jemand sagte: "Ihre Kinder haben einen Unfall mit dem Rad gehabt."
Sie schimpften sie auch nicht aus, weil sie ja froh waren, das nichts weiter, außer Knochenbrüche passiert war.
Hans und Emil durften nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause.
Der Gips am Arm von Emil kam nach sechs Wochen wieder runter und der Gips um Hans Bein kam nach acht Wochen wieder runter.
Sie fuhren auch wieder Rad, aber nie mehr so schnell.

    

Die Stubenfliege Birgit
                                         
 Auf dem Lande stand ein Bauernhaus. In dem Bauernhaus gab es viele Fliegen.
Eine von ihnen hieß Birgit. Sie wohnte in der Küche. Jeden Tag gab es andere Gerüche und Speisen.
Aber überall von der Decke hingen Fliegenfänger. Gelb und klebrig. Man musste sehr vorsichtig sein, denn wenn man erste einmal daran festklebte kam man nicht mehr los davon.
Viele andere Fliegen klebten schon fest daran. Sie zappelten zwar ganz doll. aber es half ihnen nichts mehr.
Birgit aber flog immer im großen Bogen um diese klebrige Streifen herum.
Heute gab es Schweinebraten, mh, roch der gut . Birgit flog sofort auf den Braten, um sich ein Stückchen davon zu holen.
Sie wurde aber immer wieder vom Braten verjagt.
In einem unbeobachteten Augenblick gelang es Birgit , aber doch sich ein Stückchen zu stibitzen. Oh, schmeckte das gut. Sie leckte sich ihre sechs Füße.
Die Bäuerin hatte auch eine Tochter. Die hatte schöne lange blonde Haare. Letzte Woche spielte sie in der Küche. Sie sprang herum, das die Haare nur so flogen. Plötzlich  geriet das Mädchen mit ihren Haaren in die Fliegenfänger.
Sie kam natürlich nicht mehr davon los.
Das Mädchen fing an zu weinen und zu schreien, aber keiner härte sie, außer Birgit, die Stubenfliege. Die Bäuerin war eben mal zum Nachbarhof.
Birgit sah das kleine Mädchen, wie es weinte und zappelte. Desto mehr es aber zappelte, um so mehr verhedderten sich ihre Haare in dem Fliegenfänger.
Das Mädchen tat Birgit leid und sie suchte nach einem Ausgang.
Endlich fand sie ein offenes Fenster und flog hinaus.
Sie fand die Bäuerin auch gleich. Flog ihr um den Kopf herum. Sie setzte sich auf ihre Nase. Die Bäuerin jagte sie immer wieder fort.
Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie sagte:" Ich glaube zu Hause stimmt etwas nicht. Ich gehe jetzt nach Hause."
Sie stand auf und ging.
Schon von weitem hörte sie ihre Tochter weinen und schreien.
Sie lief schnell ins Hause und sah ihre Tochter mit den Haaren im Fliegenfänger kleben.
Sie holte eine große Schere, um die Haare abzuschneiden.
Die Tochter flehte zwar die Mutter an:" Bitte nicht meine schonen langen Haare abschneiden:"
Die Mutter sagte:" Es geht nicht anders, willst du weiter in dem Fliegenfänger kleben bleiben oder wieder draußen herumlaufen und mit deinen Freundinnen spie-
len ?"
" Mit meinen Freundinnen draußen spielen, aber bitte nicht so kurz abschneiden." sagte das Mädchen und machte die Augen ganz fest zu.
Die Mutter schnitt ihr die Haare ab. Als das Mädchen die Augen wieder öffnete und sich im Spiegel betrachtete, fand sie sich gar nicht so schlimm.
Sie gab ihrer Mutter einen dicken Kuss und rannte zu ihren Freundinnen.
Es wurde noch ein sehr schöner Nachmittag. Die Freundinnen fanden die kurzen Haare auch schön.
Die Bäuerin aber nahm alle Fliegenfänger im ganzen Haus von den Decken.
Am Abend fiel ihr die klein freche Fliege bei der Nachbarin wieder ein.
Von diesem Tage an. tat sie keiner Fliege mehr etwas an, denn jede kleine Fliege, hätte ja drei Fliege sein können, die sie so lange geärgert hatte, bis sie nach Hause ging. Die Fliege, die sie nämlich nicht geärgert, sonder nach Hause geholt.
Birgit fühlte sich jetzt noch wohler in dem Bauernhaus. Jeden Tag stellte die Bäuerin etwas zu essen für sie hin, aus Dankbarkeit. Sie freute sich, da sie helfen konnte. Sie lebte noch viele Jahre in dem Bauernhaus mit vielen anderen Fliegen.
 
    
 
Die tanzende Geige Igor
  
Einem Musiker gehörte eine sehr wertvoller Geige.
Es war aber keine gewöhnliche Geige. Diese Geige hatte einen Namen und der war Igor.
Der Musiker spielte in einem Philhamonikerochester. Er spielte die erste Geige und war sehr stolz darauf.
Die Geige hatte er sich von seiner ersten Gage gekauft. Er hing sehr an ihr und deshalb nannte er sie Igor. Dieser Name stand auch auf der Rückseite in golden Buchstaben.
So gingen die Jahre dahin und der Musiker wurde alt und konnte bald nicht mehr auf seiner Geige spielen.
Er war darüber sehr traurig, denn die Geige zu spielen, das war sein Leben.
Igor, die Geige, überlegte hin und her, wie er den traurigen Musiker aufheitern konnte.
Da hatte die Geige einen ganz tollen Traum.
In ihrem Traum tanzte sie dem Musiker etwas vor und der Musiker klatschte dazu in die Hände.
Als die Geige am Morgen aufwachte, war es im Haus noch ganz still.
Igor kletterte aus seinem Geigenkasten und übte die ersten Schritte.
Er summte sich ein Liedchen dabei.
Als am späten Vormittag der alte Musiker auf seinen Pantoffeln ins Wohnzimmer geschlurft kam, hörte er leise Musik obwohl kein Radio an war.
Er guckt sich erschrocken um und sah Igor auf dem Tisch stehen.
Er fragte ihn:" Was machst du denn auf dem Tisch, Igor ? Warum bist du nicht in deinem Geigenkasten ?"
Igor sagte:" Ich werde jetzt etwas für dich vortanzen. Du hast so viel für mich die ganzen Jahre getan. Und jetzt wo du nicht mehr auf mir spielen kannst, bist du immer so traurig und das kann ich nicht haben.
Da habe ich mir gedacht, ich mache dir jetzt auch mal eine Freude. Setze dich bitte in deinen Sessel und gucke mir nur zu. "
Der alte Musiker tat, was ihm seine Geige sagte. Er setzte sich in seinen Sessel und guckte zu. Er war schon sehr gespannt, was für eine Freude ihm seine Geige machen wollte.
Igor stellte sich in Position und fing an zu tanzen. Er tanzte nach links und nach rechts, er drehte sich im Kreise und machte einen Sprung.
Der alte Musiker klatschte nach einer Weile zum Takt in die Hände und freute sich, das ihm seine Geige Igor so eine große Freude gemacht hatte. Igor verbeugte sich vor dem Musiker.
Der Musiker nahm seine Geige und drückte sie feste an sich und sagte: " Danke Igor, eine größere Freude hättest du mir gar nicht machen können."
" Das war doch nicht der Rede wert", sagte Igor ganz bescheiden wie er war.
Ab diesem Tage tanzte Igor jeden Tag für den alten Musiker, bis dieser eines Tages starb.
Der Musiker hatte in seinem Testament gebeten, das ihm die Geige Igor mit in den Sarg gelegt wird und so geschah es auch. So war der Musiker im Tode nicht alleine.

     

Die verschnupfte Maus Friedolin
 
Es war Winter und draußen war alles weiß verschneit. Es war auch sehr kalt.
Unter der alten Eiche wohnte eine Mäusefamilie. Vater, Mutter und acht Mäusekinder. Sie hießen: Mia, Ulf, Rolf, Uschi, Udo, Tina, Susi und  das kleinste von ihnen hieß Friedolin. Er war erst drei Monate alt, konnte aber schon laufen.
Friedolin stellte jeden Tag etwas anderes an. Einmal fiel ihm die Blumenvase herunter, ein anderes Mal der Teller mit dem Essen.
Aber das war ja gar nichts, gegen das was er vor ein paar Tagen angestellt hatte.
Es war sehr kalt und auch schon dunkel. Friedolin stand aus seinem Bettchen auf und zog sich an.
Er wollte ein wenig durch den Wald gehen. Etwas hatte er aber vergessen er hatte keine Schuhe angezogen, sondern nur Strümpfe.
Friedolin war es schon nach den ersten drei Schritten kalt, aber er war auch neugierig und ging weiter.
Als er immer tiefer in den Wald hinein kam, wurde es immer dunkler und kälter. Nach einer Weile wurde Friedolin müde und er fürchtete sich
auch ein wenig. Er wollte nach Hause zurück gehen, aber er wusste nicht mehr in welche Richtung er gehen musste. Als er an einem schönen Baum vorbei kam, setzte er sich hin und schlief auch sofort ein.
Am nächsten Morgen wachten die Eltern auf und fanden das Bettchen von Friedolin leer vor. Sie machten sich sofort auf die Suche nach ihm.
Nach einer guten Stunde sahen sie den kleinen weinenden Friedolin.
Als er seine Mama sah, hörte er sofort auf zu weinen, aber er zitterte vor Kälte und hatte einen ganz heißen Kopf. Der Vater hatte eine Decke mitgebracht und wickelte den kleinen zitternden Friedolin in die Decke ein.
Zu Hause angekommen, wartete schon die Eule Doktor Klug auf den Ausreißer.
Er untersuchte ihn und stellte fest, das er nur eine starke Erkältung hatte.
Friedolin musste sich jetzt nur andauernd die Nase putzen und viel niesen.
Nach einer Woche ging es ihm wieder besser und er konnte wieder draußen mit den Anderen spielen.
Nie wieder lief die kleine Maus Friedolin im Winter alleine in den Wald.

     

Die Zaubermaus Zampano
  
In einem dunklen Wald stand ein altes Schloss.
In diesem Schloss wohnte nur noch die Zaubermaus Zampano. Sie fühlte sich sehr einsam.
Eines Tages machte sich die Zaubermaus auf die Suche nach noch jemanden, der im Schloss wäre.
Sie zauberte nur für sich alle möglichen Dinge um, nur jemanden zum Reden und spielen den konnte sie sich nicht zaubern.
Also suchte sie den ganzen Tag nach irgend jemanden.
Die Zaubermaus fing im Turm an mit der Suche. Aber da war keiner außer einer alten schwerhörigen Spinne. Sie ging wieder runter. Jetzt lief sie in den Thronsaal und suchte und rief, aber keiner gab ihr Antwort.
Sie war schon ganz traurig und lief weiter durch das Schloss.
Jetzt lief sie in die Küche. Aber auch hier war niemand.
Sie setzte sich hin und dachte:" Bin ich denn hier im Schloss ganz alleine? Das kann doch nicht wahr sein. Ich gebe nicht auf und suche weiter."
Gedacht, getan.
Sie lief die Treppe hinauf und ging ins ehemalige Schlafzimmer. Hier war aber auch alles mucksmäuschenstill. Sie durchsuchte das Kinderzimmer, nichts. Jetzt gab es da ja noch den alten Speicher, vielleicht ist dort jemand. Nein auch hier war keiner.
Sie lief mit hängendem Kopf wieder nach unten.
Da fiel ihr der Keller ein. Da ist bestimmt jemand.
Sie öffnete die Türe und lief die Kellertreppe hinunter.
Machte eine Kerze an und guckte sich um. Hat sich da nicht etwas bewegt? Oder dort ?
Sie rief leise:" Wenn hier jemand ist, dann komme doch raus. Ich bin so einsam und alleine."
Sie horchte in die Stille.
" Da war doch was !" dachte sie und rief noch einmal.
" Hier bin ich", sagte da eine leise Stimme.
" Wo ?" fragte Zampano.
" Na, hier hinten und den Kisten, bin ich." rief die Stimme.
" Ach, liebe Stimme, komme doch heraus und zeige dich." bat Zampano.
Da kam ein kleines verängstigtes Mäuschen unter den Kisten hervor.
Zampano war sehr erfreut, als er die kleine Maus sah.
Sie sagte:" Ich heiße Zampano und bin eine Zaubermaus. Und wer bist du?"
Die kleine Maus antwortete:" Ich bin Micki, und bin eine Kellermaus."
Zampano sagte:" Schön das ich dich gefunden habe. Gibt es noch mehr von deiner Sorte ?"
Micki guckte ihn traurig an und sagte dann:" Nein, ich bin die letzte aus unserer Familie, die Katze hat alle anderen gefressen. "
Ihm liefen dicke Tränen übers Gesicht.
Zampano nahm Micki in den Arm und sagte:" Komm Micki, wir gehen in mein Schloss ."
Micki guckte Zampano mit großen erwartungsvollen Augen an und sagte:" Da war ich noch nie. Komm lasse uns gehen."
Zampano und Micki gingen nach oben in die Vorhalle.
Micki staunte nur und war sprachlos.
Zampano führte sie durch sein ganzes Schloss.
Plötzlich fragte Micki:" Wieso ist das denn dein Schloss ?"
" Ach ", sagte Zampano, " das ist eine lange Geschichte. Diese erzähle ich dir heute abend beim Essen."
Zampano zauberte Micki alle möglichen Sachen vor und Micki strahlte übers ganze Gesicht. Dann sagte sie:" Das ist ganz toll, was du da so alles kannst. Aber könnte ich das auch lernen?"
" Aber sich doch, ich zeige es dir." sagte Zampano.
Die Beiden zauberten die ganze Nacht.
Als es Morgen wurde, sagte Zampano:" So etwas schönes habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Ich bin froh das ich dich gefunden habe."
Micki guckte ihn mit strahlenden Augen an und sagte:" Ja, du hast recht.
Ich war auch schon lange nicht mehr so froh."
Die Beiden blieben jetzt für immer zusammen.

     

Ganz allein durch den Zoo
 
Eines Tages ging Katja ganz alleine durch den Zoo.
Als erstes kam sie am Ententeich vorbei. Die Enten riefen:" Gehe zu den Elefanten."
Katja ging weiter und ging direkt zu den Elefanten. Sie beguckte sich die riesengroßen grauen Tiere, Als ein Elefantenbulle Katja sah, rief er:" He,
geht zu den Giraffen."
Katja wunderte sich, das die Tiere mit ihr redeten. Sie ging weiter und kam zu den Giraffen. Die hatten sehr lange Hälse und wunderschöne braue Flecken an Hals und Körper. Ein Giraffenjunges sah Katja, kam ganz nah zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr:" Geh zu den Zebras. "
Katja guckte das Giraffenjunge an und streichelte es. Dann ging sie zu den Zebras. Dort angekommen, stand sie so vor dem Gehege und guckte sich die gestreiften Pferde an. Plötzlich kam eines der Zebras auf Katja zugerannt und rief im Vorbeilaufen:" Geh zu den Nashörnern."
Katja ging weiter und kam zu den Nashörnern. Die standen nur blöde in  ihrem Gehege herum. Katja beguckte sich die grauen Tiere mit dem Horn auf der Nase. Da kam ein Nashorn auf Katja zu und sagte:" Hallo, geh zu den Tigern."
Katja guckte das Nashorn verwundert an und dachte:" Was soll das nur?"
Trotz der Frage die sie sich stellte, ging sie weiter. Sie kam nach einer ganzen Weile bei den Tigern an. Die Tiger hatten auch Junge und zwar vier kleine Tigrkinder. Katja beguckte sich die Tigerkinder und auch die großen Tiger und überlegte sich:" Ob sich die Tiger wohl im Käfig so gut fühlen?"
In diesem Moment kam das Tigerweibchen ganz nah an das Gitter und sagte:" Geh, zu den Papageien."
Katja guckte sich die Tiger noch einmal an und ging dann weiter und kam  bei den Papageien an. Diese waren bunt, weiß, grün, schwarz, rot, grün, blau und gelb. Sie machten einen großen Lärm. Sie plapperten und pfiffen.
Katja guckte sich die schönen bunten Vögel an. Da kam plötzlich ein großer roter Papagei auf Katja zu und sagte:" Los, geh zu den Schlange."
Katja, streichelte den Papageien und ging weiter.
Nach einer ganzen Weile kam sie zu den Schlangen. Schlangen mochte Katja eigentlich nicht, aber sie beguckte sie trotzdem.
Das kam eine große Boa auf Katja zu und zischte:" He du, geh zu den Löwen."
Katja war froh, als sie wieder von den Schlangen weg gehen konnte. Sie ging weiter und kam schon bald bei den Löwen an. Das waren vielleicht viele.
Es waren viele Löwenmännchen und Löwenweibchen, aber auch eine ganze Menge Löwenjunge. Eines von den kleinen Löwejungen kam ganz nah an die Käfigstangen und sagte:" Geh zu den Affen."
Katja blieb erst einmal noch ein wenig bei den Löwen, dann ging sie weiter zu den Affen. Bei den Affen gab es viele Sorten, Schimpansen, Gorillas. Oranguthas, Ohrenäffchen. große und kleine Affen. Ein Schimpanse kam auf Katja zu und sagte:" Geh zu den Krokodilen."
Katja guckte sich in aller Ruhe noch die anderen Affen an und ging dann weiter.
Sie kam dann auch zu den Krokodilen. Diese lagen gelangweilt in ihrem Wasser und guckten immer nur mit ihren Augen aus dem Wasser. Katja mochte auch die Krokodile nicht und deshalb war sie ganz froh das eines von ihnen aus dem Wasser ihr zurief:" Geh zu den Walen."
Katja machte sich sofort auf den Weg zu den Walen und kam auch sehr schnell bei ihnen an.
Dort war gerade eine Vorführung und Katja guckte interessiert zu, Als die Vorführung zu Ende war, kam einer von den schwarzweißen Killerwalen zu Katja am Beckenrand und sagte:" Geh zu den Ottern."
Katja guckte noch ein wenig bei den Walen zu und ging dann zu den Ottern.
Diese tollten in ihrem Wasserbecken herum. Als sie Katja sahen, da kam einer der Größeren zu Katja und sagte:" Geh jetzt nach Hause."
Katja war froh, das die Ottern sie nicht noch weiter durch den Zoo schickten, sondern das sie jetzt nach Hause gehen durfte.
Als sie zu Hause ankam, sagte sie zu ihrer Mutter:" Wenn du wüsstest, was mir heute passiert ist, du würdest es mir nicht glauben."
Als Katja Abends ins Bett ging, lag sie noch lange wach und dachte über  den tollen Tag nach.
Katja ging dieser merkwürdige Zoobesuch nie mehr aus dem Kopf.

     

Hasen auf der Achterbahn
 
In Hasenhausen war eine große Kirmes. Es standen viele Schießbuden, Karussells und auch eine große Achterbahn.
Die Hasen mit Namen Rudi, Achim, Ralf, Ulli, Udo. Willi, Rolf, Moni, Kora, Kurt, Reiner. Uschi, Erika, Elfi, Heidi, Heike und Ina kamen und wollten auch einmal Karussell fahren. Sie stellten sich an jedem Karussell an und gingen auch zu jeder Schießbude.
Sie aßen Möhrensalat und Möhrenwürstchen und tranken Möhrenlimo.
"So",  sagte der Rudi," ich fahre jetzt auf der Achterbahn. Wer kommt mit?"
Die Hasenbuben guckten sich an und sagten dann:" Na gut, einmal fahren wir mit."
Sie gingen zur Kasse und sagte:" Achtmal Achterbahn, bitte."
Sie bekamen ihre Chips und stiegen in die Wagen.
Rudi setzte sich ganz nach vorne, er war, so sagte er immer, der Mutigste.
Der Achterbahnbesitzer sagte:" Alles anschnallen, die Fahrt geht gleich los."
Rudi und die anderen Hasenbuben hielten sich fest und die Fahrt ging los.
Erst ging es nach oben und nach oben, dann eine Kurve nach links, eine andere Kurve nach recht und dann war man ganz oben auf der Achterbahn.
Nun ging es in wilder Fahrt von ober herunter. Die Hasen schrien.
Aber Rudi, der angeblich Mutigste, schrie am lautesten. Er rief:" Ich will hier raus. Mir ist es schlecht. Ich will auch nicht mehr prahlen.
Ich bin gar nicht so mutig wie ich immer tue. Ich habe Angst."
Die anderen Hasen lachten laut. Rudi wurde ganz rot im Gesicht und schämte sich sehr.
Als sie unten angekommen waren, stieg Rudi als Erster aus und setzte sich erst einmal auf die Stufen der Anlage. Ihm war schwindelig, schlecht und auch sehr traurig war er.
Er sagte:" Ich werde nie mehr sagen, was ich alles kann und wie gut ich bin. Ich bin eigentlich der größte Feigling den es gibt."
" Ach", sagte Moni, die sich neben Rudi gesetzt hatte," du bist ganz mutig, denn es gehört mehr dazu, etwas zuzugeben, als es weiter laufen zu lassen, wie es ist. Wir sind ganz stolz dich zu kennen und mit dir befreundet zu sein."
Rudi guckte Moni mit verweinten Augen an. Er drückte sie und sagte: " Danke Moni, ich lade euch zu Möhrenpizza ein. Kommt."
Sie gingen alle zusammen und setzten sich in eine Möhrenpizzeria.
Der Ober kam und fragte:"  Was soll ich bringen ?"
Rudi sagte:" Sechzehn Möhrenpizzen Spezial, bitte."
" Kommt sofort," sagte der Ober und war in der Küche verschwunden.
Es vergingen keine zehn Minuten und der Ober kam mit den ersten Pizzen und stellte sie vor die Hasen hin. Diese warteten noch bis alle ihre Pizzen hatten und machten sich dann über diese köstlichen Pizzen her.
Sie aßen und aßen. Sie brauchten fast eine halbe Stunde bis sie fertig waren, so groß waren die Pizzen.
Als alle fertig waren, rief Rudi den Ober und sagte:" Zahlen, bitte."
Der Ober kam und sagte:" Zweiunddreißig Hasenmark kostet das."
Rudi holte seine Geldbörse aus der Hosentasche und bezahlte.
Die Sechzehn gingen aus der Pizzeria und gingen noch einmal auf die Kirmes. Sie gingen zu den Schießbuden und schossen sich noch einige Kuscheltiere und Blumen.
Aber den Hauptgewinn hatte Rudi geschossen. Nein, nicht wie ihr denkt, das er einen großen Gegenstand geschossen hätte.
Nein, er hatte fünfzehn Freunde gefunden. Die Sechzehn hielten zusammen wie Pech und Schwefel.
Es gibt nichts kostbareres als eine richtige Freundschaft auf der Welt. Jeder der Freunde hat ist reich.

      

Peter, die Amsel hat Masern und Holger der Igel hat
sich angesteckt
 
In einem großen Haufen aus Blättern und Zweigen, wohnte der Igel Holger.
Er hatte viele Freunde, z. B. den Maulwurf Egon, die Maus Erika, den Hamster Dagoberth und die Amsel Peter.
Eines Tages wollten sich die Freunde zum Spiele treffen. Aber einer fehlte, und das war Peter. Die Freunde fragte sich, wo er nur bliebe.
Nachdem sie gut eine Stunde gewartet hatten und Peter immer noch nicht gekommen war, machten sich die Freunde Auf den Weg zu Peter nach Hause.
Als die vier Freunde bei Peter zu Hause angekommen waren, stand seine Mutter schon vor der Türe und sagte zu ihnen:" Peter ist krank und ich warte auf den Doktor."
Die vier Freunde gingen zu Peter nach oben und dieser sah wirklich nicht gut aus. Im Gesicht hatte er so komische rote Punkte.
Der Doktor kam und schickte die Vier nach draußen. Er untersuchte Peter bestimmt eine halbe Stunde, dann kam er heraus und sagte:" Peter hat die Masern. Ihr habt euch bestimmt alle angesteckt."
Egon, Erika und Dagobeth sagten:" Wir hatten sie Masern schon., uns macht das nichts aus."
Nur Holger stand ein bisschen nachdenklich da und sagte dann:" Ich hatte sie noch nicht, wie merke ich denn, wenn ich die Masern habe ?"
Der Doktor meine:" Ich gucke in den nächsten Tagen mal bei euch vorbei und dann werden wir ja sehen, ob du dich angesteckt hast."
Die vier Freunde gingen draußen spiele und vergaßen ganz, weiter über die Masern nachzudenken.
Er verging eine Woche und wieder verabredeten sich die Freunde zum Spielen. Nur dieses mal kam Holger nicht zum Spielen, er hatte Fieber und war sehr Lichtscheu.
Die Mutter holte den Doktor und der sagte:" Das sind die Masern, du hast dich also doch bei Peter angesteckt. Jetzt musst du in einem abgedunkeltem Raum liegen bleiben, bis es dir besser geht."
Nach zwei Wochen ging es Holger wieder besser und er konnte draußen spielen.
Die Freunde nahmen sich ab jetzt vor, wenn einer krank ist und die Mütter wissen nicht, was er hat. ihn auch nicht zu besuchen, bevor der Doktor da gewesen ist und ihn untersucht hat. Es könnte ja eine ansteckende Krankheit sein und dann wird man auch noch krank.

      

Schnuffschnuff der Riesenschnauzer
 
Schnuffschnuff Schnauzer war ein sehr großer Hund. Er maß von der Fußsohle bis zum Ohr fast 3,50 m. Alle Leute hatten Angst vor ihm, nur Milli, ein kleines Mädchen  aus einem kleinen Dorf hatte keine Angst vor ihm. Sie setzte sich auf seinen Rücken und ritt wie auf einem Pferd durch die Wiesen und Felder, durch den Wald und auch durchs Dorf. Aber immer wenn sie durchs Dorf ritt, schrien die Menschen vor Entsetzen und Angst.
Milli hielt ihren Hund dann immer an und rief sie zu sich, damit sie Schnuffschnuff einmal streicheln sollten, aber keiner traute sich.
Eines Tages kam Tom, der Sohn des Bauern außerhalb des Dorfes und stellte sich vor Schnuffschnuff hin. Er reichte ihm seine Hand zu und Schnuffschnuff leckte sie. Darauf hin streichelte er den Riesenhund. Er hatte keine Angst und das merkte der Riesenhund. Tom durfte sich sogar auf seinen Rücken setzen und durch das Dorf reiten. Die anderen Menschen des Dorfes waren immer noch misstrauisch
Keiner traute sich an ihn heran.
Eines Tags kam ein Wanderzirkus in das Dorf. Viele bunte Wagen mit vielen Artisten, Tieren und Clowns.
Die Menschen im Dorf munkelten:“ Denen können wir doch den Riesenhund unterschieben. Die brauchen doch immer Attraktionen. Wir werden sie einfach fragen.“
Der Zirkus stellte seine Wagen auf der Dorfwiese ab. Am Abend wurde das große Zelt auf. Die Tiere wurden in offene Käfige verfrachtet.
Der Bürgermeister des Dorfes wurde zum Zirkusdirektor geschickt, damit er fragen sollte, ob der Zirkus den Riesenhund haben wolle.
Der Zirkusdirektor war nicht abgeneigt und sagte:“ Bringen sie ihr Goldstück doch einfach vorbei und ich werde mir ihn anschauen.“
Der Bürgermeister ging strahlen zu seinen Bürgern zurück und erzählte ihnen, das der Zirkusdirektor sich den Riesenhund anschauen wolle. Es gab ein Juchzen und ein Hallo. Sie waren sehr erleichtert das sich der Zirkusdirektor den Riesenhund wenigstens einmal anschauen wollte.
Sie gingen zufrieden nach Hause und aßen zu Abend.
Am nächsten Morgen wurde als erstes eine riesengroße Falle gebaut. Es waren 20 Zimmerleute am Werk. Denn es musste ja eine Riesenfalle sein, für den Riesenhund.
Man stellte diese Falle nachdem man sie am Nachmittag fertig bekommen hatte vor dem Dorftor auf. Mit großer Erwartung versteckten sich die Menschen des Dorfes hinter ihren Häusern.
Plötzlich hörte man ein lautes Jaulen.
„Hurra, Hurra, wir haben den Riesenhund gefangen.“ Riefen die Menschen des Dorfes und liefen schnell zur Falle. Aber was sie gefangen hatten waren die gesamten Dorfhunde.
Die Dorfbewohner waren sehr erschrocken, als sie ihre eigenen Hunde in der Falle vorfanden.
Sie sagten:“ Das ist nur dieser Riesenhund schuld, er hat unsere Lieblinge in die Falle gelockt. Wir werden ihn mit Netzen einfangen.“
Die Männer des Dorfes macht sich daran Netze zu knüpfen. Das dauerte aber drei volle Tage.
Der Zirkusdirektor wartete immer noch auf den Riesenhund, den man ihm angeboten hatte. Als er am Sonntag nach seiner Ankunft immer noch nichts vom Bürgermeister gehört hatte, machte er sich auf in die Stadt um nachzufragen.
Der Bürgermeister war sehr erschrocken, als er den Zirkusdirektor kommen sah. Er sagte zu seiner Vorzimmerdame:“ Wenn der Zirkusdirektor nach mir fragt, sagen sie ihm ich sei in einer Besprechung.“
Der Bürgermeister wollte sich gerade umdrehen, um in sein Arbeitszimmer zu gehen, da stand der Zirkusdirektor schon hinter ihm und sagte:“ Ich habe alles gehört. Sie sind jetzt wirklich in einer Besprechung und zwar mit mir.“
Der Bürgermeister schluckte und sagte:“ Selbstverständlich Herr Zirkusdirektor. Gehen sie doch schon einmal vor. Fräulein Müller würden sie uns bitte 2 Kaffee bringen ?“
Fräulein Müller machte sich am Herd zu schaffen und nach einigen Minuten brachte sie den Kaffee ins Arbeitszimmer des Bürgermeisters.
Der Zirkusdirektor begann sein Gespräch mit den Worten:“ Ich habe ja nicht gewusst das sie den Riesenhund erst einfangen müssen. Ich dachte sie hätten ihn in irgend einem Käfig sitze. Meinen sie, sie würden es noch in den nächsten Tagen schaffen ihn einzufangen?“
Der Bürgermeister schluckte abermals und erwiderte dann:“ Doch, doch, die Männer des Dorfes haben jetzt Netze geknüpft um ihn einzufangen und dann bekommen sie ihren Riesenhund.“
Der Zirkusdirektor zwiebelte ganz nervös an seinem Schnurrbart und fragte dann:“ Ist dieser Riesenhund denn so gefährlich, das sie ihn mit Netzen einfangen müssen?“
„Nein, nein, so gefährlich ist er nun auch nicht, aber er gehört der kleinen Milli und freiwillig rückt die ihren Riesenhund nicht heraus. Aber da alle Dorfbewohner Angst vor dem Riesenhund haben, müssen wir ihn einfangen und an sie verkaufen.“
„Aber, wenn ihnen der Hund doch überhaupt nicht gehört, dann können sie ihn doch nicht verkaufen?“ erwiderte der Zirkusdirektor ein wenig entrüstet.
Der Bürgermeister schlürfte an seinem Kaffee und meinte dann etwas unwillig:
“ Das lassen sie mal meine Sorge sein. In meinem Dorf wird gemacht was ich will und nicht was die Bürger wollen. Das gilt auch für den Riesenhund. Einmal ist er uns schon entkommen und hat statt seiner eigenen Riesigkeit unsere armen kleinen Hunde in die Falle gesteckt. Dafür muss er büßen.“
Dem Zirkusdirektor war bei dem Gedanken, das man einem kleinen Mädchen seinen Hund weg nehmen will, nicht ganz wohl und er sagte:“ Kann ich mir das mit dem Riesenhund noch einmal überlegen? Ich würde mich dann in den nächsten Tagen wieder bei ihnen melden.“
„Wenn sie noch eine Bedenkzeit brauchen, ist mir das auch recht, Hauptsache ist nur sie nehmen den Riesenhund dann auch.“
Der Zirkusdirektor stand auf und beim raus gehen meinte er:“ Wir werden sehen, ob ich den Riesenhund nehmen werden.“
Mit diesen Worten verließ der Zirkusdirektor das Arbeitszimmer des Bürgermeisters.
Dieser schmollte vor sich hin und trank ganz gierig den Kaffee des Zirkusdirektors auch noch aus.
Als der Zirkusdirektor das Dorf in Richtung Dorfwiese verließ, begegnete ihm Milli mit ihrem Riesenhund. Der Zirkusdirektor blieb stehen und sagte zu Milli:“ Da hast du aber einen prächtigen Hund bei dir. Wie heißt er denn??
Milli war sehr erstaunt, das der Zirkusdirektor gar keine Angst vor ihrem Riesenschnauzer hatte. Sie sagte:“ Er heißt Schnuffschnuff und ist mein bester Freund. Und wer bist du?“
Der Zirkusdirektor war geradezu gerührt über so viel Freundlichkeit und antwortete:“ Ich heiße Kunibert und bin Zirkusdirektor. Mein Zirkus steht auf der Dorfwiese, möchtest du einmal eine Vorstellung mit deinem Riesenhund besuchen?!
„Oh, das würde ich sehr gerne, aber ich glaube die anderen Leute beim Zirkus haben Angst vor Schnuffschnuff und würden davonlaufen.“ Sagte Milli ganz traurig und es liefen ihr dicke Tränen übers Gesicht.
Der Zirkusdirektor kniete sich vor Milli hin, zog seine weißes Taschentuch aus der Jackentasche und wusch Milli die Tränen aus dem Gesicht. Dann sagte er:“ Da mache dir mal keine Sorgen drum. Die sind es gewöhnt außerordentliche Tiere mit Übergröße zu sehen. Die haben keine Angst vor deinem Schnuffschnuff. Also heute Abend geben wir eine Vorstellung nur für dich.“
Milli lief so schnell sie konnte nach Hause. Sie zog ihr beste Sonntagskleid an, und setzte sich auf Schnuffschnuff, nachdem sie ihn kräftig gebürstet hatte. Die Beiden ritten vergnügt zum Zirkus und freuten sich schon auf die Vorstellung.
Als erstes als sie an geritten kam, war Erstauen. Die Artisten und die Clowns bestaunten den Riesenhund und halfen Milli vom Rücken ihres Hundes herunter.
Der Zirkusdirektor kam gelaufen und sagte:“ Es ist schön das du kommen konntest und deinen lieben Freund mitgebracht hast. Komm ich bringe dich jetzt zu deinem Ehrenplatz und die deines Freundes.“
Der Zirkusdirektor nahm Milli an die Hand und führte sie zu ihrem Platz, Schnuffschnuff trottete hinter den beiden her.
Nachdem Milli und Schnuffschnuff Platz genommen hatten, erlosch das Licht und die Clowns kamen in die Arena. Sie machten viele Späße. So viele das Milli aus dem Lachen gar nicht mehr raus kam. Anschließend kamen die Tiger, der Dompteur ließ sie viele gefährliche Kunststücke machen. Sie sprangen durch Feuerreifen. Der Dompteur steckte seinen Kopf in das Maul eines Tigers und zum Schluss ritt er sogar auf dem Rücken eines der Tiger aus der Manege. Milli klatschte heftig Applaus. Da kamen auch schon die Bodenartisten und zeigten ihre Kunststücke.
Milli war begeistert, sie flüsterte ihrem Hund zu:“ Da möchte ich auch mitmachen, schade das wir nicht beim Zirkus sind.“
Die Artisten stellten sich auf Schleuderbretter und andere sprangen auf diese Bretter und wirbelten die Artisten durch die Luft und diese landeten auf den Schultern ihrer Kollegen. Milli war begeistert. Als die Artisten fertig waren, Verbeugten sie sich ganz tief vor Milli, weil sie so heftig Applaudierte, das ihr sogar die kleinen Händchen weh taten.
Der Zirkusdirektor kam in die Manege gelaufen und rief:“ So das war der erste Teil, wir machen eine kleine Pause und würden uns freuen wenn Milli mit ihrem Freund zu uns käme und mit uns eine kalte Limo trinken würde.
Milli war ganz erstaunt, das sie jetzt auch noch zu einer Limo eingeladen wurde und das es noch einen zweiten Teil der Vorstellung gab.
Sie stand auf und ging hinter dem Zirkusdirektor her. Der Clown Bimbo reichte ihr ein Glas Limo. Schnuffschnuff bekam eine ganz große Schüssel mit frischem Wasser.
Der Zirkusdirektor fragte Milli:“ Da wie hat es dir und deinem Freund bis jetzt gefallen?“
„Oh, es war wunderbar, Schade das ich nicht beim Zirkus bin. Das würde mir auch sehr viel Spaß machen.“ rief Milli überschwänglich.
Der Zirkusdirektor freute sich, das es Milli so sehr gefiel und das sie auch gerne zum Zirkus gehen würde.
Er sagte zu Milli:“ Wenn du möchtest, kannst du und dein Freund sofort mit uns im Zirkus zusammenarbeiten.“
Milli kamen wieder die Tränen, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie sagte:“ Und ob ich das möchte, vielen, vielen Dank.“ Sie fiel dem Zirkusdirektor um den Hals und drückte ihn. Sie wollte ihn nie wieder los lassen. So schien es.
Auch Schnuffschnuff kam und schlabberte den Zirkusdirektor ab, so freute er sich darüber.
Die Vorstellung ging weiter. Es kamen die Elefanten, die Pferde, und die Trapetzkünstler und viele mehr. Ganz zum Schluss kam der Zauberer und zauberte Milli ein ganz tolles rosafarbenes glitzerndes Kostüm. Er reichte es Milli und die zog es sofort an.
Nach der Vorstellung brachte der Zirkusdirektor Milli zu ihrem eigenen Wohnwagen. Sie ging hinein und legte sich sofort in ihr Bett. Es dauerte auch gar nicht lange und sie schlief tief und fest. Sie träumte von ihrem neuen Leben beim Zirkus.
Am nächsten Morgen klopfte der Zirkusdirektor an die Türe und rief:“ Komm Milli, wir müssen ins Dorf reiten und mit dem Bürgermeister reden.“
Milli öffnete die Tür ihres Künstlerwagen und sagte erstaunt:“ Wieso müssen wir mit dem Bürgermeister reden?“
Der Zirkusdirektor streckte ihr seine Hand hin und geleitete sie die Stufen hinunter. Er sagte:“ Das werde ich dir alles auf dem Weg zum Bürgermeister erzählen.“
Sie bestiegen Schnuffschnuffs Rücken und dann ging es langsam in das Dorf. Der Zirkusdirektor fing an Milli alles was der Bürgermeister vor hatte zu erzählen:“ Also, der Bürgermeister wollte mir Schnuffschnuff verkaufen für den Zirkus, weil die Bewohner so große Angst vor ihm haben. Ich war gestern Morgen bei ihm und er erzählte mir wie er es anstellen wollte deinen Hund zu fangen. Er hatte eine Große Falle aufgestellt, aber in diese waren nur die Hund der des Dorfbewohner gegangen. Jetzt wollte er deinen Hund mit großen Netzen einfangen und ihn dann an mich verkaufen. Er sagte auch noch das nur er zu sagen hätte und nicht die Dorfbewohner. Nur was er sagte sollte gemacht werden.“
Milli gucke den Zirkusdirektor mit großen erstaunten Augen an und sagte dann:
“ Das haben wir ihm aber ganz schön versalzen.“
Die beiden mussten herzhaft lachen.
Als sie ins Dorf geritten kamen, fing das übliche Geschrei und Gezeter der Dorfbewohner wieder an. Vor dem Haus des Bürgermeisters angekommen, blieb Schnuffschnuff stehen und ließ seine Reiter absteigen. Der Zirkusdirektor und Milli gingen in das Arbeitszimmer des Bürgermeisters und baten ihn doch mit nach draußen zu kommen.
Der Bürgermeister guckte ganz verdutzt, aber er erhob sich aus seinem Stuhl und folgte den Beiden mit gesenktem Kopf. Als sie draußen waren, erschrak der Bürgermeister und sagte:“ Was ist denn das für ein Ungeheuer?“
„Dieses Ungeheuer ist ihr unheimlich gefährlicher Riesenhund, den sie mir verkaufen wollten, besser gesagt den sie Milli abnehmen und ihn dann ganz heimlich verschwinden lassen wollten. Aber das können sie jetzt nicht mehr. Milli und ihr Freund arbeiten ab heute in meinem Zirkus und das ganz freiwillig.“
Der Bürgermeister ging sehr zornig wieder in sein Arbeitszimmer und verstand die Welt nicht mehr.
Die Dorfbewohner aber wählten bei der nächsten Wahl die kam einen ehrlichen und aufrichtigen Mann zum Bürgermeister. Der alte Bürgermeister verließ das Dorf und wart nie mehr gesehen.
 
      
 
Vom Sandmännchen vergessen
 
Jeden Abend streute das Sandmännchen den Kindern Sand in die Augen, damit sie so richtig müde wurden.
Allen, das hieß nicht nur den Kindern, sondern auch den Tieren, den Blumen und gegen Morgen sogar den Sternen, damit sie nun auch einschlafen konnten.
Damit war das Sandmännchen sehr beschäftigt.
Und so konnte es dann auch einmal vorkommen, daß er mal jemanden vergaß.
Der kleine Florian wurde heute Abend gar nicht müde. Die Mutter war schon ganz verzweifelt. Es war bereits 21.00 Uhr und Florian sprang immer noch durch die Wohnung. Normaler weise geht er um 18.00 Uhr nach dem Sandmännchen ins Bett und schläft auch gleich ein. Aber heute wollte und wollte er nicht ins Bett.
Er sprach:“ Da kommt gleich noch ein schöner Film im Fernsehen, den will ich gucken.“
Als der Vater von der Spätschicht nach Hause kam, lief ihm Florian direkt in die Arme und rief:“ Guck mal Papa, ich bin immer noch auf und müde bin ich auch nicht.!“
Die Mutter kam ganz erschöpft aus dem Wohnzimmer und sagte:“ Ich weiß nicht Schatz, aber irgendwie hat das Sandmännchen unseren Florian heute Abend vergessen. Er will einfach nicht ins Bett und auch müde ist er nicht. Ich bin schon total übermüdet.“
Der Vater nahm sich seinen Sohn Florian auf den Schoß und versprach ihm, das er ihm gleich nach dem Essen noch eine tolle Geschichte zu erzählen. Ihm auch ein Schlaflied vorzusingen.
Florian sprang auf und rief:“ Au, ja, da freue ich mich schon drauf.“
Er lief in sein Zimmer und legte sich in sein Bettchen.
Der Vater kam auch wirklich wie versprochen in sein Zimmer. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bettchen. „Was für eine Geschichte soll ich dir denn vorlesen?“ frage er.
„Lese mir doch bitte die Geschichte von dem nimmermüden Wichtel vor.“ Sagte er freudestrahlend.
Der Vater nahm das Buch und fing an zu lesen:“ Es war einmal ein kleiner Wichtel. Er wohnte in einem kleinen Dorf im Wald. Der kleine Wichtel hieß Lurchie und wohnte in einem kleinen Fliegenpilz mit seinen Eltern und noch 9 Geschwistern. Er ging in den Wichtelkindergarten und kam bald in die Schule. Eines Tages kam Lurchie aus dem Kindergarten und fing an zu erzählen was er den ganzen Morgen im Kindergarten gemacht hatte. Die Erzählung dauerte bis Nachmittags und hörte auch Abends noch nicht auf. Sogar beim Essen redete er ohne einmal Luft zu holen. (Er holte natürlich Luft, denn ohne Luft zu holen kann man nicht reden) Aber es hatte den Anschein, das er ohne Luft zu holen sprach. Als Es Schlafengehenszeit war. Sagte er:“ Ich bin aber gar nicht müde.“ Und er sprach noch weiter als seine Eltern und Geschwistern schon längst schliefen. Das hatte er gar nicht gemerkt.“
„Na, schläfst du denn schon Florian?“ frage der Vater.
Aber Florian guckte ihn mit großen wachen Augen an, und rief:“ Weiterlesen, ich bin auch noch nicht müde.“
Also fuhr der Vater fort:“ Als der Mond sah, das der kleine Wichtel immer noch nicht schlief, schlich er sich in sein Zimmer und setzte sich neben sein Bettchen und sang ihm ein Schlafliedchen vor. Der kleine Wichtel konnte seine Augen nicht mehr länger aufhalten und schlief friedlich und lieb bis zum nächsten Morgen durch.“
Der Vater fragte wieder:“ Na mein Sohn bist du denn jetzt müde und gehst lieb schlafen?“
„Nein, nein!“ rief Florian, „ du wolltest mir doch auch noch ein Schlaflied vorsingen.“
Der Vater stimmte ein Schlaflied an und sang was das Zeug hielt ein Lied nach dem anderen. Aber Florian wurde und wurde nicht müde.
Dem Vater fielen schon die Augen zu und er gähnte übers ganze Gesicht.
Die Uhr zeigte Mitternacht. Der Mond stand ganz oben am Himmel und machte ein grimmiges Gesicht.
Der Vater sagte:“ Tut mir leid Florian, aber ich gehe jetzt schlafen. Ich bin sehr müde. Ich glaube der Sandmann hat dich heute Abend beim verstreuen des Schlafsandes an dir vorbei geworfen, anders kann ich mir das nicht vorstellen, das du nicht müde wirst.“
Mit diesen Worten verließ der Vater das Zimmer und ging ins Schlafzimmer, wo schon seine Frau auf ihn wartete.
Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein.
Florian aber lag noch wach in seinem Bett. Da klopfte es an seinem Fenster. Florian erschrak, öffnete aber das Fenster und herein kam der große dicke Mond. Er fragte:“ Na Florian, kannst du nicht schlafen. Das passiert mir auch schon mal und dann gucke ich in die Fenster der Leute und gucke was sie dagegen machen. Da gibt es einige die lesen, andere hören Musik und wieder andere gucken fern. Aber das ist alles nicht gut für die kleinem Mann. Paß mal auf ich erzähle dir mal eine Geschichte, aus meiner Jugend. Möchtest du das?“
Florian rief erfreut:“ Oh ja gerne.“
„Psst, nicht so laut,“ sagte der Mond leise und hielt sich dabei den Zeigefinger vor den Mund, „ sonst werden deine Eltern doch wach. Also los geht es. Als ich noch ein kleiner unscheinbarer Mond war, ging ich jeden Tag in den Mondkindergarten. Es war sehr schön dort und wenn ich nach Hause kam hatte ich immer sehr viel zu erzählen, was ich den ganzen lieben langen Morgen im Mondkindergarten so gemacht hatte. Meine Mutter hörte mir bereitwillig zu und ich erzählte und erzählte. Aber wenn es Essen gab musste ich den Mund halten und nach dem Essen durfte ich weiter erzählen. Wenn es Zeit zum Schlafen war, sang mir mein Vater immer ein sehr schönes Lied vor. Soll ich die das Lied auch einmal vorsingen, dabei  schläfst auch du bestimmt ein. Der Mond ist aufgegangen, die Sternlein stehen am Himmel und glitzern so hell und klar. Die Äugelein der Kinder sind so müd´ und schläfrig zugleich. Alos mein Kindlein schlafe ein schlafe ein. Der liebe Gott wird über dich wachen bist du auch noch so klein, schlafe ein, schlafe ein.“
Der Mond hatte das letzte Wort des Liedchens noch nicht ganz aus gesungen und uns der Florian schlief tief und fest in den schönsten Träumen.
Der Mond beugte sich über ihn und gab ihm noch einen Abschiedskuss, dann verschwand er wieder durch das Fenster an seinen Platz am Himmel.
 
      
 
Wenn die Farbtupfen hüpfen 
 
Lisa hat ein wunderschönes weißes mit vielen bunten Farbtupfen. Aber es sind keine gewöhnlichen Farbtupfen, denn diese Farbtupfen hüpfen lustig hin und her.
Eines Tages rief die Mutter:“ Komm Lisa, wir wollen zur Oma fahren. Ziehe dich bitte an.“
Lisa ging zu ihrem Schrank und suchte nach ihrem Lieblingskleid. Das mit den hüpfenden Farbtupfen. Sie fand es nicht und lief traurig zu ihrer Mutter in die Küche.
Sie fragte traurig:“ Wo ist mein Lieblingskleid, das mit den Tupfen?“
Mutter guckte sie lieb an und sagte:“ Aber Lisa, das Kleid ist dir doch viel zu klein. Ich habe es in den Altkleidersack getan. Morgen werden die Sachen für arme Kinder abgeholt.“
Lisa lief weinend in ihr Zimmer und wollte nicht mehr zu ihrer lieben Oma. Sie wollte nur noch ihr Lieblingskleid wieder haben.
Lisa kam aus ihrem Zimmer und lief in den Keller. Da standen die Altkleidersäcke. Lisa nahm sich den ersten besten vor und zerriss ihn. Die Kleider purzelten aus dem Sack. Aber ihr Lieblingskleid war nicht mit darin. Sie nahm den nächsten Sack und zerriss ihn. Aber auch hier war das Kleid nicht drin. Da standen noch bestimmt 10 Säcke. Sie zerriss alle nach einander. Im letzten Sack fand sie endlich ihr Lieblingskleid. Sie schmiegte es an ihr Gesicht und sagte:“ Habe ich die endlich wieder gefunden. Wir fahren gleich zur Oma und ohne dich kann ich doch nicht fahren.“
Die Tupfen sprangen vor lauter Freude hin und her auf dem Kleid. Lisa lief auch oben und rief:“ So Mama, jetzt können wir fahren.“
Sie stand freudestrahlend vor ihrer Mutter und hatte das getupfte Kleidchen an.
Mutter schüttelte den Kopf, aber sie sagte nichts.
Lisa lachte und sang die ganze Fahrt zu ihrer geliebten Oma. Als sie bei ihr ankamen, sprang sie aus dem Auto und lief ihrer Oma direkt in die Arme.
„Ich muss dir etwas ganz schreckliches erzählen,“ sagte sie, „ stelle dir mal vor meine Mama hatte mein Lieblingskleid in einen Altkleidersack gesteckt ohne mich zu fragen. Ich habe es aber wieder heraus gesucht und nur für dich angezogen.“
Oma stellte ihre Enkelin vor sich hin und sagte dann:“ Etwas klein ist es ja wirklich. Die Länge kann ich aber ändern, auch kann ich die einen Streifen an den Seiten herein setzten, dann kannst du es bestimmt noch 3 - 4 Jahre tragen. Was hältst du davon?“
„Toll,“ rief Lisa und rannte in die Stoffkammer der Oma.
Die Oma stand auf und lief hinter Lisa her. Die Mutter konnte nur den Kopf schütteln  und sagte:“ Ach Mutter muss das denn sein, das Kleidchen ist doch jetzt schon so alt, da lohnt sich doch nichts mehr an zu nähen.“
Oma guckte sie mit strengem Blick an und sagte dann:“ Erinnere dich mal an deine Kindheit. Du hattest auch ein Lieblingskleid. Ich weiß nicht mehr wie viele Jahre du dieses getragen hattest. Ich musste auf jeden Fall jedes Jahr einen Streifen an den Seiten und auch unten an nähen. Also lassen wir dem Kind sein Kleidchen. Ich bin gleich wieder bei dir.“
Mit diesen Worten folgte sie Lisa in die Stoffkammer.
Lisa stand vor einem ganz bunten Stoff, natürlich wieder mit Tupfen. Sie sagte zu ihrem Kleid:“ Na wie gefällt dir der Stoff hier. Ihr bekommt neue Tupfen angenäht.“
Oma stand hinter ihr und fragte:“ Na hast du dir schon einen Stoff ausgesucht?“
„Ja,“ rief Lisa und zeigte auf den getupften Stoff. Oma nahm ihn heraus und dann hielt sie ihn an das Kleidchen heran und sagte:“ Das wird aber ein tolles Kleidchen. Jetzt musst du es aber auch ausziehen, ich muss ja alles abmessen um es dann anzunähen.“
Lisa zog ihr Kleidchen aus und gab es ihrer Oma mit den Worten:“ Tue ihm aber nicht weh.“
Oma musste lachen und sagte:“ Ich werde ganz vorsichtig sein wenn ich die Streifen annähe. Es wird gar nichts davon spüren. Jetzt ziehe die das Kleid an und lauf zu deiner Mama. Ich habe für dich Plätzchen auf den Tisch gestellt. Es dauert eine Weile bis ich fertig bin.“
Lisa lief fröhlich zu ihrer Mutter und sagte:“ Stell dir vor, Oma näht die Streifen jetzt sofort an das Kleid ran, dann kann ich es gleich wieder anziehen.
Mutter schmunzelte und sagte:“ Ja, mein Schatz, ich hatte auch mal ein Kleidchen, das ich viele Jahre getragen habe. Meine Mutter hatte auch immer wieder Streifen an genäht. Aber eines Tages ging das nicht mehr, aber das hatte lange gedauert. Und so lange wird auch dein Kleidchen halten, du wirst es sehen.
Lisa aß ein Plätzchen und trank ihre Milch.
„Oma bracht aber lange für das annähen, meinst du nicht, Mama?“ fragte Lisa besorgt, „ sie wird ihm doch nicht weh tun, oder. Ich werde mal gucken gehen.“
Lisa wollte gerade aufstehen und ins Nähzimmer laufen, da kam ihre Oma mit dem Kleidchen in der Hand, und fragte:“ Na, wie gefällt es dir?“
Lisa zog ihr geliebtes Kleidchen an und lief zum Spiegel, sie rief:“ Es ist super geworden, danke Oma. Du bist so lieb.“
Der Tag wurde noch richtig toll. Es gab Plätzchen und noch mehr Milch. Lisa lief mit ihrem Kleidchen durch die Wohnung. Sie tanzte und sang. Besah sich immer wieder im Spiegel und sagte immer wieder:“ Danke Oma, danke Oma, du bist so lieb. Du hast mir mein Kleidchen wieder größer gemacht. Ich freue mich so.“
Als sie einmal auf dem Dachboden alleine war, tanzten die alten Tupfen vor Freude mir den neuen Tupfen einen Reigen.
Lisa fand eine alte Truhe. Sie öffnete sie und was fand sie da? Mamas altes Kleidchen, was Oma auch immer wieder vergrößert hatte. Sie nahm es, zog es und lief nach unten. Sie rief:“ Macht mal die Augen zu, ich habe eine Überraschung für euch.“
Oma und Mama schlossen die Augen und Lisa trat in den Raum. Sie stellte sich mitten ins Wohnzimmer und sagte:“ So, jetzt könnt ihr die Augen wieder auf machen.“
Mutter traute ihren Augen nicht. Oma musste lachen und sagte:“ Siehst du Tochter. Nachdem es dir nicht mehr passte habe ich es in die alte Truhe gesteckt. Jetzt konnte ich es nicht weg werfen. Wenn du möchtest Lisa kannst du es behalten. Aber nimm auch dein Lieblingskleidchen mit nach Hause. Jetzt hast du immer eines zu wechseln und deine Mama wird nie mehr in die Versuchung kommen dein Lieblingskleidchen wegzuwerfen.“
Mutter kamen die Tränen und sie sagte:“ Mensch Mutter, habe vielen Dank das du mein Kleidchen nie weggeworfen hattest.“
Lisa drehte sich mit dem Kleidchen ihrer Mutter und musste laut lachen.
Als der Abend kam fuhren Lisa und ihre Mama wieder nach Hause. Lisa sagte leise zu ihrer Oma:“ Das hat wirklich gut geklappt, Oma. Danke. Auch für Muttis Kleidchen. Ich passe sehr gut darauf auf und werde es nie schmutzig machen. Tschüs bis nächste Woche.“
Sie winkte ihrer Oma noch einmal zu und Mutter fuhr mit ihr nach Hause.
Lisa dachte noch oft an ihre Oma zurück. Besonders als sie eines Tages selbst eine Tochter hatte und die auch ein Lieblingskleidchen hatte. Mamas Kleidchen hat Lisa bis heute nicht weggeworfen auch ihr eigenes Lieblingskleidchen hat sie noch.
 
      
 
        Die Geschichte von den neunzehn frischgeschlüpften Schildkröten am Strand   
  
An einem schönen Frühlingstag kamen viele Meeresschildkröten aus dem Meer und liefen so schnell wie sich an Land fortbewegen konnten zu ihren Eiablageplätzen. Meeresschildkröten kommen immer wieder an den gleichen Platz zum Eier ablegen. Also heute war es also so weit und die Schildkröten kamen an den Strand.
Sie buddelten sich erst eine Kuhle, in diese sie dann die Eier ablegten.
Es waren manchmal bis zu einhundert Eiern die sie hineinlegten.
Klara die älteste Meeresschildkröte legte nicht mehr so viele Eier. Sie mühte sich ab, aber es waren und blieben nur neunzehn Eier. Als sie fertig
war mit der Eiablage, bedeckte sie ihre Eier mit Sand und sagte;" So meine Kleinen, jetzt liegt es an euch, ob ihr es alle schafft, wenn ihr alle geschlüpft seit, ins Wasser zu kommen, ich kann euch nicht dabei helfen."
Mit diesen Worten überließ sie ihre Eier ihrem Schicksal und strebte dem Wasser entgegen.
Sie dachte nur an ihre Eier und war traurig, dass sie nur neunzehn Eier gelegt hatte. " Ach, wenn sie es doch nur alle schaffen, wenn sie geschlüpft sind, ins Wasser zu kommen."
Die Wochen vergingen. Die Meeresschildkröte Klara kam immer mal wieder gucken ob ihre Kinder schon geschlüpft seien. Aber es kam nichts.
Eines Tages war es dann so weit. Die ersten kleinen Schildkröten buddelten sich aus dem Sand frei und machten sich auf die für sie lange und beschwerliche Reise ins Meer.
Nach gut einer Stunde waren alle neunzehn kleinen Schildkröten geschlüpft.
Die Mutter kam ihnen ein Stückchen entgegen und feuerte sie an:" Macht schon ! Es ist nicht mehr weit bis zum Wasser " Beeilt euch sonst fressen euch die Vögel ! Los los los, kommt schon."
Geschafft, alle neunzehn kleinen Schildkröten haben es geschafft, sie hatten das Wasser wohlbehalten erreicht.
Jetzt schwammen sie vergnügt mit ihrer Mutter im Meer herum. Es war herrlich so zu schwimmen. Was man da alles sehen konnte.
Erst kam Heine der Delphin und gratulierte Klara zu ihrem Nachwuchs.
Anschließend, trafen sie Hektor den Tintenfisch, auch er meinte:" Du hast aber niedliche Kinder, gratuliere dazu."
Dann trafen sie noch den Rochen Manta. Der blieb stehen und meinte:" Man da hast du dich aber ins Zeug gelegt, solch prächtigen Kinder zu haben."
" Danke, für die Komplimente:" sagte Klare, etwas verlegen aber auch stolz.
Klara schwamm stolz mit ihren Kindern weiter durchs Meer.
Die Jahre vergingen und aus den Kindern wurden Erwachsene.
Eines Tages sagte Klara:" So ihr lieben Kinder, heute will ich euch zeigen wo ich eure Eier abgelegt hatte und wo ihr zur Welt gekommen seid."
Klara schwamm mit den neunzehn Kindern dem Strand entgegen.
Am Strand angekommen, strebten sie alle der Stelle zu, wo sie aus dem Sand gekrabbelt waren.
Die kleinste Schildkröte Floh sagte:" Ist es hier schön."
In diesem Moment kamen ihnen hunderte von frischgeschlüpten Schildkröten entgegen.
" Aber auch ein Verkehr", fügte Floh hinzu.
Die Schildkrötenkinder schleppten sich wieder zum Wasser und tauchten ab.
Als die Schildkröten groß genug waren um auch Eier zu legen, kamen sie genau an den Strand wo sie geboren waren wieder zurück und legten ihre Eier ab.
So wird es auch bleiben so lange es Meeresschildkröten gibt.
 
      
 
Biene mit Herz
 
Es war auf einer sehr schönen Blumenweise. Da standen viele schöne duftende Blumen. Die Luft vibrierte und die Sonne stand hoch am Himmel. Es war ein schöner Tag, nur etwas sehr heiß war es.
Das krabbelten sie Wiesenameisen herum, die Marienkäfer flogen über die Wiese und suchten Schatten, um sich abzukühlen. Sie fanden aber keinen. Die Kinder der Marienkäfer konnten schon nicht mehr fliegen. Sie fielen wie Steine vom Himmel und lagen dann am Boden und riefen nach ihren Eltern. Da kam eine kleine Honigbiene, sie setzte sich neben die kleinen Marienkäfer und schlug mit ihren Flügeln kalte Luft auf die Marienkäferkinder, damit es ihnen wieder gut geht. Die Marienkäfereltern sahen die Honigbiene wie sie die Marienkäferkinder mit kalter Luft vor dem sicheren Hitzetod retteten.
Sie landeten neben der Biene und ihren Kinder und sagte:“ Das ist aber sehr lieb von Dir liebe Honigbiene, das du unsere Kinder gerettet hast, das werden wir dir nie vergessen. Das haben wir noch nie erlebt, Vielen Dank.“
Die Honigbiene sagte:“ Das war doch eine Selbstverständlichkeit, ich konnte sie doch nicht sterben lassen, sie sind doch noch so klein und haben ich ganzes Leben noch vor sich. Ich habe es gerne getan. Ich fliege eben los und hole noch etwas zu trinken für die Kinder, dann geht es ihnen bestimmt bald wieder besser.“
Mit diesen Worten erhob sich die Honigbiene in die Lüfte und schwebte davon.
Die Marienkäfereltern saßen neben ihren Kindern und warteten auf die liebe Honigbiene.
Die war in ihre Warbe geflogen und wurde dort sehr beschimpft, das sie sich nicht um den Blütennektar sondern um Marienkäfer kümmerte. Was sie sich einbilden würde, fragte die Bienenkönigin und sagte:“ Zur Strafe bleibst Du die nächsten Tage in der Warbe und du machst hier Dienerarbeiten, bis Dir klar ist, was Du falsch gemacht hast.“
Die liebe Honigbiene sagte:“ Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich aus der Warbe verbannt werde, kann ich nicht hier bleiben, die Marienkäferkinder brauchen etwas zu trinken und ich habe versprochen etwas zu besorgen und das werde ich jetzt auch machen.“
Die Königin hatte keine Worte für so viel Frechheiten ihrer Honigbiene. Sie sagte:“ Du hast recht, Du brauchst nie mehr in die Warbe zurück zu kommen, wenn du jetzt wieder zu den Marienkäfern fliegst und ihnen auch noch etwas zu trinken mit nimmst.“
Die Liebe Honigbiene störte sich nicht an die Worte der Königin und nahm einen großes Eimerchen mit kühlem Nektarsaft mit. Sie drehte sich nicht mehr um und sah auch nicht das Die Bienenkönigin ihre Kampfbienen zu sich gerufen hatte um sie hinter die liebe Honigbiene her zuschicken, um sie in das Verließ zu werfen. Sie folgten ihr auch, aber als sie sahen wir rührend sich die Kleine Honigbiene um die Marienkäferkinder kümmerte, dachten sie gar nicht daran, die kleine Honigbiene zu fangen und ins Verließ zu werfen. Sie paßten vielmehr darauf auf, das die Honigbiene nicht verraten wurde und halfen ihr dabei noch mehr Nektarsaft herbei zu schaffen. Sie freuen sich mit der Honigbiene das es den Marienkäferkindern wieder besser geht, und sie mit ihren Eltern wieder nach Hause fliegen können.
Als die Königin erfuhr durch einen Späher, das die Kampfbienen der kleinen Honigbienen geholfen haben die Marienkäferkinder mit Netarsaft zu versorgen. Sie schickte weitere Kampfbienen aus um die anderen Kampfbienen ins Verließ werfen zu lassen. Die Kampfbienen schwärmten aus  und fanden die anderen Kampfbienen schnell und versuchten diese mit ins Verließ zu nehmen. Die Kampfbienen sagten zu den neuen Kampfbienen: „Kommt mal mit wir wollen euch etwas zeigen.“ Die neuen Kampfbienen flogen mit den ersten Kampfbienen zu der Marienkäferfamilie und fragten:“ Sollten wir denn diese niedlichen kleinen Merienkäferkinder sterben lassen, das wäre doch nicht gerecht gewesen und wenn ihr jetzt immer noch wollt, dann könnt ihr uns ins Verließ werfen.“
Die neuen Kampfbienen sahen sich an und sagten:“ Wir werden sagen, das wir Euch nicht gefunden hätten, aber ihr dürft nie wieder in die Warbe kommen, denn sonst müssen wir euch doch noch ins Verließ werfen.“
Die ersten Kampfbienen sagten:“ Ihr habt auch wirklich ein Herzfür die Marienkäferkinder und danke noch einmal. Wie werden uns in der Nähe der Marienkäferfamilie aufhalten, damit ihnen nichts passiert.“
Die neuen Kampfbienen flogen zurück zur Warbe und erzählten der Bienenkönigin: „Wir haben die Kampfbienen nicht gefunden, tut uns leid, aber wir haben alles abgesucht, die sind verschwunden.“
„Ist mir auch recht, aber wenn die hier noch einmal auftauchen, werden sie ins Verließ geworfen und jetzt geht wieder an die Arbeit.“ sagte die Bienenkönigin zornig.
Die Kampfbienen versorgten die anderen Kampfbienen, die Honigbiene und die Marienkäferfamilie mit Nektarsaft und auch mit Nektarflöckchen. Die freuten sich über soviel Freundlichkeit.
Eines Tages kam ein neuer Spähertrupp der Bienenkönigin und entdeckte die Kampfbienen, wie sie gerade die anderen Kampfbienen, die Honigbiene und auch die Marienkäferfamilie mit Nahrung versorgten. Sie flogen sofort in ihre Warbe zurück und berichteten der Königin von ihren Beobachtungen. Diese wurde so zornig, das sie selbst, was sie sonst nicht tat, aus der Warbe flog um nach dem Rechten zu sehen. Als sie ihre Leute sah, wurde sie noch zorniger und wollte die Kampfbienen angreifen. Sie nahm Anlauf, kam aber nicht weit, denn die Hummeln, die Wespen, die Schmetterlinge, die Hornissen, die Fliegen, die Libellen, die Maikäfer, die anderen Bienen und auch die Spinnen stellten sich schützend vor die Kampfbienen und die Marienkäferfamilie, Da gab es keine Durchkommen. Sie Bienenkönigin versuchte es wieder und wieder. Das wurde es den Spinnen zu Dumm und sie sponnen ganz schnell ein Netz vor die Kampfbienen und die Marienkäferfamilie. Als die Bienenkönigin nun wieder mit viel Schwung ihr Leute angreifen wollte, verfing sie sich sofort in dem großen Spinnennetz. Sie versuchte mit hecktischen Bewegungen sich zu befreien, doch desto mehr sie zappelte, desto mehr verfing sie sich in dem Netz. Sie war jetzt fast völlig in dem Netz verfangen. Das kleinste Marienkäferking ließ sich mit Hilfe des Schmetterlings zu der Bienenkönigin bringen und sagte:“ Wenn sie ihren Leuten nichts tuen und sie auch nicht in das Verließ werfen, werde ich dafür sorgen, das man Sie wieder befreit und nach Hause bringt. Die Kampfbienen haben uns doch nur geholfen, weil es uns schlecht ging, warum haben sie denn etwas dagegen. Wenn Sie in Not wäre und wir würde es sehen, dann würden wir ihnen doch genauso helfen. Warum sind sie denn so böse?“
Die Bienenkönig hatte den Worten des kleinen Marienkäferkind gelauscht und ihr liefen kleine Tränchen das Gesicht herunter. Sie sagte:“ DU hast ja recht mein Kind. Ich bin sehr böse zu meinen Leuten gewesen, also gut, wenn Ihr mir hier raus helft, können die Kampfbienen und die kleine Honigbiene wieder in die Warbe kommen und es passiert ihnen nichts, das versprechen ich Dir, nur bitte helfe mir hier raus.“
Das Marienkäferkind holte den Scherenkäfer und der zerschnitt das Spinnennetz und die Bienenkönigin war frei. Sie sagte:“ Danke, Ich lade Euch alle zu einem ganz großen Fest bei mir in der Warbe ein.
Das Fest war ein schönes Fest und von diesem Tage an lebten alle Tiere der Blumenwiese glücklich zusammen und sie halfen sich auch immer untereinander, wenn einer in Not geraten war. Sie waren alle dicke Freunde geworden und es gab nie wieder Zank, Neid oder Streit auf einander. Und das alles nur durch die Biene mit Herz.
 
      
 
 
            Der Igel Charly, der jeden Abend zu den Menschen auf die Terrasse kam
 
 
Der Igel Charly wohnte in einem schönen Garten unter der Fichten. Er war glücklich. Er hatte zwar eine Frau, aber immer wenn diese Junge hatte, schickte sie ihn fort.
Er lief dann immer durch die Garten und suchte nach etwas eßbarem.
Eines Tages kam Charly wieder auf die Terrasse. Er fand dort trockenes Brot und Plätzchen. Er verschluckte sich an den Brotkrumen. Da aber ganz in der Nähe der Terrasse eine Vogeltränke war, ging er schnell etwas Wasser trinken und fraß dann weiter. Es schmeckte ihm sehr gut.
Ein anderes Mal fand er einen fast leeren Joghurtbecher und steckte seine
Schnauzte hinein. Er kam nicht mehr heraus, aber es schmeckte ihm auch sehr
gut. Da kam jemand und nahm ihm den Becher wieder weg. Schade, aber auch sehr gut, sonst hätte er mit dem Becher nach Hause gehen müssen.
Ein anderes Mal kletterte er auf eine Mülltüte, da waren leckere Sachen drin, und fiel kopfüber in die selbe. Es schmeckte zwar alles sehr gut, aber wie sollte er da wieder heraus komme ? Plötzlich kam der jenige der ihm schon einmal geholfen hatte und half ihm wieder. Er hob Charly vorsichtig aus der Tüte und setzte ihn wieder auf die Terrasse..
Ein anderes mal saß der zweifache Lebensretter von Charly auf der Terrasse.
Er saß dort barfuß und las eine Zeitung.
Charly ging hin und schnupperte an dessen dicken Zeh. Er biß aber nicht hinein, da dieser Jemand ihm ja schon zwei mal das Leben gerettet hatte.
Jeden Abend so gegen 22.00 Uhr kam er, so lange er lebte.
 
      
 
      Die kleine Meise Feder wird aus dem Nest geweht
 
Es war Frühling und alle Vögel im Wald hatten Nachwuchs.
Auch die Meisenfamilie hatte vier niedliche kleine Kinder im Nest liegen.
Sie piepsten nach Futter und die Eltern flogen unermüdlich und schafften
Nahrung an.
Die Jungen wuchsen heran. Die Vogeleltern mussten immer mehr Nahrung heran
schaffen.
Eines schönen Tages saß ein kleines Meisenkind auf dem Nestrand. Er
piepste vergnügt ein Liebchen.
Plötzlich kam ein heftiger Windstoß und das Meisenkind wurde vom Nestrand
geweht. Es zwitscherte ängstlich. Dieses hörte der Amselvater Peter und
stellte sich genau in den Weg, in den der Wind das Meisenkind wehte.
Er schaffte es, das Meisenkind mit ausgebreiteten Flügeln aufzufangen.
Das Meisenkind weinte bitterlich vor Schreck.
Peter die Amsel tröstet das kleine Meisenkind Feder. Er drückt es feste an
sich und fragte:" Was ist denn passiert ? Wo kommst du her? Wie heißt du?
Ich heiße übrigens Peter und bin eine Amsel."
Das Meisenkind Feder wusch sich die Augen trocken und sagte:" Ich will zu
meiner Mama. Der Wind hat mit einfach mit genommen. Ich will nach Hause.
Ich komme dahinten her aus dem Wald. Ich heiße FEDER und bin eine Meise.
Ich will nach Hause."
" Ja, ja, ich weiß und verstehe das ja auch. sagte die Amsel Peter, " wir
werden einen Zettel schreiben, das du bei mir bist, okay ?"
Feder das Meisenkind sagte:" Na gut, Peter. Was schreiben wir denn?"
" Laß mich mal überlegen." sagte Peter nachdenklich:"Ach, ich weiß schon
was ich schreiben werde."
Peter fing an:
 
                   HEUTE  IST BEI MIR; PETER AMSEL EIN KLEINES
                  MEISENKIND IN MEIN NEST GEWEHT WORDEN: WENN
                  JEMAND EIN NIEDLICHES KLEINES MEISENKIND
                  VERMISST;KANN ER ES BEI MIR
 
                                   PETER AMSEL
                                   3. EICHE LINKS HINTER DER
                                   BIRKE
                  ABHOLEN:
 
                  ES HEISST ÜBRIGENS FEDER UND IST GANZ TRAURIG
                  FEDER MÖCHTE SO SCHNELL WIE MÖGLICH NACH HAUSE:
 
                       
                                   PETER AMSEL UND FEDER MEISE
 
 Feder sagte:" Das hast du aber toll geschrieben. Wo hängen wir diese
Zettel denn auf?"
Peter sagte:" An vielen Bäumen hier im Wald. Komm wir fangen an."
Feder und Peter machten sich an die Arbeit und hängten die Zettel überall
im Wald auf.
Es dauerte ganz schön lang bis sie es geschafft hatten.
Feder war müde und sagte:" Ich kann nicht mehr Peter. Ich setze mich hier
hin."
Feder setzte sich.
Peter sagte:" Das geht nicht, komm ich werde dich nach Hause bringen."
Er hob Feder auf und flog mit ihm in sein Nest.
In der Zwischenzeit waren die Amselmutter und die drei Kinder nach Hause
gekommen.
Die Amselmutter fragte:" Was ist denn passiert? Ich habe deine Zettel im Wald gesehen. Wo ist denn unser Gast ? Wie geht es ihm denn?"
Peter sagte:" Feder, so heißt ja das Meisenkind, schläft jetzt. Ich habe
es ins Gästezimmer gelegt."
Die Amselmutter ging ins Gästezimmer und hörte Feder bitterlich weinen.
Sie ging hin und sagte:" Feder du musst nicht traurig sein. Deine Mutter wird dich bestimmt morgen abholen. Ich bin Susi die Amselmutter. Schlaf jetzt weiter. Gute Nacht, bis morgen früh."
Die Amselmutter verließ das Zimmer und ließ die Türe etwas offen stehen.
Feder rief hinter ihr her:" Ich will nach Hause. Wo ist meine Mama? Ich
will nach Hause."
Die Amselmutter ging noch einmal ins Zimmer. Sie setzte sich zu Feder
und sagte:" Liebe Feder, sei nicht traurig. Morgen wird sich deine Mama
hier melden und dich abholen. Ich singe die jetzt ein Liedchen und du
schläfst dann schön."
Die Amselmutter fing an:
 
                   SCHLAF  FEDER; SCHLAF:
                  DER  VATER HÜTET DIE SCHAF;
                  DIE MUTTER SCHÜTTELS  BÄUMELEIN;
                  FÄLLT  HERAB  EIN TRÄUMELEIN:
                  SCHLAF FEDER; SCHLAF !
 
 Als die Amselmutter fertig war mit singen, schlief Feder tief und fest.
Die Amselmutter ging wieder und sagte:" Ich werde diese Nacht bei
Feder schlafen, sie schläft zwar jetzt, aber vielleicht wird sie wieder
wach. Es wäre dann gut, wenn dann keiner bei ihr ist."
" Mache das Susi," sagte Peter.
Die Nacht war aber sehr ruhig.
Als Feder wach wurde, sagte sie:" Ich habe schön geschlafen. Ist meine
Mama schon da? Wann kann ich nach Hause?"
" Nun mal langsam, mit den jungen Vögeln. Wir stehen ja gerade erst auf.
Gleich wird bestimmt deine Mutter kommen und dich abholen. " sagte die
Amselmutter." Jetzt gibt es erst einmal etwas zu essen."
Feder stand auf und rannte ans Fenster.
Die Amselmutter sagte:" Alle zu Tisch bitte, Frühstückt."
Feder und die Amselkinder setzten sich an den Tisch, da kam auch schon der
Amselvater und die Amselmutter. Sie frühstückten sehr lange.
Plötzlich klopfte es an der Türe.
Peter stand auf und öffnete die Türe.
Vor der Türe stand die Meisenmutter Karol und sagte:" Ich habe die Zettel
im Wald gesehen. Es ist meine Feder, die da bei ihnen ist, Ich habe sie schon überall gesucht. Jetzt möchte ich sie abholen. Wo ist sie denn?"
Peter sagte:" Nun kommen sie doch erst einmal rein. Feder ißt gerade."
Peter brachte Karol zu Feder.
Feder sprang auf und rief:" Da ist ja meine Mama. Toll das du mich nach Hause holst. Die Amselfamilie war sehr nett zu mir. Ich muss dir zu Hause alles genau erzählen. Kann ich denn bald wieder hier mit den Amselkindern
Dieter. Ursel und Karl spielen?"
" Aber sicher doch mein Kind, aber erste einmal fliegen wir jetzt nach
Hause, dein Papa sucht dich nämlich auch schon und deine Geschwister  warten auf dich. Vielen Dank noch einmal für alles. Wie kann ich es wieder gut machen, das sie mein Kind bei sich haben schlafen lassen und auch  etwas zu essen gegeben haben? Feder hast du auch aufgegessen?"
Der Amselvater sagte:" Es ist schon gut. Es ist schön das alles so gut ausgegangen ist. Kommen sie uns doch ruhig mal mit ihrer Familie besuchen.
Wir würden uns sehr freuen."
Karol die Meise sagte:" Das werden wir bestimmt mal machen. Sie sind aber
auch herzlich bei uns eingeladen. Auf Wiedersehen und noch einmal vielen
Dank für alles."
Feder ging zu Peter und drückte ihn ganz feste und sagte:" Vielen Dank das du mich aufgefangen hattest."
Peter sagte:" Das war doch selbstverständlich. Du brauchst dich nicht zu
bedanken. Setze dich nur nicht wieder bei Wind auf den Nestrand. Es kann
auch mal schief gehen."
Feder sagte:" Das werde ich machen."
Jetzt ging sie zu Susi und drückte auch sie ganz feste und sagte:" Vielen
Dank für das Liedchen gestern abend."
Susi sagte:" Das habe ich gerne für dich getan. Tschüß und lasse dich
mal wieder hier sehen."
Karol und Feder machten sich auf den Weg nach Hause.
Zu Hause war die Freude groß über die Heimkehr der kleinen Feder.
Abends saß man noch lange beisammen und Feder erzählte von ihrem Erlebnis
bei der Amselfamilie.
Die Meisenfamilie und die Amselfamilie wurden die besten Freunde. Sie besuchte sich sehr häufig.
 
      
 
                  Das kleine Holzboot auf dem blauen See
 
Auf einem schönen bauen See war immer sehr viel los. Es gab viele Boote
hier. Die Menschen vergnügten sich im Wasser und mit ihren Booten im und
auf dem See.
Eines Tages kam keiner mehr zum blauen See. Nur ein einzges verlassenes
Holzboot war noch da.
Alle anderen Boote wurden weggeholt, nur dieses kleine Boot war noch hier.
Keiner wollte es haben.
Es war sehr traurig.
Da kam ein Entenpärchen und fragte das Boot:" Können wir unser Nest bei
dir aufbauen? Hier ist es schön trocken ."
Das freute sich endlich nicht mehr alleine zu sein und sagte:" Aber sicher
ich freue mich, das ihr hier einziehen wollt."
Das Entenpaar stieg ein.
Es kam leichter Wind auf und das Boot trieb mit den Enten ins Schilf.
Das Entenpaar fing an ihr Nest zu bauen. Es dauerte eine Zeit.
Eines Tages sagte die Entenfrau:" Mann, wir bekommen demnächst zehn Kinder
was sagst du dazu?"
Der Entenmann freute sich und sagte:" Ich bin stolz auf dich."
Es dauerte fast zehn Wochen und dann zerbrach die erst Eierschale und das
erste Küken war geschlüpft. Nach gut einer Stunde waren alle Küken ge -
schlüpft. Das Entenpaar war sehr stolz auf ihre zehn Kinder.
Auch das Boot war ganz stolz so etwas auch einmal mit erlebt zu haben.
Es gratulierte dem Entenpaar.
Die Küken wollten auch gleich ins Wasser. Die Enteneltern halfen ihnen ins
Wasser und sie tummelten sich im kühlen Naß.
Das Boot wartete auch die Entenfamilie.
Am Abend kam sie wieder und legte sich schlafen. Die Entenmutter nahm ihre Kinder unter ihren Flügel, denn da war es schön warm.
Am nächsten Morgen kamen Schwäne ins Schilf geschwommen und wollten die
Küken, die gerade im Wasser waren, angreifen. Das Boot sah dieses und schwamm zwischen die Küken und der Schwäne. Die Enteneltern holten ihre
Kinder ins Boot und sie versteckten sich darin. nach einer guten Weile
verschwanden die Schwäne wieder weg.
Die Enteneltern bedankten sich beim Boot.
Das sagte nur :" Das war doch selbstverständlich."
Das Entenpaar blieb mit ihren Kinder noch viele Monate im Boot wohnen.
Eines Tages sagten die Kinder:" Wir sind jetzt erwachsen und möchten gerne
unsere eigenen Wege gehen. Aber wir werden immer zu euch liebe Eltern und
auch zu dir liebes Boot kommen. Das versprechen wir !"
Es wurde Winter und das Entenpaar lebte immer noch im Boot.
An einem Abend klopfte es am Boot an. Vor dem Boot standen die zehn Kinder
und sagte halb verfroren:" Können wir über den Winter wieder hier bei euch
wohnen, wir haben noch kein eigenes Zuhause gefunden?"
Die Enteneltern sagte:" Aber sicher, kommt, steigt ein."
Die Entenkinder stiegen ins Boot und kuschelten sich an ihren Eltern,  damit ihnen wieder warm wurde.
Im Frühling gingen sie dann wieder auf die Suche nach einem eigenen
Zuhause und auch auf die Suche nach einem Partner.
Als sie ihre Partner gefunden hatten, kamen alle Paare und nisteten im
Boot. Sie bekamen ihre Jungen im Boot. und so ging das ein Lebenlang
weiter. Jedes Jahr kamen mehr dazu. Das war manchmal vielleicht ein
Gedränge und ein Gepiepse.
Das Boot war froh nie mehr alleine zu sein. Es freute sich jedes Jahr
aufs Neue, wenn neue Enten dazu kamen. Es beherbergte fast alle Enten
vom See.
 
      
 
        Die Geschichte von den fünf Fischen, denen es im See zu   schmutzig wurde
 
 
In einem schönen blauen See lebten fünf Fische. Es waren Eddy, Mecky, Flecky, Fundy und Lucky. Sie lebten schon viele Jahre im See. Sie hatten jeden Tag Freude und Spaß. Sie spielten fangen und verstecken. Sie machten Sprünge aus dem Wasser. Sie lachten und hatten viel Freude.
Eines Tages kam Flecky und sagte:" Ich weiß auch nicht, aber mir ist es heute so übel und Bauchschmerzen habe ich auch."
Lucky fragte:" Was hast du denn heute gegessen?"
Flecky guckte Lucky erstaunt an und sagte:" Das übliche, Seetang und Plangtong."
Lucky fragte weiter:" Wo hast du das den gegessen? Zeige es mir."
Lucky und Flecky schwammen zu der Stelle, wo Flecky gegessen hatte.
Lucky guckte aus dem Wasser und sagte nachdem er wieder unter Wasser gegangen war zu Flecky:" Weißt du was ich da oben gesehen habe?"
Flecky guckte Lucky an und sagte:" Nein, was hast du denn da oben gesehen?"
Lucky schluckte und sagte dann:" Da oben ist eine Fabrik die ihre Abwasser direkt in unseren See leitet."
Flecky spuckte und sagte:" Pfui Deify."
Flecky und Lucky schwammen ganz schnell zu ihren Freunden zurück und berichteten ihnen was sie gesehen hatten.
Die Freunde beschlossen von hier weg zu schwimmen.
Sie berieten wie und wann sie sich auf den Weg machen sollten. Sie beschlossen, daß sie am nächsten Morgen von hier wegschwimmen wollten.
Vor einiger Zeit hatten sich die fünf Freunde einen längeren Tunnel am Grunde des Sees gegraben.
Sie gingen schlafen und träumten nicht sehr gute Träume.
 
Sie träumten, das die Fabrik immer noch mehr Abwasser in den See      
leiten würde. Der Tunnel wurde verschüttet und die fünf Freunde gingen elendig zu Grunde.
 
Zum Glück war das nur ein böser Traum und sie machten sich am nächsten Morgen zu dem Tunnel auf. Er war immer noch wie neu. Keine Wand war eingestürzt und auch sonst war er noch genauso breit.
Sie schwammen hinein und nach einer ganzen Weile kamen sie auf der anderen Seite des Tunnels wieder raus. Da war ein schöner See, mit klarem und sauberen Wasser. Sie machten Freudenssprünge und tobten sich so richtig aus.
Hier waren sie auch wieder glücklich. Keiner verdarb sich den Magen an irgend etwas ungenießbarem und es roch auch viel sauberer.
Sie lebten hier vergnügt und waren froh, so lange sie lebten.
 
      
 
Der Marienkäfer Pünktchen und seine Freunde
 
Auf einer sehr schönen Blumenwiese lebte vor langer Zeit ein Marienkäfer
Er hieß Pünktchen.
Es war an einen sehr schönen Sommertag. Der Marienkäfer Pünktchen, war
gerade aus seinem Bettchen gestiegen, als es an seiner Haustüre klingelte.
Er ging hin und öffnete. Vor der Türe stand die Heuschrecke Moritz, sie
war hier der Postbote.
Moritz sagte:" Ich habe hier einen Brief für dich."
Pünktchen sagte:" Danke Moritz, und noch einen schönen Tag, wünsche ich
dir."
Moritz sagte:" Danke, ich wünsche dir das gleiche."
Pünktchen ging in die Küche und holte sich eine Tasse aus dem Schrank.
Anschließend ging er zum Kühlschrank und holte die Flasche mit frischem
Tau raus, er schüttete sich etwas ein und setzte sich auf einen Stuhl.
Nun nahm er einen Schluck und öffnete den Brief.
Was las er da ?
 
     
                  " Sehr geehrter Herr Pünktchen!
     
      Sie haben im Preisausschreiben den ersten Preis gewonnen.
      Es handelt sich um ein Haus. Dieses wird bei ihnen aufge -
      stellt und auch eingerichtet !"
 
      Herzlichen Glückwunsch !!!!
     
       
                                   Mit freundlichen Grüßen
 
                                   Ihre Gewinngesellschaft   
 
                                         Kleeblatt         "
 
 
Pünktchen laß den Brief wieder und wieder.
Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und lief zum Maikäfer Anton.
Er schellte an dessen Türe und Anton öffnete die Türe.
Er fragte:" Was ist denn los? Du bist ja ganz außer Atem ?"
Pünktchen sagte:" Hier Anton, ließ doch mal diesen Brief hier !"
Anton nahm den Brief, er laß ihn durch und sagte dann:" Herzlichen
Glückwunsch. Da hast du ja wirklich viel Glück ! Freue dich doch
Pünktchen. "
Pünktchen sagte:" Ja ich freue mich ja auch, obwohl mir ja mein altes
Haus auch ganz gut gefällt. Aber das kann ich ja auch stehen lassen.
Als Gästehaus oder umgekehrt."
Jetzt huschte ein Lächeln über Pünktchens Gesicht und er sagte:" So ich
muss jetzt gehen, denn ich möchte allen meinen Freunden von meinem Gewinn
erzählen. Tschüß !! "
Anton sagte:" Mensch, Pünktchen, da hast du dir aber viel vorgenommen.
Viel Spaß dabei oder soll ich dir helfen ?"
" Das wäre sehr lieb von dir, wenn du mir dabei helfen würdest. Ich möchte
heute Abend ein ganz großes Fest machen und lade alle dazu ein. Kannst du
das auch allen sagen ?" sagte Pünktchen ganz aufgeregt.
" Aber sicher doch Pünktchen, wird gemacht." sagte Anton.
Mit diesen Worten machten sich die Beiden auf den Weg um allen vom Gewinn
zu berichten.
Als erstes ging Pünktchen zu Knut der Fliege. Er schellte an. Knut öffnete
und sagte:" Was siehst du denn so glücklich aus. Hast du etwas gewonnen?"
" Ja, genau", entgegnete Pünktchen," und zwar ein Haus mit Einrichtung.
Heute Abend ist ein großes Fest, bei mir. Du bist herzlich eingeladen."
" Da gratuliere ich die aber zu deinem Gewinn und heute Abend komme ich
sehr gerne. Danke für die Einladung." sagte Knut.
Pünktchen lief flötend und singend weiter zum Nächsten.
Dieses war Bodo das Fauenauge. Pünktchen schellte an und Bodo öffnete die
Türe.
Er fragte:" Was gibt es denn schönes, das du bei mir anschellst?"
Pünktchen sagte:" Stell dir doch vor ich habe ein Haus gewonnen mit Einrichtung. Heute Abend steigt ein riesiges Fest bei mir. Kannst du
kommen ?"
" Sicher kann ich kommen. Ich freue mich schon auf heute Abend, bis
dahin." sagte Bodo.
Pünktchen lief weiter und klopfte bei Der Grille Mozard an. Er öffnete
seine Türe und sagte:" Sage nichts. du hast etwas gewonnen. Was ist es
denn?"
Pünktchen guckte Mozart an und sagte:" Kannst du hellsehen. Aber ich habe
wirklich etwas gewonnen und zwar ein Haus mit Einrichtung. Heute Abend
steigt ein großes Fest bei mir. Kommst du und bringst du deine Geige mit?"
" Oh freue ich mich, aber sicher komme ich und bringe meine Geige mit."
sagte Mozart.
" Toll !" rief Pünktchen und machte einen Freudensprung, " aber jetzt muss
ich weiter um noch mehr Freunden Bescheid zu sagen.
Der Vormittag war schnell vorbei.
Pünktchen blieb stehen und faßte sich an den Kopf.
Er sagte leise zu sich:" Ach du meine Güte, jetzt habe fast alle meine
Freunde eingeladen und habe ja noch gar nichts vorbereitet für heute
Abend. Ich habe auch noch gar nichts eingekauft."
Dieses Selbstgespräch hörte Gustav die Heuschrecke und sagte:" Hallo,
Pünktchen, du feierst ein Fest heute Abend ? Was ist denn der Grund dafür?
Kann ich dir vielleicht den Einkauf abnehmen ? Ich bereite auch ein Festessen vor. Was hältst du davon ?"
Pünktchen guckte Gustav an und sagte hoch erfreut:" Mensch. Gustav, das
würdest du für mich machen. Ach ja, den Grund für mein Fest: Also ich
habe im Preisausschreiben ein Haus mit Einrichtung gewonnen und deshalb
feiere ich heute Abend."
Gustav sagte:" Toll, herzlichen Glückwunsch, dazu. Wieviel Gäste kommen
denn?"
Pünktchen überlegte und sagte dann:" Alle von der Blumenwiese, das sind so
ungefähr 100 Freunde. Weißt du wieviel man dafür braucht an Essen und
Trinken? Entschuldige Gustav, du bist natürlich auch herzlich dazu einge -
laden."
Gustav antwortete:" Danke Pünktchen. Ich mache mich jetzt an den Einkauf
und bereite dann das Festmahl vor. Bis heute Abend dann."
Gustav sprang davon.
Pünktchen lud noch einige Freunde ein und ging fröhlich nach Hause. Sie
freute sich schon auf heute Abend.
Es wurde 16.00 Uhr und die Zeit verging nicht und Pünktchen wurde immer
nervöser.
Es wurde 19.00 Uhr und es klingelte an der Türe. Draußen stand Gustav mit
dem Speisen und den Getränken.
" Komm rein Gustav", sagte Pünktchen, " Das sieht ja alles toll aus."
Es wurde 20.00 Uhr. Die Klingel ging wieder. Draußen stand Felde, der
Mistkäfer und sagte mit trauriger Stimme:" Pünktchen tut mir leid, aber
deine Freunde können alle nicht kommen."
Pünktchen guckte ihn fassungslos an und fing an zu weinen.
Er verkroch sich in die entfernteste Ecke ihres Hauses zurück.
In der Zwischenzeit kamen aber doch alle Freunde heimlich in das Wohn -
zimmer und stellten sich auf.
Gustav wurde zu Pünktchen geschickt. Er ging zu ihm.
Als er vor ihm stand, sagte er:" Ach Pünktchen , nimm es doch nicht so
schwer. Komm lasse uns alleine feiern, das macht bestimmt auch viel
Spaß."
" Na gut", sagte Pünktchen und ging mit.
Als sie nun im Wohnzimmer ankamen, war alles stockdunkel.
Pünktchen fragte:" Was soll denn das, Gustav ?"
Gustav sagte gar nichts, weil er ja zum Lichtschalter gegangen war.
Er zählte:" EINS   ZWEI   DREI  !"
Bei drei knipste er das Licht an und vor Pünktchen standen alle seine
Freunde und riefen :"   ÜBERRASCHUNG  !!!! "
Pünktchen freute sich riesig. Alle hatten Geschenke mitgebracht."
Es wurde ein tolles Fest.
Pünktchen dachte so bei sich:" Toll, das alle gekommen sind. Ich habe wirklich wahre Freunde."
Sie feierten bis zum nächsten Morgen. Es wurde gesungen, getanzt, gelacht,
gegessen und getrunken. Es war ein richtig tolles Fest.
Als eine Woche nach dem Fest, das Haus kam, waren alle wieder da und
fasten mit an.
Das neue Haus war das Haupthaus und das alte Haus war jetzt das Gästehaus.
Pünktchen hatte immer viele Gäste. Und sie lebten alle vergnügt und munter
bis an ihr Lebensende.
 
      
 
Der Mauersegler Charly, der zu früh aus dem Nest flog
 
Es war ein schöner Sonnentag und alle Jungvögel waren schon aus ihren
Nestern. Nur Charly traute sich einfach noch nicht.
Dann mit drei Wochen Verspätung traute er sich doch.
Er setzte sich auf den Nestrand und wartete auf einen günstigen Wind.
Da kam ein Windzug und Charly breitete die Flügel weit aus.
Er segelte auch erst sehr schön, aber plötzlich hatte er keine Kraft mehr,
die Flügeln ausgebreitet zu halten und fiel wie ein Stein zu Boden.
Charly konnte zwar sehr gut segeln, in der Luft. Vom Boden starten konnte
er aber nicht. Er konnte sich ja nicht auf seine Füße stellen. Da diese nicht zum Laufen gedacht waren, sie waren schief gewachsen.
Jetzt lag Charly da am Boden und dachte nur so bei sich:" Hoffentlich  kommt jetzt keine Katze, die würde mich dann auffressen."
Zum Glück kam keine Katze, sondern seine sehr nette Frau. Diese gab ihm Wasser und hob ihn hoch. Anschließend bekam er auch noch etwas zu fressen. Sie hob ihn immer wieder hoch in die Luft.
Charly spürte die Luft in seinem Gefieder. Es tat gut. Er war nur noch zu schwach zum Fliegen oder Segeln.
Es dauerte bestimmt drei Stunden, bis er aus einer ziemlichen Höhe von ca. zwei Metern von einer Windböe erfaßt wurde und hoch in den Himmel flog. Charly war der Frau so dankbar für seine Rettung, das er von nun an immer über ihr Haus kreiste.
 
      
 
Der Baum der Vögel
 
Auf einem großen Baum wohnten viele verschieden Vogelfamilien.
Ganz oben wohnte Frau Querstreifen und Herr Senkrechtstreifen. Sie wollten eine Familie gründen und diskutierten, wie wohl ihre Kinder dann aussehen würden.
Frau Querstreifen sagte:" Sie werden quergestreift aussehen."
Herr Senkkrechtgestreift sagte:" Sie werden senkrechtgestreift aussehen."
Die Beiden stritten sich sehr heftig.
Plötzlich klopfte Herr Schwarz von unten mit dem Stock gegen den oberen Ast und rief:" Eure Kinder werden Kariert werden. Aber jetzt haltet
endlich Ruhe. Ich möchte schlafen."
Die Beiden guckten sich verdutzt an und sagten:" Da hat Herr Schwarz recht, das wir karierte Kinder bekommen. Es ist doch ganz logisch.
Danke Herr Schwarz."
" Schon gut, aber gebt jetzt Ruhe." Sagte Herr Schwarz.
Herr Schwarz war Junggeselle. Er hatte um seine Nest Blumenkästen stehen. In den Kästen waren rote Blumen. Es sah sehr gepflegt aus.
Warum er Junggeselle geblieben war, wusste keiner.
Manche sagten:" Es ist ja keine Wunder, das ihn keiner wollte, er meckert ja nur herum."
Neben Herrn Schwarz wohnte Herr Fischer.
Dieser Herr Fischer war ein seltsamer Vogel. Er saß auf seinem Ast und angelte unter sich im Tümpel. Gefangen hatte er aber noch nie, auch nur den kleinsten Fisch. Er war sehr traurig dadrüber. Auch Herr Fischer war Junggeselle. Aber ein sehr einsamer Junggeselle.
Er saß immer sehr betrübt auf seinem Ast, und starrte in die Tiefe.
Über Herrn Fischer wohnte Herr Blau und Frau Rot. Frau Rot hatte ein Ei gelegt. Aus ihm sollte irgendwann Kind Gelb schlüpfen. Jeden Tag setzte sich Frau Rot auf das Ei und Herr Blau horchte an der Schale.
Aber es tat sich noch nichts. Herr Blau wurde ungeduldig.
Aber Frau Rot war die Ruhe selbst und sagte nur:" Gut Ding will Weile haben. Sei doch nicht so nervös, wenn es soweit ist, wird es schon noch kommen. Auf dich habe ich früher auch immer warten müssen. Jetzt weißt du mal, wie ich mich gefühlt habe."
Links von Herrn Blau und Frau Rot wohnte ein älteres Ehepaar, Herr Lila und Frau Punkte. Ihre Kinder waren schon längst aus dem Haus. Die Beiden saßen den ganzen Tag nur noch herum. Er trank Wein und sie hatte den lieben langen Tag Lockenwickler in den Haare. Sie guckten sich den ganzen Tag im Fernsehen eine Sendung nach der anderen an.
Einmal sagte Frau Punkte:" Ach war das schön, als noch unsere Kinder zu Hause waren. Jetzt ist es unheimlich still, bei uns in der Wohnung."
" Laß man gut sein Frau", sagte Herr Lila," du hast zwar recht, aber das ist nun mal der Dinge lauf und wir können das nicht ändern. Unsere Kinder kommen uns doch jedes Wochenende besuchen und darüber können wir uns doch auch freuen, sie habe ja auch schon so niedliche Kinder."
Links von Herrn Lila und Frau Punkte wohnte Fräulein Kunterbunt. Bei ihr ging es immer heiß her. Sie feierte fast jeden Tag eine Party.
Sie sagte immer:" Heiraten ist altmodisch. Ich lasse mich doch nicht in Ketten legen, Ich bleibe lieber solo."
Neben Fräulein Kunterbunt wohnten drei ganz komische Vögel. Sie hatten ein Zelt aufgeschlagen und lebten in dem Selben."
Ihr Sohn saß den ganzen Tag auf der Schaukel und schaukelte herum. Sogar beim Essen saß er auf der Schaukel. Doch zum Schlafen kam er herunter.
Das Ehepaar hieß Herr Türkis und Frau Dunkelrot. Der Sohn hieß Grün.
Diese Drei waren eigentlich mit die Ruhigsten im Baum.
Ach, da gab es ja noch den Hausmeister, Herrn Dunkelblau. Er war für die Reparaturen im Haus zuständig. Er murrte auch nie, egal was an ihn heran getragen wurde. er machte alles. Er ging einkaufen, wenn jemand krank war. Reparierte das Blätterdach, usw..
In dem Baum war nie Krach, außer wenn Fräulein Kunterbunt mal wieder eine Party feierte. Ansonsten herrschte Ruhe und Frieden. Niemand tat dem Anderen etwas, es fiel auch nie ein lautes Wort. So etwas sieht man nicht mehr oft.
 
      
 
Wie ein alter Mann mit einer Lüge ein glückliches Leben führen konnte oder Die Wahrheit zahlt sich doch aus
  
Ein alter Mann lebte allein in einer kleinen Hütte am Rande des großen Waldes. Er lebte da schon viele Jahre. Er war sehr einsam und alleine. Sein Frau war vor vielen Jahren gestorben und seit dem war er mutterseelenallein und auch immer sehr traurig. Er stand morgens auf und machte sich sein Frühstück, das ihm seit einiger Zeit auch nicht mehr so recht schmecken. Er würgte es sich nur noch herunter und fragte sich:“ Wofür mache ich das nur noch? Ich bin doch nur so sehr allein und habe keinen Menschen, mit dem ich mir unterhalten könnte. Ich glaube ich will gar nicht mehr hier sein. Alles erinnert mich nur noch an meine Frau. Ich glaube ich werde mir im Wald eine neue Hütte bauen. Mit diesen Gedanken warf er sich seine Jacke über und machte sich auf den Weg um einen günstigen Platz zu finden.
Er kam auf eine kleine Lichtung und dachte so bei sich:“ Wenn ich hier eine neue Hütte bauen dürfte, dann wäre ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.“
Er markierte die Stelle und lief zum Förster, dem der Wald gehörte.
Auf dem Weg zum Förster, kam er an seiner Hütte vorbei und dachte so bei sich:“! Wenn ich einige Löcher in meine Hütte schlagen würde und diese mit Moos bedecken würde und dann sagen würden, das der Wind durch meine Hütte hindurch blasen würde und ich sehr krank würde dadurch, dann wird er mir bestimmt die Erlaubnis geben, das ich mir auf der Lichtung eine neue Hütte bauen darf.“
Gedacht, getan, der alte Mann lief zu seiner Hütte und schlug einige Löcher in die Wände in belegte diese mit Moos und benässte das Moos auch noch mit Wasser. Danach zog er sich einige etwas nasse Sachen an und lief zum Försterhaus.
Er klopfte an und sprach mit gebrochener Stimme, die sich ein wenig zittrig vor Kälte anhörte:“ Ich bin der Mann aus der alten Hütte dahinten, dem die Frau vor einigen Jahren gestorben ist. Meine Hütte hat viele Löcher, es weht der Wind durch die Hütte und es regnet auch hinein. Ich habe ein Bitte an sie. Könnte ich mir auf der großen Lichtung im Wald bitte eine neue Hütte bauen? Ich wäre ihnen sehr dankbar dafür.“
Der Förster hatte sich die Worte des alten Mannes nachdenklich angehört und bat ihn erst einmal hinein um sich aufzuwärmen. Der alten Mann legte seinen Mantel ab und schritt zum wärmenden Ofen, der in der Ecke der Försterhauses stand. Er rieb sich die Finger über dem Ofen. Der Förster bot ihm eine heiße Tasse Tee an, die der alte Mann dankend annahm. Er schlürfte vorsichtig an der heißen Tasse, um sich nicht zu verbrennen.
Danach setzte der alte Mann sich auf einen Stuhl, der neben dem Ofen stand.
 Der Förster zog sich auch einen Stuhl an den Ofen und frage:“ Nun sagen sie mir mal guter Mann, wie sie heißen und wo sie ihre neue Hütte gebaut werden soll?!“
Der alte Mann guckte hoch und fing an zu erzählen:“ Ich bin der Krummen Hein und wohne zu Zeit am Waldrand. Die neue Hütte möchte ich mir auf der großen Lichtung mitten im Wald bauen, wenn sie nichts dagegen haben.“
Der Förster sagte:“ Ach ja. Ich erinnere mich noch an die Beerdigung von Ihrer Frau. Es tat mir sehr leid für sie. Wissen sie was, wir gehen jetzt gemeinsam, nachdem ich Ihnen einige ganze Sachen zum Anziehen gegeben habe zu der Stelle im Wald wo sie ihr Hütte bauen möchten.“
Der Förster gab dem alten Mann einige Sachen zum anziehen und schenkte ihm auch noch einiges was er nicht mehr trug.
Danach machten sie sich auf den Weg zur Lichtung Mitten im Wald.
Der Förster kratzte sich nachdenklich am Kopfe und räusperte sich. Dann sagte er:“ Also gut, ich zäune ihnen das Stück hier ab, mit einem Jägerzaun, und werde ihnen auch noch Holz zum Bau ihrer Hütte stellen, dafür müssen Sie aber auf die Vogelbrut in jedem Jahre aufpassen, damit keiner die Eier klaut.“
Der alte Mann war sehr glücklich darüber und willigte ein.
Am nächsten Tage ging er zur Lichtung und traute seinen Augen nicht, auf der Lichtung lag ein  ganzer Stapel Holz für die Neue Hütte und der Jägerzaun stand auch schon. So machte er sich an die Arbeit. Er zog seine Jacke aus und lege sie ins Gras. Einen Zollstock besaß er nicht. Er machte große Schritte und steckte Stöcke in die Erde, wo die Ecken der Hütte sein sollten. Als er alle vier Stöcke in den Boden gesteckt hatte, ging er einige Schritte zurück und hob den Daumen um zu sehen wie grade die Hütte wohl wird. Er war sehr zufrieden mit sich. Nun nahm er seine Säge und sägte sich die Bretter zurecht. Es war eine sehr schweißtreibende Arbeit, die da vor ihm lag. Aber es machte ihm auch viel Freude. Er stellte sich immer zu seine neue Hütte schon vor dem inneren Auge vor. Das gab ihm Kraft zum weiter arbeiten.
Der Förster ging natürlich an der alten Hütte vorbei und schaute sich das alles ganz genau an. Ihm fiel nicht besonderes auf, da die Hütte ja auch schon sehr alt war.
Er sägte die Bretter alle nacheinander, in der Länge wie er sie brachte. Danach setzte er sie alle zusammen, er hämmerte und sägte. Maß nach ob er auch noch im Plan wer, den er sich im Kopf aufgestellt hatte. Manchmal kamen auch die Waldarbeiter vorbei und halfen ihm ein wenig. Er freute sich dann immer ganz besonders. Am meisten freute er sich, das er auch mal jemanden zum reden hatte, denn es war schon ziemlich einsam hier mitten im Wald. Aber er kannte es ja nicht anders, nur im Alter kann man sehr viel erzählen. Er strahlte immer über das ganze Gesicht, wenn er von seiner Jugend erzählte, und die Arbeiter hörten ihm gespannt zu und staunten darüber, was der alte Mann alles schon erlebt hatte. Der alte Mann wurde richtig jung, so stolz war er.
Der alte Mann brauchte fast 2 Monate, auch wenn ihm manchmal die Arbeiter halfen, bis seine neue Hütte stand.
Als die Hütte fertig war, kam der Förster mit seinen Arbeitern und brachten ihm selbst gebaute Möbel für seine Hütte. Der alte Mann freute sich wie ein kleines Kind über das Geschenk, damit hatte er nicht gerechnet.
Der Förster sagte:“ Wir haben aus ihrer alten Hütte eine Futterstelle für die Tiere im Winter gemacht.“
Der alte Mann freute sich darüber.
Wer kam denn da durch den Wald gestampft? Es war einer der Waldarbeiter. Was hat er denn da auf seiner Schubkarre? Es war ein Ofen für den alten Mann. Der traute seinen Augen nicht, sah er das sah. Worte fand er erst recht nicht, für so viel Hilfsbereitschaft und Güte.
Jetzt bekam er aber doch ein schlechtes Gewissen, dem Förster gegenüber, wegen seiner Lüge, das seine alte Hütte kaputt wäre. Er lud den Förster zu sich ein. Machte eine Flasche Wein, die er auch geschenkt bekam, auf. Der Förster und der alte Mann setzten sich an den Tisch und der alte Mann fing an zu erzählen:“ Ich muss ihnen etwas gestehen, lieber Förster. Meine, ich will sagen, ich weiß nicht wie ich es ihnen sagen soll, ich meine, ach vielleicht wissen sie es ja auch schon. Also, als meine Frau vor einigen Jahren starb, wurde ich immer einsamer und trauriger, das wohnen in der Hütte wurde mir zur Qual, ich brauchte nichts mehr zu essen, nichts mehr trinken und konnte auch nicht mehr richtig schlafen. Eines Tages kam mir da ein Gedanke. Ich ging durch den Wald und suchte nach einer Stelle für eine neue Hütte. Da kam ich auf diese schöne helle Lichtung und dachte bei mir, das wäre eine tolle Stelle für meine neue Hütte. Ich machte mich auf den Weg zu ihnen. Da fiel mir ein, das meine alte Hütte ja eigentlich......“ Der alte Mann musste schlucken und noch einmal tief Luft holen, dann sagte er weiter:“ Bitte seien sie mir jetzt nicht all zu böse und bitte nehmen sie mir die neue Hütte nicht ab, also meine alte Hütte war gar nicht kaputt, ich habe sie so mit einer Axt zugerichtet und dann Moos auf die Stelle gelegt, damit es aussah als wenn es schon einige Zeit so wäre. Ich kann nicht länger mit diesem Schwindel leben. Was sagen Sie denn jetzt dazu?“
Der Förster guckte den alten Mann sehr gerührt an und musste auch erst einmal schlucken, dann sagte er:“ Guter Mann, sie einer der ehrlichsten Menschen die mir je begegnet sind. Sie brauchen keine Angst zu haben, ich werde ihnen die Hütte selbstverständlich nicht wieder ab, denn sie haben mir ja die Wahrheit gesagt. Aber ich muss Ihnen ehrlich gestehen, mir ist der Schwindel nicht aufgefallen, denn ich war ja bei der Hütte und habe sie mir genau angeguckt, es war eine sehr gute Arbeit, die sie da geleistet habe. Ich kann sie verstehen, sie müssen doch in allen Ecken und bei jeder Gelegenheit ihre Frau vor sich gesehen haben. Das musste sich doch zermürben und krank machen. Ich habe volles Verständnis und  bin ihnen nicht böse und nehme ihnen auch nicht ihre neue Hütte ab. Ich mache ihnen noch einen Vorschlag. Da sie sehr geschickte sind aus etwas neues etwas altes zu machen, könnten sie doch auch aus etwas altem etwas neues machen. Wenn ich ihnen Wurzeln aus dem Wald bringe, oder auch einer meiner Arbeiter, wären sie dann bereit daraus Wurzelmännchen oder Wurzelgesichter herzustellen?“
Der alten Mann hatte nicht mit so viel Verständnis gerechnet und willigte ein.
Er bekam fast jeden Tag eine neue Wurzel und auch das Schnitzwerkzeug bekam er vom Förster gestellt. Es machte ihm sehr viel Freude, immer wieder etwas neues zu schnitzen. Der Förster freute sich, das sie Touristen ihm diese Wurzelmännchen und -gesichter manchmal sogar aus den Händen rissen und auch jeden Preis dafür bezahlten. Er erzählte ihnen dann auch immer die Geschichte des alten Mannes.
Der alte Mann lebe glücklich in seiner neuen Hütte bis an sein Lebensende. Diese war noch lange nicht in Sicht. Er blühte richtig auf und wurde wieder jung und rüstig. Er dachte so bei sich:“ Durch eine geschickte Lüge wurde ich zum glücklichsten Menschen der Welt. Dann rüttelte mich mein Gewissen wach und ich sagte die Wahrheit. Stieß auf sehr viel Verständnis und wurde noch glücklicher.“
Moral:  Eine Lüge machte ihn glücklich. Aber die Wahrheit noch glücklicher.
 
      
 
      Die kleine weiße Möwe Christel will zum Mond fliegen
 
Im hohen Norden lebte eine kleine weiße Möwe, mit dem Namen Christel.
Der kleinen Möwe ging es ganz gut. Es fehlte ihr an gar nichts. Von den Matrosen der Fischkutter bekam sie täglich frischen Fisch. 
Eines Tages saß sie so am Strand, da kam die Winkerkrabbe Tom an ihr vorüber. Er fragte:" Hollo, liebe Möwe Christel, was ist denn mit dir los, du bist ja so in Gedanken. Kann ich dir helfen. Du musst es nur sagen. Ich versuche dann dir zu helfen."
Christel die Möwe meinte:" Ach Tom, das ist lieb von dir. Aber wo ich hin möchte, dazu kannst du mir nicht helfen. Das ist gut gemeint. Ich träume vom Mond. Er guckt mich jede Nacht so anziehend an. Jetzt habe ich mir in den Kopf gesetzt, ZUM MOND ZU FLIEGEN ! Aber ich weiß nicht wie ich das anstellen soll."
Tom kratzte sich mit seiner Winkerzange am Kopf und sagte dann zu Christel:
" Bis morgen werde ich mir was einfallen lassen, wie du zum Mond fliegen kannst. Verlasse dich mal ganz auf mich."
Christel die Möwe sagte:" Das ist aber lieb von dir, das du dir deinen Kopf über mein Problem zerbrechen möchtest. Ich bin schon auf deine Ideen gespannt. Vorallem wann ich denn deiner Meinung nach zum Mond komme. Gute Nacht, Tom."
Tom lief so schnell seine krummen Beine ihn trugen in sein Strandloch.
Die Ganze Nacht saß er im Wohnzimmer und überlegte:" Wie kommt nur unsere kleine weiße Möwe Christel zum Mond ?"
Er wollte schon aufgeben, da kam ihm eine geniale Idee. 
Die Winkerkrabbe Tom setzte sich an seinen Schreibtisch. Holte eine Blatt Papier, einen Bleistift, einen Zirkel und ein Lineal heraus. Er fing an zu zeichnen. Er sagte laut:" 50 cm breit, 80 cm hoch und oben drauf ein Kegel Sieht doch sehr gut aus. Morgen gehe ich Holz besorgen und baue dieses Kunstwerk zusammen. Die Möwe wird Augen machen, wenn sie mein Objekt sieht. Aber wie nenne ich es? Vielleicht Möwenrakete ala Winkerkrabbe oder Mondflugrakete für die Möwe Christel oder vielleicht nenne ich es Rakete Möwe. Ach was zerbreche ich mir den Kopf über etwas, was noch gar nicht fertig ist. Morgen sehen wir weiter."
Tom legte sich schlafen.
 
Die Möwe Christel träumte einen schönen Traum:
Sie setzte sich an den Strand und plötzlich kam ein langer Strahl       
zu ihr an den Strand. Über den Strahl kam ein in gelb gekleideter  Herr und reichte ihr seine Hand. Die Möwe stand auf und erfasste   die Hand. Der Herr führte sie auf den Mond und sagte oben zu ihr: " Ich bin der Mann im Mond. Ich   habe deine Gedanken gelesen und deshalb, holte ich dich auf den Mond. Na wie gefällt es dir?  Ich führe dich jetzt über meinen Mond."
Christel die Möwe sagte:" Mir gefällt es sehr gut hier oben.  Ich habe mir das ganz anders vorgestellt. Ich freue mich schon  deinen Mond genauer kennenzulernen."
Der Mann im Mond nahm sie an die Hand und führte sie rum. Vorbei an schönen blühen Blumen und saftig grünen Bäumen. Überall zwitscherten bunte Vögel. Diese kamen zur Möwe geflogen und behängten sie mit schönen Blumenkränzen.
Christel musste allen erzählen von wo sie denn kam. Warum sie denn so weiß wäre. Warum sie unbedingt auf den Mond wollte und noch vieles mehr. Der Tag auf dem Mond verging wie im Fluge.
Christel verabschiedete sich von allem. Aber am meisten vom Mann im Mond.
Der sagte:" Wenn du willst kannst du gerne wieder kommen. Ich  bringe dich jetzt wieder runter zur Erde."
Christel sagte:" Ich würde gerne mal wieder kommen. Lieb das du  mich noch auf die Erde zurück bringst."
Der Mann im Mond und Christel die Möwe machten sich auf den Weg.
Nach einem langen Fußmarsch kamen sie gut am Strand wieder an.    
Christel verabschiedete sich vom Mann im Mond und bedankte sich       
noch einmal bei ihm, für den tollen Tag auf dem Mond.
 
Am Morgen  wachte sie auf und wusste nicht ob es eine Traum oder Wirklichkeit gewesen war.
Sie rieb sich die Augen, reckte sich und gähnte einmal ganz kräftig.
Anschließend stand sie auf und wollte sich gerade Frühstück machen.
Da klopfte es an der Türe. Vor ihr stand Tom und sagte:" Komm raus
Christel, ich habe eine Überraschung für dich. Ich bin gespannt, wie sie dir gefällt."
Christel die Möwe ging mit raus und war im ersten Moment sprachlos. Als sie sich gesammelt hatte, sagte sie:" Das ist ja einfach toll. Das hast du alleine für mich gebaut?"
Tom die Winkerkrabbe wurde rot und sagte:" Ja, das habe ich mir diese Nacht ausgedacht und heute morgen gebaut. Gefällt es dir wirklich?"
Christel sagte:" Aber sicher, ich bin ganz begeistert.
Sie stieg ein und sagte zu Tom:" Willst du mitfliegen auf den Mond.
Es ist wunderschön dort, das kannst du mir glauben."
Tom guckte sie ganz verwundert an und fragte dann:" Ich denke du warst noch nie dort und möchtest jetzt das erste mal hin."
Christel sagte:" Ich habe vom Mond geträumt. Es war wunderschön dort. Aber komm jetzt Tom, wir fliegen zusammen zum Mond."
" Ja ", sagte Tom etwas zögerlich.
Christel zählte:" Zehn....neun.....acht....sieben.....sechs.....fünf.....
vier.....drei.....zwei.....eins......NULL. START !!!"
Dann zog sie an dem Cloabzieher und die Rakete startete Richtung Mond.
Tom guckte aus dem Fenster und sah, dass alles unter ihm klitzeklein wurde.
Ein komisches Gefühl hatte er schon im Bauch, er ließ sich aber nichts anmerken. Er sagte sich immer:" Wird schon alles gut gehen. Ich habe ja die Rakete gebaut."
Sie flogen höher und höher.
Da tauchte plötzlich der Mond auf.
" Siehst du Tom, das ist der Mond. Gleich sind wir da. Da gibt es saftige grüne Bäume, bunte Blumen und Vögel, die hängen dir bunte Blumenkränze um. Es ist wunderschön auf dem Mond. Du wirst es gleich sehen." Tom sagte:" Ich lasse mich überraschen, wie es dort aussieht."
Der Mond kam näher und näher.
" Gleich landen wir, dann wird uns der Mann im Mond begrüßen." begeistert sich Christel die Möwe.
Mit einem lauten "RUMS " landeten sie auf der Mondoberfläche. Aber da war keine Mann im Mond. Da waren keine saftig grünen Bäume, keine bunten Blumen, auch keine Vögel die einem bunte Blumenkränze umhängten. Da war gar
nichts, nur grauer Staub.
Christel sagte etwas enttäuscht:" Was meinst du, Tom, ob wir an dem schönen Mond vorbei geflogen sind? "
Tom guckte die enttäuschte Christel an und sagte:" Ich glaube nicht, aber auf dem Rückflug werden wir noch einmal die Augen offen halten. Ob wir den schönen Mond nicht doch noch finden. Bist du damit einverstanden, Christel?"
" Ja, Tom, lasse uns zurück fliegen." sagte Christel etwas traurig, " jetzt musst du mich doch für eine Lügnerin halten, oder?"
" Wieso, Christel, du hattest doch nur vom Mond geträumt, so wie du ihn die vorgestellt hattest, und das war eben so wie du es dann geträumt hast. Mache dir mal keine Sorgen darüber. Du bist doch keine Lügnerin!" antwortete Tom.
" Ach!" sagt Christel," ich glaube wir brauchen uns nicht mehr nach dem Mond aus meinem Traum umgucken, diesen gibt es nur im Traum. Lasse uns direkt nach Hause fliegen."
Tom startete die Rakete und es ging schnell wieder nach Hause.
Christel und Tom waren froh wieder auf der Erde zu sein.
Christel sagte zu Hause zu Tom:"  Ach wären wir doch nie zum Mond geflogen,
dann wärest du jetzt nicht so enttäuscht."
" Ach, Christel", sagte Tom, " du hast doch deinen Mond im Traum so gesehen wie du es wolltest. Er war wunderschön. Es ist egal wie der Mond in Wirklichkeit aus sieht, von hier unten ist und bleibt er wunderschön."
Christel die Möwe sagt:" Ja, Tom, da hast du recht.
Die Beiden saßen in dieser Nacht noch lange am Strand und guckten sich den Mond an.
Christel hat daraus gelernt, das nicht alles so ist oder aussieht wie im Traum. Die Wirklichkeit ist oft wiel trister.
 
      
 
                             Der kunterbunter Bär Brummi
 
In einem Wald in einer Höhle wohnte ein seltsamer Bär. Im Sommer tollte er immer im Wald umher.
Jetzt ist es Winter und der kleine Bär sollte eigentlich seinen Winterschlaf halten, wie jeder andere Bär auch. 
Unser Bär Brummi wollte unbedingt einmal den Winter mit erleben. Er hatte sich in einem Garten im Herbst eine Hose, einen Pullover, einen Schal,   ein Paar Handschuhe eine Jacke, ein Paar Socken und eine Pudelmütze genommen. Auch hatte er sich ein Paar warme Winterstiefel besorgt.
Jetzt war es also soweit. Der erste Schnee war gefallen. Brummi steckte seine Nase aus der Höhle. Er traute seinen Augen nicht. Was war denn das?
Er lief schnell wieder in seine Höhle und zog seine Wintersachen an. Er sah jetzt wie ein kunterbunter Bär aus.
Er lief durch den Schnee. Schlug Purzelbäume und warf den Schnee hoch in die Luft. Er wälzte sich durch den Schnee. Nach einer kurzen Zeit fror ihm die Nase.
Er ging wieder in seine Höhle und wärmte sich. Nach einer guten Stunde ging er wieder raus.
Er traf den Raben Rabazack. Er fragte:" Was machst du denn im Winter in dieser Kleidung im Schnee ? Wieso schläfst du denn nicht wie die anderen Bären es jedes Jahr im Winter machen?"
Der kleine Bär Brummi sagte:" Ich wollte einmal den Winter pur erleben. Aber ich muss sagen es ist sehr kalt. Ich war gerade wieder in meiner  warmen Höhle. Aber jetzt will ich weiter im Schnee herumtollen."
Der Rabe sagte:" Na gut, dann gehe ich aber mit. Wir können dann ja eine Schneeballschlacht machen."
" Oh ja", sagte der kleine Bär," aber was ist das, ein Schneeballschlacht?"
" Ach ja, du kennst das ja nicht", sagte der Rabe," ach weißt du was, lasse dich einfach überraschen, es wird dir viel Spaß machen.
Der kleine Bär Brummi gab sich damit zufrieden und sie gingen los.
Auf dem Weg zur großen Wiese, trafen sie noch Meister Lampe. Er guckte verdutzt, als er den kleinen kunterbunten Bären sah und fragte:" Hat man dir deine Höhle abgenommen? Oder warum schläfst du nicht?"
Der kleine Bär sagte:" Ich wollte einmal den Winter pur miterleben. Es gefällt mir sehr gut, nur das es so kalt ist, das gefällt mir nicht so sehr."
Der Meister Lampe sagte:" Was habt ihr Beiden denn jetzt vor? Und lieber kleiner Bär, wenn du viel herumspringst, dann wird es dir auch wieder warm."
Der Rabe sagte:" Der kleine Bär und ich wollten eine Schneeballschlacht machen. Du kannst ja mitmachen."
Der Hase sagte:" Oh ja, das mache ich sehr gerne."
Die Drei gingen jetzt weiter und kamen nach einer kleinen Weile an der Wiese an. Der Rabe und der Hase formten Schneekugeln.
Der Bär fragte erstaunt:" Was macht ihr denn da?"
" Wir formen Schneebälle, mit diesen bewerfen wir uns dann gleich und nennen das Schneeballschlacht."
Der kleine Bär fing auch an Schneebälle zu formen, aber leider fielen sie immer wieder auseinander.
Der Hase kam zu ihm und zeigte ihm wie er die Schneebälle so formen musste, damit sie nicht immer auseinanderfielen.
Dann konnte es der Bär auch.
Als sie genug Schneebälle geformt hatten, fing die wilde Schlacht an.
Jeder traf jeden und alle waren viel am Lachen und hatten auch sehr viel Spaß.
Als es Abend wurde, sagte der kunterbunte Bär:" Das war einer der schönsten Tage die ich bis jetzt gehabt habe. Vielen Dank. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht."
Der Rabe sagte:" Dann Tschüß bis Morgen."
Der Bär guckte den Raben an und fragte dann:" Was Morgen sollen wir schon wieder eine Schneeballschlacht machen? Ich weiß nicht."
Der Hase sagte:" Wir können auch Schlitten fahren, wenn du das möchtest."
" Au ja," rief der kleine Bär," wann treffen wir uns?"
Der Rabe sagte:" Wir treffen uns um 9.00 Uhr an der alten Eiche."
" Ja, ist gut!" rief der kleine Bär und rannte nach Hause.
Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein. Zuvor stellte er sich aber
noch den Wecker, damit er nicht verschliefe.
Er schlief sehr gut und träumte:
Er träumte:
Er war auf der großen Wiese und machte eine Schneeballschlacht.   
Er hatte alle besiegt. Dann ist den steilsten Abhang mit einen
Stück Baumrinde heruntergerodelt. Hui, machte das Spaß. Aber
unten am Fuße des Abhangs stand ein Baum und der kleine Bär wusste
nicht wie er lenken sollte und fuhr genau auf den Baum zu. Er.....
In diesem Moment wachte er schweißgebadet auf. Er guckte auf die Uhr und sah, das es schon 8.00 Uhr war. Er stand auf und wusch sich, er aß etwas und zog sich an.
Jetzt ging er aus seiner Höhle und machte sich auf den Weg zu alten Eich.
Dort stand schon meister Lampe. Er sagte:" Wir müssen noch auf den Raben warten, Der braucht immer etwas länger, als wir."
Der kleine Bär erzählte dem Hasen von seinem Traum.
Der lachte und sagte:" Warte ab, wie viel Spaß dir das Rodeln machen wird."
Nach ein paar Minuten kam der Rabe auch an und hatte auch drei Stücke Baumrinde dabei, für jeden einen, als Rodel. Sie machten sich auf zu   langen Hügel. Sie stellten sich oben hin und setzten sich auf ihre Stücke aus Baumrinde. Dann sagte der Hase:" Auf die Plätze, fertig und los."
Sie rodelten mit lauten Gejuche den Abhang hinunter. Unten angekommen, machten sich die Drei gleich wieder an den Aufstieg, dann rodelten den  Abhang wieder hinunter.
Dieses machten sie bis sie Hunger bekamen.
Der Hase sagte:" Ich habe Mohrrüben für alle mitgebracht."
Er gab jedem eine Möhre zu essen. Sie aßen und rodelten dann wieder, bis der Abend kam. Dann gingen sie nach Hause.
Sie legten sich wieder in ihre Betten und schliefen sofort ein. Vorher hatten sie sich noch für den nächsten Tag verabredet. Sie wussten aber noch nicht was sie vor hatten.
Unser Bär träumte schon wieder.
Er träumte:
Sie trafen sich und gingen zum zugefrorenen Teich. Dort zogen sie ihre Schlittschuhe an und fuhren über das Eis. Es machte ihnen
viel Spaß. Aber plötzlich gab das Eis nach und der Bär brach ins
Eis ein. Die Freunde holten ihn wieder heraus und brachten ihn nach Hause.  
In diesem Augenblick wachte unser Bär auf. Er wusch sich zog sich an und ging zum verabredeten Platz. Aber es war noch keiner da. Der kunterbunte Bär blieb aber da stehen und wartete auf seine Freunde.
Es wurde 10.00 Uhr und da kam Meister Lampe angehoppelt.
Er fragte:" Wartest du schon lange? Entschuldige ich habe verschlafen."
Der Bär sagte:" Das könnte mir doch auch passieren. Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Wo bleibt denn unser Freund der Rabe?"
" Ich weiß es auch nicht. Lasse uns mal zu ihm nach Hause gehen."
Gesagt, getan. Sie liefen los und klopften beim Raben an. Dieser lag auch noch im Bett. Er hatte auch verschlafen. Als er aber seine Freunde sah, sprang er sofort aus seinem Bett und zog sich sofort an.
Er fragte:“ Was machen wir heute?"
Unser Bär sagte:" Wir könnten doch Schlittschuhlaufen auf dem Teich."
"Oh, ja", riefen die Anderen.
Sie holten ihre Schlittschuhe und es ging zum Teich. Hui, ging das toll.
Sie liefen Kurven und Schleifen, machten kleine Sprünge.
Sie merkten gar nicht wie der Tag verging.
Es war schon etwas dunkel als sie nach Hause gehen wollten.
Der kleine Bär sagte:" Ihr könnt bei mir schlafen, wenn ihr wollt."
Oh was waren die Beiden froh, das sie nicht mehr zu sich nach Hause mussten.
Sie drückten den kleinen Bären und sagten:" Das ist aber lieb von dir, das wir bei dir in der Höhle übernachten dürfen."
Sie schliefen auch sofort ein.
Am nächsten Tag schliefen sie bis zum Mittag und räumten dann den ganzen Rest des Tages die Höhle auf, sie machten sauber und feierten am Abend bis in den nächsten Tag.
Sie trafen sich den lieben langen Winter jeden Tag und wurden Freunde fürs Leben.
Der kleine Bär hielt im nächsten Winter aber wieder seien Winterschlaf, denn im Frühjahr war er sehr müde auch wenn es ihm sehr gut gefallen hatte.
Bären müssen im Winter immer schlafen, das ist so in ihrer Natur festgelegt.